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Und zack, schon steht die 5 vorne! Wie schnell die Zeit doch vergeht...
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61. Riverside - Wasteland (PL, 2018)
Als ich jüngst an gleicher Stelle meine Gedanken zu Hakens "The Mountain" niederschrieb, wurde mir bewusst, dass es so langsam an die absoluten Herzensalben geht, die Essentiellen, die Unverzicht- und Unkaputtbaren, eben Werke wie "Wasteland", seines Zeichens eine der drei besten Riverside-Scheiben und nebenberuflich Album des Jahres 2018. Seine relative Jugend ist dann letztlich wohl auch ausschlaggebend dafür, dass es sich "nur" auf Rang 61 (immerhin: eine Primzahl!) einsortieren darf; sollten wir das Listenspielchen in ein paar Dekaden noch einmal neu auflegen, dürfte sich das Ödland bis dahin mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch deutlich weiter Richtung Norden ausgedehnt haben. Apropos Norden: Am wirkungsvollsten entfaltet sich die Magie dieses Album in der kalten Jahreszeit, wenn Nebelschwaden durch die Gassen ziehen, der schwere Rotwein im Glas seine Runden dreht, das Kerzenlicht in der guten Stube flackert und die Holzscheite im Kamin knacken würden, besäße ich einen solchen. Songs wie "Guardian Angel", "Lament" oder "River Down Below" () lassen einen sanft in wohliger Melancholie dahinschwelgen und empfehlen sich somit nachdrücklich als ernsthafte Katatonia-Alternative, Mastermind Mariusz Duda liefert eine Gesangsperformance von beeindruckender Intensität ab, sodass "Wasteland" bisweilen wirkt wie ein sehr persönliches Solowerk, und wenn eben jener ganz am Ende ein von außerweltlichen Pianoklängen getragenes, tieftrauriges Schlaflied zu Kriegszeiten anstimmt ("The Night Before"), bleibt - auch und insbesondere mit Blick auf die gegenwärtige Situation im östlichen Nachbarland - kein Auge trocken ("Don't mind the noise/There're just the bombs/A part of music for this song" - brrrrr). Ist das imaginäre Kind schließlich eingeschlafen, lauscht man noch ein wenig seinen Gedanken nachgehend in die Stille hinein und fühlt sich in seiner Einschätzung letztlich mehr als bestätigt: Essentiell. Unverzichtbar. Unkaputtbar. Absolutes Herzensalbum eben. So wie alle anderen nun folgenden Werke auch.
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60. Porcupine Tree - In Absentia (UK, 2002)
Umgibt die Porcupine-Tree-Alben der frühen bis mittleren Bandphase (in variierenden Intensitätsstufen) noch ein unverkennbarer süßlicher Duft, ist dieser seit dem hier und jetzt zu würdigenden 2002er-Release mehr oder weniger, nun ja, absent. Ja, da hat der Meister dem Stachelschweinbaum seinerzeit schon ordentlich das Astwerk zurecht gestutzt: weniger psychedelisch, weniger spacig, dafür experimenteller und in der Tendenz auch deutlich härter (punktuell mal zumindest an der Grenze zum Progressive Metal), das alles jedoch (zum Glück) nicht zu Lasten der typischen Wilsonschen Ohrwurm- und Gänsehauthooklines - fertig ist das vorläufige bandinterne Opus Magnum. Der knackige Opener "Blackest Eyes" führt sogleich auf höchst angenehme Weise in den runderneuerten Sound ein, der zweite Streich "Trains" setzt in puncto earcandy sogar noch einen drauf, das mit Beatles-Vibes versehene, sphärische "Lips of Ashes" lässt einen kurz innehalten, bevor im Anschluss mit "The Sound of Muzak" einer der großartigsten Tracks der 2000er-Jahre zur Diskussion gestellt wird - hier stimmt vom kongenialen Drumming das damaligen Neuzugangs Gavin Harrison bis zur großartigen Melodieführung in jedem einzelnen Songteil einfach alles (https://m.youtube.com/watch?v=ThXGrdgw9sk&pp=ygUhcG9yY3VwaW5lIHRyZWUgdGhlIHNvdW5kIG9mIG11emFr). Im weiteren Verlauf geht es dann jederzeit hochklassig weiter (der leichtfüßig-melancholische Hit "Prodigal" schert qualitativ sogar nochmal nach oben aus), und zum Abschluss bietet das von zarten Klavier- und Streicherklängen getragene "Collapse the Light Into Earth" auch noch das ganz, ganz große Gefühlskino. Beim Betrachten des Songtitels, für mein Dafürhalten nicht weniger als ein grammatikalisch-syntaktischer Clusterfuck, könnte ich übrigens schwören, wieder diesen unverkennbaren süßlichen Duft in der Nase zu haben...
