Viel zu wenig Maiden hier... der IRON MAIDEN-Thread

Hab mir während meines Angelurlaubs auf Langeland ABSICHTLICH Senjutsu Pause gegönnt, um zu schauen wie die Auswirkungen sind -einfach vom Iphone gelöscht.
Und als ich Samstag wieder nach Hause kam war ich wieder voll im Senjutsu Modus!
Album des Jahres, Punkt!!

P.S.
Wobei mich Death of The Celts immer noch nicht richtig mitreißt.
Egal, die Platte ist toll und das sage ich als nicht Iron Maiden Fan(atiker):D;):)
 
Hat jemand schon mal im offiziellen Maiden Biershop bestellt und kann mir sagen, wie die Lieferzeiten sind? Ein Kumpel von mir hat Sa Geburtstag und ich würde da gerne was für ihn kaufen.
 
Versuchs doch mal bei Metal & Wine da gibt es die Trooper Box für 50 Euro ist ein cooles Geschenk.:feierei:Das könnte zeitlich sogar noch Klappen
 
Ich muss jetzt mal ganz ehrlich sein.
Entweder liegt es gerade an meiner Stimmungslage oder mich reizt einfach andere Musik mehr, aber ich muss feststellen, dass ich nur einen geringen bis gar keinen "Wiederhör-Reflex" habe, wenn ich an die neue Maiden denke.
Ich habe mich in Windeseile daran sattgehört.
Woran das liegt, kann ich nicht sagen.

Ich schreib das nicht hier rein, um bewusst "anti" zu sein. Ich finde das Album nach wie vor sehr gelungen ... aber ich habe schlicht und ergreifend keine Lust drauf.
 
Ich muss jetzt mal ganz ehrlich sein.
Entweder liegt es gerade an meiner Stimmungslage oder mich reizt einfach andere Musik mehr, aber ich muss feststellen, dass ich nur einen geringen bis gar keinen "Wiederhör-Reflex" habe, wenn ich an die neue Maiden denke.
Ich habe mich in Windeseile daran sattgehört.
Woran das liegt, kann ich nicht sagen.

Ich schreib das nicht hier rein, um bewusst "anti" zu sein. Ich finde das Album nach wie vor sehr gelungen ... aber ich habe schlicht und ergreifend keine Lust drauf.
Ich wüsste nicht, wofür man sich deswegen rechtfertigen sollte. Wenn's gerade nicht zu deiner Stimmung passt, dann wäre das doch Verschwendung von Lebenszeit. Abgesehen davon, korreliert die Häufigkeit des Hörens wirklich mit dem, was einem ein Album bedeutet? Meine geliebte "Walls of Jericho" höre ich vielleicht einmal pro Jahr komplett durch, erfreue mich dann an dem Endorphinschub, der mir davon noch immer gegeben wird, und dann ist es erstmal wieder gut.
 
Ich muss jetzt mal ganz ehrlich sein.
Entweder liegt es gerade an meiner Stimmungslage oder mich reizt einfach andere Musik mehr, aber ich muss feststellen, dass ich nur einen geringen bis gar keinen "Wiederhör-Reflex" habe, wenn ich an die neue Maiden denke.
Ich habe mich in Windeseile daran sattgehört.
Woran das liegt, kann ich nicht sagen.

Ich schreib das nicht hier rein, um bewusst "anti" zu sein. Ich finde das Album nach wie vor sehr gelungen ... aber ich habe schlicht und ergreifend keine Lust drauf.
Sehe es ähnlich. Während die Platte läuft gefällt sie mir. Aber wenn sie nicht läuft hab ich fast nie was davon im Kopf und hab auch gar nicht so oft das Bedürfnis das Teil aufzulegen.
 
Ich muss jetzt mal ganz ehrlich sein.
Entweder liegt es gerade an meiner Stimmungslage oder mich reizt einfach andere Musik mehr, aber ich muss feststellen, dass ich nur einen geringen bis gar keinen "Wiederhör-Reflex" habe, wenn ich an die neue Maiden denke.
Ich habe mich in Windeseile daran sattgehört.
Woran das liegt, kann ich nicht sagen.

