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Guest
Seit Wochen ein Dauerbrenner bei mir.
Fazit: etwas handzahm, aber trotzdem recht geil.
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Seit Wochen ein Dauerbrenner bei mir.
Fazit: etwas handzahm, aber trotzdem recht geil.
Ersatzdroge für Nosierock-Vernachlässigte übrigens neben den unglaublichen Whores auch die sehr guten Meatwound. Deren neue Scheibe "Largo" kam unglücklicherweise kurz vor den Unsane raus und ist daher etwas untergegangen.
https://magicbulletrecords.bandcamp.com/album/meatwound-largo
Habe auch grad mal reingehört. Allerdings erinnert mich die 1. eher an Breach und die 2. an Kiss it Goodbye. Wobei der Meatwound Sänger da nicht rankommt. Aber trotzdem ne nette Neuentdeckung.Feiere beide Alben total. Die erste klingt voll nach Kiss It Goodbye.
@Lobi, gehst du nach Wiesbaden? Könntest du ggfs für mich den Merch-Beauftragten machen? ich brauche dringend ein Unsane-textil.
Klärchen, Bärchen.
Es ging gestern Abend nicht anders, ich musste da hin. 3 Jahre war der Bub nicht krank, aber seit Mitte letzter Woche hatte mich eine Dickdarmentzündung in die Knie gezwungen. Konsequenz: Zwei, wie man aus unterschiedlichen Mündern hörte und in diversen Online-Mags nachlesen konnte, Spitzenkonzerte mit Riot V und Armored Saint für die ich beide schon Tickets hatte und dazu noch das Forumsgrillen in Hessen verpasst.
Müsste ich die Frage nach meiner absoluten Lieblingsscheibe beantworten, würde von mir sofort die 2007er Visqueen genannt. Gleichwohl scheint zwischen Unsane und mir eine schlechte Verbindung zu bestehen. Bei der vorletzten Tour lag ich nun wirklich ziemlich am Ende in der Klinik, die letzte fiel einem Auslandsaufenthalt zum Opfer. So hatte ich die Band, die ich wohl zusammen mit Crowbar, Fugazi und den Spermbirds in meinem nicht mehr so kurzen Leben am meisten gehört habe, seit 8 Jahren nicht mehr gesehen. Also, ich musste mich dahinschleppen und es hat sich, weiß Satan, gelohnt!!!
Apropos Gesundheit, die erste Überraschung machte sich schon beim Betreten der Bühne bemerkbar. Die Band, die wohl nicht immer frei von Drogen war, schwört wohl heute auf vegane Ernährung als Bereicherung des Seins. Rank und schlank, insbesondere Basser Curran hat deutlich abgenommen und insgesamt sehr "fresh" wirkend, wie die jungen Leute heute sagen würden, präsentierten sich die New Yorker.
Leider, leider wie üblich im Rhein-Main-Gebiet fiel die Resonanz mit 80 ZuschauerInnen wieder mal sehr knapp aus. Aber drauf geschissen, ca. 15 min. brauchte es ungefähr bis die Walze in Gang kam. Dann war es wie eigentlich immer bei Unsane-Konzerten. Der Sound war an gefühlter Härte kaum zu überbieten. Nach besagter Viertelstunde hatte auch der Mixer endlich den Lautstärkeregler auf rechts gedreht, sodass das Abschlachten des Publikums im Schlachthof zu Wiesbaden seinen Lauf nehmen konnte.
Die Band hochkonzentriert und hochengagiert schien auch wirklich bestrebt den maximalen Härtegrad auszuloten und gab mit der entsprechenden Coolness ausgestattet alles dafür. Dementsprechend hielten sich auch die Ansagen, wie üblich bei Noise-Konzerten, sehr in Grenzen. Überragender Musiker war Trommler Vincent Signorelli, der für mich der härteste Drummer der Welt überhaupt ist, den meine Wenigkeit live bewundern durfte. In der zweiten Reihe stehend, konnte man förmlich körperlich spüren mit welcher Gewalt er auf die Drums und Blechteile einschlug, gleichzeitig von einer ungeheuren Präzision untermauert. Man sieht, ohne Scherz, die Sticks vor seinen Augen mit einer unglaublichen Dynamik vibrieren. Ich war wirklich schwer beieindruckt und habe mir schon während des Konzertes Gedanken macht, wie denn eine solche Schlaghärte zu Stande kommt. Komischerweise (und leider wie sich am Ende des Konzertes herausstellte unbeabsichtigt(!!) zynisch) kam ich zum Schluss, dass Signorelli eine ganz besondere physische Kompatabilität zu seinem Instrument hat, quasi mit ihm verschmiltzt, ähnlich wie ich es z.B. immer bei Angus Young glaubte zu sehen.
Zum Konzert selbst gibt es nicht mehr viel zu sagen, nach einer guten halben Stunde war dann bei mir der vollständige Schwebezustand erreicht, ich lies meine Backenzahnpartien im Unsane-Panzer-Angriff-Marschtakt aufeinander reiben. Nach ca. 75 min war es zu Ende und dann ereilte mich ein echter Schock: Obwohl ich Signorelli insgesamt mit Storm of the Light schon fünfmal gesehen hatte, ist mir bislang nicht aufgefallen, dass er offensichtlich körperbehindert ist. Das war eindeutig zu sehen, als er nach dem regulären Set über die Bühne lief und man realisierte, dass er in seiner Motorik nachhaltig eingeschränkt ist. Das wusste ich nicht.
Die wenigen Nasen, die da waren, schienen ebenfalls vom Konzert begeistert und machten so dermaßen Krach, dass Unsane noch eine Zugabe gaben, was ja keineswegs immer der Fall ist.
Ganz klar 5 von 5 Punkten für diesen Supergig und mit Fates Warning und Ufomammut der uneingeschränkte Höhepunkt in diesem Konzertjahr. Leider liegt kein zweites Konzert in erreichbarer Nähe, aber so fit wie die Jungs heutzutage sind, war das nicht die letzte Tour.
Nen nicht sonderlich liebevoll aufgebauten Merch-Stand gab es auch noch. Paar Shirts, leider nur eins in xxl. Sehr zu empfehlen, das Plakat in harter Pappe zur Tour, welches wohl vom Video zu "Against the grain" inspiriert, eine post-Abschlacht-Blut-Szenerie im Badezimmer zeigt. Weiß jemand, wie man Pappe-Plakate über seiner Badewanne platzieren kann, ohne, dass es vom Wasserdampf allzu schnell kaputt geht?
@Lobi war leider nicht da
Weiß jemand, wie man Pappe-Plakate über seiner Badewanne platzieren kann, ohne, dass es vom Wasserdampf allzu schnell kaputt geht?
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