Trimm Dich - Sport, Ernährung & Gesundheit

Zum Thema Sport möchte ich auch meine unmaßgebliche Meinung äußern...
(Voll gut, dass man hier über Themen schwadronieren kann, die sonst nie irgendjemand interessieren... ;))
Ich hab in meinem knapp 57 Jahren eigentlich schon immer mal mehr, mal etwas weniger Sport betrieben. Mannschaftssport eher nicht, da ich nicht verlieren kann, aber eben viele Sachen wie Klettern (leider nicht mehr), Radfahren (Rennrad), Skifahren (der einzige Sport, den ich wirklich gut konnte), Skitouren, Bergwandern (wir hatten eine Hütte in den Bergen), Bodybuilding und irgendwann ab 2000 dann auch Laufen.
Das Laufen hat sich nach mehreren Bandscheibenvorfällen im Lendenwirbel dann 2014 endgültig erledigt und so hab ich das Radfahren wieder als meinen Sport entdeckt. Dank Geocachen hatte ich auch die nötige Motivation, so oft als möglich mit dem Radl abends noch los zu starten und ein oder zwei Caches zu suchen.
Zwischen 3000 und 4000 km kommen da im Jahr schon zusammen, für einen älteren, etwas zu schweren Herren ganz okay.
Packtaschen-Touren mit meiner Frau kommen dazu, 2021 sogar von Dachau bis zum Timmendorfer Strand und halt immer bissl Krafttraining, um die Bandscheibe etwas mit Muskeln einzupacken, das ist meine Sport-Routine. Und jetzt (Herbst 2024), sehr sehr geil, haben wir uns für das Wintertraining ein Indoor Bike (kein Ergometer, eher so ein Spinning-Beast) angeschafft. Dank Kinomap (bissl wie Zwift) und der YouTuberin "Cycling Sophie" habe ich tatsächlich die Motivation, da drei bis viermal zu lautem Metal voll an die Grenzen zu gehen. Ich hoffe, das zahlt sich im Sommer dann auf dem echten Biorad und beim Bergwandern aus.... und ich hoffe, dass es mir auch mal 10 kg vom Bäuchlein brennt. Wenn halt des verfluachte bayrische Bier ned so guad wär... ;)
So, wer sich durch meinen eigentlich voll uninteressanten Beitrag hier gequält hat, dem danke ich recht herzlich!
 
Wenn halt des verfluachte bayrische Bier ned so guad wär... ;)
Das mit dem Bier ist tatsächlich ein Problem wenn man daran festhält.
Alkohol verlangsamt den Fettstoffwechsel. Das durfte ich bereits in meinem Studium vor 30 Jahren lernen.
Heutzutage sind die Informationen dazu überall zu finden. Der Alk wird primär abgebaut, Fettverbrennung wird zweitrangig, weil erst das Gift weg muss. Ja, und auch bei moderatem Alkoholkonsum ist das so.
Das Zellgift ist allgemein ein erheblicher Stressfaktor für alle Organe und mitverantwortlich für über 200 Krankheiten, die man also leicht verhindern könnte, darunter viele Krebsarten.
Ich habe 23 kg abgenommen. Alkohol wegzulassen war einer der wichtigsten Schritte. Und ich habe früher sehr gerne Bier, Wein, Gin und Single Malt getrunken. Aber dann fiel die Entscheidung zugunsten dem Projekt "Körperrettung".
Mittlerweile nüchtern seit dem Deaf Forever Birthday Bash 2019.
 
Mittlerweile nüchtern seit dem Deaf Forever Birthday Bash 2019.
Erstmal Danke für deine motivierende Antwort. Ich hab daraufhin tatsächlich zum allerersten mal meine Trinkgewohnheiten etwas ernsthafter überdacht. Alles, was du schreibst, sollte bekannt sein und entspricht vollkommen der Wahrheit, nur: das Umsetzen eines alkoholärmeren Leben ist unglaublich schwer und erfordert Disziplin. Bei mir jedenfalls, medizinisch gesehen bin ich ganz klar Alkoholiker, ein bis zwei Halbe Bier am (Alltags-)Abend und manchmal nach dem Essen ein Schnapserl... jeder Arzt bekommt an roten Kopf und Stirnfalten. Aber man weiß es und kommt trotzdem nicht aus dieser Spirale raus. Weil der Kopf sagt: "Hey, Oida, du trainierst fast täglich hart, da darf man schon mal das eine oder andere Bier trinken", dazu erfindet man Rechtfertigungen wie "Ich muss mich auch noch um meine betagte Mama kümmern, die Arbeit, das Leben blablabla... und a Bier ghört für an Bayern dazu blablaa"
Ois a Schmarrn, du hast vollkommen Recht, und dein Beitrag hat mich dazu motiviert, weniger zu trinken (Alkohol), an Sporttagen möglichst gar nichts mehr und alles mal etwas zu überdenken. Ganz auf Alkohol zu verzichten... ich werds nicht schaffen, ich kenn mich, aber eben bewusster und viiiiieeeel weniger: Das ist jetzt mein Ziel!

