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Weswegen low carb auch oft nicht funktioniert, ist, weil es für viele Leute zu restriktiv ist, um langfristig durchhaltbar zu sein, und weil es bei Zeiten den Blick darauf verstellt, dass der entscheidende Faktor letztlich doch calories in/calories out ist.

Denke ich auch (vieles ist aber auch mit Logik nachvollziehbar), wenn ich mich Low Carb ernähen würde und mir morgens in der Pfanne mit Butterschmalz Spiegeleier mit Bacon reinhauen würde (Low Carb), würde ich mich nicht von der Stelle bewegen, da einfach sehr Kalorienreich. Das sparsame Umgehen mit KHs (die boycottiere ich ja nicht, ich erwähnte ja die Haferflocken und Obst) macht bei mir weniger Hunger. Und das macht gutes Gefühl.

Dennoch sind Gefühle ja für mich in dieser Hinsicht nicht ausschlaggebend, ich muss wissen was ich tue und ob das für meine Gesundheit gut ist, wenn man recht vieles falsch gemacht hat, sind Gefühle leider kein guter Wegweiser. Auch Low Carb macht satt, aber da ist die Gefahr, schnell die fettigen / kalorienreiche Speisen zu mampfen (stehts empohlene Käsesorten, Öle zum Salat etc). Daher ist Kcal-Überwachung ja nicht zu vergessen.
 
Grundsätzlich reagieren Menschen glaube ich recht unterschiedlich auf low carb/ low fat Diäten. Für den Einen funktioniert es für den Anderen nicht. Mit den Tageszeiten ist das sicher ähnlich. Wer abends noch aktiv ist kann auch noch futtern. Laut dem von mir erwähnten Buch spielt es anscheinend aber eine nicht unwesentliche Roll, ob ich meine 2000 Kcal in Chips und Bier aufnehme oder in Hüttenkäse und Gemüse. Die Anzahl ist ein Richtwert aber die Qualität der Nahrung ist ähnlich wichtig.
Ich stimme aber vollkommen zu, dass jeder für sich nen dauerhaften Weg finden muss. Kurzzeitige Umstellungen bringen meist nichts.
 
Ich bin ehrlich gesagt nicht davon überzeugt, dass die ganze Insulin-Geschichte so eine gewaltig große Rolle spielt. Ich denke, der Hauptgrund, weswegen low carb funktionieren kann, ist, dass es unter den kohlenhydratreichen Nahrungsmitteln halt viele mit sehr hoher Kaloriendichte gibt (z.B. sämtliche Süßigkeiten) und dass Kohlenhydrate nen recht niedrigen Sättigungsfaktor haben. Wer weniger davon isst, der isst automatisch mehr von anderen Sachen, die mit großer Wahrscheinlichkeit eine geringerere Kaloriendichte aufweisen und länger satt halten.

Dass die Gegenwart von Insulin den Fettabbau hemmt ist erwiesen und macht bei näherer Betrachtung auch Sinn. Wer Kohlenhydrate isst, dessen Blutzuckerspiegel erhöht sich. Infolgedessen wird Insulin ausgeschüttet um den Blutzuckerspiegel zu senken. In dem Moment macht es für den Körper absolut keinen Sinn Fett abzubauen, denn Fettabbau erfolgt zur Betreibung von Citratzyklus und Atmunskette, die aber schon im vollen Gange sind durch die Anwesenheit von Glucose.
Kurz: Viel KH -> Viel Glucose -> Viel Insulin -> Kein oder stark inhibierter Fettabbau

Übrigens ist der verfügbare Energie Betrag in Fetten höher, als in der selben Menge Kohlenhydrate, weil metabolisierbare Kolhenstoffbausteine in Fetten in Tröpfchenform sehr dicht gepackt werden können.

