Taake

einerseits wird gerade im BM jeder Mist damit rechtfertigt, dass man "provozieren will", dass man ja so weit jenseits der Sensibelchen und Herdentiere steht, die sich ständig angegriffen fühlen - aber provoziert man dann mal erfolgreich, ist das Geheule groß

Perfekt. Ich las in einem anderen, ungenannten Forum Mal, wie sich ein User bitterlich beklagte, wegen seiner SS-Mütze verprügelt worden zu sein.
 
ach, ich gehe bei uns ab und an auch in die location der Antifa wenn da so zwei mal im Jahr was gutes läuft. Die Leute hinter dem Tresen und am Einlass sind ja harmlos. Fühl mich da auch bei weitem gechillter als unter Glatzen im Konzert (ohne Name entsprechender location zu nennen)
 
Ich hingegen kann das Statement nicht nur nachvollziehen, sondern bin der Ansicht, dass sie absolut Recht haben. In den USA versucht eine kleine aber zunehmend aggressive linke Minderheit, Menschen mundtot zu machen, deren vermeintliche Ansichten ihnen nicht in den Kram passen. Da bleibt es auch nicht mehr bei Shitstorms oder Gebrüll, sondern es gibt auch immer mehr Fälle von angedrohter und leider auch tatsächlicher Gewalt. Wohlgemerkt nicht gegen echte oder vielleicht sogar gewaltbereite Nazis oder Rassisten, sondern gegen Menschen, die man angeblich einer bestimmten Gesinnung überführt haben will. Das ist ein absolutes Unding und richtet echten gesellschaftlichen Schaden an. Der Schaden, den eine Taake-Tour anrichtet, liegt hingegen bei exakt Nullkommanull. Das ist wirklich noch mal eine Spur dümmer und sinnloser als Sprecher am Universitäten zu verhindern, die irgendwie gegen Political Correctness (oder was man dafür zu halten glaubt) "verstoßen". Kompletter Irrsinn und durch absolut nichts zu rechtfertigen.

Das ist mir viel zu dramatisch; es klingt beinahe so, als hätte eine linke Minorität mitsamt eines militanten Arms - der Antifa - den in den USA besonders sakrosankten Grundsatz der freien Rede ausgehebelt, eine kulturelle Hegemonie installiert und die Öffentlichkeit mit Gesinnungsterror in ihren Bann geschlagen. So wenig mir auch der partiell vor handfester Gewalt nicht zurückschreckender Stil von Antifas gefällt, so sehr einem die kulturell-ideologische Zuspitzung der Verhältnisse Sorgen bereiten muss, so muss man doch das Reüssieren der militanten Antifa-Methoden in Diskursen und Kämpfen vor allem auch als gesellschaftlich notwendige Reaktion auf eine zunehmende Faschisierung der Gesellschaft begreifen - gerade auch in den USA, wo diese Faschisierung tatsächlich eine kulturelle Hegemonialstellung etabliert hat, die diese sich in ihren schlimmsten Ausflüssen der Hassrede und der Verhetzung durch das verfassungsmäßige Recht auf freie Meinung legitimieren und immunisieren lässt.

Was man abseits ihrer Methode, die immer auch die Drohung von Gewalt auf ihren Lippen tragen kann, vor allem der Antifa bzw. gewissen linken Anstandswächtern ankreiden muss - und hier lässt sich sehr schön der Bogen zu hiesigen Verhältnissen schlagen -, ist das völlige Fehlen eines adäquaten Kunstbegriffs. Jene Zumutungen, Repressionen, Ausschließungen, Diffamierungen, die gerade radikale Kunst auch noch in den letzten Jahrzehnten in der freien Welt gerade von besonders konservativer und rechter Seite im Sinne des gesunden Volksempfindens ertragen musste, erfährt sie nun zumindest partiell unter dem sehr ambivalenten Schlagwort der Political Correctness von Teilen der Linken; einer Linken, die Kunst zwar richtigerweise als gesellschaftlich relevant und politisch liest - dies aber so unvermittelt, undialektisch, direkt tut, dass dadurch einerseits der Autonomiecharakter des Kunstwerks (wie der Autonomieanspruch der Kunst allgemein) unterminiert wird und andererseits auch völlig darauf vergessen wird, dass Kunst eben nicht nur unvermitteltes Material sondern auch Schein ist, der immer in einem dialektischen Spannungsverhältnis zu ihrem Gehalt steht. So nimmt es auch nicht weiter Wunder, dass radikale Provokation, Unbequemens und Unbotmäßiges an der Kunst nicht im Sinne eines Kunstwerks interpretiert wird, das in seiner ästhetischen Vermitteltheit, seiner Rätselhaftigkeit zu dechiffrieren und in weiterer Folge auch zu reflektieren ist, sondern vielmehr ist ihnen, jenen linken Kunstbanausen, Kunst immer gleich ein politischer Text, den man anstandslos in Begriffe des gesellschaftlichen Seins transponieren kann. Dass man so der Kunst wie dem Kunstwerk nicht nur Gewalt antut (wobei es eigentlich so sein sollte, dass diese jene über den Rezipienten ausüben), sondern auch in den Bedingungen ihrer Möglichkeit und in ihren Wesenseigenschaften untergräbt und man mithin eine zentrale Form der Gesellschaftskritik kastriert bzw. verunmöglicht, wird leider in der eigenen Betriebsblindheit nicht gesehen.
 
