[Top of the Progs - 100 Meisterwerke] - Die Liste von SMM

Die finde ich schon ganz arg schwierig, was weniger an der Musik als mehr am Gesang von McMaster liegt, den ich so gar nicht als "Übersänger" wahrnehme, da war Tecchio auf dem Nachfolger eine ganz andere Hausnummer.
 
66836_snowfall_on_judgement_day.jpg

30 - REDEMPTION - Snowfall On Judgment Day (2009)

Erlaubt mir einen kurzen Fanboy-Moment: Ich habe den Sängerwechsel weg von Ray Alder hin zum Evergrey-Shouter einfach nicht vertragen - REDEMPTION und Alder gehören für mich so sehr zusammen wie Watchtower und vertrackte Takte oder Maiden und Eddie. "Snowfall.." ist für mich persönlich ihre beste Scheibe, alleine 'Black And White World' sowie der Abschlusstränentreiber 'Love Kills Us All / Life In One Day' ziehen einem emotional die Schuhe aus. Diese Melodien haben nicht mal Fates Warning so häufig hinbekommen (mit Ray, versteht sich). Überragende Instrumentalisten, Weltklasse-Sänger - das ware REDEMPTION, Ladies and Gentlemen!
 
Steven%20Wilson-The%20Raven%20That%20Refused%20To%20Sing%20%28And%20Other%20Stories%29-ROCKS-450x450.jpg


29 - STEVEN WILSON - The Raven That Refused To Sing (2013)

Ich habe es an anderer Stelle bereits erwähnt, aber immer, wenn ich ein perfekt produziertes Album hören (oder jemandem vorspielen) möchte, denke ich das beste Album, auf dem Steven Wilson mitgewirkt hat (ja, alles von Porcupine Tree eingeschlossen). Alleine der überlange Opener 'Luminol' ist ein kleines Wunder zwischen Tool'scher Brachialität, zarter Zerbrechlichkeit, jazziger Verspieltheit und den feuchtesten Progträumen, die Musiker für die Ewigkeit festhalten können. Ganz ehrlich, wem da keiner abgeht, der hat progressive Musik nie geliebt. In den letzten Jahren ist der Nachfolger "Hand.Cannot.Erase" in meiner Gunst fast ebenso hoch gestiegen wie der Rabe, aber es sind eben Stücke wie das wundervolle 'Drive Home', das betörende 'The Watchmaker' oder der Titelsong, die ich lieben gelernt habe. Und eben 'Luminol'. Diese Gitarrenmelodien. Dieses Piano. Dieser Gesang. Diese Flöte. Dieser Song.
P.S.: Lieber Steven, ich bin's wieder, der 4-Punkte-SMM. Du, deine beiden letzten Alben "The Harmony Codex" und "To The Bone" waren doch scheiße. Da hast du dich mal ausgetobt, toll, das sowas möglich ist. Aber jetzt wünsche ich mir für deine nächste Scheibe wieder eine Rückkehr zum Raben oder zu HCE - wäre das okay?
 
Riverside sind auch so Band mit denen ich irgendwie nie zusammengekommen bin. Und jedes Mal, wenn ich die höre. frage ich mich, warum.
"Out Of Myself" hab ich damals durch das Disillusion-Forum kennengelernt, und war hin und weg.
Warum ich mich mit der Band nie weiter beschäftigt habe, bleibt mir aber ein Rätsel.
 
Riverside sind auch so Band mit denen ich irgendwie nie zusammengekommen bin. Und jedes Mal, wenn ich die höre. frage ich mich, warum.
"Out Of Myself" hab ich damals durch das Disillusion-Forum kennengelernt, und war hin und weg.
Warum ich mich mit der Band nie weiter beschäftigt habe, bleibt mir aber ein Rätsel.
Lösung: die Folgealben anhören. Ist eigentlich ganz einfach. Bitte schön.
 
Da ist er also, der Rabe.

