[Top of the Progs - 100 Meisterwerke] - Die Liste von SMM

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61 - MEKONG DELTA - Dances Of Death (1990)

Dass diese Band immer noch so unter dem Radar der Progressive-Fans fliegt ist eigentlich ein Unding. Dabei haben sie keine schlechte Platte gemacht, und egal, welche Phase man auswählt, man bekommt immer etwas für Herz, Hirn und Bauch. Ich mag auch ihre letzten beiden Alben sehr, mein Favorit ist aber die 1990er-Scheibe "Dances Of Death", die mich jedes Mal aufs Neue umhaut. Die vier Songs verknoten Gehirne, sind aber immer noch so Metal (bzw. Thrash), dass hier nichts keine Teetrinker-Atmosphäre aufkommen kann. Highlight ist natürlich der zwanzigminütige Titeltrack, bei dem Siren-Sänger Doug Lee alles gibt, musikalisch hier aber auch auf jeden Fall WatchTower-Feeling aufkommt (auch wenn es der gute Ralph nicht mehr hören kann). Auch die beiden kürzeren Songs 'Transgressor' und 'True Believer' sind Techno-Thrash der Extraklasse. Mekong Delta muss man kennen und (als Progger) lieben!
 
Sehr schön, die hatte ich als Grenzgänger in den Thrash geschoben, weil ich die Band nur einmal drin haben wollte und ich mich für "In A Mirror Darkly" entschieden habe. Aber wie du richtig sagst: ein schwaches Album gibt es nicht.
 
65. Eine dieser Bands, die ich viel mehr hören müsste. Als HoC auf der Bildfläche erschienen habe ich sie schlicht "übersehen" oder war gerade in einer eher musikfreien Zone unterwegs. Nach und nach habe ich mir im Nachgang die Alben besorgt und earbeitet - und natürlich haben sie ihre Berechtigung in dieser Liste.

64. Absolute Unkenntnis, sagt mir gar nichts - was ich wohl ändern sollte beizeiten ("Zeit" kommt in diesem Wort vor...). Das klingt von der Schilderung her schon ziemlich schmackhaft, ist mir aber wohl durch die Lappen gegangen.

63. Unser leider nicht mehr aktives Mitglied @rapanzel hat mal die Werbetrommel für die Band hier gerührt. Angetestete Songs meinerseits über die Tube führten zu dem Ergebnis, dass ich mir das Ding aus Übersee nebst T-Shirt bestllt habe. Ein sehr forderndes Album, unglaublich detailverliebt. Sollte ich mal wieder hören, ist aber eher weniger für "bei der Büroarbeit" geeignet, sondern ganz klar ein "Kopfhöreralbum" in meiner Welt.

62. "Frequency" fehlt in meiner Liste, so viel sei verraten. Wie aber auch schon @Vauxdvihl trefflich bemerkt: mit Nicholls-IQ kann man nichts falsch machen, so einfach ist das. Tatsächlich ist diese 62 auch ein Album, das ich in Sachen IQ-hören ein wenig stiefmütterlich behandle, meistens sind es "The Wake", "Subterranea", "The 7ht House", "The Road of Bones" oder "Dark Matter", die Einzug in meinen Player halten - oder eines der unzähligen, großartigen Live-Dokumente.

61. OK, wäre bei mir auf der (Techno-)Thrash-Seite gelandet. Mekong Delta sind bei mir arg stimmungsabhänging, haben natürlich ein paar tolle Dinger auf die Musikwelt losgelassen, aber trotzdem ist es bei mir keine Band, bei der ich denke: "Muss ich mal wieder auflegen".
 