Das ist mir viel zu dramatisch; es klingt beinahe so, als hätte eine linke Minorität mitsamt eines militanten Arms - der Antifa - den in den USA besonders sakrosankten Grundsatz der freien Rede ausgehebelt, eine kulturelle Hegemonie installiert und die Öffentlichkeit mit Gesinnungsterror in ihren Bann geschlagen.

So war es nicht gemeint. Ich weiß nicht, wie groß das Problem tatsächlich ist, da gibt es sehr unterschiedliche Ansichten dazu und es ist auch insgesamt schwer herauszufinden. Ganz sicher hat diese Gruppe (die ich im Übrigen nicht Antifa nennen würde) nicht "die Macht übernommen". Aber genau so sicher ist gibt es das Phänomen und es deutet einiges darauf hin, dass es zunimmt. Und das ist ein tatsächliches Problem. Touren von Bands wie Taake sind keins.

Dessen ungeachtet stimme ich aber auch @zopilote zu. Erst zu provozieren und dann zu jammern, wenn die Provokation funktioniert ist schon auch eher panne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wollte gerade auch noch was zu dem Thema schreiben, doch @subcomandante und @NegatroN sind mir im Wesentlichen inhaltlich zuvor gekommen; speziell im zweiten Absatz des Kommandanten und im letzten negatronischen Beitrag finde ich mich wieder, obwohl ich generell sicherlich eher dabei wäre, den "Antifa-Boogeyman" zu bemühen als andere Forenbewohner, aber das ist hier gar nicht der Punkt. Was man sich fragen muss, ist halt ganz unabhängig davon, welcher politischen Neigung man selbst frönt, und vor allem auch unabhängig davon welche vermeintliche oder tatsächliche politische Ansicht Musiker haben, die durch solche Aktionen Touren oder Konzerte absagen müssen:

Es kann nicht in unserem Sinne als Metalfans und allgemein als Anhänger einer vielseitigen, abwechslungsreichen und kontroversen Kulturszene sein, dass zunehmend häufig irgendwelche Aktivisten unterschiedlichster ideologischer Ausprägung sich dazu berufen fühlen, einen Mob zu organisieren, der vermeintlich anstößige Konzerte unterbindet. Da ist es völlig gleich, ob es "Linke" sind, die gegen Taake und Marduk hetzen, oder ob es Seehirten sind, die gegen Týr hetzen, oder ob es Jugendschützer sind, die gegen Cannibal Corpse oder Impaled Nazarene hetzen, oder wie einst im Mai irgendwelche Kirchengemeinderäte, die gegen Alice Cooper, Kiss oder Black Sabbath den Aufstand proben. Genauso wie wir keine AfD brauchen, die Deniz Yücel sagt, was er in Kolumnen schreiben darf, die Theatern vorschreibt, vorrangig deutsches Kulturgut zu spielen, und keine Moralapostel, die eine LGBT-Parade verhindern wollen.

