ChrisChaos
Till Deaf Do Us Part
Raditude
Finger Weg!
Bitte mal Titel und Cover der Platte ansehen, und sich fragen, ob das was gutes sein kann. Ja, Weezer spielten immer mit Ironie und zeigten auch flachen Schenkelklopfer Humor. Aber das hier ist wirklich nicht mal mehr mit Schmunzeln zu quittieren, es ist einfach nur Mist. Genauso wie die Musik. Es ist das erste Album, auf dem man sich von Co-Songwritern (Darunter zum Beispiel Ex-Guns N Roses Drummer Josh Freese oder Rapper Lil Wayne) unterstützen ließ. Laut Rivers wollte man damit den Sound modernisieren, um musikalisch relevant zu bleiben. Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden, auf späteren Weezer Alben funktionierte diese Strategie gut. Ich habe allerdings den Eindruck, dass man diese Leute nur holte, weil Rivers und seine Kollegen kreativ völlig ausgebrannt waren. Ich würde jetzt gerne schreiben, dass es vielleicht noch zwei, drei mittelmäßige Nummern auf dem Album gibt, aber dem ist nicht so. Alles rauscht einfach völlig belanglos und nichtssagend vorbei. In den besten Momenten ist es langweilig, in den schlimmsten (Japanisches Geträllere in „Love is the Answer“, aufgesetzter Hip Hop in „Can´t Stop Partying) einfach haarsträubend. Radtitude hat damals viele Fans schockiert und vertrieben und auch ich kann bis heute nichts gutes daran finden. Es ist der Rohrkrepierer in ihrer Diskographie. Kurz danach kam die endgültige Trennung von Geffen Records. Angeblich auf Betreiben der Band, aber es könnte auch andersrum gewesen sein.
Hurley
Finger Weg!
Nicht einmal ein Jahr nach Radtitude erschien Hurley und wirkte fast wie eine Entschuldigung für den miserablen Vorgänger. Zumindest konzentrierte man sich wieder auf die Kernkompetenzen und ließ Hip Hop, Electro und sonstige Experimente außen vor. Es war aber offensichtlich, dass man nach wie vor nicht an alte Songwriting Qualitäten anknüpfen konnte. Die Songs erreichen größtenteils nicht einmal B-Seiten Niveau, auch wenn sie einen Hauch besser komponiert sind. Das ist bei der vorangegangen Platte aber auch nicht schwer. „Unspoken“ und „Run Away“ können mit folkiger Atmosphäre punkten und Ruling Me rockt ganz gut, auch wenn der erschreckend lustlose Gesang hier einiges kaputt macht. Die Band war ganz klar nicht bei der Sache. Jahre später bestätigte Rivers das auch in Interviews. Die Geburt seines Sohnes verlief nicht unproblematisch, das Studium fraß Zeit. Darüber hinaus kam es während der Tour zu Radtitude zu einem Busunfall, bei dem er Rippenbrüche erlitt. In dieser Zeit zweifelte er wieder mal heftig an der Sinnhaftigkeit des Rock Star Lebens. Mit diesem Hintergrund ist es verständlich, dass musikalisch kaum was gutes aus dem Weezer Lager kam. Man muss Hurley eben genau wie den Vorgänger als Fehltritt verbuchen.
Everything will be alright in the End
Empfehlenswert
Nach der schwachen sechsjährigen Phase ein Album mit einem solchen Titel zu bringen zeigt den typischen Weezer Humor besser als alles andere. Dazu noch mit der ersten Single „Back to Shack“ eine kaum versteckte Entschuldigung für die vorangegangen Katastrophen zu bringen, ist auch sympathisch. Vor allem wenn dieser Song so gut nach vorne geht und man das „We belong to the Rock World“ gleich beim ersten Mal mitgröhlen möchte. Dazu noch ein geiles Cuomo Gitarrensolo und alles ist wieder gut. Aber kann der Rest des Albums mithalten? Ja, und wie! Es wirkt, als hätten alle wieder Bock und wollten sich selbst beweisen, dass sie es noch drauf haben. „Eulogy for a Rock Band“ ist quasi der rockige Bruder von „Heart Songs“, in „The British are coming“ und dem geilen „Cleopatra“ gibt man sich wieder Folk-Poppig und „Foolish Father“ hätte sogar gut auf das blaue Album gepasst. Und mit dem abschließenden Epos „The Futurescope Trilogy“ verbindet man die HardRock Vibes von Maladroit mit den Beach Boys in ihrer experimentellen Phase (Eines der großen Weezer Highlights). Nicht alles funktioniert, aber generell war das Album ein großartige Rückkehr zu alter Form.