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60 - CALIGULA’S HORSE - In Contact (2017)

Mein erster Kontakt mit den Australiern war das 2013er-Album „The Tide, The Thief & River’s End“, das mir irgendwann als Promo ins Haus flatterte. Fand ich schon stark, aber ich hatte damals andere Lieblings, die mir wichtiger waren. Leider verlor ich die Band danach etwas aus den Augen und erst vier Jahre später fiel mir das ungewöhnliche, märchenhafte Cover der Band wieder ins Auge. Und allerallerspätestens mit dem letzten Song dieses Albums, ‚Graves‘, war es um mich geschehen. Der Song enthält alles, was Musik so wunderschön macht. Die Melodien zerfetzen einen, der Text berührt, der ganze Aufbau ist so wahnwitzig gut, dass man ausflippen möchte - und dann die Gitarren! Die singenden Gitarren, die die immer wiederkehrende Melodie in dein Gehirn prügelt. Der Gesang! Hach, während ich das hier tippe, läuft ‚Graves‘ wieder mal und ich bin verzaubert. Was für ein grandioser Song eines famosen Albums!
 
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59 - SECRECY - Art In Motion (1990)

Ich behaupte einmal, dass alle Progressive-Metal-Fans, die schon seit den 1990er "dabei" sind, diese Platte und diese Band kennen. "Art In Motion" lief damals glaube ich (und ich übertreibe nicht) fast ein Jahr am Stück - höchstens im Wechsel mit Sanctuary und Fates Warning. Gutes Stichwort - dass ich damals für diese Tour zu jung war, ärgert mich noch heute. Zurück zu "Art...." - die Kombination aus knallharten Gitarren und zuckersüßem Gesang ist absolut einzigartig und macht diese Platte zu einem der besten Debüts aus deutschen Landen aller Zeiten. JEDER Song ist ein Klassiker.
 
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58 - WATCHTOWER - Control & Resistance (1989)

Wie, jetzt schon?
Einerseits ja, andererseits wird es auch nicht das einzige WT-Album in meiner Liste sein. Ich glaube, diese Platte liebt oder hasst man - unbedarfte Hörer dürften ob der anfangs kaum greifbaren Musik und dem "speziellen" Gesang die Flucht ergreifen, wir, die damit aufgewachsen sind, haben natürlich beide Platten in unser Herz geschlossen. Wir soll man unglaubliche Komplexitätsmonster wie 'Instruments Of Random Murder', 'Mayday In Kiev', 'The Fall Of Reason' oder den Titeltrack annähernd passend beschreiben? Das ist auf jeden Fall zeitlose, wahrlich progressive Musik für "Auserwählte". Die Band muss man sich erarbeiten, jeder Song ist wie eine Reise in eine metallisierte Jazzwelt, voller verrückter Irrungen und Wendungen.
 
59 - super Album, das bei mir knapp an der Liste gescheitert ist, weil ich es doch erst recht spät kennengelernt habe. Muss ich mal wieder hören.
58 - Jetzt erst? Bei mir auf Platz 79.

Nice. Weitermachen.
 
Vielen Dank für die Erinnerung an Secrecy, hatte die, nun ja, nicht vergessen, aber viel zu lange nicht mehr gehört. Mein Album ist mehr die „Raging Romance“, weil ich die Band mit Erscheinen dieses Albums kennengelernt habe. Gleichzeitig wunderschöne und doch ungewöhnliche Melodien, die sofort alle wieder beim „ersten“ Anhören präsent sind. „The One to adore“ („but the truth came to me…“) oder das abschließende „Masquerade“ („no more hiding pain in the shade…“), großartig…
 
*den Mopperer raushängen lass*

Wie bitte? "Control And Resistance jetzt schon? Das Ding ist doch mindestens Top 20, eigentlich sogar Top 10, wobei deine Top10 ja komplett aus Fates Warning Zeuch bestehen dürfte :D

Anyway bei mir wäre die beste Prog-Platte zu "abends sanft einschlummern" sicher höher in der Liste und auch vor dem Watchtower Debut.

:verehr:
 
60. Die mit dem Pferd. Grandioses Album, auch, wenn ich für die Band im Summe länger gebraucht habe, dafür jetzt um so mehr Freude damit. "In Contact" hätte es problemlos in eine aktuelle Liste geschafft, völlig fraglos. Momentan ist das akutelle Werk noch eine kleine Stufe höher, was wohl auch damit zu tun hat, dass ich die Band damit endgültig in mein Herz schließen konnte und mein erstes wiehernde Konzert, ebenfalls in diesem Jahr und zu diesem Album, erst unlängst stattgefunden hat.

