Viel zu wenig Maiden hier... der IRON MAIDEN-Thread

find ich jetzt ziemlich blöd und dränglerisch ehrlich gesagt, dass du das jetzt vorwegnimmst, was soll denn das?o_O:hmmja:

Wo steht in dem Thread, dass Du das Tempo vorgibst? Ist das Dein Thread? Dürfen alle anderen erst was posten, wenn Du was geschrieben hast? Fragen, über Fragen...

Vor meiner nächsten Rezension werde ich untertänigst um Erlaubnis bei Dir fragen.

Dance Of Death werde ich nicht rezensieren. Vielleicht Amolad wieder... natürlich nur, wenn Du gestattest.
 
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Wo steht in dem Thread, dass Du das Tempo vorgibst? Ist das Dein Thread? Dürfen alle anderen erst was posten, wenn Du was geschrieben hast? Fragen, über Fragen...
dann lies doch einfach mal vor dem Debut was der Gedanke war, der klar formuliert wurde und bisher so gebongt war.. ich hab damals extra gefragt, ob ich nen eigenen Thread aufmachen soll, was ich aber eher ungeschickt fand, nen 2. Thread und mir mehrere schrieben, ich soll das lieber hier machen. Du kanntest die Idee, bist bisher drauf eingestiegen. Mir aber zu doof jetzt, da drüber noch zu diskutieren, wenn dir das so wichtig ist in "Vorleistung" zu treten.
 
dann lies doch einfach mal vor dem Debut was der Gedanke war, der klar formuliert wurde und bisher so gebongt war.. ich hab damals extra gefragt, ob ich nen eigenen Thread aufmachen soll, was ich aber eher ungeschickt fand, nen 2. Thread und mir mehrere schrieben, ich soll das lieber hier machen. Du kanntest die Idee, bist bisher drauf eingestiegen. Mir aber zu doof jetzt, da drüber noch zu diskutieren, wenn dir das so wichtig ist in "Vorleistung" zu treten.

Nö, die Idee kannte ich nicht. Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern, dass Du das Posten von Rezensionen mit Regeln verknüpft hast.
 
Nö, die Idee kannte ich nicht. Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern, dass Du das Posten von Rezensionen mit Regeln verknüpft hast.
lies doch Zusammenhänge durch, bevor du dann mittendrin einsteigst. Das ist auch für dich nicht neu aufgeploppt. Nicht nur Antworten auf deine Posts lesen, sondern die gesamten Posts auf ein Thema drumrum, es war stets mittendrin immer wieder rauszulesen. Und spar dir das, ich würde hier irgendwelche Regeln aufstellen, dass war ne Art Spiel, mit dem hier viele einverstanden waren, da ich vorher nachgefragt und mich sozusagen rückversichert habe.
 
Hier steht's:

Idee ist folgende: ich poste nach und nach chronologisch meine Kurz-Reviews samt meiner Song-by-Song und Albenbewertungen. Und wer will, worüber ich mich sehr freuen würde, haut ebenfalls seine Gedanken drunter. Ich würde vorschlagen, einen Zeitraum von je drei Tagen zu lassen, dann folgt das nächste. Ihr haut dann darunter was ihr denkt und logo auch eure Bewertungs-Ideen. Klaro sind v.a. auch gegenteilige Gedanken zu den meinigen sehr erwünscht. Am Ende von dem Marathon kann ja noch ein Gesamt-Alben-Ranking (mal wieder, aber würde es schön abrunden) erfolgen. Ich würde mich auf die Studio-Alben beschränken, oder? Als einzige Aussnahme würde ich „Live After Death“ mitreinnehmen, einfach seiner Gesamtbedeutung wegen. Wer weiß, vielleicht haben wir ja auch Bock noch die offiziellen Live-Alben anzuschließen.

Ok, viel Spaß und Up The Irons (von denen einiges bei mir rostig ist)!!!
 
