The Show Must Go On - Der Queen-Thread

Mir zieht dieser Song hier, den ich bis jetzt noch nicht kannte, gerade völlig den Boden unter den Füßen weg (nicht zuletzt wegen der Lyrics, die gerade 1:1 zu meiner Lebenssituation passen).


Queen. Unglaublich grandiose Band. Ich weiß gar nicht, warum ich in diesen Thread bisher noch nicht geschrieben habe, und ich verstehe nicht, warum er bisher nur 2 Seiten hat.
Ich bin nicht so ein Die-hard-Fan wie @OctoberCrust ... warum eigentlich nicht? ... aber alle Voraussetzungen sind eigentlich erfüllt.
Seit ich ein Kind war, ist mir die Musik von Queen ein Begriff. Beispielsweise durch den famosen "Flash Gordon"-Soundtrack, den ich heute noch oft und gerne auflege. Er katapultiert mich mitten in den Film, den ich auswendig mitsprechen kann, hinein. Bevor ich später die alten Sachen aus den 70ern entdeckte, waren natürlich die Chartshits wie "Radio Ga-Ga", "We Are The Champions" usw. präsent. Meine Mutter hat mich oft von der Schule abgeholt, und wir haben mal wochenlang pausenlos "I Want To Break Free" im Auto gehört, weil meine Mum den Song so geliebt hat.
Meine erste CD, die ich jemals geschenkt bekam, war die "Greatest Hits II". Mein Heiligtum zu der Zeit.
Ich könnte echt viele Anekdoten liefern.
Und Freddie... ich könnte heulen, wenn ich daran denke, welchen Verlust sein Tod immer noch darstellt. Was für ein unglaublicher Sänger, mit welchem Talent er gesegnet war!

Ich liebe diese Band, und ich muss dringend die Lücken in der Diskographie auffüllen!
Ich sag ja, neben den bekannten Hits ist "Don't Try So Hard" eines der besten Stücke auf "Innuendo"!
 
Yeah geil, das wärmt mir natürlich mein Herz, @Cypher :') Für mich war (und ist) Queen ja meine allererste richtige Heimat, die haben mich als Kind dazu gebracht, mich für Alben im Gesamten zu interessieren, dafür, wie sich die Musik einer Band im Laufe ihrer Karriere entwickelt, usw. Der Kickstart für mein Herz und dann war der Nerd-Depp auf Lebenszeit fertig, angelegt war der freilich schon vorher.
Leider war ich erst 11 als Freddie dann seinen Abgang gemacht hat, das heißt ich hab' die natürlich nie irgendwo gesehen und damals auch noch einige Alben unentdeckterweise vor mir.
Tatsächlich ist das von meinem frühesten Triple an Lieblingsbands so Ende der Volksschulzeit (Queen, Beatles, ABBA) die einzige geblieben, die ich wirklich regelmäßig auflege (auch wenn die natürlich alle drei eine absurd intensiv-geile Discographie hinterlassen haben) und bis heute würde ich keine Sekunde zögern, wenn mich jemand zwingen würd', alle Tonträger herzugeben und mir nur eine Band aussuchen zu dürfen, deren Sachen ich behalten darf.
Natürlich bin ich richtig verwachsen damit, das ist eher nicht mehr die Kategorie "Lieblingsband" sondern "im Erbgut verankert" und daher hab' ich nicht wirklich eine objektive Sichtweise drauf (aber es ist halt Musik, herrje, wozu sollte man die auch haben): an Queen wird für mich im Leben niemals was vorbeiziehen können und selbst die, keine Ahnung... drei schwächsten Queen-Songs aller Zeiten würden noch immer eine bessere EP ergeben, als eine Best-Of der meisten Musik-Genres zusammen.
Freut mich jedenfalls, dass das bei dir jetzt ankommt. Super! Erst vor ein paar Monaten hat meine beste Freundin begonnen, so richtig auf Queen abzustürzen und nicht schlecht Augen gemacht wegen des Zeugs aus den 70ern, das sie ja quasi überhaupt nicht kannte. Wobei ich auch keine Dekade hervorheben möchte persönlich. Mich haben die Hits der 80er zu dieser Band gezogen und es ist was vom Besten, was mir in diesem Leben überhaupt passiert ist.
Ich liebe die Musik von Queen, hoch tausend und mit ultra-süßem Zuckerguss.
Weiter so, meine Gute :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich ja die CD-Version des Star-Fleet-Projects gesucht hatte, bedanke ich mich hiermit für den Hinweis,
dass es die ja als 2-CD- Version von Brian May gibt.
Bei ibäh gefunden und gekauft.