Du wirst aber mit dem Aspekt recht haben, dass Low Carb auch deswegen funktionieren kann, weil der Praktizierende einfach keinen Zugang zu sehr vielen Lebensmittel hat, die man mal eben zwischendurch snacken könnte. Es ist ja alles tabu, was auf direktem Weg zu Glucose umgesetzt werden kann.
Und wo ich dir auch zustimme: Low Carb ist richtig brutal ätzend und muss wirklich sehr sehr gut durchdacht praktiziert werden, damit es keine schwerwiegenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen gibt. Sowohl die Zufuhr von zu vielen gesättigten Fettsäuren, als auch zu viel Protein ist nicht gesund. Zu viel Protein (Aminosäureketten) wird im Überschuss auch wieder zu Glucose umgesetzt, hemmt also den Effekt, den man durch Low Card erzielen will.

entscheidende Faktor letztlich doch calories in/calories out

Also in welcher Form Kalorien dem Körper dargereicht werden ist schon nicht so ganz unwichtig. 3000 Kalorien Butter werden einen anderen Effekt auf den Fettabbau haben, als 3000 Kalorien Brokkoli :D
 
Dass die Gegenwart von Insulin den Fettabbau hemmt ist erwiesen und macht bei näherer Betrachtung auch Sinn. Wer Kohlenhydrate isst, dessen Blutzuckerspiegel erhöht sich. Infolgedessen wird Insulin ausgeschüttet um den Blutzuckerspiegel zu senken. In dem Moment macht es für den Körper absolut keinen Sinn Fett abzubauen, denn Fettabbau erfolgt zur Betreibung von Citratzyklus und Atmunskette, die aber schon im vollen Gange sind durch die Anwesenheit von Glucose.
Kurz: Viel KH -> Viel Glucose -> Viel Insulin -> Kein oder stark inhibierter Fettabbau

Wie gesagt, kann absolut sein, dass das eine Rolle spielt. Ich hab da ja nur meine eigene anekdotische Erfahrung und die von den Leuten in meiner näheren Umgebung, auf die ich zurückgreifen kann. Ich rede hier also nur darüber, was für mich funktioniert. Ich ess halt alles andere als wenig Kohlenhydrate und ne gute Menge davon in aller Regel auch spät abends, hab aber trotzdem überhaupt keine Probleme, mein Gewicht/Körperfett innerhalb eines gesunden Rahmens zu kontrollieren. Wenn ich etwa 500 Kalorien Defizit fahre, nehm ich etwa ein Pfund pro Woche ab. Wenn ich 200 Kalorien Überschuss fahre, nehm ich ein bis zwei Pfund im Monat zu. Wenn ich mein Gewicht halten möchte, dann bleibt es stabil. Für mich und für die Leute in meinem Umfeld, die es ähnlich handhaben, funktioniert das sehr zuverlässig, ohne dass wir uns überhaupt irgendwelche Gedanken über eingeschränkte Kohlenhydrate oder das Timing unserer Mahlzeiten machen würden. Deshalb vermute ich, dass es da eher um ein paar Prozente geht, die man rauskitzeln kann, wenn man so effizient wie möglich vorgehen will.

Übrigens ist der verfügbare Energie Betrag in Fetten höher, als in der selben Menge Kohlenhydrate, weil metabolisierbare Kolhenstoffbausteine in Fetten in Tröpfchenform sehr dicht gepackt werden können.

Das ist doch die Grundlage der Keto-Diät, oder nicht?

Zu viel Protein (Aminosäureketten) wird im Überschuss auch wieder zu Glucose umgesetzt, hemmt also den Effekt, den man durch Low Card erzielen will.

Protein ist, glaub ich, auch so ein Punkt, über den sich die meisten Leute kaum große Gedanken machen müssen. Ich hab das mal für zwei Wochen getrackt, wobei herausgekommen ist, dass meine Proteinzufuhr soweit ganz annehmbar war. Ich denke, das ist bei den meisten Menschen so, die sich einigermaßen vernünftig ernähren.