In unserer Szene tummeln sich Kreative, auch kontroverse Kreative, auch provokante Kreative und eben auch ein paar Leute, die den schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn wandeln. All diese Leute haben unserer Kultursparte stets viel gegeben, nicht zuletzt auch weil sie Grenzgänger waren. Wenn wir damit anfangen, es zu tolerieren, dass Leute in die Freiheit von Kunst und Kultur der anderen eingreifen, nur weil diese irgendwann etwas getan oder gesagt haben, was ihnen nicht passt; und das nur tun, weil uns das im Einzelfall auch nicht gefallen hat, was XY (hier: Hoest) getan hat, dann bereiten wir einer aggressiven Unterbindungskultur den Weg, die halt früher oder später sich auch an Bands und Künstlern und Journalisten vergreifen wird, die wir gut finden.

Man darf Meister Hoests Aktion mit dem Hakenkreuz von vor ca. 11 Jahren durchaus dumm finden; ihn deshalb zu verdammen, finde ich schon etwas derb, denn ihn ernsthaft für einen Nazi zu halten, oder überhaupt nur für einen politischen Aktivisten, ist schon etwas weit hergeholt, aber auch das geht ggf. noch klar. Allerdings sollte man daraus kein Recht ableiten, ihm, seiner Band, seinen Fans wirklich vorsätzlich Schaden zuzufügen. What comes around, goes around, und ich wünsche mir nicht, dass wir in Zukunft bei jedem Konzert einer etwas extremeren Band damit rechnen müssen, dass selbiges von links, oder von rechts, oder von kirchlich, oder von politically correct, oder von anti- oder pro-queer gestört wird.


Taake hab ich einmal live gesehen. In Aalen vor gut vier Jahren. War ein schöner Gig. Mir sind weder Nazis noch Antifaschisten als solche vor oder in der Halle ins Auge gestochen und Hoest hat sich auch nichts Unappetitliches geleistet, weder durch Krakeleien auf der Brust noch durch tiefe Einblicke ins Beinkleid.
 
Man darf Meister Hoests Aktion mit dem Hakenkreuz von vor ca. 11 Jahren durchaus dumm finden;

Ich würde da noch deutlich weitergehen. Man darf das nicht nur dumm finden, sondern komplett inakzeptabel. Man darf deswegen seine Taake-Platten verbrennen und nicht mehr auf Veranstaltungen gehen, auf denen sie spielen. Man darf als Clubbesitzer die Band nicht mehr buchen. Man darf als Magazin nicht mehr über sie schreiben.

Was man nicht darf, ist andere dazu zu zwingen, das genau so zu sehen oder sie zu bedrohen, wenn sie das anders handhaben wollen. Oder eine Diskussion darüber verhindern, weil man darüber nicht reden darf.
 
Was man nicht darf, ist andere dazu zu zwingen, das genau so zu sehen oder sie zu bedrohen, wenn sie das anders handhaben wollen. Oder eine Diskussion darüber verhindern, weil man darüber nicht reden darf.
Aber man darf informieren, z.B. die Clubbetreiber, die unbedarft sind und eine Band nicht kennen. Natürlich sollte man da möglichst neutral bei den Fakten bleiben.
 
Ich würde da noch deutlich weitergehen. Man darf das nicht nur dumm finden, sondern komplett inakzeptabel. Man darf deswegen seine Taake-Platten verbrennen und nicht mehr auf Veranstaltungen gehen, auf denen sie spielen. Man darf als Clubbesitzer die Band nicht mehr buchen. Man darf als Magazin nicht mehr über sie schreiben.
Jo. Hab ich ja gesagt, dass man ihn deshalb auch verdammen darf, auch wenn ich es etwas derbe fände, aber dürfen tut man das selbstredend alles. Keine Frage. Ich kauf mir ja auch nix von HSB, wegen der Äußerungen gegen Týr. Da ist jeder frei, für sich solche Entscheidungen zu treffen. Keiner muss jeden mögen und unterstützen.

Was man nicht darf, ist andere dazu zu zwingen, das genau so zu sehen oder sie zu bedrohen, wenn sie das anders handhaben wollen. Oder eine Diskussion darüber verhindern, weil man darüber nicht reden darf.
Exakt.


Aber man darf informieren, z.B. die Clubbetreiber, die unbedarft sind und eine Band nicht kennen. Natürlich sollte man da möglichst neutral bei den Fakten bleiben.