BRAVE NEW WORLD (2000)

Es war gegen Ende 1999 DIE Sensation, auf die die meisten älteren Maiden-Fans zumindest, gewartet haben: Die Rückkehr von Bruce – und dazu noch mit Adrian im Schlepptau!!! Heiliger geht nicht. Das hieß allerdings, dass der sympathische und engagierte, aber einfach nicht zu Maiden passende Blaze gehen musste – etwas, dass Steve diesmal wohl ganz besonders schwer fiel.. dafür durfte Janick bleiben. Drei Klampfen nun. Was man fast nie raushört, v.a. live, aber egal. Und die „Re-union“ ging voll auf – hier noch zumindest! Diesmal ging man sehr auf Nummer sicher, heißt, eingängiges hymnenhaftes Material wie anno dazumal (Wicker Man, Titelsong, Out Of The Silent Planet, Blood Brothers The Mercenary), im Wechsel mit komplexeren Tracks (The Nomad, Dream Of Mirrors, The Thin Line..). Zum letzten Mal ne richtig geile, knallige Produktion, wenn auch schon im Shirley-Trademark, sprich weniger Birch-Bombast, sondern erdiger. Viele halten die Scheibe für überbewertet, ich finde das oft ohrwurmhafte Songwriting großartig. Dafür auch meist längere Songs mit vielen Wendungen. Mit „Wicker Man“ gab es endlich mal wieder ne richtig geile Single, für mich gar die beste seit „The Evil That Men Do“! Über die 2. Auskopplung „Out Of The Silent Planet“ kann man wieder streiten, vielen ist er zu cheesy. Ich mag ihn aber sehr, ja, auch den Ohrensirup-Refrain. „Blood Brothers“ ist sehr pathetisch, aber schön. Wirklich tolle Songs sind aber die eher progiggeren wie „The Nomad“, „Dream Of Mirrors“ und der Abschlusstrack „The Thin Line...“. Das Covermotiv ist streitbar, aber passt halt zum Thema. Die Band wurde nochmal völlig gekickt von allem und gab alles. Bruce klingt hier so kraftvoll und fett wie später nicht mehr. Die Gitarren springen dir ins Gesicht, es gibt einiges an tollen Riffs und Soli, Bass und Drums punchen logo auch ordentlich. Das Songwriting war gut verteilt diesmal, keine Harris-Dominanz, und gar Dave war mit drei Credits verteten. Das alles spricht dafür, dass die Band es nochmal allen zeigen und keine halben Brötchen bei der gewagten Sache abliefern wollte. Klar, Kalkül war sicher auch dabei. Aber wenn so ein dritter Frühling bei rumkommt, kann wohl niemand ernsthaft sauer sein. Aber, sie kann in meinen Ohren nicht mit den sieben 80er-Werken mithalten, mit manchen deutlicher nicht, bei mnachen ist sie näher dran. Aber das kann auch Sozialisation sein. Dennoch: Egal wie gut AMOLAD ist, besser waren sie nie mehr! Und besser hätte das neue Jahrtausend nicht eingeläutet werden können, um die mauen Metal-90er zu beerdigen!

album-brave-new-world.jpg

The Wicker Man: 9/10 (die letzte ernsthaft geile Maiden-Single - und beste seit Langem! Super!! Ich empfehle dringend auch die modifizierte Version der Nordamerika-Promo!)
Ghost Of The Navigator: 8/10 (auch ne klasse Hymne, gefällt nicht allen, ich mag ihn
Brave New World: 9/10 (der Titeltrack rult gewaltig! Ok, vorhersehbar, und jetzt?!)
Blood Brothers: 7,5/10 (viiiel Pathos, aber eine schöne, ruhige Hymne, aber kein Burner)
The Mercenary: 7/10 (nicht so stark wie andere hier, aber ok genug)
Dream Of Mirrors: 7,5/10 (ich mag den Refrain, auch viel Pathos alles, aber gut)
The Fallen Angel: 7,5/10
(auch besser, als er geredet wird, gefällt mir gut)
The Nomad: 8,5/10 (ein zurecht von vielen geschätzter Song, finde ihn großartig)
Out Of The Silent Planet: 8/10 (völlig unterbewertet, eine klasse Single, poppig, ja, wimpy, nein!)
The Thin Line…: 8/10 (auch unterbewertet, ich finde die Hymne ziemlich gut, proggy Wendungen)

