Von den 70ern bis heute - Reviewthread für obskuren Prog

43185840hk.jpg


Osiris - Osiris (Bahrain, 1981)

Prog Rock vom Persischen Golf aus dem Jahre 1981 und somit perfekt zum Threadtitel passend. Dabei hat die Band diesen "Exotenbonus" nicht nötig, wird hier doch auf qualitativer Augenhöhe mit der westlichen Welt musiziert. Im Gegenteil, die oftmals eingebauten Elemente der heimatlichen Musik verschmelzen prima mit denen der eigenen musikalischen Einflüsse aus dem UK (Camel, Yes, Genesis, Pink Floyd), und so wechseln sich orientalische Gitarrenleads mit langgezogenen Keyboard-Spielereien ab und erschaffen somit etwas völlig eigenständiges - man lausche nur mal dem Zwölfminüter "Sailor On The Seas Of Fate':


Gesungen wird hier übrigens auf Englisch. Nur, falls wir hier interessierte Mitleser haben, die sich mit nichtenglischem Gesang schwertun. Die ganze Scheibe ist auf dem Niveau des verlinkten Songs, by the way. Und wurde in den ltzten Jahren ein paar Mal wiederveröffentlicht, wobei es da sowohl offizielle, als auch inoffizielle Varianten gab. Ergo: Obacht.
 
Ange ist die bekannteste prog Band aus Frankreich. Sie existieren seit dem Anfang der 70er und touren immer noch. Ich bin kein Spezialist davon aber es klingt gut.
Ich empfehle besonders diese Song namens "Ces gens-là"

Sind Magma nicht bekannter? Zumindest außerhalb Frankreichs dürften die deutlich mehr Fans haben als Ange.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau für Magma... Aber ihr Stil ist so besonders, dass ich ihre Musik mit keiner anderen Band vergleichen kann
 
Peggy`s Leg: Grinilla (Irland, 1973)

Mir wurde die Tage eine schöne Veröffentlichung aus Dublin in meinen Algorithmus gespült. Anscheinend eine durchaus komplizierte Veröffentlichung, anscheinend wurde die Erstveröffentlichung mit einer Auflage von 500 Stück nur lokal auf Konzerten verkauft damals. Diese Version liegt bei Discogs bei 500€ im Schnitt und ging auch schon für 1800€ weg. Mir ist klar, dass das kein Qualitätsmerkmal ist. Auf Vinyl gibt es noch eine italienische inoffizielle Veröffentlichung aus dem Jahr 1995, die man noch für etwa 30 € ergattern kann und eine ebenfalls inoffizielle australische Pressung aus dem Jahr 2019, die aber bei Discogs geblockt ist. Merkwürdige CD-Versionen gibt es auch noch.
Alles in allem aber anscheinend nichts wirklich Offizielles.
Aber zur Musik, die verdient es nämlich einfach, gehört zu werden.
Das Ganze ist eine wunderbar organische, folkig-wilde Abfahrt durch verschiedene Stile, mal leise und zerbrechlich und mal sehr krachig wie beim Opener "History Tells", der auch einen tollen Text hat, der zweite Weltkrieg war hier ja noch nicht lange her.
Prägnant ist bei diesem insgesamt wunderbar und auch heute noch modern produzierten Album der Bass, der eine absolut prägende Rolle einnimmt. Den Abschluss dieses mindestens 9,5/10-Punkte-Albums bildet übrigens eine Art Psych/Garage-Version des "Sabre Dance" von Aram Chatschaturjan. Absolut abgefahren, ich glaube, danach wäre ich auf einem Konzert echt nicht mehr ansprechbar gewesen.
Und ja: das Cover ist natürlich auch absolut fantastisch!
NS01OTY2LmpwZWc.jpeg


 
Peggy`s Leg: Grinilla (Irland, 1973)

