Dieses Album entzieht sich allen irrdischen Bewertungsversuchen. Dass eine Band wie Vektor (noch?) in schimmligen Clubs vor ein paar Erleuchteten ihre beseelte, im wahrsten Sinne des Wortes "Per Aspera ad Astra"-KUNST darbieten, während sich der Großteil der "Metal"-Szene weiterhin ernsthaft Sorgen macht, ob denn Metallica in diesem Jahrtausend noch was brauchbares unter die Menschheit bringen, und man sich GLEICHZEITIG darüber ausflennt, dass doch angeblich keine großen Bands mehr nachkommen, sollte nun auch dem Letzten beweisen, dass die Welt in ihrem "Normalzustand" die reinste Klapsmühle ist und das eigentlich "Normale" und "Gesunde", nämlich dass eine Platte wie "Terminal Redux" in der ersten VÖ.-Woche eine Milliarde Einheiten absetzen müsste, niemals eintreffen wird. Und so werden weiterhin "Metal"-Fans ihre letzten Kröten irgendwelchen Dinosauriern in den faltigen Arsch schieben, während Bands wie Vektor, die in ihrem Morgenurin mehr Talent als 95 % der derzeitigen Laiendarsteller in der "Szene" haben, vermutlich (wie alle großen Künstler) bis nach ihrem Dahinscheiden warten müssen, bis sie die verdiente Anerkennung erfahren.
P.S.: Bitte Vektor nie mehr als schnöde "Thrash-Band" bezeichnen. Rembrandt und den Typen vom Malle-Strand könnte man sicher auch beide als Portrait-Maler bezeichnen, aber.....
EDIT: Irgendwie fühle ich mich beim Hören von "Terminal Redux" an meine Erstbegegnung mit Tool's "Aenima" erinnert. Das unkonventionelle, extrem anspruchsvolle, aber gleichzeitig zu 100% im Fluß befindliche Songwrtiting erinnert mich an diesen 20 Jahre alten, schwarz-glänzenden Monolithen. Natürlich ist das andere Musik, aber im Geiste könnten die beiden Alben Brüder sein...