Du bist komplett trocken seit 2019??? Respekt, Respekt, Respekt!!!
 
Erstmal Danke für deine motivierende Antwort. Ich hab daraufhin tatsächlich zum allerersten mal meine Trinkgewohnheiten etwas ernsthafter überdacht. Alles, was du schreibst, sollte bekannt sein und entspricht vollkommen der Wahrheit, nur: das Umsetzen eines alkoholärmeren Leben ist unglaublich schwer und erfordert Disziplin. Bei mir jedenfalls, medizinisch gesehen bin ich ganz klar Alkoholiker, ein bis zwei Halbe Bier am (Alltags-)Abend und manchmal nach dem Essen ein Schnapserl... jeder Arzt bekommt an roten Kopf und Stirnfalten. Aber man weiß es und kommt trotzdem nicht aus dieser Spirale raus. Weil der Kopf sagt: "Hey, Oida, du trainierst fast täglich hart, da darf man schon mal das eine oder andere Bier trinken", dazu erfindet man Rechtfertigungen wie "Ich muss mich auch noch um meine betagte Mama kümmern, die Arbeit, das Leben blablabla... und a Bier ghört für an Bayern dazu blablaa"
Ois a Schmarrn, du hast vollkommen Recht, und dein Beitrag hat mich dazu motiviert, weniger zu trinken (Alkohol), an Sporttagen möglichst gar nichts mehr und alles mal etwas zu überdenken. Ganz auf Alkohol zu verzichten... ich werds nicht schaffen, ich kenn mich, aber eben bewusster und viiiiieeeel weniger: Das ist jetzt mein Ziel!

Du bist komplett trocken seit 2019??? Respekt, Respekt, Respekt!!!
Wow, das ist ja mal großartig, dass die paar Sätze von mir schon eingies in Gang gebracht haben bei dir! Suuuper!!!

Vielleicht noch etwas: Es kommt ganz viel auf das an wie man es sich zu sich selbst sagt bzw. schön redet. Du weißt ja selbst, dass es stimmt.

Ich umreiße hier einmal kurz die Umstände in denen ich am meisten getrunken habe und es selbst mit dem harten Leben gerechtfertigt habe:

6 Jahre lang kümmern um Alzheimer Mutter, ich selbst zu dem Zeitpunkt damals mit diagnostizierter Depression und Burnout. Und dann hatte ich plötzlich ein sterbendes Kind im Arm, weil meine Tochter sich eine EHEC Infektion zugezogen und HUS entwickelt hatte und wochenlang im Koma lag und mit dem Rettungshubschrauber von Hamburg nach Berlin geflogen wurde. Ich musste zusehen wie sie abflog und wie ich hinterher komme, wo ich da wohne, und wochenlang, über zwei Monate kämpften wir um ihr Leben in der Charite Berlin. Anschließend noch weiter Monate, um sie wieder auf den Stand von vorher zu bringen, und erst danach kam ich selbst in die Psychosomatische Klinik, um selbst wieder auf die Beine zu kommen. Wer mich im Forum länger kennt, weiß genau um diese Geschichten und Old Mother Hell schickten zu genau dem Zeitpunkt den erst noch selbst veröffentlichten Soundtrack zur Lebensrettung. (Am Tag, als Judith mit dem Hubschrauber vor meinen Augen davon geflogen wurde). Ich schreibe das hier nicht wegen Mitleid oder so, hatte ich bereits genug, sondern um zu sagen, dass es genau falsch ist, sich in harten Zeiten mit Alkohol über Wasser halten zu wollen. Habe ich natürlich dennoch versucht, aber:

Was man in harten Zeiten braucht ist ein klarer Verstand. Gerade bei kranken Familienangehörigen und den Aufgaben, die das mit sich bringt.
Und Depressionen und Alkohol bedingen sich wechselseitig, wo ist die Henne, wo das Ei. Es ist sogar eine Spirale, denn der Alkohol ist dafür verantwortlich, dass die Botenstoffe im Hirn nicht mehr ordentlich fließen und daher die Depression entsteht oder sich zunehmend verschlechtert. Wer daran oder an Stimmungsschwankungen leidet und deshalb Alkohol trinkt, schraubt gewaltig an der Spirale. Und tadaa: Ich habe nun keine Depression mehr. Stattdessen kann ich wieder eine Freude empfinden, die ich zuletzt als Kind kannte.