59. Bei mir 8 Plätze höher dotiert, alles, was Du über das Album schreibst ist völlig korrekt und ich kann durchaus auch die Sichtweise von @magic_child nachvollziehen, der den Nachfolger benannt hätte. Zwei wundervolle Progmetal-Alben, die sich rein qualitativ nichts nehmen. Zu schade, dass es (bisher) bei einer Mini-Live-Reunion anno 2008 auf dem BYH geblieben ist. War der Gig auch sicher nicht alleroberste Sahne, so war es eine einmalige Gelegenheit für mich, die Band überhaupt live zu erleben - leider nur mit wenig Publikum vor der Bühne ob der frühen Spielzeit und mit ein klein wenig zu viel Restalkohol im Kopf....

58. Nein, ich schreibe nicht "Jetzt schon", ich schreie es förmlich raus. Natürlich hast Du die Fakten perfekt ausgebreitet, für mich ist "Control..."dass technische Prog-Album schlechthin - auch, wenn das Abspielen dieses Überwerks in meinen heimischen 4 Wänden nicht selten dazu führt, dass meine Frau einen Scheidungsanwalt kontaktieren möchte :D. Natürlich ist "Energetic Disassembley" auch ein tolles Werk und auch die Mathematischen Konzepte sind über die Jahre ein wenig gewachsen, "Control..." ist und bleibt für mich das Meisterstück der Band. Aber: es gehört in die Liste und da ist es drin. Mehr muss man doch gar nicht schreien...äh, schreiben....
 
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61 - MEKONG DELTA - Dances Of Death (1990)

Dass diese Band immer noch so unter dem Radar der Progressive-Fans fliegt ist eigentlich ein Unding. Dabei haben sie keine schlechte Platte gemacht, und egal, welche Phase man auswählt, man bekommt immer etwas für Herz, Hirn und Bauch. Ich mag auch ihre letzten beiden Alben sehr, mein Favorit ist aber die 1990er-Scheibe "Dances Of Death", die mich jedes Mal aufs Neue umhaut. Die vier Songs verknoten Gehirne, sind aber immer noch so Metal (bzw. Thrash), dass hier nichts keine Teetrinker-Atmosphäre aufkommen kann. Highlight ist natürlich der zwanzigminütige Titeltrack, bei dem Siren-Sänger Doug Lee alles gibt, musikalisch hier aber auch auf jeden Fall WatchTower-Feeling aufkommt (auch wenn es der gute Ralph nicht mehr hören kann). Auch die beiden kürzeren Songs 'Transgressor' und 'True Believer' sind Techno-Thrash der Extraklasse. Mekong Delta muss man kennen und (als Progger) lieben!
Ja, geile Scheibe, die ich aber (wie viele der alten Mekong Delta) noch gar nicht sooo oft gehört habe (mir gefällt der Gesang bei den frühen Alben meist nicht so).
Muss ich mal wieder ändern! Hab aber die Alben der Band bis etwa mindestens 1992 auch immer eher im Techno Thrash als im Prog Metal verortet (wobei natürlich die Grenzen fließend sind), während ich die letzten Alben mit Martin LeMar eindeutiger im Prog Metal sehe (aber eigentlich nur, weil der Thrash-Anteil nicht mehr ganz so groß wie bei den frühen Scheiben ist).
Ich kann bezüglich Watchtower-Vergleich übrigens beide Sichtweisen nachvollziehen. Aus Musiker-Sicht ist es logisch, dass Ralf da keine großen Parallelen sieht, weil seine Inspiration aus der späteren Klassik kommt, während bei Watchtower hingegen Jazz der größte Einfluss (außerhalb des Metals) ist.
Aber beide Bands haben natürlich gemeinsam, sehr komplexen, harten Metal mit Thrash-Elementen und hohem Gesang zu spielen.