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59. Von Hertzen Brothers - War Is Over (FIN, 2017)
"What's in a name? That which we call a rose by any other name would smell as sweet", sprach einst eine gewisse (zu diesem Zeitpunkt bis über beide Ohren verliebte) Juliet Capulet aus Verona in einer für ihr zartes Alter von 12 Jahren erstaunlichen Weisheit und Abgeklärtheit (wobei die junge Dame es ohnehin faustdick hinter den Ohren hat, wie bereits der weitere Verlauf ihres oben anzitierten Monologs zeigt, doch genug jetzt, wir sind hier nicht im Englisch-LK). Übertragen auf die Von Hertzen Brothers bedeuten ihre klugen Worte jedenfalls Folgendes: Mag der Bandname auch einigermaßen gewöhnungsbedürftig sein (böse Zungen verwenden noch harschere Vokabeln), der überragenden Qualität der sich dahinter verbergenden Musik tut dies keinen Abbruch; das gilt fürs geschwisterliche Gesamtwerk und ganz besonders für "War Is Over" (schön wär's ja...), dem in meiner Welt vorläufigen (?) Höhepunkt der Diskographie. Auf keinem anderen Album stellen die Brüder ihre typische Mischung aus Prog, Psychedelic und hochmelodischem Hardrock in einem solch perfekten Verhältnis zusammen, was eine Songvielfalt zur Folge hat, die nur als atemberaubend zu bezeichnen ist - vom erhabenen, vor genialen Ideen nur so sprudelnden Epos (der Opener und Titelsong) über cineastisch anmutenden Breitbandbombast ("Jerusalem") bis hin zur zu Her(t)zen gehenden Ballade ("Wanderlust") ist alles vertreten, alles toll. Am allertollsten jedoch ist das große Finale "Beyond the Storm"(https://m.youtube.com/watch?v=5Ntrd_czyKw&pp=ygUldm9uIGhlcnR6ZW4gYnJvdGhlcnMgYmV5b25kIHRoZSBzdG9ybQ==), das trotz seines repetitiven Charakters zu keiner Sekunde langweilt und seinen Höhepunkt in dem Moment erreicht, wenn kurz vor Ultimo die bereits bekannte "War is over"-Gesangshookline erklingt. In diesem einen Augenblick vollkommener musikalischer Glückseligkeit ist man fast geneigt, diese wunderbare Botschaft zu glauben. Fast...
Jetzt schon, und somit gibt's keine Ausreden mehr.59 : Noch nie von gehört oder gelesen
Ich bin ja immer noch dabei, mir die Discographie von Riverside zu erarbeiten und - mit Ausnahme der aktuellen Scheibe - scheint mir bisher alles essentiell! Da gehört die Wasteland natürlich auch dazu. Gleich mal wieder hören.
Und Porcupine Tree zu ihren besten Zeiten... völlig großartiges Album und mit "Drown With Me" einer der schönsten Songs aus der Feder von Steven Wilson nur auf der Bonus-CD drauf... Danach folgte noch die absolut gleichwertig hochklassige Deadwing, bevor es dann leider langsam bergab ging mit der Band...
Hast du das Comebackalbum aus dem vergangenen Jahr mal angetestet? Das fand ich anfangs auch bloß solide, mittlerweile sehe ich es bei knappen 9/10 und somit deutlich vor "The Incident", welches ich allerdings ewig nicht mehr habe laufen lassen. Vielleicht wäre es nochmal an der Zeit...Jahrelang PT geliebt und dann ging es nach der Fear Of A Blank Planet rapide bergab.