Ich schreib das nicht hier rein, um bewusst "anti" zu sein. Ich finde das Album nach wie vor sehr gelungen ... aber ich habe schlicht und ergreifend keine Lust drauf.

Ich habe umgekehrt kaum den Drang, was Anderes zu hören.

Ab und an gönne ich mir mal zwei bis drei Tage Pause und höre entweder quietschbunten Frickelprog von Yes oder frühen Styx oder herbstliches Black Metal Darmgebläse von WITTR.

Dann lege ich wieder Senjutsu auf und es kommt immer noch die gleiche Begeisterung auf, wie beim ersten und zweiten Durchlauf. Von Satthören bei mir noch keine Spur (anders damals bei Brave New World, da habe wochenlang nix anderes gehört und die Platte dann fast zehn Jahre links liegen), wobei ich zwei oder drei gewisse Songs inzwischen skippe.

Immer noch Magie.
 
Von Satthören bei mir noch keine Spur (anders damals bei Brave New World, da habe wochenlang nix anderes gehört und die Platte dann fast zehn Jahre links liegen), wobei ich zwei oder drei gewisse Songs inzwischen skippe.
War bei mir mit "Brave New World" ähnlich. Ich habe mit dem Album im Ohr bei einer Umschulung das 10-Finger-Tippsystem gelernt. ;)
Die lange Pause wie bei dir hatte ich aber nicht.

Ich glaube, das einzige Maiden-Album, das ich tatsächlich IMMER hören kann und auch am häufigsten höre, ist und wird immer "Somewhere In Time" bleiben. Trotz vieler Refrainwiederholungen, die mcih auf späteren Alben mitunter stören, finde ich auf dieser Scheibe keine einzige Note, die mich langweilt. Es ist für mich ein von vorne bis hinten perfektes Album.
 
War bei mir mit "Brave New World" ähnlich. Ich habe mit dem Album im Ohr bei einer Umschulung das 10-Finger-Tippsystem gelernt. ;)
Die lange Pause wie bei dir hatte ich aber nicht.

Ich glaube, das einzige Maiden-Album, das ich tatsächlich IMMER hören kann und auch am häufigsten höre, ist und wird immer "Somewhere In Time" bleiben. Trotz vieler Refrainwiederholungen, die mcih auf späteren Alben mitunter stören, finde ich auf dieser Scheibe keine einzige Note, die mich langweilt. Es ist für mich ein von vorne bis hinten perfektes Album.


Ist auch meine allerliebste Platte aller Zeiten, nicht nur wegen Stranger In A Strange Land, der für mich der allerbeste Song aller Zeiten ist. Nicht nur von Maiden

Aber ganz ohne Scheiß: Senjutsu hat das Zeug, sich in meine persönliche Maiden Top 5 zu arbeiten.

Mal in zwei Jahren nochmal schauen.
 
Mit den Top 5 ist gar nicht so weit hergeholt, sehe das ähnlich. Das Album zieht mich immer noch magisch an wie lange kein anderes Maidenalbum. Ich finde mit dem Album ist ihnen nochmal ein ganz großer Wurf gelungen. Vielleicht ist es auch so besonders für mich weil ich langsam begreife das alles zu einem Ende kommen muss, auch wenn ich mir noch einige Jahre wünsche bevor eine der größten Bands in meinem Leben sich in den Ruhestand verabschiedet. Danke dafür.
 
Jetzt mal losgelöst von Songs oder einprägsamen Melodien:

Wann hatten Dave Murray, Adrian Smith und Janick Gers in den letzten 20 Jahren so entfesselt und ekstatisch gespielt, wie im Mittelteil von The Parchment oder beim Titelsong? Unabhängig davon, ob man die Songs vielleicht unspannend oder zu lang findet: Bei der Saitenhexerei kann man echt nur staunen. Selbst auf Book Of Souls oder AMOLAD habe ich die Soli entweder ziellos oder mit angezogener Handbremse empfunden. Hier nicht.