Und zum Sport: Man reißt sich den Allerwertesten auf, achtet wie eingie penibel auf die Ernährung, Mikros, Makros, Hauptsache Eiweiß für den Muskelaufbau, vielleicht sogar noch teure Pülverchen, raucht im besten Falle nicht (mehr), aber schadet den Organen als Belohnung, weil man so fleißig war. Das ist nun sehr zugespitzt formuliert.

Wie wäre es aber anstatt zu sagen: "Weil ich Sport mache, darf ich trinken und mich belohnen" zu sagen "Weil ich Sport mache, trinke ich keinen Alkohol, um meinem Körper die Möglichkeit zu geben, einen echten Nutzen vom Sport zu haben". So machst du es ja bereits an Deinen Sporttagen. Selbst "moderates Trinken" schadet aber den Organen, mittlerweile sind sämtliche Studien wiederlegt, die anderes behauptet haben und meist von der Alkohollobby finanziert waren. (z.B. das mit dem täglichen Glas Rotwein)

Aber ja, es ist ein Prozess.

Noch einmal Nähkästchen: Ich wollte nur 10 Tage ohne machen, und das hat mich schon sehr gestresst, weil ich nicht wusste wann. Bin ja ständig auf Konzerten, tanzen und auf Festivals.
Meine Schwägerin sagte: Ich will auch mal Pause machen, aber dann mache ich gleich drei Monate. Was für eine schockierende Aussage. Drei Monate, und ich wusste nicht einmal wie ich 10 Tage schaffen sollte.
Okay, nach 10 tagen ging es mir so gut, dass ich dachte, ich mache einen Monat. Nach einem Monat ging es mir so gut, dass ich dachte, ich mache weiter. Dann kam 2019 das 5 jährige Birthday Bash. Leider hatte ich keine Sätze parat warum ich nicht trinke. Und es ist verdammt schwer, wenn man erst frisch nüchtern ist, das zu verteidigen. Hab ich nicht geschafft. Ich wusste nicht, dass man sich gerade in unserer Szene so sehr dafür rechtfertigen muss. Das war dann das letzte Mal, wo ich mich von anderen dazu drängen lassen habe, mitzutrinken. Ich hatte den schlimmsten Kater hinterher und sagte mir: Das ist es alles nicht wert!

Und nein, trocken bin ich bereits seit Ende des Windelalters. Aber nüchtern seit dem 08.09.2019. Meine Mutter ist nach hartem Kampf mit der fiesen Krankheit unter der Erde, das Kind ist gerettet und wohlauf, ich bin die Depression los, das Leben ist geil.

Und wenn Ihr auf einem Konzert mal Bier holen geht und einer will ein alkoholfreies, dann bringt ihm das einfach mit ohne Kommentar. Das hilft! :top:
 
Wow, das ist ja mal großartig, dass die paar Sätze von mir schon eingies in Gang gebracht haben bei dir! Suuuper!!!

Vielleicht noch etwas: Es kommt ganz viel auf das an wie man es sich zu sich selbst sagt bzw. schön redet. Du weißt ja selbst, dass es stimmt.

Ich umreiße hier einmal kurz die Umstände in denen ich am meisten getrunken habe und es selbst mit dem harten Leben gerechtfertigt habe:

6 Jahre lang kümmern um Alzheimer Mutter, ich selbst zu dem Zeitpunkt damals mit diagnostizierter Depression und Burnout. Und dann hatte ich plötzlich ein sterbendes Kind im Arm, weil meine Tochter sich eine EHEC Infektion zugezogen und HUS entwickelt hatte und wochenlang im Koma lag und mit dem Rettungshubschrauber von Hamburg nach Berlin geflogen wurde. Ich musste zusehen wie sie abflog und wie ich hinterher komme, wo ich da wohne, und wochenlang, über zwei Monate kämpften wir um ihr Leben in der Charite Berlin. Anschließend noch weiter Monate, um sie wieder auf den Stand von vorher zu bringen, und erst danach kam ich selbst in die Psychosomatische Klinik, um selbst wieder auf die Beine zu kommen. Wer mich im Forum länger kennt, weiß genau um diese Geschichten und Old Mother Hell schickten zu genau dem Zeitpunkt den erst noch selbst veröffentlichten Soundtrack zur Lebensrettung. (Am Tag, als Judith mit dem Hubschrauber vor meinen Augen davon geflogen wurde). Ich schreibe das hier nicht wegen Mitleid oder so, hatte ich bereits genug, sondern um zu sagen, dass es genau falsch ist, sich in harten Zeiten mit Alkohol über Wasser halten zu wollen. Habe ich natürlich dennoch versucht, aber:

Was man in harten Zeiten braucht ist ein klarer Verstand. Gerade bei kranken Familienangehörigen und den Aufgaben, die das mit sich bringt.
Und Depressionen und Alkohol bedingen sich wechselseitig, wo ist die Henne, wo das Ei. Es ist sogar eine Spirale, denn der Alkohol ist dafür verantwortlich, dass die Botenstoffe im Hirn nicht mehr ordentlich fließen und daher die Depression entsteht oder sich zunehmend verschlechtert. Wer daran oder an Stimmungsschwankungen leidet und deshalb Alkohol trinkt, schraubt gewaltig an der Spirale. Und tadaa: Ich habe nun keine Depression mehr. Stattdessen kann ich wieder eine Freude empfinden, die ich zuletzt als Kind kannte.

Und zum Sport: Man reißt sich den Allerwertesten auf, achtet wie eingie penibel auf die Ernährung, Mikros, Makros, Hauptsache Eiweiß für den Muskelaufbau, vielleicht sogar noch teure Pülverchen, raucht im besten Falle nicht (mehr), aber schadet den Organen als Belohnung, weil man so fleißig war. Das ist nun sehr zugespitzt formuliert.

Wie wäre es aber anstatt zu sagen: "Weil ich Sport mache, darf ich trinken und mich belohnen" zu sagen "Weil ich Sport mache, trinke ich keinen Alkohol, um meinem Körper die Möglichkeit zu geben, einen echten Nutzen vom Sport zu haben". So machst du es ja bereits an Deinen Sporttagen. Selbst "moderates Trinken" schadet aber den Organen, mittlerweile sind sämtliche Studien wiederlegt, die anderes behauptet haben und meist von der Alkohollobby finanziert waren. (z.B. das mit dem täglichen Glas Rotwein)

Aber ja, es ist ein Prozess.

Noch einmal Nähkästchen: Ich wollte nur 10 Tage ohne machen, und das hat mich schon sehr gestresst, weil ich nicht wusste wann. Bin ja ständig auf Konzerten, tanzen und auf Festivals.
Meine Schwägerin sagte: Ich will auch mal Pause machen, aber dann mache ich gleich drei Monate. Was für eine schockierende Aussage. Drei Monate, und ich wusste nicht einmal wie ich 10 Tage schaffen sollte.
Okay, nach 10 tagen ging es mir so gut, dass ich dachte, ich mache einen Monat. Nach einem Monat ging es mir so gut, dass ich dachte, ich mache weiter. Dann kam 2019 das 5 jährige Birthday Bash. Leider hatte ich keine Sätze parat warum ich nicht trinke. Und es ist verdammt schwer, wenn man erst frisch nüchtern ist, das zu verteidigen. Hab ich nicht geschafft. Ich wusste nicht, dass man sich gerade in unserer Szene so sehr dafür rechtfertigen muss. Das war dann das letzte Mal, wo ich mich von anderen dazu drängen lassen habe, mitzutrinken. Ich hatte den schlimmsten Kater hinterher und sagte mir: Das ist es alles nicht wert!

Und nein, trocken bin ich bereits seit Ende des Windelalters. Aber nüchtern seit dem 08.09.2019. Meine Mutter ist nach hartem Kampf mit der fiesen Krankheit unter der Erde, das Kind ist gerettet und wohlauf, ich bin die Depression los, das Leben ist geil.

Und wenn Ihr auf einem Konzert mal Bier holen geht und einer will ein alkoholfreies, dann bringt ihm das einfach mit ohne Kommentar. Das hilft! :top:
Toller Beitrag! Danke!
 
Wow, das ist ja mal großartig, dass die paar Sätze von mir schon eingies in Gang gebracht haben bei dir! Suuuper!!!

Vielleicht noch etwas: Es kommt ganz viel auf das an wie man es sich zu sich selbst sagt bzw. schön redet. Du weißt ja selbst, dass es stimmt.

Ich umreiße hier einmal kurz die Umstände in denen ich am meisten getrunken habe und es selbst mit dem harten Leben gerechtfertigt habe:

6 Jahre lang kümmern um Alzheimer Mutter, ich selbst zu dem Zeitpunkt damals mit diagnostizierter Depression und Burnout. Und dann hatte ich plötzlich ein sterbendes Kind im Arm, weil meine Tochter sich eine EHEC Infektion zugezogen und HUS entwickelt hatte und wochenlang im Koma lag und mit dem Rettungshubschrauber von Hamburg nach Berlin geflogen wurde. Ich musste zusehen wie sie abflog und wie ich hinterher komme, wo ich da wohne, und wochenlang, über zwei Monate kämpften wir um ihr Leben in der Charite Berlin. Anschließend noch weiter Monate, um sie wieder auf den Stand von vorher zu bringen, und erst danach kam ich selbst in die Psychosomatische Klinik, um selbst wieder auf die Beine zu kommen. Wer mich im Forum länger kennt, weiß genau um diese Geschichten und Old Mother Hell schickten zu genau dem Zeitpunkt den erst noch selbst veröffentlichten Soundtrack zur Lebensrettung. (Am Tag, als Judith mit dem Hubschrauber vor meinen Augen davon geflogen wurde). Ich schreibe das hier nicht wegen Mitleid oder so, hatte ich bereits genug, sondern um zu sagen, dass es genau falsch ist, sich in harten Zeiten mit Alkohol über Wasser halten zu wollen. Habe ich natürlich dennoch versucht, aber:

Was man in harten Zeiten braucht ist ein klarer Verstand. Gerade bei kranken Familienangehörigen und den Aufgaben, die das mit sich bringt.
Und Depressionen und Alkohol bedingen sich wechselseitig, wo ist die Henne, wo das Ei. Es ist sogar eine Spirale, denn der Alkohol ist dafür verantwortlich, dass die Botenstoffe im Hirn nicht mehr ordentlich fließen und daher die Depression entsteht oder sich zunehmend verschlechtert. Wer daran oder an Stimmungsschwankungen leidet und deshalb Alkohol trinkt, schraubt gewaltig an der Spirale. Und tadaa: Ich habe nun keine Depression mehr. Stattdessen kann ich wieder eine Freude empfinden, die ich zuletzt als Kind kannte.

Und zum Sport: Man reißt sich den Allerwertesten auf, achtet wie eingie penibel auf die Ernährung, Mikros, Makros, Hauptsache Eiweiß für den Muskelaufbau, vielleicht sogar noch teure Pülverchen, raucht im besten Falle nicht (mehr), aber schadet den Organen als Belohnung, weil man so fleißig war. Das ist nun sehr zugespitzt formuliert.

Wie wäre es aber anstatt zu sagen: "Weil ich Sport mache, darf ich trinken und mich belohnen" zu sagen "Weil ich Sport mache, trinke ich keinen Alkohol, um meinem Körper die Möglichkeit zu geben, einen echten Nutzen vom Sport zu haben". So machst du es ja bereits an Deinen Sporttagen. Selbst "moderates Trinken" schadet aber den Organen, mittlerweile sind sämtliche Studien wiederlegt, die anderes behauptet haben und meist von der Alkohollobby finanziert waren. (z.B. das mit dem täglichen Glas Rotwein)

Aber ja, es ist ein Prozess.

Noch einmal Nähkästchen: Ich wollte nur 10 Tage ohne machen, und das hat mich schon sehr gestresst, weil ich nicht wusste wann. Bin ja ständig auf Konzerten, tanzen und auf Festivals.
Meine Schwägerin sagte: Ich will auch mal Pause machen, aber dann mache ich gleich drei Monate. Was für eine schockierende Aussage. Drei Monate, und ich wusste nicht einmal wie ich 10 Tage schaffen sollte.
Okay, nach 10 tagen ging es mir so gut, dass ich dachte, ich mache einen Monat. Nach einem Monat ging es mir so gut, dass ich dachte, ich mache weiter. Dann kam 2019 das 5 jährige Birthday Bash. Leider hatte ich keine Sätze parat warum ich nicht trinke. Und es ist verdammt schwer, wenn man erst frisch nüchtern ist, das zu verteidigen. Hab ich nicht geschafft. Ich wusste nicht, dass man sich gerade in unserer Szene so sehr dafür rechtfertigen muss. Das war dann das letzte Mal, wo ich mich von anderen dazu drängen lassen habe, mitzutrinken. Ich hatte den schlimmsten Kater hinterher und sagte mir: Das ist es alles nicht wert!

Und nein, trocken bin ich bereits seit Ende des Windelalters. Aber nüchtern seit dem 08.09.2019. Meine Mutter ist nach hartem Kampf mit der fiesen Krankheit unter der Erde, das Kind ist gerettet und wohlauf, ich bin die Depression los, das Leben ist geil.