Gesamtnote: 8,5/10
 
lies doch Zusammenhänge durch, bevor du dann mittendrin einsteigst. Das ist auch für dich nicht neu aufgeploppt. Nicht nur Antworten auf deine Posts lesen, sondern die gesamten Posts auf ein Thema drumrum, es war stets mittendrin immer wieder rauszulesen. Und spar dir das, ich würde hier irgendwelche Regeln aufstellen, dass war ne Art Spiel, mit dem hier viele einverstanden waren, da ich vorher nachgefragt und mich sozusagen rückversichert habe.
für den rüden Tonfall (der auch so gemeint war) möchte ich mich bei dir entschuldigen im Nachgang!
 
Ich bin da bei @Fallen Idol 666 , der diese Rezi-Tour so angekündigt hat und bisher ging für mich die Diskussion zu jedem neuen Album mit seiner jeweiligen Rezi los. Finde das jetzt aber auch nicht wirklich dramatisch @Erdbär ... es gibt wichtigeres, worüber man streiten könnte:feierei:

Brave New World also.
Ich war ein riesiger Maiden-Fan in den frühen 90ern, habe alle Alben bis A Real Live One (einem meiner liebsten Maiden-Cover i.Ü.) rauf und runter gehört. Dann erfuhr ich von Bruce's Ausstieg und war geschockt. "Blaze in the race" hieß es ab 1994, aber das haben wir hier ja auch schön durchgekaut.

Ende 1998. Im Rock Hard oder Metal Hammer eine kurze Meldung: Bruce und Adrian sind zurück. Ich war elektrisiert. Die Liebe zu Maiden, zuvor etwas abgekühlt, war sofort wieder am Kochen. Der Metal im Allgemeinen, aber auch in meinem Leben, lag danieder. Bis auf Bruce's Accident Of Birth konnte mich ab Mitte der 90er kein richtiges Metal-Album mehr ziehen...
Dann kam im Frühling die Wicker Man-Single raus und ich war fertig. Das klang ja wie früher:verehr::verehr: Es war endlich wieder Zug im Songwriting, yeehaaaaa!
Kurz vor dem Metal 2000 in meiner Geburtsstadt (den Sturz von Jannick hatte ich, irgendwo links vorne abgehend, gar nicht bewusst erlebt - die Luft und die Stimmung ware so sehr am Sieden, wir waren alle, knapp 12.000 Leute in einer picke-packe vollen Maimarkthalle, so sehr am Feiern...) erschien das Album. Mein Gefühl war: das Feld ist bestellt. Eine komplette Szene wartet nur darauf, dass Maiden wieder das Zepter übernehmen und "Metal great again" machen.

Und ich habe BNW in den folgenden Wochen rauf und runter gehört. Ghost Of The Navigator, der Titelsong, Dream Of Mirrors usw. ... solche Songs hatte ich nie im Leben nochmals von Maiden erwartet.

Und dann die Offenbarung: The Nomad. Wenn der Song ab Minute 5 aus der Versenkung "zurück" kommt, auf dieselbe göttliche Weise wie Rime Of The Ancient Mariner, dann weißt Du als Maiden-Fan Du bist zuhause :):verehr: Das ist einer dieser Songs, die mich beim Laufen abholen, einfangen, anschieben und nach Hause tragen. Er lief als ich bei meinen Alltime-Rekord auf meiner 11,2-km Strecke durchs Ziel lief. Für mich ein persönlicher Moment der ewigen Glückseligkeit.

Das Album hat sich die 9,5 Punkte redlich verdient und ist für mich unnerreicht das beste Album der Band seit der Reunion. Und was noch viel wichtiger ist: es spielt qualitativ tatsächlich in der Liga der ersten sieben Alben :cool:
 
Brave New World

Brave New World war das erste Maiden-Album, bei dem ich den Hype im Vorfeld der Veröffentlichung mitbekommen habe. Überall wurde über die Reunion von Maiden und Dickinson und Adrian Smith berichtet. Ich las viel über die Tour, die die Band in alter Stärke zeigte usw.