Eins meiner absoluten lieblins Alben, das vieleicht beste Progrock Album das nicht in den 70ern erschienen ist und auch meine absolute Sound-Referenz.
Anfang des Jahres habe ich meinen lang gehegten Traum erfüllt und mir mal richtige High End Kopfhörer mit eigenem Kopfhörerverstärker usw. gegönnt.
Als ich da beim HIFI Händler zum probehören saß war der erste Test für jeden Kopfhörer Luminol :)


Edit:
Wer das Album insbesondere in Bezug auf Drums und Gitarre geil findet sollte übrigens dringend mal in die fantastischen Aristocrats reinhören ;)
 
220px-Subsurface_%28Threshold_album_-_cover_art%29.jpg


28 - THRESHOLD - Subsurface (2004)

"Mission Profile", der Opener der großartigen Platte, bringt mich fast immer an den Rand der Tränen. Dieser Aufbau, die Strophenmelodien, diese Bridge, der Überchorus - besser kann man Musik kaum machen. Vielleicht der beste Song, den die Briten jemals geschrieben haben. Bei Threshold hat mir meine selbstauferlegte Grenze von drei Alben sehr wehgetan, denn strenggenommen hätte fast jede Platte in diese Liste gehört. Nun sind es derer drei, "Subsurface" ist meine zweitliebste. Melodischer Prog ohne dicke Hose, voller Melodien, die man nie mehr vergisst.
 
Beste Threshold mit Mac, hauchzart vor, nun ja, allen anderen. 'Mission Profile' ist in der Tat ein perfekter Song, da gibt's nix zu beanstanden. Dazu noch 'Ground Control', 'Opium', 'The Art of Reason', 'The Destruction of Words', ach, der komplette Rest ist ebenfalls ganz wunderbar. 10/10, klare Sache; wer das anders sieht, must be out of reason.
 
Coole Scheibe, coole Band, cooler Song - aber irgendwie klingt mir gerade der Opener bzw. sein Refrain einen Tick zu positiv, zu happy.
 
4008.jpg


27 - POWER OF OMENS - Eyes Of The Oracle (1998)

Vor mehr als einem viertel Jahrhundert schrieb Vergangenheits-Kohsiek das hier zum Sensationsdebüt von POWER OF OMENS. Nix cringes wurde verbessert. :)



"Wake up, open your eye,
for what is to be is now..."
Power Of Omens, 1998

U - N - M - E - N - S - C - H - L - I - C - H , zweiter Teil !!!

