Voivod

Heiligs Blechle, ein ganz schön abgefahrenes Teil ist "The Wake" mal wieder geworden. Ich denke, Piggy wäre sicherlich stolz gewesen und hätte das Werk auch genau so abgesegnet. Ein stilistisch also mal wieder völlig einzigartiges, unvergleichliches Album, das zwar hier und da durchaus mit eingängigeren Passagen kokettiert, das man sich - ganz bandtypisch - aber mal wieder erarbeiten muss. Es bedarf also schon einiger konzentrierter Durchläufe, um die Kompositionen als Ganzes zu begreifen (und um sich an so manch schräge Gesangseinlage von Snake zu gewöhnen). Die vorab vorgestellten Songs 'Obsolete Beings' und 'Always Moving' sind da sicherlich noch am meisten zugänglich, wobei Letzterer auch mein persönliches Album-Highlight darstellt. Dieser Wechsel aus sphärischem Snakegesang und den relativ straighten Thrashbeats ist einfach zu geil, wobei ich mir von Letzteren zur Auflockerung des insgesamt doch fordernden Progressivesongwritings noch etwas mehr gewünscht hätte. Am wenigsten anfreunden kann ich mich noch mit 'The End Of Dormancy'. Die ersten drei Minuten sind zwar richtig gut und nachvollziehbar, die völlig irre Wendung danach hinterlässt bei mir aber auch nach zig Durchläufen immer noch Fragezeichen. Insgesamt betrachtet kann man aber sagen, dass das Teil mit jedem weiteren Durchlauf wächst und richtig Bock macht. Definitiv mehr also, als man im Vorfeld erwarten konnte. Vielleicht für meinen Geschmack nicht ganz der erhoffte Oberhammer, aber ich sehe es ähnlich wie Wolfi, dass wir es mit "The Wake" mit dem besten Album seit der göttlichen "Phobos" zu tun haben.

Heißt aber auch auf der anderen Seite, dass im progressiven SciFi-Space-Metal das Meisterwerk "Terminal Redux" von Vektor nach wie vor das Maß aller Dinge ist und wohl auch auf lange Sicht bleiben wird.
 
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Heißt aber auch auf der anderen Seite, dass im progressiven SciFi-Space-Metal das Meisterwerk "Terminal Redux" von Vektor nach wie vor das Maß aller Dinge ist und wohl auch auf lange Sicht bleiben wird.
Ich mag die letzte Vektor sehr. Aber die neue Voivod hat wesentlich mehr Seele und ist auf einem ganz anderen Level progressiv als Vektor (die ich gar nicht mal als sonderlich progressiv empfinde).
 
Dafür muss der Vektor-Vogel noch einiges mehr bringen um bei mir in vergleichbare Anerkennungsregionen vorzustoßen. ;)

Kein Mensch hat hier irgendwelche tiefgreifende Bandvergleiche angestellt bzw. hatte es jemals vor. Vielleicht sollte man zukünftig in manche Dinge einfach nur nicht allzu viel hineininterpretieren. Mal ganz davon abgesehen, dass man Voivod mit nix und niemanden überhaupt vergleichen könnte, da völlig einzigartig.

Der Name Vektor fiel hier also nur rein zufällig, da beide Bands mit ihren aktuellen Outputs in ähnlichen Gefilden wildern (also im progressiven Metal mit Thrash-Anleihen im weitesten Sinne, jeweils angereichert mit ausgeklügelten SciFi-Konzepten), und Vektor zuletzt ein wahnwitziges Werk abgeliefert haben, das derzeit in eben diesem Bereich konkurrenzlos ist, nicht mehr und nicht weniger. Jede Band agiert dabei auf ihre ganz spezielle Art und Weise. Welche Herangehensweise nun progressiver im eigentlichen Sinne ist und welche mehr Seele hat etc., ist mal wieder rein subjektiver Natur, tut hier also nix zur Sache und ist völlig nebensächlich, du Voivod-Vogel. ;)

Also weitermachen.
 
Naja, wir unterhalten uns über Musik, oder? Wenn ich mich da nicht rein subjektiv äußern darf, isset hier vorbei.
Schon klar. Nach den Reaktionen hier zu urteilen, scheint es aber angeblich keine offensichtlichen Parallelen zwischen beiden Bands zu geben, so dass sich ein direkter Vergleich wohl verbietet. Von daher. ;)

Terrorizer schrieb:


Gern geschehen, bro. *g*
 
Schon klar. Nach den Reaktionen hier zu urteilen, scheint es aber angeblich keine offensichtlichen Parallelen zwischen beiden Bands zu geben, so dass sich ein direkter Vergleich wohl verbietet. Von daher. ;)
Och, eigentlich wehre ich mich ja nur. :D
Ich bin aufgrund des Logos auf Vektor aufmerksam geworden und habe dann für mich festgestellt, dass es anscheinend keine weiteren Parallelen gibt. Daher kam es auch zu meiner Antwort.

Was der @Dogro noch sieht, weiss ich ja nicht.

Ach ja: VOIVOD ist latürnich unvergleichlich!
 
Geht es eigentlich nur mir so, oder fühlt sich bei dem neuen Album noch jemand mehr als je zuvor häufig mal an Free- oder Fusion-Jazz erinnert?

Bei den Gitarren meine ich oftmals Anleihen an Terje Rypdal, Bill Frisell, John Scofield oder Pat Metheny rauszuhören, und auch die vertrackte Rhythmik war wohl noch nie zuvor so nah am Jazz wie hier.

Dazu kommt noch die ziemlich klare und saubere Produktion des Albums, die alleine schon die Songs viel offener klingen lässt als bei den noch weitaus ruppigeren Frühwerken.

Sogar ein eher im experimentellen Jazz verorteter Bekannter von mir findet das Album recht interessant, und der Kerl kann mit Metal ansonsten echt herzlich wenig anfangen.

Mal davon abgesehen, dass das Teil einfach nur derbst geil geworden ist, frage sogar ich mich, besonders wegen des klaren und offenen Sounds, oftmals durchaus, inwiefern das eigentlich noch Metal ist.
 
h050.gif
:D
 
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