Dazu noch die CD von Live Magic.

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was haltet ihr eigtl. von Freddys Solo Zeugs? also ich find seine Version von "the Great Pretender" großartig und wenn im Radio ab und an mal "i was born to love you" läuft dreh ich die Regler auch gern höher!
 
was haltet ihr eigtl. von Freddys Solo Zeugs? also ich find seine Version von "the Great Pretender" großartig und wenn im Radio ab und an mal "i was born to love you" läuft dreh ich die Regler auch gern höher!
Von dem Zeugs mit Montserrat Caballe kenn ich nur den "Barcelona"-Track, hat mir schon immer gefallen. Ob ich davon aber ein ganzes Album brauche, weiß ich nicht. "Mr. Bad Guy" hat auch sehr gute bis gute Songs an Board, das genannte "I Was Born To Love You", "Living On My Own" oder "Made In Heaven". "The Great Pretender" mag ich auch.
 
Von dem Zeugs mit Montserrat Caballe kenn ich nur den "Barcelona"-Track, hat mir schon immer gefallen. Ob ich davon aber ein ganzes Album brauche, weiß ich nicht. "Mr. Bad Guy" hat auch sehr gute bis gute Songs an Board, das genannte "I Was Born To Love You", "Living On My Own" oder "Made In Heaven". "The Great Pretender" mag ich auch.
jo, also auf Albumdistanz brauch ich es auch nicht...aber ab und zu einen Schuss Freddy ist gar wundervoll
 
Habe mir gerade gedacht, gucke doch mal auf der Hard-Rock- Seite rein...

"Queen"! Mit 12 hatte ich die Ehre, Freddie Mercury zum 25.Jubiläum unserer Schule darzustellen. Ich habe mir damals das Lied " Hammer to Fall " ausgesucht. Mit dieser Band fing der Musik-Wahnsinn an... :)

And the Show goes on...and on...
 
Zuletzt bearbeitet:
Yeah geil, das wärmt mir natürlich mein Herz, @Cypher :') Für mich war (und ist) Queen ja meine allererste richtige Heimat, die haben mich als Kind dazu gebracht, mich für Alben im Gesamten zu interessieren, dafür, wie sich die Musik einer Band im Laufe ihrer Karriere entwickelt, usw. Der Kickstart für mein Herz und dann war der Nerd-Depp auf Lebenszeit fertig, angelegt war der freilich schon vorher.
Leider war ich erst 11 als Freddie dann seinen Abgang gemacht hat, das heißt ich hab' die natürlich nie irgendwo gesehen und damals auch noch einige Alben unentdeckterweise vor mir.
Tatsächlich ist das von meinem frühesten Triple an Lieblingsbands so Ende der Volksschulzeit (Queen, Beatles, ABBA) die einzige geblieben, die ich wirklich regelmäßig auflege (auch wenn die natürlich alle drei eine absurd intensiv-geile Discographie hinterlassen haben) und bis heute würde ich keine Sekunde zögern, wenn mich jemand zwingen würd', alle Tonträger herzugeben und mir nur eine Band aussuchen zu dürfen, deren Sachen ich behalten darf.
Natürlich bin ich richtig verwachsen damit, das ist eher nicht mehr die Kategorie "Lieblingsband" sondern "im Erbgut verankert" und daher hab' ich nicht wirklich eine objektive Sichtweise drauf (aber es ist halt Musik, herrje, wozu sollte man die auch haben): an Queen wird für mich im Leben niemals was vorbeiziehen können und selbst die, keine Ahnung... drei schwächsten Queen-Songs aller Zeiten würden noch immer eine bessere EP ergeben, als eine Best-Of der meisten Musik-Genres zusammen.
Freut mich jedenfalls, dass das bei dir jetzt ankommt. Super! Erst vor ein paar Monaten hat meine beste Freundin begonnen, so richtig auf Queen abzustürzen und nicht schlecht Augen gemacht wegen des Zeugs aus den 70ern, das sie ja quasi überhaupt nicht kannte. Wobei ich auch keine Dekade hervorheben möchte persönlich. Mich haben die Hits der 80er zu dieser Band gezogen und es ist was vom Besten, was mir in diesem Leben überhaupt passiert ist.
Ich liebe die Musik von Queen, hoch tausend und mit ultra-süßem Zuckerguss.
Weiter so, meine Gute :D
Dieses Zitat kann man so gelesen als Lektüre verfassen. Sehr schön geschrieben, mehr kann man nicht hinzufügen,wenngleich ich auch den Thread verpasst habe.:)
 