Die Erwartungshaltung innerhalb der Community war riesig und dementsprechend konnte das Album nur polarisieren.

Im Rock Hard und im EMP Katalog hab es (Vorab-)Besprechungen und die einzelnen Tracks wurden analysiert und es wurde vom „besten Album seit SOTSS“ gesprochen. Ich sprang voll auf den Hype an und kaufte mir das Album in der Escheinungswoche.



Das Artwork faszinierte mich und im Gegensatz zu anderen, fand ich die Zusammenstellung mit dem Wolken-Eddie über einem industriellen, futuristischen London top. Das Artwork und der Albumtitel fand ich konzeptionell ziemlich rund. Das von Derek Riggs eingereichte Originalcover mit dem Wicker Man fand ich übrigens scheiße.

Die Texte auf dem Album finde ich sehr gut, Bruce Gesang überzeugt mich und die Instrumentalisten glänzen. Auch die Produktion war wieder fetter und überzeugte mich.

Das Album habe ich dann im Jahre 2000 mit 16 Jahren als Teenager im Spanienurlaub rauf- und runtergehört. Ging auf der Fahrt los und endete erst mit dem Ende der Sommerferien… Spricht für das Album und die Qualität und den Abwechslungsreichtum der Songs.


The Wicker Man: Vorab-Single zum Album. Man hört direkt, welcher Gitarrenhexer zurück in den Bandgefilden ist. Adrian Smith eröffnet das Album stilecht. Der Track ist definitiv als Single konzipiert worden. Straight forward, ohne viel Schnickschnack aber mit einem gigantischen Solo ausgestattet.

Ghost Of The Navigator: Es geht stark weiter. Unverzerrte Gitarren leiten den Song ein und schwappen dann in einen bedrohlichen Teil über. Man spürt förmlich Sturmwolken auf dem endlosen Ozean aufziehen. Der Song wirkt ziemlich sperrig, ist aber einer besten Longtracks von Maiden. Tempowechsel, tolle Gitarrenmelodien und ein Gesang, der nicht von dieser Welt zu sein scheint, machen das Ding rund. Ja, dieses Lineup scheint wieder richtig Lust gehabt zu haben, zusammen Musik zu machen.

Brave New World: Der Titeltrack des Albums beginnt wieder mit unverzerrten Gitarrenmelodien. Bruce beginnt mit tiefsinnigen, erzählerischen Lyrics. Dann nimmt der Track Fahrt auf. Das Ding hat mich monatelang nachts verfolgt, der Refrain (auch aufgrund seiner zahlreichen Wiederholungen) hat sich bei mir festgefressen. Aber auch die nachdenkliche Melodieführung in der Mitte, war nicht mehr aus meinen Gehörgängen wegzudenken.

Blood Brothers: Poetische Lyrics treffen auf ganz viel Pathos. Ist mir heute zu „schnulzig“ damals hab ich den Track gefeiert ohne Ende.

The Mercenary: Gute, harte Gers-Nummer. Das Eingangsriff überzeugte mich direkt beim ersten Hören. War lange Zeit meine absolute Lieblingsnummer von Maiden. Textlich geht es um Söldner. Musik und Text passen super zusammen und die gesangliche Einleitung hin zum Refrain ist so erhaben, wie ein solcher Teil eben sein kann. Die Leadarbeit der Gitarren ist Sahne und die Rhythmusfraktion treibt den Song voran. Perfekte Nummer, mit perfekter Länge.

Dream Of MIrrors: Apropos… Es folgt der längste Track des Albums mit dem ich nie wirklich was anzufangen wusste. Irgendwann machte es "klickt". Text und Musik passen super zusammen. Sehr vertrackter und ungewöhnlicher Song.

The Fallen Angel: Wieder leitet ein mächtiges Adrian Smith-Riff einen Song ein, der dann rhythmisch interessant umschlägt und die Spannung aufrecht erhält. Tolle Nummer mit tollen Soli. Kein Hit, aber sehr gut!