Auch das darf und soll man, so lange man Fakten schildert und möglichst halt nicht völlig selektiv einen 10-Minuten-Ausschnitt aus einer 25-Jahre-Karriere plakatiert. Das Problem sollten die Aktivisten am besten selbst erkennen. Wenn man mit Kanonen auf Spatzen schießt, dann wird man vielleicht nicht mehr ernst genommen, wenn man mal wirklich was richtig Fieses aufgedeckt hat. Aktionismus schadet nicht zuletzt auch der eigenen Glaubwürdigkeit.
 
Es kann nicht in unserem Sinne als Metalfans und allgemein als Anhänger einer vielseitigen, abwechslungsreichen und kontroversen Kulturszene sein, dass zunehmend häufig irgendwelche Aktivisten unterschiedlichster ideologischer Ausprägung sich dazu berufen fühlen, einen Mob zu organisieren, der vermeintlich anstößige Konzerte unterbindet. Da ist es völlig gleich, ob es "Linke" sind, die gegen Taake und Marduk hetzen, oder ob es Seehirten sind, die gegen Týr hetzen, oder ob es Jugendschützer sind, die gegen Cannibal Corpse oder Impaled Nazarene hetzen, oder wie einst im Mai irgendwelche Kirchengemeinderäte, die gegen Alice Cooper, Kiss oder Black Sabbath den Aufstand proben. Genauso wie wir keine AfD brauchen, die Deniz Yücel sagt, was er in Kolumnen schreiben darf, die Theatern vorschreibt, vorrangig deutsches Kulturgut zu spielen, und keine Moralapostel, die eine LGBT-Parade verhindern wollen.

Was mir bei der Aufzählung fehlt und mich furchtbar stört sind rechte Black Metal Nazis, die in letzter Zeit bei fast jeder nicht def. rechts stehenden Blackmetalband versuchen,
die Konzerte durch Provokationen im Internet zu sabotieren.
Siehe Behemoth (Wiesbaden), letzte Ultha-Tour, mgla etc. pp. Kaum wird irgendwo ein Konzert angekündigt gibts Posts untendrunter ala "sind die den sauber, die haben doch im Sommer vor drei Jahren mal auf nem Festival gespielt, wo 5 Jahre vorher mal einer im Furzum-Shirt rumlief. Def. sind die Randgruppe, wenn nicht sogar Grauzone oder Sympathisanten.
Und anschließend schreiben die selben Arschgeigen dann, dass die "Antifa" mal wieder ein Konzert einer eigentlich harmlosen Gruppe verhindert hätte, "wir Metalfans" hier alle unter einer "linksfaschistischen Gutmenschendiktatur" zu leiden hätten usw.

Und das sind die selben Arschlöcher. Erst harmlose (bis linke!!!!) Bands in Verruf bringen und dann angeblich rumheulen.
Dabei hatten die eh nie Interesse an den jeweiligen Konzis. Weil das halt keine "Underground-ich-hasse-alles-besonders die Juden"-Konzerte sind die die interessieren.
Die wollen nur Leute aufstacheln und beeinflussen. Da wird im Netz so lange provoziert bis die Konzertveranstalter gar nicht mehr durchblicken und lieber Absagen als ein Risiko eingehen.
 
Was mir bei der Aufzählung fehlt und mich furchtbar stört sind rechte Black Metal Nazis, die in letzter Zeit bei fast jeder nicht def. rechts stehenden Blackmetalband versuchen,
die Konzerte durch Provokationen im Internet zu sabotieren.
Siehe Behemoth (Wiesbaden), letzte Ultha-Tour, mgla etc. pp. Kaum wird irgendwo ein Konzert angekündigt gibts Posts untendrunter ala "sind die den sauber, die haben doch im Sommer vor drei Jahren mal auf nem Festival gespielt, wo 5 Jahre vorher mal einer im Furzum-Shirt rumlief. Def. sind die Randgruppe, wenn nicht sogar Grauzone oder Sympathisanten.
Und anschließend schreiben die selben Arschgeigen dann, dass die "Antifa" mal wieder ein Konzert einer eigentlich harmlosen Gruppe verhindert hätte, "wir Metalfans" hier alle unter einer "linksfaschistischen Gutmenschendiktatur" zu leiden hätten usw.

