THE OERNST OF LIFE - Wir ermitteln unsere Helloween Top 50!

Für The Dark Ride schreibe ich morgen mal einen längeren Text.

"We got the right" ist ein toller Song, für den ich damals aber etwas gebraucht habe.
Angesprochen hat mich zunächst der Titel, erinnerte er mich doch an meinen damaligen Lieblingssong "We damn the night".
Das Mainriff mochte ich schnell, obwohl der Song eben genau das nicht ist, nämlich schnell.
Schnell war damals wichtig.
Der unheilvolle Anfang fixte an, dann besagtes Riff, Gesang auch super, aber der (zunächst) ruhige Chorus hat mich erstmal rausgerissen.
Der Mittelteil ist auch großes Kino, doch am besten finde ich, wie danach der Gesang für die letzte Strophe einsetzt und der Song nochmal alles gibt, gerade gesanglich.
War zwar nie ein Listenkandidat für mich, dennoch 10/10.
 
Ja, ganz nett der Song, aber definitiv kein Listen-Kandidat (unabhängig von den Walls Of Jericho Granaten, die noch kommen).
Den Gesang finde ich insbesondere in den Strophen etwas anstrengend und gequält...
Aber eine kurze Verschnaufpause vor March Of Time und I Want Out ist schon in Ordnung.
Einer der eher durchschnittlichen Songs bisher...
 
Nun zum dunklen Ritt, dem Titeltrack meiner ersten Helloween Scheibe vor 20 Jahren, einem Monat und 13 Tagen (falls ich richtig gezählt habe).

Wie schon ein- oder zweimal erwähnt, hat mir erstmals eine Cousine zweiten oder dritten Grades von Helloween erzählt.

Als ich dann im CD Laden auf einen Termin beim Arzt zwecks Erneuerung meines Gipses wartete, hatte 5 Wochen zuvor mein Bein bei der Skifreizeit ramponiert, war The Dark Ride im Regal, 11,99 Euro und damit noch im Budget.
Wenn Antonia sagt, dass das taugt, dann hörst Du das an.
Intro und Mr. Torture reichten für den Kauf, der Rest sollte später erschlossen werden.
Fave nebem dem Herren Qual wurde "We Damn the night", Kombi aus harter Strophe, Tempo und melodischem Chorus, das war es.
Tempo boten auch 2 andere Songs, aber das weikathsche Songwriting hat sich mir ja nicht direkt erschlossen.
Aber ein schneller Song war da ja noch.
Sogar mit eigenem, düsteren Intro.
Der war anders als Mr. Torture und We damn the Night, zunächst nicht ganz so eingängig.
Die durchgängig mit 16teln angeschlagene E-Saite und synkopierten Pull-Offs im Pre-Chorus konnte schonmal was. Typisch Grapow, wenn man ein das Break in "The Chance" denkt.
Jedenfalls lief die CD trotz Startschwierigkeiten mit dem meisten Material dauernd im Discman, ich hatte ja nicht viel.
Und so begab es sich, der Gips war mittlerweile ab, dass ich von der Krankengymnastik heimfuhr und The Dark Ride, also der Song, auf dem Heimweg lief, die Spieldauer deckte die Wegstrecke perfekt ab, und plötzlich war der nicht nur streckenweise gut oder interessant, sondern der Knoten platzte und plötzlich war der Song der Kracher.
Daheim angekommen war Überraschungsbesuch da, Bernd, der Cousin meiner Mutter und Vater eingangs erwähnter Cousine.
Und wegen dieser Verbindung hat sich diese Erinnerung in meinem Kopf fest verknüpft.
Dass der Gute 4 Jahre später schon tot sein sollte, das wusste natürlich niemand, aber so denke ich zumindest regelmäßig an ihn.

Jaja, wenn einen Musik schon so lang begleitet, bleiben solche Anekdoten nicht aus.