Nomad: Orientalische Melodien begrüßen den Hörer. Stampfender Rhythmus kommt dazu und ich fühle mich direkt an Powerslave erinnert. Der Song weist eine komplexe Struktur mit vielen Wendungen auf. Die musikalische Darbietung bewegt sich auf hohem Niveau. Der ruhige Teil in der Mitte erzeugt bei mir nach wie vor Gänsehaut.

Out Of The Silent Planet: Zweite Singleauskopplung. Ich wunderte mich damals, dass im TV nur eine gekürzte Version lief. Ich brauchte eine ganze Zeit, um mit dem Track warm zu werden und ehrlich gesagt, fremdle ich nach wie vor mit dem Refrain. Der Rest des Tracks geht gut voran, ist abwechslungsreich und spannend. Das Ding entwickelt sich zu einem typischen Maiden-Longtrack mit rhythmisch vielseitigen Parts und toller Leadarbeit.

The Thin Line Between Love And Hate: Maiden Prog-Epic-Song. So würd ichs zusammenfassen. Bruce überzieht mich mit Gänsehaut und die Anzahl an verschiedenen Rhythmusparts zieht mir immer wieder die Schuhe aus. Instrumental passiert auch recht viel. Starker, komplexer Abschluss mit sehr eingängigen Lyrics.

„I fucking missed it!“ Ach Nicko….

Fazit: Ihr seht schon, objektiv ist diese Besprechung nicht. Für mich ist BNW eines der stärksten Alben der Bandgeschichte und ich lege sie nach wie vor immer wieder gerne auf. Die Scheibe wirkt spontaner und weniger verkopft, als die Nachfolger. Ein Album mit viel Bauch und vielen tollen Ideen. Fasst für mich die 80er-, 90er- und Pre-2000-Maidenphasen in einem Guss zusammen. Großartig!
 
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Brave New World

Brave New World war das erste Maiden-Album, bei dem ich den Hype im Vorfeld der Veröffentlichung mitbekommen habe. Überall wurde über die Reunion von Maiden und Dickinson und Adrian Smith berichtet. Ich las viel über die Tour, die die Band in alter Stärke zeigte usw.

Die Erwartungshaltung innerhalb der Community war riesig und dementsprechend konnte das Album nur polarisieren.

Im Rock Hard und im EMP Katalog hab es (Vorab-)Besprechungen und die einzelnen Tracks wurden analysiert und es wurde vom „besten Album seit SOTSN“ gesprochen. Ich sprang voll auf den Hype an und kaufte mir das Album in der Escheinungswoche.



Das Artwork faszinierte mich und im Gegensatz zu anderen, fand ich die Zusammenstellung mit dem Wolken-Eddie über einem industriellen, futuristischen London top. Das Artwork und der Albumtitel fand ich konzeptionell ziemlich rund. Das von Derek Riggs eingereichte Originalcover mit dem Wicker Man fand ich übrigens scheiße.

Die Texte auf dem Album finde ich sehr gut, Bruce Gesang überzeugt mich und die Instrumentalisten glänzen. Auch die Produktion war wieder fetter und überzeugte mich.

Das Album habe ich dann im Jahre 2000 mit 16 Jahren als Teenager im Spanienurlaub rauf- und runtergehört. Ging auf der Fahrt los und endete erst mit dem Ende der Sommerferien… Spricht für das Album und die Qualität und den Abwechslungsreichtum der Songs.


The Wicker Man: Vorab-Single zum Album. Man hört direkt, welcher Gitarrenhexer zurück in den Bandgefilden ist. Adrian Smith eröffnet das Album stilecht. Der Track ist definitiv als Single konzipiert worden. Straight forward, ohne viel Schnickschnack aber mit einem gigantischen Solo ausgestattet.

Ghost Of The Navigator: Es geht stark weiter. Unverzerrte Gitarren leiten den Song ein und schwappen dann in einen bedrohlichen Teil über. Man spürt förmlich Sturmwolken auf dem endlosen Ozean aufziehen. Der Song wirkt ziemlich sperrig, ist aber einer besten Longtracks von Maiden. Tempowechsel, tolle Gitarrenmelodien und ein Gesang, der nicht von dieser Welt zu sein scheint, machen das Ding rund. Ja, dieses Lineup scheint wieder richtig Lust gehabt haben, zusammen Musik zu machen.