Mir wurde die Tage eine schöne Veröffentlichung aus Dublin in meinen Algorithmus gespült. Anscheinend eine durchaus komplizierte Veröffentlichung, anscheinend wurde die Erstveröffentlichung mit einer Auflage von 500 Stück nur lokal auf Konzerten verkauft damals. Diese Version liegt bei Discogs bei 500€ im Schnitt und ging auch schon für 1800€ weg. Mir ist klar, dass das kein Qualitätsmerkmal ist. Auf Vinyl gibt es noch eine italienische inoffizielle Veröffentlichung aus dem Jahr 1995, die man noch für etwa 30 € ergattern kann und eine ebenfalls inoffizielle australische Pressung aus dem Jahr 2019, die aber bei Discogs geblockt ist. Merkwürdige CD-Versionen gibt es auch noch.
Alles in allem aber anscheinend nichts wirklich Offizielles.
Aber zur Musik, die verdient es nämlich einfach, gehört zu werden.
Das Ganze ist eine wunderbar organische, folkig-wilde Abfahrt durch verschiedene Stile, mal leise und zerbrechlich und mal sehr krachig wie beim Opener "History Tells", der auch einen tollen Text hat, der zweite Weltkrieg war hier ja noch nicht lange her.
Prägnant ist bei diesem insgesamt wunderbar und auch heute noch modern produzierten Album der Bass, der eine absolut prägende Rolle einnimmt. Den Abschluss dieses mindestens 9,5/10-Punkte-Albums bildet übrigens eine Art Psych/Garage-Version des "Sabre Dance" von Aram Chatschaturjan. Absolut abgefahren, ich glaube, danach wäre ich auf einem Konzert echt nicht mehr ansprechbar gewesen.
Und ja: das Cover ist natürlich auch absolut fantastisch!
NS01OTY2LmpwZWc.jpeg


Sehr schöne Vorstellung!
Höre das Album gerade über youtube, gefällt mir bisher sehr gut und der dritte Song erinnert mich irgendwie öfter mal an alte NEKTAR (vor allem die Leadgitarre).
 
Bullfrog: High In Spirits (Deutschland, 1977)

Laut Suchfunktion wurden die im Forum noch nicht erwähnt. Bei Discogs laufen die auch unter Krautrock, aber meiner Meinung nach passen die hier besser rein.
Mich trifft hier besonders der objektiv nicht wirklich gute, aber ungemein emotionale und beseelte Gesang, Mein erster Gedanke war: ein kaputter Lemmy, der beinahe verzweifelt klingt und wirklich ein Grenzgänger ist. So eine markante Stimme!. Musikalisch ist es eine tolle Mischung zwischen Prog- und Hardrock. Und diese Typen kamen aus einem niederbayerischen Ort namens Mainburg, danach klingt es irgendwie so gar nicht. Zuerst nannten sie sich auch "Bulldog", was wohl dort ein umgangssprachlicher Name für einen Traktor (!) war.
"Free Spirit" fällt ein bisschen ab, das ist so ein typischer "Klavierrocker", der zwar gut ist, aber aus der doch eher angenehm melancholischen Grundstimmung ausbricht. Ansonsten ist das hier wirklich ein Album einer absolut eigenständigen Band, das an der 10 kratzt und sie vielleicht an manchen Tagen auch erreicht.
Zur Band sei noch gesagt, dass dies das zweite Album ist, 1980 kam noch ein drittes heraus und ein viertes, wohl schon aufgenommenes Album ist dann der Auflösung zum Opfer geworden.
Wie großartig Musik sein kann!


OS5qcGVn.jpeg

@Iron Ulf : ich erwarte dazu ein schönes "Forgotten Jewels"-Review von Dir ;)

Hier nochmal knappe neun Minuten Magie und für das Highlight des Albums: "A Housepainter`s Song"
https://www.youtube.com/watch?v=yCyWf312l40


LTY5NTQuanBlZw.jpeg


Das ist übrigens der Sänger, ein Mensch namens Gerd Hoch.
 
Bullfrog: High In Spirits (Deutschland, 1977)

Laut Suchfunktion wurden die im Forum noch nicht erwähnt. Bei Discogs laufen die auch unter Krautrock, aber meiner Meinung nach passen die hier besser rein.
Mich trifft hier besonders der objektiv nicht wirklich gute, aber ungemein emotionale und beseelte Gesang, Mein erster Gedanke war: ein kaputter Lemmy, der beinahe verzweifelt klingt und wirklich ein Grenzgänger ist. So eine markante Stimme!. Musikalisch ist es eine tolle Mischung zwischen Prog- und Hardrock. Und diese Typen kamen aus einem niederbayerischen Ort namens Mainburg, danach klingt es irgendwie so gar nicht. Zuerst nannten sie sich auch "Bulldog", was wohl dort ein umgangssprachlicher Name für einen Traktor (!) war.
"Free Spirit" fällt ein bisschen ab, das ist so ein typischer "Klavierrocker", der zwar gut ist, aber aus der doch eher angenehm melancholischen Grundstimmung ausbricht. Ansonsten ist das hier wirklich ein Album einer absolut eigenständigen Band, das an der 10 kratzt und sie vielleicht an manchen Tagen auch erreicht.
Zur Band sei noch gesagt, dass dies das zweite Album ist, 1980 kam noch ein drittes heraus und ein viertes, wohl schon aufgenommenes Album ist dann der Auflösung zum Opfer geworden.
Wie großartig Musik sein kann!


