35. The Dark Ride
(2000, The Dark Ride)
Ära: Deris
Songschreiber: Grapow
Punkte: 62
Nennungen: 8
Schnitt: 7,8
Höchste Einzelwertung: 14 Punkte (Platz 7)
War der Song ursprünglich halb so lang, so entwickelte er sich mit Unterstützung von Roy Z. zum vielleicht besten Longtrack der Grapow-Phase,
zumindest zum wahrscheinlich besten Song von Rolandus Grapowski.
Von der Band gab es seinerseits Schelte, dass er nur 2 Songs zu den Dark Ride-Sessions präsentierte.
Eigentlich ist es sonst andersrum, weil jeder seine Ideen auf's Album bringen will.
Wahrscheinlich hatte er zu dem Zeitpunkt schon andere Songs für das Masterplan-Debüt in der Hinterhand, jedenfalls war während der
Dark Ride Tour schon vom Nebenprojekt mit Rusell Allen (damals geplanter Sänger) die Rede.
Mit dem Rauswurf von Grapow/Kusch ist dann auch die Nummer aus dem Live-Set geflogen, bis auf If I could Fly und Mr. Torture
wird das Album seitdem ja nicht so beachtet. (Setlist.fm listet den Song in einem einzigen Konzert von 2004, kann das sein?)
Powermetal.de-Review vom 4.04.2004
Es ist ungeheuer schade, wenn Bands ihre CDs im Nachhinein schlecht machen und nicht mehr dazu stehen, was sie in der Vergangenheit veröffentlicht haben. Nicht nur QUEENSRYCHE sagen von ihren Klassikern aus den Achtzigern, dass sie schlecht wären. Auch die Hamburger Kürbisköpfe HELLOWEEN geben nur noch schlechte Statements zum derzeit zweitneuesten Output "The Dark Ride" ab. Wieso, ist offensichtlich: Grapow und Kusch wurden rausgeschmissen, und die neue CD klingt wieder so wie die älteren Sachen: Happy Metal mit Tralala-Melodien. Dass sie aber einen Tag vor Halloween im Jahre 2000 ein endlich mal anderes Album veröffentlicht haben, das viele Experimente wagt und obendrein mit knapp einem Dutzend guter Songs ausgestattet ist, haben Weikath und Co. anscheinend vergessen.
Schon im Intro wird die Stimmung und Atmosphäre für das ganze Album vorgegeben: Düster und ungewöhnt dunkel lässt es HELLOWEEN angehen. Weg von den Kindermelodien, her mit atmosphärischen Ohrwürmern á la 'The Departed (Sun Is Going Down)' oder 'The Dark Ride'. Trotz seiner ungewöhnlichen Stimmung ist das Album unglaublich eingängig geworden. 'Mr. Torture' oder 'Salvation' sind gleich im Ohr, durch die Experimente, die gewagt werden, wird das Album dennoch nicht langweilig! Der einzige Song, der an ältere HELLOWEEN-Sachen erinnert, ist 'All Over The Nations', und genau der ist der einzige, der mir nicht gefallen will. Ansonsten sind schleppende Düsterrocker wie 'Escalation 666' und 'Mirror Mirror' absolute Noven für HELLOWEEN und bereichern das Songmaterial allemal. Nicht zu vergessen sind die beiden Götterballaden 'If I Could Fly' und 'Immortal', gekrönt wird das Ganze aber noch vom längsten, abwechslungsreichsten und besten Song des Albums, nämlich dem oben bereits erwähnten Titelstück.
Schade, dass HELLOWEEN mit dem keinesfalls schlechten, neuem Album "Rabbit Don't Come Easy" wieder versuchen, einen auf "Keeper Of The Seven Keys" zu machen. Ich halte genau die Alben mit Andi Deris (Nachfolger von Michael Kiske/Gesang) für am stärksten, die eben nicht nach den Kiske-Alben klingen. Und das ist neben meinem Lieblingsalbum "Better Than Raw" vor allem "The Dark Ride".
Demnach sei auch allen HELLOWEEN-Hassern, die zweifelsohne existieren, empfohlen, ein Ohr zu riskieren. Die Trademarks, die ansonsten bei einigen Metallern für Streitigkeiten sorgen, sind hier nämlich gar nicht enthalten.
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Helloween - The Dark Ride (Live@The Dark Ride Tour)
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