Grade Dave Murray lässt es auch ohne kompositorischen Beitrag zum Album auf seiner Stratocaster nochmal richtig krachen, als wäre er nochmal Anfang 20.
Darkest Hour aber hat leider sehr deutlich abgebaut bei mir.
 
@Cypher So wie es Dir mit Senjutsu geht, geht es mir mit Book Of Souls. Die aktuelle steht mit BNW und AMOLAD in den Top 3 der 2000er. Somewhere In Time bleibt aber mein unverrückbarer Platz1-Top-Maiden-Klassiker-Und-Bestes-Album-Und-Überhaupt-Hit! :D
 
Sooo, wie einige andere hier hatte ich erwartungsgemäß ein wenig zu knabbern. Nach vier Wochen regelmäßigen und aufmerksamen Hörens kann ich wohl sagen, dass ich weiß, was ich vom Album halte.
Damit das nicht nur ein strukturloser Monolog wird, habe ich die Songs nach bestimmten Kriterien beschrieben, damit Positives wie Negatives etwas nachvollziehbar wird. Eigentlich find ich Punkte zu vergeben doof, aber in diesem Fall setzt es die Songs und die teilweise wenig repräsentativen Schlaglichter auf einzelne Aspekte etwas in Relation.
Um es vorwegzunehmen: Ich bin mehr als zufrieden, aber in der gesamten Diskographie landet das Album bei mir erstmal irgendwo in der oberen Mitte. Das ist gemessen an den vielen genialen Alben keine Schande, es kann nicht jedes in den Top-5 landen. Nachdem die Stimmung hier zunächst extrem euphorisch war, haben mich die weniger überzeugten Kritiken dann etwas getröstet.

1. Senjutsu
Positiv: Ein mutiger Opener, die bedrohliche Stimmung packt einen, zumindest mich, spätestens beim zweiten Durchlauf.
Negativ: Das Keyboard. Ich dachte, irgendwann gewöhne ich mich an diesen glänzenden hardrockigen Klang, aber selbst nach dutzenden Durchläufen kommt er mir latent unpassend vor. In Kombination mit den Texten könnte man den natürlich als “Licht im Dunkeln“ auffassen. Für mich ist diese Fackel leider viel zu hell. Würde den Song gerne mal mit etwas dumpferem Keyboard (wie in "Lost In A Lost World") hören.
Stärkster Moment: 4:15 - der Song scheint sich fast schon im leicht wehleidigen Mittelteil zu verlieren, da setzt Bruces tiefer Gesang zusammen mit den satten Chords vom Beginn wieder ein, aus Verzweiflung wird Mut, “wir können es schaffen“
Einprägsamster Text: “They need everyone at the wall“ während Kriegsthemen im Heavy Metal nicht ungewöhnlich, ja geradezu ausgelutscht sind, hat mich diese Ziele kalt erwischt. Shit is getting real.
Extralob für: Nicos hypnotisches Schlagzeugspiel macht den Song erst zu dem, was er ist. Kein Heldenpathos, sondern angespanntes Erwarten.
Fazit: Starker Start, herausfordernd und eigenwillig, aber wie jemand hier schon treffend schrieb, die alte Liebe erkennt man unter den vielen Emotionen, die man beim ersten Hören durchlebt, sofort. Und es fühlt sich vertraut und richtig an.
Punkte: 9/10

2. Stratego
Positiv: Jaaa, Steves Bass natürlich Nach dem angespannten Opener regiert jetzt die Tatkraft. Ein unwiderstehlicher Rhythmus in den Strophen.
Negativ: Es tut mir leid, das Keyboard kommt mir auch hier wie ein Fremdkörper vor. Warum so pfeifend hell? Passt zu Axxis und Co, aber in meinen Ohren harmoniert es klanglich nicht mit dem Rest.
Stärkster Moment: 3:02 - anstatt den hohen Gesang der Bridge zu wiederholen, geht Bruce ein Stockwerk tiefer, “Lord hear me now“ - Wahnsinn! Diese Überraschungen und Kleinigkeiten hatte ich in der Book Of Souls schmerzlich vermisst (oder sträflich überhört)
Einprägsamster Text: “How do you read a madman's mind?“
Extralob für: Das Zusammenspiel von Gesang und Lead-Gitarre in den Strophen. Ähnlich, aber nie identisch.
Fazit: Macht Spaß! Mitreißend und fast schon von jugendlichem Charme.
Punkte: 8/10