Brave New World: Der Titeltrack des Albums beginnt wieder mit unverzerrten Gitarrenmelodien. Bruce beginnt mit tiefsinnigen, erzählerischen Lyrics. Dann nimmt der Track Fahrt auf. Das Ding hat mich monatelang nachts verfolgt, der Refrain (auch aufgrund seiner zahlreichen Wiederholungen) hat sich bei mir festgefressen. Aber auch die nachdenkliche Melodieführung in der Mitte, war nicht mehr aus meinen Gehörgängen wegzudenken.

Blood Brothers: Poetische Lyrics treffen auf ganz viel Pathos. Ist mir heute zu „schnulzig“ damals hab ich den Track gefeiert ohne Ende.

The Mercenary: Gute, harte Gers-Nummer. Das Eingangsriff überzeugte mich direkt beim ersten Hören. War lange Zeit meine absolute Lieblingsnummer von Maiden. Textlich geht es um Söldner. Musik und Text passen super zusammen und die gesangliche Einleitung hin zum Refrain ist so erhaben, wie ein solcher Teil eben sein kann. Die Leadarbeit der Gitarren ist Sahne und die Rhythmusfraktion treibt den Song voran. Perfekte Nummer, mit perfekter Länge.

Dream Of MIrrors: Apropos… Es folgt der längste Track des Albums mit dem ich nie wirklich was anzufangen wusste. Irgendwann machte es klickt. Text und Musik passen super zusammen. Sehr vertrackter und ungewöhnlicher Song.

The Fallen Angel: Wieder leitet ein mächtiges Adrian Smith-Riff einen Song ein, der dann rhythmisch interessant umschlägt und die Spannung aufrecht erhält. Tolle Nummer mit tollen Soli. Kein Hit, aber sehr gut!

Nomad: Orientalische Melodien begrüßen den Hörer. Stampfender Rhythmus kommt dazu und ich fühle mich direkt an Powerslave erinnert. Der Song weist eine komplexe Struktur mit vielen Wendungen auf. Die musikalische Darbietung bewegt sich auf hohem Niveau. Der ruhige Teil in der Mitte erzeugt bei mir nach wie vor Gänsehaut.

Out Of The Silent Planet: Zweite Singleauskopplung. Ich wunderte mich damals, dass im TV nur eine gekürzte Version lief. Ich brauchte eine ganze Zeit, um mit dem Track warm zu werden und ehrlich gesagt, fremdle ich nach wie vor mit dem Refrain. Der Rest des Tracks geht gut voran, ist abwechslungsreich und spannend. Das Ding entwickelt sich zu einem typischen Maiden-Longtrack mit rhythmisch vielseitigen Parts und toller Leadarbeit.

The Thin Line Between Love And Hate: Maiden Prog-Epic-Song. So würd ichs zusammenfassen. Bruce überzieht mich mit Gänsehaut und die Anzahl an verschiedenen Rhythmusparts zieht mir immer wieder die Schuhe aus. Instrumental passiert auch recht viel. Starker, komplexer Abschluss mit sehr eingängigen Lyrics.

„I fucking missed it!“ Ach Nicko….

Fazit: Ihr seht schon, objektiv ist diese Besprechung nicht. Für mich ist BNW eines der stärksten Alben der Bandgeschichte und ich lege sie nach wie vor immer wieder gerne auf. Die Scheibe wirkt spontaner und weniger verkopft, als die Nachfolger. Ein Album mit viel Bauch und vielen tollen Ideen. Fasst für mich die 80er-, 90er- und Pre-2000-Maidenphasen in einem Guss zusammen. Großartig!
:verehr::verehr::verehr:
Super verfasst, danke dafür! :top:
Gilt natürlich auch für die Rezis von @Erdbär, @Fallen Idol 666 und @Damage Case. Nicht streiten, Jungs... das hat dieses Goldstück von einem Album nicht verdient. ;)
 
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Schöne Rezensionen zu BNW Leute.
The Nomad war von Anfang an die für mich herausragende Nummer auf dem Album und das ist auch heute noch so.
Unverständlich, dass der Song auf der Tour nicht gespielt wurde.