Also in welcher Form Kalorien dem Körper dargereicht werden ist schon nicht so ganz unwichtig. 3000 Kalorien Butter werden einen anderen Effekt auf den Fettabbau haben, als 3000 Kalorien Brokkoli :D

Haha, klar, das stimmt natürlich. Was ich mehr schlecht als recht zu sagen versucht habe, ist, dass es innerhalb des Rahmens einer einigermaßen vernünftigen Ernährung, die ich bei den meisten Leuten, die sich ein bisschen mit dem Thema beschäftigen, als gegeben annehme, beim Gewichtsmanagement in allererster Linie auf die Kalorienbilanz ankommt und dass alle anderen Faktoren deutlich weniger schwer ins Gewicht fallen.
 
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Ich habe mir beim Schultertraining zu Hause (mit Hanteln) irgendwie die linke Schulter zerschossen. Tut vorne zwischen Schulter und Oberarm weh :hmmja: Mache nun erst mal Pause was Schulter betrifft und reduziere das Gewicht/achte mehr auf die Ausführung. Kann ich dennoch heute Rücken/Bizeps trainieren? Bent over Row etc.? Oder belastet das die Schulter zu sehr?
 
Solange Du keine Schmerzen hast ist alles ok. Fall Schmerzen auftreten die Übung sofort einstellen.
Alles klar, vielen Dank für den Tipp! Schultern sind meine Achillessehne. Von 14-24 jeden Tag nur am PC gezockt und bin jetzt mit 30 langsam dabei, die Muskulatur endlich mal zu stärken. Brust, Rücken, Bizeps, Trizeps, Bauch, alles okay. Da merke ich nur die Muskulatur die ich gerade trainiere, so wie es sein soll. Aber Schultern haben doch sehr gelitten. Am Tag nach dem Training folgen nun meist Schmerzen.

Lohnt es sich in so einem Fall einen Physiotherapeuten um Hilfe zu bitten? Würde es von meiner Ärztin sicher verschrieben bekommen.
 
Alles klar, das werde ich alsbald in Angriff nehmen. Vielen Dank für euer Feedback. Habe schon oft gehört, dass man mit Schulterproblemen nicht spaßen soll. Nach dem Motto = einmal kaputt, bleibt kaputt.
 
Zeig dem Physio am besten die Übungen bei denen es schmerzt vielleicht kann der noch ein paar Tipps zur korrekten Ausführung geben. Ich würde mit dem Oberkörpertraining kurz pausieren. Wenn man zum Beispiel bei Klimmzügen ne schwache Ausführung hat, kann das auch auf die Schulter gehen.
Ich spreche aus Erfahrung.
Hatte das Problem letztes Jahr.
 
Alles klar, dann werde ich heute mal versuchen einen Termin zu bekommen. Klimmzüge kann ich bei mir in der Wohnung nicht machen. Ich vermute, dass meine Schultermuskulatur einfach noch zu schwach ist und das Gewicht evtl. zu hoch war. Dadurch die Haltung bzw. Ausführung nicht akkurat war und ich mir damit was getan hab.
 
Psst... ich habe letzte Woche Montag und Dienstag heimlich eine kleine Rennradrunde (schöööööön) gedreht... Ausdauer ok, aber Kraft?!? Ja, genau, keine Kraft. Da heute aber AU verlängert wurde, heißt es schön vernünftig bleiben, immer noch Pause.
Dumm nur, daß nach den vielen hundert völlig unproblematischen Wohnzimmerkilometern mein Knie nach 8 vorsichtigen Waldkilometern am Sonntag explodiert ist (Zitat Physio vorgestern "Was macht der Handball da, wo dein Knie sein sollte?"). Also auch kein Standlauf, kein nix...args. Mal schauen, was der Orthopäde morgen sagt. So wie jetzt geht quasi mal so richtig nix.
 
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Die gibts tatsächlich. Ich finde es aber immer merkwürdig, wenn diese Menschen von anderen um ihre Fähigkeit beneidet werden, überschüssige Energie auszuscheiden, anstatt sie in Reserven anzulegen. Ist es echt ein Wunsch von so vielen viel essen zu können ohne zuzunehmen?
Zumal meiner Erfahrung nach diese Menschen damit meist gar nicht mal glücklicher sind. Masse aufbauen ist schwieriger und man wird ständig von seinen Mitmenschen mit diesem „iss doch mal was“ penetriert...
 