OS5qcGVn.jpeg

@Iron Ulf : ich erwarte dazu ein schönes "Forgotten Jewels"-Review von Dir ;)

Hier nochmal knappe neun Minuten Magie und für das Highlight des Albums: "A Housepainter`s Song"
https://www.youtube.com/watch?v=yCyWf312l40


LTY5NTQuanBlZw.jpeg


Das ist übrigens der Sänger, ein Mensch namens Gerd Hoch.

Meine Juwelenliste ist für die nächsten Ausgaben zwar schon recht üppig bestückt, aber diese Ex-Traktoristen sind soeben nachgerückt - Heißen Dank für den geilen Tipp...!

Edit: Alter, die Stimme zieht aber aber mal in nullkommanix den Ganzkörperentenparka über!
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Juwelenliste ist für die nächsten Ausgaben zwar schon recht üppig bestückt, aber diese Ex-Traktoristen sind soeben nachgerückt - Heißen Dank für den geilen Tipp...!

Edit: Alter, die Stimme zieht aber aber mal in nullkommanix den Ganzkörperentenparka über!
Deshalb musste ich irgendwie an Dich denken. Mehr Leidenschaft und Emotion habe ich selten in einer Stimme gehört.
 
Bullfrog: High In Spirits (Deutschland, 1977)

Laut Suchfunktion wurden die im Forum noch nicht erwähnt. Bei Discogs laufen die auch unter Krautrock, aber meiner Meinung nach passen die hier besser rein.
Mich trifft hier besonders der objektiv nicht wirklich gute, aber ungemein emotionale und beseelte Gesang, Mein erster Gedanke war: ein kaputter Lemmy, der beinahe verzweifelt klingt und wirklich ein Grenzgänger ist. So eine markante Stimme!. Musikalisch ist es eine tolle Mischung zwischen Prog- und Hardrock. Und diese Typen kamen aus einem niederbayerischen Ort namens Mainburg, danach klingt es irgendwie so gar nicht. Zuerst nannten sie sich auch "Bulldog", was wohl dort ein umgangssprachlicher Name für einen Traktor (!) war.
"Free Spirit" fällt ein bisschen ab, das ist so ein typischer "Klavierrocker", der zwar gut ist, aber aus der doch eher angenehm melancholischen Grundstimmung ausbricht. Ansonsten ist das hier wirklich ein Album einer absolut eigenständigen Band, das an der 10 kratzt und sie vielleicht an manchen Tagen auch erreicht.
Zur Band sei noch gesagt, dass dies das zweite Album ist, 1980 kam noch ein drittes heraus und ein viertes, wohl schon aufgenommenes Album ist dann der Auflösung zum Opfer geworden.
Wie großartig Musik sein kann!


OS5qcGVn.jpeg

@Iron Ulf : ich erwarte dazu ein schönes "Forgotten Jewels"-Review von Dir ;)

Hier nochmal knappe neun Minuten Magie und für das Highlight des Albums: "A Housepainter`s Song"
https://www.youtube.com/watch?v=yCyWf312l40


LTY5NTQuanBlZw.jpeg


Das ist übrigens der Sänger, ein Mensch namens Gerd Hoch.

Hat mir tatsächlich den Abend eines eher vergurkten Tages gerettet, aus einer Laune heraus einfach angeklickt. In der Musik finde ich sogar Wohlfühlmomente à la 70er Jahre Schlager der Bauart Maffay, die in den Songs verwoben werden, ohne gänzlich weichzuspülen, auch die Country-Rock-Anleihen sind ein interessantes Alleinstellungsmerkmal. Absolutes Highlight: "A Housepainter's Song", ganz großes Kino.

Bullfrog erinnern mich an eine seichtere Version von Straight Shooter (sehr zu empfehlen), eine ebenfalls deutsche Band mit ähnlicher Spielweise. Und um die Sache mit dem Gesang rund zu machen: "Hällas"-Syndrom, dieser Gesang passt hier absolut rein, ist eigenständig und ist für mich das Sahnehäubchen auf der Musiktorte.

"Krautrock" und "Prog" liegen indes ohnehin sehr nah beieinander, wenn es nicht spätere Sachen wie "NEU!" oder so sind, die schon eher Richtung NDW laufen. Generell spielen ja beispielsweise auch Bands wie Novalis, Guru Guru, Birth Control oder Eloy schon Prog, wobei Letztere schon einen eher internationalen Anstrich haben, die Erstgenannten haben diesen typisch "deutschen" Anstrich, der wohl den Krautrockbegriff mal begründet hat.
 