Und wenn Ihr auf einem Konzert mal Bier holen geht und einer will ein alkoholfreies, dann bringt ihm das einfach mit ohne Kommentar. Das hilft! :top:
Wow, erstmal Danke für deine Offenheit. Was du da erleben musstest, ist schon harter Tobak. Respekt, wie du da gestärkt und eben suchtfrei aus den ganzen Geschichten rausgekommen bist!
Ich kann nicht mal große Schicksalsschläge als Entschuldigung für die manchmal doch maßlose Trinkerei anführen, auch die Ausrede, dass ich als sensibler Fische-Geborener sehr labil bin, was Süchte betrifft, zählt eher weniger. Es ist mittlerweile (nach weitaus härteren Zeiten) ganz einfach eher ein Grad der Zufriedenheit, des sesshaften Lebens und ganz vorn: der Gewohnheit!
Bis auf einige Zipperlein wie zB. ein kaputter Rücken und manchmal bissl Stress mit der betagten Mama gehts es mir ausgezeichnet, liebevolle Frau, genügend Metal-CD`s im Schrank, viel Natur, Auto, Urlaube etc... und gerade daraus resultiert dann das Gewohnheitstrinken, dh. die Arbeit ist getan, der Sport erfolgreich absolviert, Zeit für die Zubereitung des Abendmahls:
ZACK - Ein Kochbier!
ZACK - Nach dem Essen ein Schnapserl zum Verdauen!
ZACK - Gemütlich auf dem Sofa Fußball/Film/ Buch... das nächste Bier (oder Zwei)...
ZACK - Um 22 Uhr vielleicht noch ein zweites Schnapserl vorm Schlafengehen? Warum ned?
Genau diese Spirale hat mich jetzt seit längerem enorm gestört, dazu eben der von dir beschriebene Effekt, dass ich trotz momentanen immensen Sportaufwandes kein Gramm abnehme... Und wenn man sich die 4 - 5 "ZACK`s" dann täglich vorstellt, am Wochenende wahrscheinlich eher noch mehr, wenns denn ein Wochenende daheim ist... dann ist das unfassbar und ein vorsätzliches Ruinieren der Gesundheit! (Von Stammtisch oder Konzerten will ich jetzt gar ned erst anfangen...)

Und da kommt dein Text weiter oben wie gerufen, dass ich mal über die pure Anzahl der "ZACK`s" nachdenke... muss das Kochbier sein, muss das zweite Schnapserl sein, muss denn überhaupt schon das Erste sein etc...
Ich hab jetzt mal eine Woche keinen einzigen Tropfen Alkohol getrunken, gemerkt, dass es mir schon manchmal etwas schwer gefallen ist, aber dass ich immer noch lebe und dass ich besser schlafe und kein Bauchweh mehr um 6 Uhr beim Aufstehen habe.
Gestern Abend habe ich EIN Bier getrunken, hab das zelebriert und genossen!
Nachdem ich momentan versuche, fast täglich etwas Sport (Indoor Cycling) zu treiben, auch allgemein doch eher sportlich bin und mir vorgenommen habe, an den Sport-Tagen eben nichts zu trinken (Stoffwechsel etc.), könnte das für mich ein sehr guter Ansatz und Anfang sein!
Irae, ich werde nicht vollkommen auf Alkohol verzichten (können), aber ich werde definitiv dieses unbedarfte und unüberlegte (Gewohnheits-)Reinsaufen abstellen, das ist der Plan!
Es sagen einen 25 Ärzte, es sagt einen die Ehefrau, es sagen die Medien, aber manchmal ist es ein kleiner Trigger wie zB. ein nettes Gespräch mit einem Metalfan am anderen Ende Deutschlands über ein Forum, der den Anstoß gibt, mal etwas zu ändern!
Ein herzliches Vergeltsgott, Irae!
 
Wow, erstmal Danke für deine Offenheit. Was du da erleben musstest, ist schon harter Tobak. Respekt, wie du da gestärkt und eben suchtfrei aus den ganzen Geschichten rausgekommen bist!
Ich kann nicht mal große Schicksalsschläge als Entschuldigung für die manchmal doch maßlose Trinkerei anführen, auch die Ausrede, dass ich als sensibler Fische-Geborener sehr labil bin, was Süchte betrifft, zählt eher weniger. Es ist mittlerweile (nach weitaus härteren Zeiten) ganz einfach eher ein Grad der Zufriedenheit, des sesshaften Lebens und ganz vorn: der Gewohnheit!
Bis auf einige Zipperlein wie zB. ein kaputter Rücken und manchmal bissl Stress mit der betagten Mama gehts es mir ausgezeichnet, liebevolle Frau, genügend Metal-CD`s im Schrank, viel Natur, Auto, Urlaube etc... und gerade daraus resultiert dann das Gewohnheitstrinken, dh. die Arbeit ist getan, der Sport erfolgreich absolviert, Zeit für die Zubereitung des Abendmahls:
ZACK - Ein Kochbier!
ZACK - Nach dem Essen ein Schnapserl zum Verdauen!
ZACK - Gemütlich auf dem Sofa Fußball/Film/ Buch... das nächste Bier (oder Zwei)...
ZACK - Um 22 Uhr vielleicht noch ein zweites Schnapserl vorm Schlafengehen? Warum ned?
Genau diese Spirale hat mich jetzt seit längerem enorm gestört, dazu eben der von dir beschriebene Effekt, dass ich trotz momentanen immensen Sportaufwandes kein Gramm abnehme... Und wenn man sich die 4 - 5 "ZACK`s" dann täglich vorstellt, am Wochenende wahrscheinlich eher noch mehr, wenns denn ein Wochenende daheim ist... dann ist das unfassbar und ein vorsätzliches Ruinieren der Gesundheit! (Von Stammtisch oder Konzerten will ich jetzt gar ned erst anfangen...)