Und das sind die selben Arschlöcher. Erst harmlose (bis linke!!!!) Bands in Verruf bringen und dann angeblich rumheulen.
Dabei hatten die eh nie Interesse an den jeweiligen Konzis. Weil das halt keine "Underground-ich-hasse-alles-besonders die Juden"-Konzerte sind die die interessieren.
Die wollen nur Leute aufstacheln und beeinflussen. Da wird im Netz so lange provoziert bis die Konzertveranstalter gar nicht mehr durchblicken und lieber Absagen als ein Risiko eingehen.
Jo, darfst du gerne addieren. War mir noch nicht aufgefallen, dass das passiert, aber wenn das so ist, darf das auch ganz nach oben auf die Liste dessen was nicht tolerabel ist. Wobei das, was du jetzt zitiert hast, doch eher ein ganz billiger Versuch der Ironie war, und nicht unbedingt ein Versuch, ein Konzert zu sabotieren, oder? Aber wie gesagt: Nazis, die Konzerte unpolitischer oder linker BM-Bands stören wollen, gehen auch gar nicht. Denke aber, dass das aus meinem Beitrag doch recht klar geworden ist, dass ich da nicht selektiere. Hatte das Phänomen nur nicht auf dem Schirm. Sackdummes Geschwätz von NSBM-Aficionados aber durchaus.
 
finde das eine sehr schöne, anregende diskussion hier und stimme subcomandante und hugin größtenteils zu. ich war zufällig bei dem besagten taake-konzert in essen vor zehn (oder so) jahren. das problem wurde damals vom betreiber (peter) dergestalt gelöst, dass er den hoest nach dem konzert etwas rustikaler aus dem turock herauskomplimentierte. und ohne jetzt der gewalt das wort reden zu wollen, finde ich diesen ansatz immer noch passender als den der vorfeld-unterbindung (egal aus welcher ecke). denn damit entscheiden andere, was ich sehen darf. ich finde es in dem zusammenhang auch immer wieder interessant, wie sehr sich dann eine band wie zum beispiel ultha erklären muss, weil sie mal irgendwann irgendwo ein konzert mit anrüchiger band xy (in diesem fall inquisition) gespielt haben. dort wurden dann in letzter konsequenz auch auftritte abgesagt. dass auch motörhead und andere größen mit inquisition auf irgendwelchen festivals zusammenspielten, scheint dann wiederum kein problem gewesen zu sein. schon verrückt... ob bands, die mit feine sahne fischfilet spielten, wohl ähnliche probleme haben?

war schon immer der Meinung, dass politik auch in den metal-bereich gehört, auch politische ansichten, die meinen diametral entgegenstehen. jeder sollte für seine richtung werben dürfen, solange andere dadurch nicht in ihren rechten verletzt werden. sich ein hakenkreuz (taake) oder einen totenschädel (necrophobic) auf die brust zu malen bzw. zu tätowieren muss ich nicht gut finden (ich persönlich finde da keinen zielführenden gedankengang hinter), aber solange nicht zur gewalt aufgerufen wird, muss man dem argumentativ begegnen.
 
[...] so muss man doch das Reüssieren der militanten Antifa-Methoden in Diskursen und Kämpfen vor allem auch als gesellschaftlich notwendige Reaktion auf eine zunehmende Faschisierung der Gesellschaft begreifen

Blöderweise muss man aber auch die Faschisierung von Individuen oder Gemeinschaften gegebenenfalls als Reaktion auf etwas begreifen. Meiner Wahrnehmung nach radikalisiert sich die amerikanische Gesellschaft gerade wechselseitig.
 
Genau genommen, hatten FDF schon selbst ähnlichen Probleme.

Gab's da nichtmal ein Konzert, wo Drummer OKF war und das Konzert wegen Trigger-Problematik* unterbrochen wurde? Allerdings hat er sich dann was drüber gezogen und weiter ging's. Kein Anfall von Mimimi.


* Ging um eine Frau (aber auch generell) im Publikum, die Opfer einer Vergewaltigung war und u.a. durch oberkörperfreie Männer an die Tat erinnert wurde (= getriggert), was durchaus zu posttraumatischen Anfällen diverser Art führen kann...


Aber ich denke, du wolltest eher darauf hinaus, dass andere Künstler wegen ihrem Auftritt mit FSF Ärger bekommen haben bzw. (v.a. kommunale) Veranstalter von FSF Konzerten oder Festivals mit FSF Probleme bekommen haben ...
 
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