Hatte mir in den letzten Wochen immer mal wieder ein Album der Diskographie gegeben und musste mit Schrecken feststellen, dass es überall Tracks gibt, die ich bedenkenlos skippe. Ich mag die Band noch immer, so ist es nicht, aber ich hätte nicht gedacht, dass es so viel Ausschussware gibt für. Da ist die "Ultimate Collection" oder ne Live Platte doch nicht das verkehrteste...
 
Ja, mit Queen fing es bei mir in der Tat an. Zu verdanken hatte ich das meinem Musiklehrer in der 5. Klasse, bei dem - neben den Dire Straits - im Unterricht auch oft die Greatest Hits I lief. Ich war damals von ALLEM, das diese Band ausmacht(e), fasziniert: Der göttliche Gesang, Brians Riffs und Soli, zudem eine der besten Rhythmus-Fraktionen der Musikgeschichte.

Leider war die Magie bei mir um die Jahrtausendwende irgendwie weg. Ein Live-Auftritt mit Paul Rodgers war objektiv betrachtet sehr gut, aber ich hatte mich musikalisch damals schon zu weit von der Band entfernt. Meine Bewunderung ist nichtsdestotrotz geblieben.
 
Irgendwann Mitte der 80er auf einem Schulfest.
Ich besuchte gerade die 5. Klasse der Realschule, musikalisch war ich vollkommen unbedarft, mein Taschengeld für Singles oder gar LPs auszugeben kam für mich mangels Interesse überhaupt nicht in Frage. Auf dem Schulfest wurde die damals übliche Musik aus den Charts gespielt, bis zu jenem Moment, als plötzlich alle Anwesenden kollektiv auf die Knie fielen und mit ihren Händen den gerade aus den Lautsprecherboxen dröhnenden Bumm-Bumm-Klatsch-Rhythmus begleiteten. Es hatte etwas Faszinierendes an sich und ich konnte gar nicht anders, als dieses merkwürdige Ritual mitzumachen. Hinterher erfuhr ich, dass das Queen mit „We will rock you“ waren und zum ersten Mal begriff ich, dass Musik mehr als nur nette Hintergrundbeschallung sein konnte.


Ungefähr zwei Jahre später, immer noch 80er.
Mein damals bester Freund Marc kam wieder einmal zurück in seinen früheren Heimatort, einem kleinen Dorf an der Nordseeküste. Der Ort, an dem ich noch immer wohnte. Nach der Scheidung der Eltern war seine Mutter mit ihm nach Kiel gezogen und ich sah ihn fortan nur noch in den Sommerferien wenn er Urlaub bei seinen Großeltern machte. Ich freute mich immer wenn er zu Beginn der Ferien an unserer Haustür klingelte, denn das bedeutete stets, dass nun der Sommer und die damit verbundenen Abenteuer erst so richtig begannen. Er hatte ein Händchen dafür, geheimnisvolle Orte in der unmittelbaren Umgebung zu finden und so erkundeten wir verlassene Bauernhöfe oder dunkle Bunkerschächte…all jene Plätze, die irgendwie gefährlich und deshalb aufregend waren und von denen unsere Eltern niemals etwas erfahren durften. Ich glaube, sie wissen bis heute nicht, welcher Lebensgefahr wir uns damals teilweise ausgesetzt hatten.

Marc durfte auch schon Videofilme anschauen, die eigentlich überhaupt nicht für unsere Altersklasse geeignet waren (meine Eltern hatten noch nicht einmal einen Videorecorder) und so guckten wir eines Tages zusammen „Highlander“. Für eine kurze Zeit wurde das mein absoluter Lieblingsfilm und mein Freund lieh mir seine Cassette mit dem Soundtrack, damit ich mir sie daheim überspielen konnte.