Trivia zum Song und eventuell auch der Grund, warum der nicht mehr gespielt wird:
Als ein Freund Weiki vor dem 2016er Stuttgart Konzert erzählte, dass TDR einer seiner Lieblingssongs und besonders gut sei, antwortete dieser, dass das kein Wunder sei, er sei ja auch eigentlich von ihm geschrieben.
"Der ist doch von Roland!?"
"Ja nee, die meisten Parts sind von mir, aber er hat das dann im Studio umarrangiert und sich dafür die Credits geangelt."
Der Gute war für Weiki-Verhältnisse sichtlich angefressen, das Roland Thema ist wohl auch viele Jahre später noch ein Ärgernis für ihn.
Ob und wie viel davon wahr ist, das weiß ich nicht.

Roland ist übrigens ein ziemlich entspannter Typ, der schon 2009 mit dem Helloween Thema sehr entspannt umging und mir über eine Stunde bereitwillig alle Nerdfragen beantwortete.
Schade, dass der nicht für Pumpkins United angefragt wurde.
 
The Dark Ride war nicht nur mein erstes Helloween Album, sondern mein erstes Metalalbum überhaupt. September 2001, Klassenfahrt. Im Bus gab mir der Quotenmetaller mit den Worten "Hör dir mal was gescheites an!" die Dark Ride zum anhören, und bei dem crescendoartigen Intropart von Mr Torture war es bereits um mich geschehen. Leider dauerte es noch über ein halbes Jahr bis ich die CD mein Eigen nennen durfte. Und wie sehr habe ich das Album inhaliert! Und jede Woche war ein anderer Song spannend.
Mein Favorit war damals The Departed, über die Zeit ist allerdings nur der Titeltrack in meine Playlisten gewandert. Ich habe gerade das Album nochmal durchgehört (hab ich bestimmt 10 Jahre nicht mehr), kann ich mir immer noch sehr gut anhören.
Helloween allerdings konnten mich nur noch mit dem Frühwerk mit Kai Hansen am Gesang begeistern, ansonsten werde ich bis auf einzelne Songs nicht mehr mit der Band warm.

Danke für den Thread und Eure Beiträge, ohne das Thema hätte ich The Dark Ride bestimmt zehn weitere Jahre nicht am Stück gehört.
 
"Der ist doch von Roland!?"
"Ja nee, die meisten Parts sind von mir, aber er hat das dann im Studio umarrangiert und sich dafür die Credits geangelt."
Keine Ahnung, ob das stimmt - wahrscheinlich übertreibt er da auch oder schaut im Nachhinein zumindest kleinlicher drauf, als er das getan hat, als sie noch Bandkammeraden waren.

Ist aber schon auffällig, dass Grapow nach hinten raus bei Helloween deutlich weniger Songwriting-Credits hatte, als in der ersten Hälfte seiner Bandzeit. Ich weiß, dass ich in irgendeiner Musikzeitschrift mal ein Interview mit Großkopf gelesen hatte, in dem der sehr offen über die Bandsituation zur "Dark Ride"-Zeit gesprochen hat und auch darüber, dass die eigentlichen Probleme weniger mit der musikalischen Ausrichtung zu tun hatten. Das war aber auch schon mindestens 10 bis 15 Jahre später. Aber nagelt mich nicht drauf fest, wo genau! "Metal Heart" hieß das Blatt, glaube ich.

"The Dark Ride" als Song war ja dann quasi das Abschiedsgeschenk von Herrn Grapow und ich fand die Nummer immer stark - wenngleich ich die erste Hälfte auch deutlich mehr mag, als die Zweite. Die ersten 3:30 sind pures Gold. Nach hinten raus wird die Nummer zwar nicht schlecht, ist aber für mich trotzdem nicht mehr so zwingend wie am Anfang.