81m2aONCAKL._SL1430_.jpg

Von den 70's ins Jahr 2012: "Beyond the Bridge" sind 2012 komplett an mir vorbeigesegelt, ein absoluter Fauxpas, so aus heutiger Sicht. Gegründet wurde die Band aus Hessen schon in den späten 90ern unter dem Namen "Fallout" sollte es einige Jahre dauern, bis "The Old man and the Spirit" das Licht der Welt erblickte.

"The Old Man & the Spirit" ist ein Konzeptalbum, bestehend aus 11 Songs. Über die Handlung habe ich mich jetzt nicht wirklich schlau gemacht (ich habe die Band erst zu Beginn diesen Jahres entdeckt), aber klar ist: hier wird feinster Prog aus deutschen Landen geboten, wobei man durchaus über den Tellerrand des Genres hinausblickt und teils mit symphonischen Elementen arbeitet, nicht selten erinnern gerade die Pianopassagen schon an einen Elton John. "The Old Man and the Spirit" ist unglaublich vielseitig, reizt die Zutaten des Rock- und Metal in Verbindung mit einem wahren Feuerwerk an Melodien aus und könnte daher ein wenig als Wegbereiter für die Soulsplitter-Wundertüte "Salutogenesis" herhalten. Anders als die genannten Kollegen verzichten BtB allerdings auf all zu moderne Sounds (was unmittelbar für eine leichtere Verträglichkeit bei beispielsweise Herrn @CimmerianKodex führen könnte), anstelle von Growls und zu extremem Ausflügen ziehen BtB eher die symphonische Karte und setzen auf weiblich/männlichen Wechselgesang. Tatsächlich bleiben überzogene Kitsch-Momente aus, geradezu meisterhaft versteht man es hier, die richtigen Hebel zur richtigen Zeit zu bedienen.

Wer also was mit Thoughts Factory, Vanden Plas oder auch einer vielseitigeren Version von Dream Theater anfangen kann, der ist an dieser Stelle genau richtig.

Ein Kopfhöreralbum, soviel sei gesagt, tatsächlich ist man ab dem Opener in einer anderen Welt, wo jegliche äußeren Einflüsse einfach nur stören. Ganz großes Kino für die Ohren, einfach nur phantastisch.

Ein Nachfolger indes scheint nicht zu erwarten, ist doch der wohl sehr mit der Band verbundene Produzent des Albums kurz nach den Aufnahmen verstorben, was dem Ganzen eine gewisse Tragik verleiht. Eine ganz klare Empfehlung und ein weiterer Beweis dafür, wie stark Progmetal made in Germany sein kann. Zu finden ist das Album auf Spotify und auf YT, Letzteres an dieser Stelle verlinkt:

 
81m2aONCAKL._SL1430_.jpg

Von den 70's ins Jahr 2012: "Beyond the Bridge" sind 2012 komplett an mir vorbeigesegelt, ein absoluter Fauxpas, so aus heutiger Sicht. Gegründet wurde die Band aus Hessen schon in den späten 90ern unter dem Namen "Fallout" sollte es einige Jahre dauern, bis "The Old man and the Spirit" das Licht der Welt erblickte.

"The Old Man & the Spirit" ist ein Konzeptalbum, bestehend aus 11 Songs. Über die Handlung habe ich mich jetzt nicht wirklich schlau gemacht (ich habe die Band erst zu Beginn diesen Jahres entdeckt), aber klar ist: hier wird feinster Prog aus deutschen Landen geboten, wobei man durchaus über den Tellerrand des Genres hinausblickt und teils mit symphonischen Elementen arbeitet, nicht selten erinnern gerade die Pianopassagen schon an einen Elton John. "The Old Man and the Spirit" ist unglaublich vielseitig, reizt die Zutaten des Rock- und Metal in Verbindung mit einem wahren Feuerwerk an Melodien aus und könnte daher ein wenig als Wegbereiter für die Soulsplitter-Wundertüte "Salutogenesis" herhalten. Anders als die genannten Kollegen verzichten BtB allerdings auf all zu moderne Sounds (was unmittelbar für eine leichtere Verträglichkeit bei beispielsweise Herrn @CimmerianKodex führen könnte), anstelle von Growls und zu extremem Ausflügen ziehen BtB eher die symphonische Karte und setzen auf weiblich/männlichen Wechselgesang. Tatsächlich bleiben überzogene Kitsch-Momente aus, geradezu meisterhaft versteht man es hier, die richtigen Hebel zur richtigen Zeit zu bedienen.