Wird nur noch selten gehört....Schade wie uninteressant PT und Wilson für meine Ohren geworden sind.
Hast du das Comebackalbum aus dem vergangenen Jahr mal angetestet? Das fand ich anfangs auch bloß solide, mittlerweile sehe ich es bei knappen 9/10 und somit deutlich vor "The Incident", welches ich allerdings ewig nicht mehr habe laufen lassen. Vielleicht wäre es nochmal an der Zeit...
Und zack, schon steht die 5 vorne! Wie schnell die Zeit doch vergeht...
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61. Riverside - Wasteland (PL, 2018)
Als ich jüngst an gleicher Stelle meine Gedanken zu Hakens "The Mountain" niederschrieb, wurde mir bewusst, dass es so langsam an die absoluten Herzensalben geht, die Essentiellen, die Unverzicht- und Unkaputtbaren, eben Werke wie "Wasteland", seines Zeichens eine der drei besten Riverside-Scheiben und nebenberuflich Album des Jahres 2018. Seine relative Jugend ist dann letztlich wohl auch ausschlaggebend dafür, dass es sich "nur" auf Rang 61 (immerhin: eine Primzahl!) einsortieren darf; sollten wir das Listenspielchen in ein paar Dekaden noch einmal neu auflegen, dürfte sich das Ödland bis dahin mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch deutlich weiter Richtung Norden ausgedehnt haben. Apropos Norden: Am wirkungsvollsten entfaltet sich die Magie dieses Album in der kalten Jahreszeit, wenn Nebelschwaden durch die Gassen ziehen, der schwere Rotwein im Glas seine Runden dreht, das Kerzenlicht in der guten Stube flackert und die Holzscheite im Kamin knacken würden, besäße ich einen solchen. Songs wie "Guardian Angel", "Lament" oder "River Down Below" () lassen einen sanft in wohliger Melancholie dahinschwelgen und empfehlen sich somit nachdrücklich als ernsthafte Katatonia-Alternative, Mastermind Mariusz Duda liefert eine Gesangsperformance von beeindruckender Intensität ab, sodass "Wasteland" bisweilen wirkt wie ein sehr persönliches Solowerk, und wenn eben jener ganz am Ende ein von außerweltlichen Pianoklängen getragenes, tieftrauriges Schlaflied zu Kriegszeiten anstimmt ("The Night Before"), bleibt - auch und insbesondere mit Blick auf die gegenwärtige Situation im östlichen Nachbarland - kein Auge trocken ("Don't mind the noise/There're just the bombs/A part of music for this song" - brrrrr). Ist das imaginäre Kind schließlich eingeschlafen, lauscht man noch ein wenig seinen Gedanken nachgehend in die Stille hinein und fühlt sich in seiner Einschätzung letztlich mehr als bestätigt: Essentiell. Unverzichtbar. Unkaputtbar. Absolutes Herzensalbum eben. So wie alle anderen nun folgenden Werke auch.