Und da kommt dein Text weiter oben wie gerufen, dass ich mal über die pure Anzahl der "ZACK`s" nachdenke... muss das Kochbier sein, muss das zweite Schnapserl sein, muss denn überhaupt schon das Erste sein etc...
Ich hab jetzt mal eine Woche keinen einzigen Tropfen Alkohol getrunken, gemerkt, dass es mir schon manchmal etwas schwer gefallen ist, aber dass ich immer noch lebe und dass ich besser schlafe und kein Bauchweh mehr um 6 Uhr beim Aufstehen habe.
Gestern Abend habe ich EIN Bier getrunken, hab das zelebriert und genossen!
Nachdem ich momentan versuche, fast täglich etwas Sport (Indoor Cycling) zu treiben, auch allgemein doch eher sportlich bin und mir vorgenommen habe, an den Sport-Tagen eben nichts zu trinken (Stoffwechsel etc.), könnte das für mich ein sehr guter Ansatz und Anfang sein!
Irae, ich werde nicht vollkommen auf Alkohol verzichten (können), aber ich werde definitiv dieses unbedarfte und unüberlegte (Gewohnheits-)Reinsaufen abstellen, das ist der Plan!
Es sagen einen 25 Ärzte, es sagt einen die Ehefrau, es sagen die Medien, aber manchmal ist es ein kleiner Trigger wie zB. ein nettes Gespräch mit einem Metalfan am anderen Ende Deutschlands über ein Forum, der den Anstoß gibt, mal etwas zu ändern!
Ein herzliches Vergeltsgott, Irae!
Könntest dich nicht an alkoholfreies Bier gewöhnen? Wäre ja sogar gesund.
Meiner einer trinkt äusserst selten Alk. Habe noch Reste eines Portwein im Kühlschrank von Silvester.
Die aktuelle Meinung das auch kleinste Mengen Alkohol schaden, sorgen dafür, das ich weitgehend die Finger von lasse.
 
So gut wie alkfrei auch hier :) Viele Jahre gar nix Alkoholisches zu mir genommen, seit letztem Jahr dann beim D&D spielen (ein Mal im Monat) ein Bier, wenn mir genau in dem Moment danach sein sollte, was auch nicht immer der Fall ist. Ansonsten halt alkoholfreies Bier oder alkoholfreies Radler. Aber auch das höchstens an schönen Sommertagen :) Ich war aber auch nie groß "Bier-Fan", geschweige denn Bier Kenner. Daher schmecke ich da auch irgendwie keinen Unterschied bei alkfreiem Bier - schmeckt für mich eigentlich gleich. Im Haus habe ich so auch keinen Alkohol, nur Milch und Wasser (und für süße Notfälle Ahoj Brausepulver :D ). Alles abseits davon kaufe ich halt bedarfsweise mal ne Flasche oder so. Komme somit im Jahr vll auf 5 Flaschen Bier (mit Alkohol). Das kann ich mit meinem "Gesundheitsgewissen" schon vereinbaren :D
 
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So gut wie alkfrei auch hier :) Viele Jahre gar nix Alkoholisches zu mir genommen, seit letztem Jahr dann beim D&D spielen (ein Mal im Monat) ein Bier, wenn mir genau in dem Moment danach sein sollte, was halt auch nicht immer der Fall ist. Ansonsten halt alkoholfreies Bier oder alkoholfreies Radler. Aber auch das höchstens an schönen Sommertagen :) Ich war aber auch nie groß "Bier-Fan", geschweige denn Bier Kenner. Daher schmecke ich das auch irgendwie keinen Unterschied bei alkfreiem Bier - schmeckt für mich eigentlich gleich. Im Haus habe ich so auch keinen Alkohol, nur Milch und Wasser (und für süße Notfälle Ahoj Brausepulver :D ). Alles abseits davon kaufe ich halt bedarfsweise mal ne Flasche oder so. Komme somit im Jahr vll auf 5 Flaschen Bier (mit Alkohol). Das kann ich mit meinem "Gesundheitsgewissen" schon vereinbaren :D
Geht mir wie dir. Ich habe seit über drei Jahren keinen Tropfen mehr getrunken und auch davor nur mal beim Grillen oder so ein Radler. Aber Bier hat mir noch nie geschmeckt. Selbst in meiner Sturm- und Drangphase habe ich lieber Mix-Getränke getrunken statt reines Bier. Heutzutage gibt es beim Grillen eben ein Karamalz, ist ja auch was feines. Ansonsten nur Leitungswasser oder mal eine Cola light.
 