Meine zweite richtige Begegnung mit Queen.

Zuerst fand ich nur die schnelleren und härteren Stücke darauf gut, der Rest war mir einfach zu lahm, Balladen waren bis dahin überhaupt nichts für mich. Irgendwann jedoch schlich sich dieses verdammte „Who wants to live forever“ tiefer und tiefer in mein Bewusstsein, entfaltete eine so noch nie erlebte Magie in mir und einmal mehr waren Queen Wegbereiter meines musikalischen Reifungsprozesses.

In jenem Sommer duellierten wir uns mit Holzstöcken auf irgendwelchen Baustellen am Hafen, die in unserer Fantasie natürlich eher den schottischen Highlands glichen, und gaben einen Scheißdreck darauf, dass wir für solche Spielchen ja eigentlich schon zu alt waren. Wir fühlten uns einfach nur frei und unbeschwert, so wie man es vermutlich nur in den unschuldigen Jahren der Jugend wirklich empfinden kann.


November 1991
Ich hatte vor wenigen Monaten meine Ausbildung zum Bürokaufmann begonnen, ließ mir gerade irgendwelche Logistiksachen am Computer erklären und im Hintergrund dudelte das Radio. Die Nachrichten kamen und der Sprecher erklärte, dass Freddie Mercury gestorben sei. Ich hatte von Queen immer nur das „A Kind of Magic“-Album besessen und trotzdem traf mich diese Mitteilung wie ein Donnerschlag und ich glaube, ich habe den Rest des Tages einfach nur noch fassungslos dagesessen. Ich dachte an längst vergangene Sommer, längst vergangene Freundschaften und in meinem Kopf sang Freddie dazu leise „Who wants to live forever“.


Heute
Beim Lesen dieses Threads und Schreiben dieser Zeilen merke ich gerade wieder, wie verdammt gut und wichtig Queen für mich eigentlich waren und wieviel sie mir bedeuten. Wenn ich jemandem die Genialität und überbordende Kreativität dieser Band erklären müsste, würde ich es vielleicht anhand eines einzigen Songs tun: „Nevermore“ vom zweiten Album.

Nicht wegen seiner wunderschönen Melodie und des fantastischen Vortrags durch Mercury (der mit seiner einzigartigen Stimme wirklich JEDES Lied mindestens hörbar werden lässt) sondern allein schon durch das Detail, dass fast jede andere Band hieraus vermutlich den größten Hit und absoluten Höhepunkt ihrer Diskographie gemacht hätte, während Queen es gewagt haben, diese Nummer zu einem kurzen Zwischenspiel von gerade einmal 1:24 Minuten Länge zu verbraten.



Warum habe ich eigentlich von dieser Band, die mich bereits so lange begleitet und die mir die Augen für echte Musik geöffnet hat, nur „A Kind of Magic“ sowie die ersten vier Alben im Regal stehen?
 
Irgendwann Mitte der 80er auf einem Schulfest.
Ich besuchte gerade die 5. Klasse der Realschule, musikalisch war ich vollkommen unbedarft, mein Taschengeld für Singles oder gar LPs auszugeben kam für mich mangels Interesse überhaupt nicht in Frage. Auf dem Schulfest wurde die damals übliche Musik aus den Charts gespielt, bis zu jenem Moment, als plötzlich alle Anwesenden kollektiv auf die Knie fielen und mit ihren Händen den gerade aus den Lautsprecherboxen dröhnenden Bumm-Bumm-Klatsch-Rhythmus begleiteten. Es hatte etwas Faszinierendes an sich und ich konnte gar nicht anders, als dieses merkwürdige Ritual mitzumachen. Hinterher erfuhr ich, dass das Queen mit „We will rock you“ waren und zum ersten Mal begriff ich, dass Musik mehr als nur nette Hintergrundbeschallung sein konnte.