3. The Writing On The Wall
Positiv: Ein Grower. Beim ersten Hören des Vorabsongs war ich wenig angetan, es plätscherte so vor sich hin. Mit der Zeit kommt aber mehr an Stimmung durch.
Negativ: Der Refrain beginnt super, die Wiederholung "can you see the writing?" hätte in meinen Ohren nach besser gestaltet werden können, da war (für mich) mehr drin.
Stärkster Moment: 4:05 / 4:27 - der Übergang zwischen den verschiedenen Solo-Teilen, lässt mich immer wieder aufhorchen.
Einprägsamster Text: "From Hollywood to Babylon, holy war to kingdom come" - aus Bruces Mund klingt das einfach verdammt cool.
Extralob für: Mit den Intros der vergangenen Alben war ich nicht immer glücklich. Das hier ist kurz und effektiv. Danke dafür!
Fazit: Es fällt schwer, hier nicht mitzunicken, eine neue Seite an Iron Maiden - und sie gefällt mir.
Punkte: 7/10

4. Lost In A Lost World
Positiv: Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen - die tiefen Lagen stehen Bruce hervorragend, mehr davon!
Negativ: Der Refrain packt mich nicht. Für mich ne weniger gelungene Version von "Brave New World". Man möchte es Bruce nicht vorwerfen, aber die hohen Stellen klingen dann doch etwas mühsam.
Stärkster Moment: 3:38 - eine tolle Abwechslung zu den energischen Strophen, die Musik scheint geradeso zu fließen. Dass es nicht wiederholt wird, macht diese Stelle noch kostbarer.
Einprägsamster Text: Eben jene Stelle: "Feel the spirits of the old ones standing proud upon their race…"
Extralob für: Die Rhythmusarbeit, das Maiden-Feeling kommt durch die Gitarren auf jeden Fall rüber.
Fazit: Der Song wirkt zunächst simpel, aber es gibt viel zu hören und am Ende ist auch für jeden was dabei. Für mich in der Gesamtlänge leider nicht durchgehend überzeugend, dennoch natürlich überhaupt kein schlechtes Stück.
Punkte: 7/10

5. Days Of The Future Past
Positiv: Nach dem doch recht langgezogenen Vorgänger ist der Song für mich eine willkommene Erfrischung. Er ist kurz und geradlinig.
Negativ: Nichts Nennenswertes.
Stärkster Moment: 0:32 - nach einem recht pompösen Intro regiert der Rhythmus, toller Offbeat (?), lässt mich direkt aufhören.
Einprägsamster Text: "A king without a queen to die for evermore"
Extralob für: Wieder ist es das Schlagzeug, das an vielen Stellen für kleine Funken sorgt, das macht den ganzen Song leicht und beschwingt, gleichzeitig ist er heavy.
Fazit: Kompakt und stimmungsvoll. Wäre sicherlich ein schöner live-Song.
Punkte: 7/10

6. The Time Machine
Positiv: Kino-Stimmung. Der Song baut sich effektiv auf und erzählt musikalisch eine Geschichte, der man gut folgen kann.
Negativ: Ebenfalls nichts.
Stärkster Moment: 3:07 - gerade als der Song ins Langatmige zu kippen droht, kommt dieser unwiderstehliche Rhythmuswechsel, da kommt direkt "Brave New World"-Feeling auf.
Einprägsamster Text: "I am not a preacher, I am but a man"
Extralob für: Die Gitarrensolos. Von allen auf der Platte gefallen sie mir hier am besten.
Fazit: Für mich ein durch und durch runder Song, die Länge ist dem Gebotenen angemessen und man hat das Gefühl, alle Bandmitglieder können ihre Stärken aufbieten.
Punkte: 8/10