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Also sich alleine regelmäßig werktags mal ein oder zwei Schnaps reinzuschrauben, finde ich doch äußerst bedenklich. Auf die Idee wäre ich ja zu meinen Feiersturmzeiten nie gekommen, und die endeten auch schon mit Mitte 20 :D Mal abgesehen davon, dass ich heute nie begreifen werde, warum man das Zeug überhaupt säuft. Wie kommt man also auf die Idee, z.B. freiwillig einen Obstler oder Jägermeister zu saufen, und auch noch zu glauben, es wäre gut für die Verdauung? :D
Fragen über Fragen, auf die es natürlich individuell immer eine Antwort gibt.
 
Insgesamt lange nicht mehr in diesem Thread unterwegs gewesen. Relativ neu ist hier bei mir dann auch mal endlich eine Gewichtsweste. Habe nun jahrelang einen sehr belastbaren Rucksack mit Hantelscheiben genutzt, aber der Rucksack ist jetzt dann doch auch mal auf und bevor mir das mittendrin alles zusammengekracht, nun also kürzlich das längst fällige Upgrade :)

Hat 30 einzelne kleine Taschen, die sich jeweils mit einem Stück schwarzen Eisens von 1kg Gewicht füllen lassen. So kann ich auch easy mittendrin noch Anpassungen machen etc. Bisher festgestellter Nachteil: man schwitzt darunter schon ganz ordentlich und wenn man vorne Gewichte drin hat, fällt das tiefe Luft holen in den Set-Pausen schon schwer. Da muss ich manuell etwas nachhelfen und die etwas vorschieben, damit der Brustkorb "aufgehen" kann. Den Rucksack konnte ich bei sowas an Stuhllehne oder Baum "hochschieben". Aber das ist alles vollkommen ok so. Denn generell ist durch die bessere Verteilung des zusätzlichen Gewichts und des richtig festen Sitz der Unterschied in der Ausführung der Übungen deutlich fühlbar und überwiegt locker so die kleinen erwähnten Nachteile :)

Und so sieht das neue Baby aus :D (edit: das Bild zeigt die 20 Taschen Version, but you get the principle ^^)
MS-Gewichtsweste-DE-20kg-Schwarz-2500x.jpg


Dass ich das Gewicht passend zu den jeweiligen Übungen ändere, sollte auf der Hand liegen ^^ Klimmzüge mache ich schon mit weniger Gewicht als bspw. Ring Dips...
 
Zuletzt bearbeitet:
Insgesamt lange nicht mehr in diesem Thread unterwegs gewesen. Relativ neu ist hier bei mir dann auch mal endlich eine Gewichtsweste. Habe nun jahrelang einen sehr belastbaren Rucksack mit Hantelscheiben genutzt, aber der Rucksack ist jetzt dann doch auch mal auf und bevor mir das mittendrin alles zusammengekracht, nun also kürzlich das längst fällige Upgrade :)

Hat 30 einzelne kleine Taschen, die sich jeweils mit einem Stück schwarzen Eisens von 1kg Gewicht füllen lassen. So kann ich auch easy mittendrin noch Anpassungen machen etc. Bisher festgestellter Nachteil: man schwitzt darunter schon ganz ordentlich und wenn man vorne Gewichte drin hat, fällt das tiefe Luft holen in den Set-Pausen schon schwer. Da muss ich manuell etwas nachhelfen und die etwas vorschieben, damit der Brustkorb "aufgehen" kann. Den Rucksack konnte ich bei sowas an Stuhllehne oder Baum "hochschieben". Aber das ist alles vollkommen ok so. Denn generell ist durch die bessere Verteilung des zusätzlichen Gewichts und des richtig festen Sitz der Unterschied in der Ausführung der Übungen deutlich fühlbar und überwiegt locker so die kleinen erwähnten Nachteile :)

Und so sieht das neue Baby aus :D (edit: das Bild zeigt die 20 Taschen Version, but you get the principle ^^)
MS-Gewichtsweste-DE-20kg-Schwarz-2500x.jpg


Dass ich das Gewicht passend zu den jeweiligen Übungen ändere, sollte auf der Hand liegen ^^ Klimmzüge mache ich schon mit weniger Gewicht als bspw. Ring Dips...

Gewichtsweste habe ich auch...nennt sich bei mir Bauch :D
 
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