TANKARD

Tankard sind eine dieser Bands, von denen ich mir früher in der metallischen Erweckungs- und Entdeckungsphase ab und zu mal ein Album geholt habe, die aber nie so die ganz große Liebe in mir entfacht haben wie andere Combos. Dementsprechend war meine letzte Scheibe von denen damals die "Stone Cold Sober", seitdem habe ich nichts mehr von ihnen gehört.

Keine Ahnung, ob es nun am fortgeschrittenen Alter und damit einhergehenden nostalgischen Gefühlen, einer Rückbesinnung an frühere Zeiten (in denen das Leben noch leichter und unbeschwerter war) lag oder ich einfach mal wieder Bock auf eine geradlinige Thrash-Scheibe hatte: Die vielen positiven Stimmen in diesem Thread haben die Neugier auf ein neues Album der alten Recken entfacht und so wanderte beim letzten Einkaufsbummel vor ein paar Wochen "One Foot in the Grave" in den Warenkorb.

Was für ein Brett!

Mag sein, dass hier nicht die ganz großen Ausnahmehits an Bord sind und ein zukünftiger Klassiker ist das Album sicherlich auch nicht, aber ich habe richtig großen Spaß mit dem Teil, lasse es wieder und wieder im CD-Schacht rotieren und wünsche mir beim Anhören automatisch besseres Wetter, damit das kühle Bierchen noch besser schmeckt, um somit diese locker-luftige Sommerscheibe standesgemäß zelebrieren zu können. Hier wird die typische Mischung aus ernsten Themen und augenzwinkerndem Humor geboten, der Tankard schon immer auszeichnete (ersteres wurde in der Vergangenheit ja gerne mal von Uneingeweihten unter den Tisch gekehrt und die Band als reines Fun- und Saufkommando abgestempelt) und in zehn Songs auf gleichbleibend hohem Niveau verpackt. Keine Überhits, aber eben auch keine Ausfälle. Wobei sich natürlich nach etlichen Durchläufen schon einige Faves herauskristallisiert haben: "Don't Bullshit Us!", der Titeltrack oder auch "Lock 'em Up!" zum Beispiel gehen gut ins Ohr und werden von mir gerne mitgegrölt, aber auch der Rest gefällt mir ausgezeichnet. Dazu immer wieder diese feinen melodischen Einsprengsel, die aber nie zu Lasten der Härte und des Drucks gehen und den Eindruck einer lupenreinen Thrashplatte verwässern würden. Tankard hatte ich nie als sonderlich filigrane Band mit einprägsamen Soli in Erinnerung, aber was hier geboten wird spricht irgendwie eine andere Sprache.

Für mich eine absolute Überraschung. Hätte wirklich nicht erwartet, dass mir das Album so gut gefallen würde. Danke ans Forum. Ohne die begeisterten Stimmen wäre das komplett an mir vorbeigerauscht.

"If you refuse to progress, we'll lecture you in loudness!" :feierei:
 
War gestern mal wieder im Saturn in HH und erstaunt wie wenig Tankard im Angebot war. Die Neue natürlich (massenhaft), 1 x A Girl named Cerveza und die Noise Best of. Sind die "neueren" wie z.B. R.I.B. so schwer zu bekommen bzw. nur noch online erhältlich?
 
War gestern mal wieder im Saturn in HH und erstaunt wie wenig Tankard im Angebot war. Die Neue natürlich (massenhaft), 1 x A Girl named Cerveza und die Noise Best of. Sind die "neueren" wie z.B. R.I.B. so schwer zu bekommen bzw. nur noch online erhältlich?

Generell ist es wohl so, das bei vielen Bands nicht mehr so schnell nachgepresst wird. Es wird eine Erstauflage gepresst, ich schieß' bei Tankard jetzt mal ins blaue mit 5000 CDs. Da gehen in der ersten Woche 1000 von weg, das reicht für die Charts und weitere 500 in der zweiten Woche. Die anderen 3500 verkaufen sich in den folgenden paar Jahren. Wenn die weg sind, sind sie weg. Lohnenswert währen jetzt wohl nur kleine 500-1000er Auflagen, was sich für Blast vermutlich scheinbar nicht lohnt. Lieber wartet man noch mal 4-5 Jahre, und bringt neue Editions auf den Markt.
Noch krasser ist das zum Teil bei Frontiers Records. Bands wie Night Ranger oder Pretty Maids verkaufen definitiv mehr als Tankard (auch mal International gesehen), da bekommt man die vorletzten Alben kaum noch oder nur für 20€. Versuch mal "Pandemonium" von Pretty Maids zu bekommen.
 
Generell ist es wohl so, das bei vielen Bands nicht mehr so schnell nachgepresst wird. Es wird eine Erstauflage gepresst, ich schieß' bei Tankard jetzt mal ins blaue mit 5000 CDs. Da gehen in der ersten Woche 1000 von weg, das reicht für die Charts und weitere 500 in der zweiten Woche. Die anderen 3500 verkaufen sich in den folgenden paar Jahren. Wenn die weg sind, sind sie weg. Lohnenswert währen jetzt wohl nur kleine 500-1000er Auflagen, was sich für Blast vermutlich scheinbar nicht lohnt. Lieber wartet man noch mal 4-5 Jahre, und bringt neue Editions auf den Markt.
Noch krasser ist das zum Teil bei Frontiers Records. Bands wie Night Ranger oder Pretty Maids verkaufen definitiv mehr als Tankard (auch mal International gesehen), da bekommt man die vorletzten Alben kaum noch oder nur für 20€. Versuch mal "Pandemonium" von Pretty Maids zu bekommen.
Würde dann erklären, warum die etwas älteren auch online relativ teuer (17-20 Euro) sind.
 
Würde dann erklären, warum die etwas älteren auch online relativ teuer (17-20 Euro) sind.

Genau das ist es auch, denke ich. Ich habe das schon bei vielen Veröffentlichungen beobachtet, die so 4-6 Jahre alt sind. In dern 80/90ern hat man, wegen der damals noch höheren Nachfrage, schneller die Alben nachgepresst. Da war der komplette Backkatalog wesentlich länger in den Läden zu haben.
Wenn man sich bei Discogs/Musiksammler mal anschaut, wieviele Pressungen es innerhalb der ersten 2-4 Jahre von diversen Alben gab.
 
Coming soon (end of november): Re-Releases of "Zombie Attack", "Chemical Invasion" & "The Morning After/Alien" on cd and vinyl. Our four other Noise Records studioalbums "The Meaning Of Life", "Stone Cold Sober", "Two-Faced" & "The Tankard/Aufgetankt" will be released at the end of january 2018!

Von Facebook.
 
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