7. Darkest Hour
Positiv: Satter Sound, kraftvolle Riffs, getragenes Tempo. Erinnert mich in Teilen an "Tears Of The Dragon" von der "Balls To Picasso".
Negativ: Auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen: Der Refrain ist mir zu cheesy. Mit fast schon Stadion-Charakter passt er für mich überhaupt nicht zum Rest des Lieds. Gerade der hochgezogene Gesang bei "glory" - gegen sowas bin ich (unabhängig vom Interpreten) total allergisch. Muss unweigerlich an "Wind Of Change" denken, das ist für mich leider keine positive Assoziation. Und für meinen Geschmack auch viel zu viel Echo auf den Vocals.
Stärkster Moment: Die Leads über dem letzten Refrain stimmen mich dann doch immer etwas versöhnlich.
Einprägsamster Text: "We buried our sons" Direkt zu Beginn wird klar, in welche Richtung es geht. Ein Song voller Schmerz, aber auch Kraft.
Extralob für: Die ersten 60 Sekunden - tolles Zusammenspiel der Gitarren.
Fazit: Für mich leider kein Highlight, kann die Euphorie nicht teilen, mich berührt der Song nur in Teilen.
Punkte: 6/10

8. Death Of The Celts
Positiv: Dieser schwingende, fast tänzelnde Rhythmus, die Gitarren sind mitunter schwer, aber dennoch ist der Gesamtklang leichtfüßig und in meinen Ohren angenehm warm. Für viele scheint der Song zu simpel zu sein, aber ich höre gerade in diesem Stück von jeder Maiden-Phase etwas heraus.
Negativ: Man könnte jetzt bemängeln, dass es auch 7-8 Minuten getan hätten, aber das stört mich hier überhaupt nicht. Es ist wie ein Buch, von dem man den Ausgang kennt, aber es trotzdem gerne weiterliest.
Stärkster Moment: 4:43 - Wie auch auf den anderen - der Song scheint gerade ins Selbstgefällige abzudriften, da kommt schon der (sicherlich genau so geplante) Wechsel in den Instrumentalteil - der ist übrigens genauso toll. Steves Bass versprüht hier für mich viel Nostalgie.
Einprägsamster Text: "Dreaming of days of our youth again, strangely, no wonder memories remain" - autsch.
Extralob für: Den Keyboard-Sound - matt und dennoch klar. Warum nicht auf dem ganzen Album so? Und danke an Bruce, dass er im letzten Satz in kein Ritardando verfällt.
Fazit: Beim Lesen der Meinungen vorab kristallisierte sich der Song bei einigen ja als "Schwachstelle" des Albums heraus. Auf mich trifft das nicht zu, ich schätze seine klaren Strukturen und die klassische Ausrichtung. Ein schöner Querschnitt durch das Schaffen der Band.
Punkte: 9/10

9. The Parchment
Positiv: Der Song ist eine perfekte Mischung aus vielen bekannten Maiden-Elementen und der "neuen" Ausrichtung des Albums. Gelingt in meinen Ohren wunderbar.
Negativ: Ich möchte mich eigentlich nicht schon wieder am Keyboard stören, daher lasse ich es einfach.
Stärkster Moment: 6:44 - man folgt auf dem Album einem recht berechenbaren aber dennoch wirkungsvollen Schema: Ein Thema wird aufgebaut, teilweise fast hypnotisch (für Maiden-Verhältnisse) wiederholt und bricht mit diesem Schema kurz bevor es sich abgenutzt hätte. So einen Stimmungs und Tonartwechsel kriegen nur wenige derart gelungen hin.
Einprägsamster Text: "Sweet revenge will be ours, vengeance of a shaken world, Just remember that patience is no sin"
Extralob für: Auf den Instrumentalteil hätte ich ja live große Lust, der bringt nochmal richtig Schwung und Energie rein. Kann es mir gut vorstellen, wie die drei Gitarristen für die Show sorgen, während Bruce auf und abrennt und die Leute anheizt.
Fazit: Anfangs fand ich die Länge nicht ganz gerechtfertigt, mittlerweile sehe ich das ganz anders. Hier wird extrem viel geboten und der Song reißt mich mit.
Punkte: 8/10

