Heute folgt das 2. Album der Goalby Ära und der auf "Abominog" eingeschlagene "Melodic Metal meets AOR" Weg wird beibehalten und sogar noch verfeinert:
Head First
Das Album startet mit "The Other Side of Midnight" typisch melodisch ohne gewisse Härte einbüßen zu müssen. Toller Opener
Bei "Stay On Top" folgt dann bereits mein Favorit der Scheibe und ich würde sogar sagen meine Lieblings Goalby Nummer. Interessanterweise kannte ich denn Song schon ein paar Jahre vorher von Virgin Steele, allerdings war ich mir immer sicher das es um eine eigene Nummer der Band handelt und nicht um eine Covernummer. Und obwohl ich schon die VS Version klasse fand, muss ich doch sagen die Heep Version hat dank Goalby doch die Nase ein wenige vorn.
Beim folgenden "Lonley Nights" bewegt man sich wieder eher Richtung AOR zu. Nette Nummer aber irgendwie auch nix besonderes. Außerdem auch ein Cover von Bryan Adams, leider hab ich aber noch nicht in die Originalversion reingehört.
"Sweet Talk" hat dafür wieder mehr Power und auch einen geilen Refrain wie ich finde.
Bei "Love Is Blind" könnte man aufgrund des Titels auf ne Ballade vermuten aber zum Glück falsch gedacht. Zwar geht die Nummer auch wieder Richtung AOR aber hat dafür wieder einen griffigeren Refrain.
Mit "Roll-Overture" erwartet einen (wie ich find irgendwie überraschend) ne Instrumentalnummer. Beginnend mit Mönchs-Chören zu Beginn und dann mit Fanfaren und Bombast zu steigern. Eigentlich ne ziemlich gute Idee wirkt aber irgendwie an dieser Stelle deplatziert und hätte meiner Meinung nach als Opener besser funktioniert.
"Red Lights" tritt dann das Gaspedal ziemlich durch. Ne ziemlich schnelle & kurze Nummer mit (mal wieder) tollen Refrain. Davon hätte die Band ruhig mehr machen können.
"Rollin' The Rock" ist dann die Halbballade des Album. Während die Strophe ruhig gehalten sind, explodiert der Song dann zum Refrain hin förmlich. Hört sich aber irgendwie spannender an als der Song an sich ist.
Irgendwie für mich der schwächste Song der Scheibe. Der Refrain kann mich irgendwie überhaupt nicht überzeugen.
Ist leider ist auch "Straight Through The Heart" etwas unspektakulär geraten, hat dafür aber einen tolle Refrain.
Aber zum Glück gibt's ja dann noch der letzte Song "Weekend Warriors". Der entschädigt dann für die beiden etwas austauschbaren Nummer vorher und schließt das Album passend.
Als Bonussongs gibt's "Playing For Time", welcher eigentlich auch auf dem Album ne gute Figur gemacht hätte. Eine wieder etwas schnellere Nummer mit tollen kurzen Orgel (Keyboard?) und Gitarrensolo.
"Searching" ne instrumental Nummer. Hat irgendwie diesen typischen 80er Sound aber da mir dieser eh gefällt, find ich die Nummer auch in Ordnung.
Und in der Livebonus-Ecke gibt es noch eine Nummer namens "Angel". Und wenn man den Notes des Booklets zum Album Glauben schenken darf, handelt es sich um einen Song der für ein 4. Album mit Goalby geplant war (wozu es aber nie kam). Ne solide Nummer wie ich finde, die sich im Fahrwasser des "Head First" befindet.
Fazit: Auch wenn sich auf diesem Album 2 etwas "schwächere" Nummern eingeschlichen haben und das Album irgendwie gern übersehen wird, gefällt es mir trotzdem sehr gut. Fans des Vorgänger Albums werde sowieso zufrieden sein, zumal ich find das der Stil hier doch noch etwas verfeinert wurde im Vergleich zum Vorgänger. Auch wirkt das Album auf ziemlich kürzer als die anderen Heep Alben (ist es aber komischerweise nicht höchstens 1-2 Minuten kürzer als der Rest) weshalb es auch oft Gast in meinem Player ist. Ideale Musik für zwischendurch sozusagen.