"We got the Right" ist ne tolle Nummer und ich sag mal so: Jeder einzelne Song auf der zweiten "Keeper"-Platte ist mit dafür verantwortlich, dass sie nicht nur die erfolgreichste, sondern wahrscheinlich auch die prägendste von Helloween ist. Denn das Album ist super vielseitig auf einem extrem hohen Niveau. Es gibt wenige Alben, auf denen wirklich jeder einzelne Song sooo eigenständig klingt, wie auf diesem - und die, die ich kenne, sind auch alle Klassiker. Klar, ist das nicht der Smash-Hit des Albums. Weder isses ne Pop-Rock-Nummer wie "Dr. Stein", noch klassisches Speedy-Futter wie "March of Time", aber muss ja auch nicht, denn zeigt halt ne ganz eigene Facette der Band damals. Und auch wenn Kiske das selbst oft sagt, waren die Keeper-Platten nicht nur die geistigen Kinder der beiden Gitarristen, sondern halt auch seine.
 
Der hat auch im Gegensatz zu Kai und Weiki keine Songs beigetragen, die ich nicht brauche.
Seine 3 Keeper Songs sind großartig, aber auf Keeper II sind für mich 2 Skipper
 
Die Keeper 2 Scheibe habe ich mir 1988 gekauft und monatelang (fast) nichts anderes mehr gehört. Die Dr. Stein und I want out Maxis habe ich kurz danach bekommen, so dass ich auch die vier B-Seiten recht früh kannte. Die Songs dieser Zeit sind nach wie vor meine Faves von Helloween und daher ist auch der ein oder andere Song der Keeper 2 auf meiner Liste gelandet ;)We got the right ist toll, hat er aber (knapp) nicht in meine Top 20 geschafft.
 
"Der ist doch von Roland!?"
"Ja nee, die meisten Parts sind von mir, aber er hat das dann im Studio umarrangiert und sich dafür die Credits geangelt."
Der Gute war für Weiki-Verhältnisse sichtlich angefressen, das Roland Thema ist wohl auch viele Jahre später noch ein Ärgernis für ihn.
Ob und wie viel davon wahr ist, das weiß ich nicht.

Dazu kommt später noch ein Interview. Jedenfalls soll Weiki 5 Songs mit eingebracht haben, von denen 3 genommen wurden (gelandet sind auf dem Album lt. Credits nur 2 Songs) und Rolando soll 2 Songs mit eingebracht haben. Das kommt dann mit Escalation 666 und dem Titelsong hin.
Von Roy Z. bekam Rolando dann Empfehlungen, den Song umzuarrangieren und von 4 1/2 Minuten auf knapp 9 zu verlängern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich Helloween mit 'Live in the UK' kennengelernt hatte, gibt es nur 4 Stücke, die ich länger kenne als We got the right. Für eine Top 20 stand die Nummer trotzdem nie zur Debatte, da waren andere Stücke bedeutsamer für mich.

PS. Die Coverversion ist :top:

@Örv: mich würde ja brennend interessieren, was deine 2 Skipper auf Keeper 2 sind. Mir fällt da keiner ein. Da ich aber davon ausgehe, dass beide Keeper Alben hier eh noch komplett kommen, genügt mir die Aufklärung dann, wenn die entsprechenden Titel kommen.
 
Da ich Helloween mit 'Live in the UK' kennengelernt hatte, gibt es nur 4 Stücke, die ich länger kenne als We got the right. Für eine Top 20 stand die Nummer trotzdem nie zur Debatte, da waren andere Stücke bedeutsamer für mich.

PS. Die Coverversion ist :top:

@Örv: mich würde ja brennend interessieren, was deine 2 Skipper auf Keeper 2 sind. Mir fällt da keiner ein. Da ich aber davon ausgehe, dass beide Keeper Alben hier eh noch komplett kommen, genügt mir die Aufklärung dann, wenn die entsprechenden Titel kommen.

Der eine kommt ganz sicher, bei dem anderen bin ich mir nicht so sicher.
Außer das Forum ist übermäßig albern unterwegs
 
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34b. Warrior
(1985, Helloween Mini-Album)

Ära: Hansen
Songschreiber: Hansen

Punkte: 64
Nennungen: 11
Schnitt: 5,8
Höchste Einzelwertung: 15 Punkte (Platz 6)

Der Song mag hier überraschen, aber selbst der schwächste Song des Mini-Albums muss ja irgendwo landen.

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Warrior​

Warrior (live Hamburg 1985) (2x)​

 
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