10. Hell On Earth
Positiv: Insbesondere der erste Teil imponiert mir, das klingt lebendig, emotional und zu 100% nach Iron Maiden. Das heißt aber nicht, dass der Rest nicht gut wäre. Richtig packendes Songwriting.
Negativ: Der Schlussteil ("Love in anger, life in danger") ist mir wieder zu stadionmäßig - die Hände hoch und jetzt alle… Passt in meinen Ohren nicht zum lyrischen und musikalischen Konzept des restlichen Songs. Kann ich aber verschmerzen, da er nicht so oft wiederholt wird.
Stärkster Moment: 2:15 - die Riffs setzen ein. Egal, wie man zu den letzten Alben steht, da müsste doch jedem Maiden-Fan das Herz aufgehen.
Einprägsamster Text: "Propaganda of the battles that are lost or won" - gewissermaßen ein Shakespeare-Zitat
Extralob für: Die Enscheidung, einen (zumindest in Teilen) schnelleren Song ans Ende zu packen. Ebenso die Entscheidung, den Song nicht durch ein Fade-Out zu beenden, sondern einen "echten" Schluss.
Fazit: Ein wilder Ritt, für mich ein sehr versönliches Ende.
Punkte: 9/10


Fazit
Was soll ich sagen. Ich hab meine Zeit mit dem Album gebraucht, das war aber bereits früh absehbar. Jetzt kann ich es ja zugeben, mit der "A Matter Of Life And Death" sowie der "Book Of Souls" konnte ich trotz viel investierter Aufmerksamkeit und sorgfältigem Hören nicht viel anfangen. Im Vergleich zu denen spricht mich"Senjutsu" deutlich direkter an. Irgendjemand hat es hier drin mal ganz treffend beschrieben, es ist wie eine Ex-Freundin, die man nach langer Zeit wiedertrifft. Man hat ne gewisse Schutzhaltung, aber es ist noch viel an positiven Gefühlen da. Und die überwiegen hier bei mir absolut. Zumal Iron Maiden für mich nie "weg" waren, ich hab mich nur mit manchen Platten nach der "Brave New World" wirklich schwer getan. Und an die erinnert mich die neue Platte mehr als alle anderen.
Wie viele hier nehme ich das Schlagzeug auch sehr intensiv wahr, das war nicht auf allen Platten so und es ist defintiv eine Bereicherung. Mit dem Sound bin ich nicht durchgehend glücklich, das Keyboard hab ich ja schon angesprochen, aber da das sonst niemandem bisher negativ auffiel, scheint da wohl irgendwas tief drin in mir zu sitzen, das hier Widerstand auslöst. Wie schon gesagt hätte ich mir da einen einheitlichen, matten Klang durch alle Songs hindurch gewünscht. Auch Bruce's Gesang wurde hier mal "wie durch ein Handtuch" beschrieben, das empfand ich stellenweise genauso.
Nach einem Monat hören kann ich sagen, dass ich froh bin, dass das Album so geworden ist, wie es ist. Sie haben sich was getraut, das find ich toll, die neuen Aspekte (auch das asiatische Artwork) fühlen sich nicht falsch an, auch wenn mir nicht alle zusagen - was solls. Ich freu mich über die Euphorie einiger hier. Wie ich schonmal sagte, ist die nicht nur ansteckend, sondern es ist schön, dass ihr sie hier drin teilt.
Auch wenn das Album bei mir nicht im oberen Drittel der Diskographie landen wird, hab ich trotzdem wieder richtig Bock auf Iron Maiden. Auf die alten, auf die neuen und auf die hoffentlich zukünftigen. Die Welt wäre ohne sie ganz schön arm dran.
 
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