Ungefähr zwei Jahre später, immer noch 80er.
Mein damals bester Freund Marc kam wieder einmal zurück in seinen früheren Heimatort, einem kleinen Dorf an der Nordseeküste. Der Ort, an dem ich noch immer wohnte. Nach der Scheidung der Eltern war seine Mutter mit ihm nach Kiel gezogen und ich sah ihn fortan nur noch in den Sommerferien wenn er Urlaub bei seinen Großeltern machte. Ich freute mich immer wenn er zu Beginn der Ferien an unserer Haustür klingelte, denn das bedeutete stets, dass nun der Sommer und die damit verbundenen Abenteuer erst so richtig begannen. Er hatte ein Händchen dafür, geheimnisvolle Orte in der unmittelbaren Umgebung zu finden und so erkundeten wir verlassene Bauernhöfe oder dunkle Bunkerschächte…all jene Plätze, die irgendwie gefährlich und deshalb aufregend waren und von denen unsere Eltern niemals etwas erfahren durften. Ich glaube, sie wissen bis heute nicht, welcher Lebensgefahr wir uns damals teilweise ausgesetzt hatten.

Marc durfte auch schon Videofilme anschauen, die eigentlich überhaupt nicht für unsere Altersklasse geeignet waren (meine Eltern hatten noch nicht einmal einen Videorecorder) und so guckten wir eines Tages zusammen „Highlander“. Für eine kurze Zeit wurde das mein absoluter Lieblingsfilm und mein Freund lieh mir seine Cassette mit dem Soundtrack, damit ich mir sie daheim überspielen konnte.

Meine zweite richtige Begegnung mit Queen.

Zuerst fand ich nur die schnelleren und härteren Stücke darauf gut, der Rest war mir einfach zu lahm, Balladen waren bis dahin überhaupt nichts für mich. Irgendwann jedoch schlich sich dieses verdammte „Who wants to live forever“ tiefer und tiefer in mein Bewusstsein, entfaltete eine so noch nie erlebte Magie in mir und einmal mehr waren Queen Wegbereiter meines musikalischen Reifungsprozesses.

In jenem Sommer duellierten wir uns mit Holzstöcken auf irgendwelchen Baustellen am Hafen, die in unserer Fantasie natürlich eher den schottischen Highlands glichen, und gaben einen Scheißdreck darauf, dass wir für solche Spielchen ja eigentlich schon zu alt waren. Wir fühlten uns einfach nur frei und unbeschwert, so wie man es vermutlich nur in den unschuldigen Jahren der Jugend wirklich empfinden kann.


November 1991
Ich hatte vor wenigen Monaten meine Ausbildung zum Bürokaufmann begonnen, ließ mir gerade irgendwelche Logistiksachen am Computer erklären und im Hintergrund dudelte das Radio. Die Nachrichten kamen und der Sprecher erklärte, dass Freddie Mercury gestorben sei. Ich hatte von Queen immer nur das „A Kind of Magic“-Album besessen und trotzdem traf mich diese Mitteilung wie ein Donnerschlag und ich glaube, ich habe den Rest des Tages einfach nur noch fassungslos dagesessen. Ich dachte an längst vergangene Sommer, längst vergangene Freundschaften und in meinem Kopf sang Freddie dazu leise „Who wants to live forever“.


Heute
Beim Lesen dieses Threads und Schreiben dieser Zeilen merke ich gerade wieder, wie verdammt gut und wichtig Queen für mich eigentlich waren und wieviel sie mir bedeuten. Wenn ich jemandem die Genialität und überbordende Kreativität dieser Band erklären müsste, würde ich es vielleicht anhand eines einzigen Songs tun: „Nevermore“ vom zweiten Album.

Nicht wegen seiner wunderschönen Melodie und des fantastischen Vortrags durch Mercury (der mit seiner einzigartigen Stimme wirklich JEDES Lied mindestens hörbar werden lässt) sondern allein schon durch das Detail, dass fast jede andere Band hieraus vermutlich den größten Hit und absoluten Höhepunkt ihrer Diskographie gemacht hätte, während Queen es gewagt haben, diese Nummer zu einem kurzen Zwischenspiel von gerade einmal 1:24 Minuten Länge zu verbraten.



Warum habe ich eigentlich von dieser Band, die mich bereits so lange begleitet und die mir die Augen für echte Musik geöffnet hat, nur „A Kind of Magic“ sowie die ersten vier Alben im Regal stehen?
Sehr schöne Geschichte, macht Spaß, solche Erinnerungen zu lesen!
 
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