5. Fates Warning - Parallels (USA,1991)
Meine erste Begegnung mit Fates Warning weiß ich noch recht genau. Das RockHard Video Vol.4 auf VHS ( jüngere müssen halt googlen) enthielt das Video zum Song Eye to eye.
Für mich als 13 jähriger Metalanfänger war das Rockhard damals so eine Art Bibel. Götz Kühnemund und Frank Albrecht waren die Propheten (das soll jetzt kein Geschleime sein, darf aber trotzdem gerne so aufgenommen werden......Danke für Alles) Jedes Death Metal Album das Frank höher als 6 Punkte wertete wurde angeschafft (wenn gerade Taschengeld vorhanden war....) und Götz war für den klassischen Metal im Hause Zeija zuständig. Und dann hielt ich DIE Videokassette in Händen und konnte zum ersten Mal in meinem Leben die Musik auch sehen die ich so toll fand. Man hatte ja sonst nix. Aber ich erinnere mich, dass ich dieses naive, unwissende Entdeckeralter voll toll und spannend fand. War eine sehr schöne Zeit in meiner Jugend.
Alice in Chains, Pantera, Blind Guardian, My Sister's Machine, Crowbar, Primus, Paradise Lost, Napalm Death, Saint Vitus : Hör ich heute immer noch Alles gerne.
Schlagen wir dann langsam den Bogen zu Fates Warning........Eye to Eye war zu Anfang KEINE große Liebe. Song ging gut ins Ohr, war sehr catchy, hab ich auch immer wieder gerne gehört.....aber......Das Video war mir zu soft, die hatte ja alle die Haare so komisch, eine Akustikgitarre.....mmmhh.
Ich war 13! Blut, Knochen, Gedärme !! (So nennt meine Frau heute noch Death Metal

). Aber damals hatte man ja Zeit, das Video immer und immer wieder geguckt und auf einmal war die Einsicht da. Haare sind nicht zwingend Musik......
So richtig gefunkt hatte es zwischen FW und mir als ich mir 1994 die Kassetten von Night on Bröcken, The spectre within bestellt hatte. Da hab ich dann auch gleich noch Parallels als CD mit gekauft. Es soll bis heute mein liebstes FW-Album bleiben. Es hat sich im Laufe der Jahre ein hartes Kopf an Kopf Rennen mit Operation Mindcrime geliefert und liegt momentan jetzt einen Wimpernschlag vorne. Aber ist eigentlich auch egal....Beide saugeil!!
Leave the world behind!!(heavy und episch), Life in still waters!!, Eye to eye (immer noch mein Lieblingslied auf dem Album), The eleventh hour (das nach 3 Minuten purer Epik in einen harten Heavyrocker umschlägt um sich dann in einem Zuckerrefrain zu ergießen (sogar OHohoho's sind an dieser Stelle verzeihbar. An der Stelle geh ich immer wieder kaputt, wie kann etwas so geil klingen, Point of view ( der Singlehitpendant zu Eye to eye), We only say goodbye ist eine Hymne!! Don't follow me wird nochmal bisserl härter, The road goes on forever schließt das Album traumhaft ab.
Trotz aller Melodien und Hitrefrains bleibt das Album aber noch zu jederzeit progressiv und anspruchsvoll.
Coverartwork finde ich auch sehr gelungen. Ich liebe Mark Zonders Schlagzeugspiel auf diesem Album. Gitarren von Jim und Frank sind traumhaft und heavy, je nach Bedarf. Sehr geschmackvoller Gitarrenton. Viel besser als Ray auf diesem Album kann man nicht singen (kraft/- und gefühlvoll). Bass von Joe im Gesamtmix relativ weit vorne, was sehr gut ist.
Ein Album für das ganze Leben !!