Dumm gelaufen. Da verpulvere ich meine ganzen Superlative für das Shadow Gallery-Review und da kommt so mir nichts, dir nichts eine junge Newcomerband daher, die mein gesamtes musikalisches Weltbild auf den Kopf stellt.Um es gleich zu Beginn mal klarzustellen: Power Of Omens sind die derzeit beste Progressive-Band!! Was ich mir nie vorstellen konnte, ist eingetreten: noch vor dem offiziellen Release (21.09.) der (fast) perfekten SG-CD "Tyranny" übertrifft eine bis dato völlig unbekannte Band, die aber vor lauter Üben - so scheint es - jahrelang kein Tageslicht zu sehen bekommen hat, diesen Meilenstein mal eben um eine ganze Ecke. Musikalisch sind beide Überbands eigentlich nicht zu vergleichen, da SG straighter vorgehen, ohne auf die progressiven Parts zu verzichten. Bei Power Of Omens sitzt/steht/kniet man aber mit einer 72minütigen Maulsperre (und wer weiss mit welch anderen körperlichen Veränderungen noch...) vor den heimischen Boxen, um anschließend doch wie in Trance den Repeat-Knopf zu drücken, damit die musikalische Reise erneut losgeht. Und wie sie losgeht! Das kurze Intro "Inner Voice" geht direkt in den ersten Knaller "Alone I Stand" über, der mal eben die letzten drei Dream Theater-, die letzten ?? (zum selbsteinsetzen) Queensryche- und die letzten vier Fates Warning-Veröffentlichungen zur Bedeutungslosigkeit degradiert. Ebenso "Word On A Line", das bereits über 9 Minuten dauert und in dem musikalische Parts enthalten sind, die ich bis dato so noch nicht hören durfte. Ach, machen wir gleich mal mit dem absoluten Highlight weiter: was in Song Numero Acht, "TEST OF WILLS" (MERKT EUCH DIESEN TITEL!!) betitelt, passiert, spottet wirklich jeglicher Beschreibung. 19:55 Minuten purer Wahnsinn, alleine mit diesem Song kann man sich jahrelang auseinander setzten!!! Würde ich Musik studieren, könnte ich hierüber meine Doktorarbeit schreiben, kein Witz! Ach, Ihr Fates Warnings, Spock's Beards, Shadow Gallerys (das tut weh), Dream Theaters, Rushs, Queensryches, Psychotic Waltzs, Reading Zeros, Deaths, Mystic Forces und wie Ihr alle heissen möget: Hört Euch bitte nur EINMAL diesen Song an, den Ihr in dieser Klasse nie geschrieben habt und niemals schreiben werdet. Ich werde noch deutlicher: bis dato war das erste Dream Theater Album, Queensryches "The Warning", Fates Warnings "Awaken The Guardian" und Psychotic Waltz's "A Social Grace" das Nonplusultra im Musik-Bereich, doch alleine "Test Of Wills" toppt diese Meilensteine mühelos! Der instrumentale Teil (Part II, "The Struggle Within") ist so ziemlich das Beste, was ich bis heute gehört habe! Wenn dann auch noch dieser Wahnsinnsteil mit den spanischen Gitarren und der unglaublichen Percussionarbeit kommt, könnte ich ausflippen!! Gigantisch!! Diese Athmosphäre, diese Melancholie, diese Anmutigkeit, diese Schönheit, diese Perfektion schlägt alles, was bis dato irgendwie veröffentlichungstechnisch aufgetreten ist!! Nachdem man sich von diesem zwanzigminütigen Orgasmus erholt hat, schnappt sich das nachfolgende Instrumental "Tears Of The Wind" dein tiefstes Inneres um dir mit seinen wundervollen Bongos und einer akkustischen Gitarre einen Schauer nach dem anderen über den Rücken laufen zu lassen. Bei entsprechender Gemütsverfassung bringt Dich alleine dieser Song mühelos zum Heulen! Hey, Leute ich übertreibe wirklich nicht, wenn ich zum zweiten Mal in meiner Review-Karriere behaupte:
Diese Band kann nicht von dieser Welt sein!!!
So, jetzt höre ich aber auf , denn vielleicht steht ja morgen schon eine neue Band Gewehr bei Fuss, um "Eyes Of The Oracle" zu toppen. Ich kann's mir aber nicht vorstellen...
Und wer jetzt noch immer nicht seine Bestellung an Rising Sun oder Hellion losgeschickt hat (die am besten investierten 30 Mark seit Ewigkeiten!), dem ist wirklich nicht zu helfen!
(Der Grund, warum ich so wenig auf die Musiker und den Sänger bzw. den ganzen Sound eingegangen bin ist ganz einfach: mir fehlt einfach die Intelligenz um zu begreifen, was hier abgeht. Ich weiss nur soviel: Power Of Omens ist die neue Götterband und hat für mich einen Platz auf dem Olymp sicher!)
Amen...

"We work and slave till the night comes,
for something still yet to find..."
Power Of Omens, 1998
 
Ich hatte ewig lange nur die "Rooms of Anguish", weil ich das Debüt nie zu einem vernünftigen Preis gefunden habe. Letztes Jahr war es dann endlich so weit. Tolles Teil, aber habe ich natürlich viel zu spät für die Liste kennengelernt.
 
Zurück
Oben Unten