Ansonsten kann ich da gar nicht viel hinzufügen. Ist ja zu der Platte alles gesagt.

Die Aufregung und Spannung im Vorfeld der Veröffentlichung und nach der für mich alles überragenden Ed Hunter Tour sind unvergessen.
Ich möchte noch einmal einer Veröffentlichung so entgegen fiebern.

Ausserdem muss ich feststellen, dass das Album für mich auch ziemlich gut gealtert ist. Mit Ausnahme von Bloodbrothers. Ich mochte es damals nicht so besonders und heute eher noch weniger.
 
Brave New World

Brave New World war das erste Maiden-Album, bei dem ich den Hype im Vorfeld der Veröffentlichung mitbekommen habe. Überall wurde über die Reunion von Maiden und Dickinson und Adrian Smith berichtet. Ich las viel über die Tour, die die Band in alter Stärke zeigte usw.

Die Erwartungshaltung innerhalb der Community war riesig und dementsprechend konnte das Album nur polarisieren.

Im Rock Hard und im EMP Katalog hab es (Vorab-)Besprechungen und die einzelnen Tracks wurden analysiert und es wurde vom „besten Album seit SOTSS“ gesprochen. Ich sprang voll auf den Hype an und kaufte mir das Album in der Escheinungswoche.



Das Artwork faszinierte mich und im Gegensatz zu anderen, fand ich die Zusammenstellung mit dem Wolken-Eddie über einem industriellen, futuristischen London top. Das Artwork und der Albumtitel fand ich konzeptionell ziemlich rund. Das von Derek Riggs eingereichte Originalcover mit dem Wicker Man fand ich übrigens scheiße.

Die Texte auf dem Album finde ich sehr gut, Bruce Gesang überzeugt mich und die Instrumentalisten glänzen. Auch die Produktion war wieder fetter und überzeugte mich.

Das Album habe ich dann im Jahre 2000 mit 16 Jahren als Teenager im Spanienurlaub rauf- und runtergehört. Ging auf der Fahrt los und endete erst mit dem Ende der Sommerferien… Spricht für das Album und die Qualität und den Abwechslungsreichtum der Songs.


The Wicker Man: Vorab-Single zum Album. Man hört direkt, welcher Gitarrenhexer zurück in den Bandgefilden ist. Adrian Smith eröffnet das Album stilecht. Der Track ist definitiv als Single konzipiert worden. Straight forward, ohne viel Schnickschnack aber mit einem gigantischen Solo ausgestattet.

Ghost Of The Navigator: Es geht stark weiter. Unverzerrte Gitarren leiten den Song ein und schwappen dann in einen bedrohlichen Teil über. Man spürt förmlich Sturmwolken auf dem endlosen Ozean aufziehen. Der Song wirkt ziemlich sperrig, ist aber einer besten Longtracks von Maiden. Tempowechsel, tolle Gitarrenmelodien und ein Gesang, der nicht von dieser Welt zu sein scheint, machen das Ding rund. Ja, dieses Lineup scheint wieder richtig Lust gehabt zu haben, zusammen Musik zu machen.

Brave New World: Der Titeltrack des Albums beginnt wieder mit unverzerrten Gitarrenmelodien. Bruce beginnt mit tiefsinnigen, erzählerischen Lyrics. Dann nimmt der Track Fahrt auf. Das Ding hat mich monatelang nachts verfolgt, der Refrain (auch aufgrund seiner zahlreichen Wiederholungen) hat sich bei mir festgefressen. Aber auch die nachdenkliche Melodieführung in der Mitte, war nicht mehr aus meinen Gehörgängen wegzudenken.

Blood Brothers: Poetische Lyrics treffen auf ganz viel Pathos. Ist mir heute zu „schnulzig“ damals hab ich den Track gefeiert ohne Ende.