Wer also was mit Thoughts Factory, Vanden Plas oder auch einer vielseitigeren Version von Dream Theater anfangen kann, der ist an dieser Stelle genau richtig.

Ein Kopfhöreralbum, soviel sei gesagt, tatsächlich ist man ab dem Opener in einer anderen Welt, wo jegliche äußeren Einflüsse einfach nur stören. Ganz großes Kino für die Ohren, einfach nur phantastisch.

Ein Nachfolger indes scheint nicht zu erwarten, ist doch der wohl sehr mit der Band verbundene Produzent des Albums kurz nach den Aufnahmen verstorben, was dem Ganzen eine gewisse Tragik verleiht. Eine ganz klare Empfehlung und ein weiterer Beweis dafür, wie stark Progmetal made in Germany sein kann. Zu finden ist das Album auf Spotify und auf YT, Letzteres an dieser Stelle verlinkt:


Danke für die Empfehlung.
Da werde ich am Wochenende wohl reinhören müssen :).
 
It: Order Through Chaos (USA, 1994)

Hier bin ich mal gespannt, ob die jemand kennt...
It aus den USA haben leider nur dieses eine Album aus dem Jahr 1994 vorzuweisen. Zumindest nicht das typische Jahr, in dem man so einer Band mit dem Stil Erfolg vorausgesagt hätte. Aber auch davon völlig losgelöst betrachtet, ist das Album sehr zurückgenommen und etwas verschroben. Schon der Einstieg mit einem recht langen, einfach nur schönen Akustikgitarrenintro macht klar, dass einem das Album nicht mit nacktem Arsch ins Gesicht springt, hier dominieren die leisen Töne und auch weiterhin die akustische Gitarre. Sehr klar und organisch Produziert (für ein gutes Cover hat es dann wohl leider nicht mehr gereicht) wird man hier für eine gute Stunde an die Hand genommen. Manchmal schimmert ein wenig Canterbury-Prog durch, aber insgesamt ist das schon ein sehr eigenständiges Album, zu dem mir keine Referenz einfällt. Der Gesang ist ein wenig merkwürdig manchmal, sehr zurückgenommen und irgendwie unauffällig variabel.
Ein wirklich tolles Album und eine absolute Empfehlung, gibt es bei Discogs vor 13 €.


MS02MTk1LmpwZWc.jpeg
 
Cherry Red Records veröffentlicht am 28. Oktober 2022 ein CD-Boxset der obskuren britischen Band HARD MEAT. Die Band existierte nur drei Jahre (von 1969 - 1971) und brachte 2 Alben und 2 Singles bei Warner Bros. Records heraus. HARD MEAT waren jetzt nicht die superprogressive Hochleistungsmaschine, doch ihre beiden Alben 'Through A Window' und 'Hard Meat' haben mir aufgrund guter Songs und der schönen Stimmung immer gut gefallen. Die Box beinhaltet die beiden LPs und ein drittes, unveröffentlichtes Album von 1969. Dazu gibt es dann wieder ein informatives Booklet. Weitere Infos findet man hier.

LTMwNTkuanBlZw.jpeg


Das Cover vom ersten Album.....

MS04NDI5LmpwZWc.jpeg


... und vom zweiten und letzten Album.
 
Dragon "Dragon"

Eine belgische Prog-/Psychedelic Band aus den 70ern. Ich war damals eigentlich auf der Suche nach was anderem, dann bin ich auf dieses Album gestossen und habe es mir runtergeladen. Ich kannte die Gruppe bis dahin nicht. Für mich ein kleines Juwel, wenn auch vom Stil her etwas unausgegoren, sehr genial finde ich den ersten Track. Aber ich habe das Album irgendwie liebgewonnen.
Mal erinnert es an Iron Butterfly, bisweilen ein wenig spacig wie Hawkind, dann wieder Gesangsharmonien wie aus den 60ern. Der Track "Lucifer" ist schon recht abgedreht, auch vom "Gesang" her.


MS5qcGVn.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
Vega - Andaluza (1978, Spanien)

cover_938141032010.jpg


Wir begeben uns nach Andalusien zu Vega und ihrer eigenwilligen Mischung aus Fusion, Flamenco und Prog. Ich würde den Sound irgendwo zwischen Brand-X (Moroccan Roll) und klassichem Flamenco Rock einordnen. Wer mit den oben genannten Osiris etwas anfangen kann, sollte mal ein Ohr riskieren. Das Album wurde nur einmal in Spanien gepresst und ist dementsprechend selten zu finden, aber nicht unbezahlbar.

Anspieltipp: Origen

 
Zurück
Oben Unten