Für SECRECY und WATCHTOWER gibt's natürlich Liebe (CALIGULA'S HORSE konnten mich nach wenigen bisherigen Versuchen nicht packen).
Wobei ich letzt mal wieder festgestellt habe, dass ich SECRECY musikalisch eigentlich viel näher an frühen ICED EARTH sehe, als an dem, was ich sonst so als Progressive Metal bezeichne. Waren natürlich trotzdem proggy, aber immer mit viel (teils thrashiger) Power und nachvollziehbaren Melodien.
 
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57 - QUEENSRYCHE - Rage For Order (1986)

Ich gebe es zu - jahrelang war diese Platte aus welchem Grund auch immer das "schwarze Schaf" in meinem early-Queensryche-Kopf. Verstehen kann ich es heute nicht mehr, aber nach dem überirdischen Debüt hat mich "Rage For Order" lange nicht gekickt- Das hat sich nun aber längst gelegt und natürlich ist "Rage For Order" ein Gigant von einem Album. 'Walk In The Shadows' oder das anfangs wie ein Rush-Song klingende 'I Dream In Infrared' ist mal ein grandioses Eröffnungsdoppel, aber auch 'Neue Regel' (apropos: Tolle Band!), 'The Killing Words', 'I Will Remember' - allesamt Queensryche-Klassiker.
 
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56 - CRIMSON GLORY - Crimson Glory (1986)

1986 war ein guter Jahrgang, um nicht so sagen, ein Jahrgang voller Klassiker. Auch das Crimson Glory-Debüt gehört natürlich in meine Liste und dürfte hier von jedem Mitlesenden gekannt werden. Ganz ehrlich: Schon die allerersten Gesangsmelodien "Winds Of Odin guide us" von Midnight bescheren mir jedes Mal eine meterdicke Gänsehaut. Sowas gibt es heute nicht mehr. 'Dragon Lady', 'Mayday', 'Queen Of Tge Masquerade', allesamt in allerhöchsten Höhen von Midnight veredelt - mehr braucht man doch nicht. Und ich kann so langsam Menschen verstehen, die mit "diesem modernen Kram" (also alles nach 1990) nichts mehr anfangen können und lieber in der Vergangenheit schwelgen. Crimson Glory forever!
 
57 - Klassiker & Überschneidung. Natürlich.
56 - auch ein Klassiker, aber ist bei mir - wie auch "Transcendence" - auf der US-Metal-Seite gelandet. Typischer Grenzgänger.
 
57 - Irgendwie das QR Album (habe nur die relevanten) das ich so gut wie nie höre. Ich sollte das mal wieder ändern
58 - Ich kenne nur den Nachfolger aber auch das muss ich zeitnah mal ändern bevor ich die Band im Oktober Live sehe
 
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55 - THRESHOLD - Wounded Land (1993)

1993 - in dem Jahr machte ich mein Abi und ich war immer noch ständig auf der Suche nach Musik, die mich begeistert, berührt und umhaut. Da kamen Threshold gerade recht - "Wounded Land" schaffte alles von diesen Dingen. Die Briten kamen aus dem Nichts, waren aber natürlich aus dem umtriebigen UK-Prog-Gemenge (SI-Label, Giant Electric etc.)
Ich sah die Band damals auf ihren ersten Touren zwei oder drei Mal, unter anderem auf einem Konzert in Uelsen, das zu den tollsten Konzerten meiner Fanschaft gehört.
Die Band macht mir übrigens meine selbstauferlegte "Drei Alben pro Band"-Regel sehr schwer, denn eigentlich gibt es mindestens fünf Alben, die hier auftauchen könnten. Aus sentimentalen Gründen entscheide ich mich aber nun auch für das Erstlingswerk, das eine Menge Bandklassiker enthält. 'Paradox' zum Beispiel, das man bei den frühen Konzerten aus Ermangelung an weiterem Material einfach zwei Mal spielte.
 
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