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60. Porcupine Tree - In Absentia (UK, 2002)
Umgibt die Porcupine-Tree-Alben der frühen bis mittleren Bandphase (in variierenden Intensitätsstufen) noch ein unverkennbarer süßlicher Duft, ist dieser seit dem hier und jetzt zu würdigenden 2002er-Release mehr oder weniger, nun ja, absent. Ja, da hat der Meister dem Stachelschweinbaum seinerzeit schon ordentlich das Astwerk zurecht gestutzt: weniger psychedelisch, weniger spacig, dafür experimenteller und in der Tendenz auch deutlich härter (punktuell mal zumindest an der Grenze zum Progressive Metal), das alles jedoch (zum Glück) nicht zu Lasten der typischen Wilsonschen Ohrwurm- und Gänsehauthooklines - fertig ist das vorläufige bandinterne Opus Magnum. Der knackige Opener "Blackest Eyes" führt sogleich auf höchst angenehme Weise in den runderneuerten Sound ein, der zweite Streich "Trains" setzt in puncto earcandy sogar noch einen drauf, das mit Beatles-Vibes versehene, sphärische "Lips of Ashes" lässt einen kurz innehalten, bevor im Anschluss mit "The Sound of Muzak" einer der großartigsten Tracks der 2000er-Jahre zur Diskussion gestellt wird - hier stimmt vom kongenialen Drumming das damaligen Neuzugangs Gavin Harrison bis zur großartigen Melodieführung in jedem einzelnen Songteil einfach alles (https://m.youtube.com/watch?v=ThXGrdgw9sk&pp=ygUhcG9yY3VwaW5lIHRyZWUgdGhlIHNvdW5kIG9mIG11emFr). Im weiteren Verlauf geht es dann jederzeit hochklassig weiter (der leichtfüßig-melancholische Hit "Prodigal" schert qualitativ sogar nochmal nach oben aus), und zum Abschluss bietet das von zarten Klavier- und Streicherklängen getragene "Collapse the Light Into Earth" auch noch das ganz, ganz große Gefühlskino. Beim Betrachten des Songtitels, für mein Dafürhalten nicht weniger als ein grammatikalisch-syntaktischer Clusterfuck, könnte ich übrigens schwören, wieder diesen unverkennbaren süßlichen Duft in der Nase zu haben...
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59. Von Hertzen Brothers - War Is Over (FIN, 2017)
"What's in a name? That which we call a rose by any other name would smell as sweet", sprach einst eine gewisse (zu diesem Zeitpunkt bis über beide Ohren verliebte) Juliet Capulet aus Verona in einer für ihr zartes Alter von 12 Jahren erstaunlichen Weisheit und Abgeklärtheit (wobei die junge Dame es ohnehin faustdick hinter den Ohren hat, wie bereits der weitere Verlauf ihres oben anzitierten Monologs zeigt, doch genug jetzt, wir sind hier nicht im Englisch-LK). Übertragen auf die Von Hertzen Brothers bedeuten ihre klugen Worte jedenfalls Folgendes: Mag der Bandname auch einigermaßen gewöhnungsbedürftig sein (böse Zungen verwenden noch harschere Vokabeln), der überragenden Qualität der sich dahinter verbergenden Musik tut dies keinen Abbruch; das gilt fürs geschwisterliche Gesamtwerk und ganz besonders für "War Is Over" (schön wär's ja...), dem in meiner Welt vorläufigen (?) Höhepunkt der Diskographie. Auf keinem anderen Album stellen die Brüder ihre typische Mischung aus Prog, Psychedelic und hochmelodischem Hardrock in einem solch perfekten Verhältnis zusammen, was eine Songvielfalt zur Folge hat, die nur als atemberaubend zu bezeichnen ist - vom erhabenen, vor genialen Ideen nur so sprudelnden Epos (der Opener und Titelsong) über cineastisch anmutenden Breitbandbombast ("Jerusalem") bis hin zur zu Her(t)zen gehenden Ballade ("Wanderlust") ist alles vertreten, alles toll. Am allertollsten jedoch ist das große Finale "Beyond the Storm"(https://m.youtube.com/watch?v=5Ntrd_czyKw&pp=ygUldm9uIGhlcnR6ZW4gYnJvdGhlcnMgYmV5b25kIHRoZSBzdG9ybQ==), das trotz seines repetitiven Charakters zu keiner Sekunde langweilt und seinen Höhepunkt in dem Moment erreicht, wenn kurz vor Ultimo die bereits bekannte "War is over"-Gesangshookline erklingt. In diesem einen Augenblick vollkommener musikalischer Glückseligkeit ist man fast geneigt, diese wunderbare Botschaft zu glauben. Fast...
Das ist langsam auch mein Problem mit ihm. Seine Texte kann man drucken lassen.Was sollte man sonst noch den Ausführungen des Herrn @Prog on! zu diesen Göttergaben hinzufügen? Easy: nichts.
Maybe a writer...Das ist langsam auch mein Problem mit ihm. Seine Texte kann man drucken lassen.
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