The Mercenary: Gute, harte Gers-Nummer. Das Eingangsriff überzeugte mich direkt beim ersten Hören. War lange Zeit meine absolute Lieblingsnummer von Maiden. Textlich geht es um Söldner. Musik und Text passen super zusammen und die gesangliche Einleitung hin zum Refrain ist so erhaben, wie ein solcher Teil eben sein kann. Die Leadarbeit der Gitarren ist Sahne und die Rhythmusfraktion treibt den Song voran. Perfekte Nummer, mit perfekter Länge.

Dream Of MIrrors: Apropos… Es folgt der längste Track des Albums mit dem ich nie wirklich was anzufangen wusste. Irgendwann machte es "klickt". Text und Musik passen super zusammen. Sehr vertrackter und ungewöhnlicher Song.

The Fallen Angel: Wieder leitet ein mächtiges Adrian Smith-Riff einen Song ein, der dann rhythmisch interessant umschlägt und die Spannung aufrecht erhält. Tolle Nummer mit tollen Soli. Kein Hit, aber sehr gut!

Nomad: Orientalische Melodien begrüßen den Hörer. Stampfender Rhythmus kommt dazu und ich fühle mich direkt an Powerslave erinnert. Der Song weist eine komplexe Struktur mit vielen Wendungen auf. Die musikalische Darbietung bewegt sich auf hohem Niveau. Der ruhige Teil in der Mitte erzeugt bei mir nach wie vor Gänsehaut.

Out Of The Silent Planet: Zweite Singleauskopplung. Ich wunderte mich damals, dass im TV nur eine gekürzte Version lief. Ich brauchte eine ganze Zeit, um mit dem Track warm zu werden und ehrlich gesagt, fremdle ich nach wie vor mit dem Refrain. Der Rest des Tracks geht gut voran, ist abwechslungsreich und spannend. Das Ding entwickelt sich zu einem typischen Maiden-Longtrack mit rhythmisch vielseitigen Parts und toller Leadarbeit.

The Thin Line Between Love And Hate: Maiden Prog-Epic-Song. So würd ichs zusammenfassen. Bruce überzieht mich mit Gänsehaut und die Anzahl an verschiedenen Rhythmusparts zieht mir immer wieder die Schuhe aus. Instrumental passiert auch recht viel. Starker, komplexer Abschluss mit sehr eingängigen Lyrics.

„I fucking missed it!“ Ach Nicko….

Fazit: Ihr seht schon, objektiv ist diese Besprechung nicht. Für mich ist BNW eines der stärksten Alben der Bandgeschichte und ich lege sie nach wie vor immer wieder gerne auf. Die Scheibe wirkt spontaner und weniger verkopft, als die Nachfolger. Ein Album mit viel Bauch und vielen tollen Ideen. Fasst für mich die 80er-, 90er- und Pre-2000-Maidenphasen in einem Guss zusammen. Großartig!
Kurz zu "The Mercenary": Der Text behandelt den allseits bekannten Film "Predator". ;)

Frage zu "The Nomad": Ich habe irgendwo mal gelesen dass der Song textlich mit "To tame a Land" zusammenhängt und somit mit "Dune" behandeln soll. Stimmt das, weiß das jemand?
 
Frage zu "The Nomad": Ich habe irgendwo mal gelesen dass der Song textlich mit "To tame a Land" zusammenhängt und somit mit "Dune" behandeln soll. Stimmt das, weiß das jemand?

NIE davon gehört oder auch nur dran gedacht...

Hab nur das gefunden:

This song is about the Bedouin, who are the nomadic warrior tribes of the desert. The song was originally written for Iron Maiden's 1998 album Virtual XI.

Kurz zu "The Mercenary": Der Text behandelt den allseits bekannten Film "Predator"

Hmmm, es sind ein paar Zeilen (Lose your Skin...) die darauf schliessen lassen könnten... Nur Theorie....


Da fällt mir ein das ich bei "Out of the Shadows" an Haruki Murakami (Hardboiled eben) denken musste... "A man who casts no shadow has no soul"
Bin da wahrscheinlich der einzige?....
 
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