Finger Weg!
Bitte mal Titel und Cover der Platte ansehen, und sich fragen, ob das was gutes sein kann. Ja, Weezer spielten immer mit Ironie und zeigten auch flachen Schenkelklopfer Humor. Aber das hier ist wirklich nicht mal mehr mit Schmunzeln zu quittieren, es ist einfach nur Mist. Genauso wie die Musik. Es ist das erste Album, auf dem man sich von Co-Songwritern (Darunter zum Beispiel Ex-Guns N Roses Drummer Josh Freese oder Rapper Lil Wayne) unterstützen ließ. Laut Rivers wollte man damit den Sound modernisieren, um musikalisch relevant zu bleiben. Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden, auf späteren Weezer Alben funktionierte diese Strategie gut. Ich habe allerdings den Eindruck, dass man diese Leute nur holte, weil Rivers und seine Kollegen kreativ völlig ausgebrannt waren. Ich würde jetzt gerne schreiben, dass es vielleicht noch zwei, drei mittelmäßige Nummern auf dem Album gibt, aber dem ist nicht so. Alles rauscht einfach völlig belanglos und nichtssagend vorbei. In den besten Momenten ist es langweilig, in den schlimmsten (Japanisches Geträllere in „Love is the Answer“, aufgesetzter Hip Hop in „Can´t Stop Partying) einfach haarsträubend. Radtitude hat damals viele Fans schockiert und vertrieben und auch ich kann bis heute nichts gutes daran finden. Es ist der Rohrkrepierer in ihrer Diskographie. Kurz danach kam die endgültige Trennung von Geffen Records. Angeblich auf Betreiben der Band, aber es könnte auch andersrum gewesen sein.
Hurley
Finger Weg!
Nicht einmal ein Jahr nach Radtitude erschien Hurley und wirkte fast wie eine Entschuldigung für den miserablen Vorgänger. Zumindest konzentrierte man sich wieder auf die Kernkompetenzen und ließ Hip Hop, Electro und sonstige Experimente außen vor. Es war aber offensichtlich, dass man nach wie vor nicht an alte Songwriting Qualitäten anknüpfen konnte. Die Songs erreichen größtenteils nicht einmal B-Seiten Niveau, auch wenn sie einen Hauch besser komponiert sind. Das ist bei der vorangegangen Platte aber auch nicht schwer. „Unspoken“ und „Run Away“ können mit folkiger Atmosphäre punkten und Ruling Me rockt ganz gut, auch wenn der erschreckend lustlose Gesang hier einiges kaputt macht. Die Band war ganz klar nicht bei der Sache. Jahre später bestätigte Rivers das auch in Interviews. Die Geburt seines Sohnes verlief nicht unproblematisch, das Studium fraß Zeit. Darüber hinaus kam es während der Tour zu Radtitude zu einem Busunfall, bei dem er Rippenbrüche erlitt. In dieser Zeit zweifelte er wieder mal heftig an der Sinnhaftigkeit des Rock Star Lebens. Mit diesem Hintergrund ist es verständlich, dass musikalisch kaum was gutes aus dem Weezer Lager kam. Man muss Hurley eben genau wie den Vorgänger als Fehltritt verbuchen.
Everything will be alright in the End
Empfehlenswert
Nach der schwachen sechsjährigen Phase ein Album mit einem solchen Titel zu bringen zeigt den typischen Weezer Humor besser als alles andere. Dazu noch mit der ersten Single „Back to Shack“ eine kaum versteckte Entschuldigung für die vorangegangen Katastrophen zu bringen, ist auch sympathisch. Vor allem wenn dieser Song so gut nach vorne geht und man das „We belong to the Rock World“ gleich beim ersten Mal mitgröhlen möchte. Dazu noch ein geiles Cuomo Gitarrensolo und alles ist wieder gut. Aber kann der Rest des Albums mithalten? Ja, und wie! Es wirkt, als hätten alle wieder Bock und wollten sich selbst beweisen, dass sie es noch drauf haben. „Eulogy for a Rock Band“ ist quasi der rockige Bruder von „Heart Songs“, in „The British are coming“ und dem geilen „Cleopatra“ gibt man sich wieder Folk-Poppig und „Foolish Father“ hätte sogar gut auf das blaue Album gepasst. Und mit dem abschließenden Epos „The Futurescope Trilogy“ verbindet man die HardRock Vibes von Maladroit mit den Beach Boys in ihrer experimentellen Phase (Eines der großen Weezer Highlights). Nicht alles funktioniert, aber generell war das Album ein großartige Rückkehr zu alter Form.
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