Zumal meiner Erfahrung nach diese Menschen damit meist gar nicht mal glücklicher sind. Masse aufbauen ist schwieriger und man wird ständig von seinen Mitmenschen mit diesem „iss doch mal was“ penetriert...

Ja die Erfahrung habe ich auch gemacht.
Was ich daran aber so erbärmlich finde ist, dass in der Bevölkerung offenkundig der Wunsch vorherrscht, ohne (physiologische) Konsequenzen essen zu können, was ich irgendwie traurig finde. Ein effizienter Metabolismus sollte nicht nur in der Steinzeit die Wunschvorstellung sein, sondern auch heute, lediglich unter anderen Gesichtspunkten. In der Steinzeit war natürlich das Nahrungsangebot wesentlich knapper, als das heute der Fall ist. Dafür wäre es heute von Vorteil wenig zu essen, da die Nahrungsmittelproduktion Energie, Süßwasser und Anbaufläche verschlingt und in Bezug auf tierische Lebensmittel dazu noch potentiell Verfügbare Kalorien in Form von Futtemittel.
 
Alles klar, das werde ich alsbald in Angriff nehmen. Vielen Dank für euer Feedback. Habe schon oft gehört, dass man mit Schulterproblemen nicht spaßen soll. Nach dem Motto = einmal kaputt, bleibt kaputt.

Letzter Satz ist Quatsch. Bin selber Physio,geh unbedingt hin !
Oft sind es die Sehnen (Muskelansätze) die Faserungen aufweisen, worst case ist ein Riß. Auf keinen Fall Schmerzen ignorieren! Habe öfter meist ältere Pat. die das gemacht haben und dann war keine Sehne mehr da zum zusammennähen .
Grundsätzlich ist die Schulter unser beweglichstes und ein "muskelgeführtes" Gelenk. Das bedeutet dass das Zusammenspiel der Muskeln harmonieren muss. Ist ein Muskel lädiert (meist nur geringfügig) reicht das um das reibungslose Zusammenspiel zu stören->Schmerz.
Wir sprechen von einer Schulterarthrose, die einzige am Menschen die wieder ausheilt ! Wenn du die Ungleichheiten beseitigst/beseitigen lässt mithilfe eines Physios.

Für die Zukunft: Immer ein.paar Sätze Rotation am Seilzug vor dem Training, die Rotatorenmanschette sorgt für eine gesunde Schulter.

Psst... ich habe letzte Woche Montag und Dienstag heimlich eine kleine Rennradrunde (schöööööön) gedreht... Ausdauer ok, aber Kraft?!? Ja, genau, keine Kraft. Da heute aber AU verlängert wurde, heißt es schön vernünftig bleiben, immer noch Pause.
Dumm nur, daß nach den vielen hundert völlig unproblematischen Wohnzimmerkilometern mein Knie nach 8 vorsichtigen Waldkilometern am Sonntag explodiert ist (Zitat Physio vorgestern "Was macht der Handball da, wo dein Knie sein sollte?"). Also auch kein Standlauf, kein nix...args. Mal schauen, was der Orthopäde morgen sagt. So wie jetzt geht quasi mal so richtig nix.

Such dir mal einen Sportarzt und einen Physio die selber Läufer sind !
Glycin gegen Arthritis, ein Teelöffel in deinen warmen Tee.
 
Such dir mal einen Sportarzt und einen Physio die selber Läufer sind !
Glycin gegen Arthritis, ein Teelöffel in deinen warmen Tee.
ich sage mal autschn... Schlimmes Röntgenbild, medial fast Knochen auf Knochen, auch andere Stellen wie Berg und Tal, stark fortschreitende Arthrose (flächig). "Sie sind ein junger Mann (o_O), vielleicht geht das noch ein paar Jahre, aber keine Prothese wäre ein Wunder." Also: Zielsetzung bis 60 eigenes Knie behalten und dann mal schauen, was geht.

Laufen hiermit offiziell beendet!
 
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