Was macht einen guten Drummer aus?

Mick Harris + Peel Sessions = <3

Ist stets das erste Beispiel, das mir einfällt, wenn mich jemand nach beeindruckendem Drumming fragt. Ansonsten kann ich zum Thread noch beitragen, dass ich vor allem im Punk viele Drummer gesehen habe, die ich faszinierend fand und zwar meist Bands im Kleinstbereich. Da wurden Schlagzeuge vermöbelt, teilweise während des Spielens gebrochen, einem haben wir zu zweit die Bassdrum und die Standtom festgehalten, weil sie wegrutschten, während er völlig unbeeindruckt weiter spielte. Ein gut und mit Kraft gespielter D-Beat sagt manchmal mehr als tausend Polyrhythmen. Im Rock und Metal fallen mir sonst spontan noch Fenriz, der frühe Chris Witchhunter und Ian Paice ein, deren Stile ich jeweils sehr schätze.
 
Mick Harris + Peel Sessions = <3

Ist stets das erste Beispiel, das mir einfällt, wenn mich jemand nach beeindruckendem Drumming fragt. Ansonsten kann ich zum Thread noch beitragen, dass ich vor allem im Punk viele Drummer gesehen habe, die ich faszinierend fand und zwar meist Bands im Kleinstbereich. Da wurden Schlagzeuge vermöbelt, teilweise während des Spielens gebrochen, einem haben wir zu zweit die Bassdrum und die Standtom festgehalten, weil sie wegrutschten, während er völlig unbeeindruckt weiter spielte. Ein gut und mit Kraft gespielter D-Beat sagt manchmal mehr als tausend Polyrhythmen. Im Rock und Metal fallen mir sonst spontan noch Fenriz, der frühe Chris Witchhunter und Ian Paice ein, deren Stile ich jeweils sehr schätze.
Absolut! So sehr ich auch auf abgedrehtes Gefrickel stehe, so sehr schätze ich auch die heilende Wirkung eines D-Beat oder anderer "einfacher" HC/Punk-Beats.
Und Witchhunter dürfte mit "Persecution Mania" zusammen mit "Seasons In The Abyss" und "Arise" den wichtigsten Einfluss auf mein junges Drummerdasein gehabt haben.
 
Obwohl ich die Peel Sessions schon 25 Jahre kenne ist mir erst in den letzten Jahren die Erkenntnis gekommen, dass es sich vor allem bei der Ersten um den brutalsten musikalischen Vernichtungsschlag handelt der je aufgenommen wurde. Insbesondere dieser klare, leicht hallige, aber crispy Sound lässt die genialen Ridepatterns von Mick erst so richtig raus.
Was er hier, vor alleim 2. Blast, macht ist einfach nur schweinegeil! <3

Das war 1A, die selbe Idee hier, aber auch in dem Beat ab 1:55 sind die Ride-hits seltsam plaziert. https://youtu.be/nNtcoRK1y0w?t=1m44s

Hab mir grad ne Stunde Portnoy Videos angeschaut und muss mir wohl eingestehen, dass ich irgendwie Fan bin und er mich natürlich beeinflusst hat. Ich finde ihn in seinen Beats zwar etwas steif und weniger groovy als das wofür ich viele andere Ami-Drummer schätze, aber vielleicht ist das auch mein direkter Anknüpfungspunkt ans eigene Spiel. Wie man mit krummen Takten umgeht weiß er jedenfalls. Hab ihn wenigstens einmal mit Dream Theater gesehen, Anfang 2000er.
https://www.youtube.com/watch?v=9ZlV9dlL_rc

Das ist alles sehr schön, aber es ist mir persönlich irgendwie zu glatt, alles genau wie man es erwartet.

Flo Mounier dürfte mich in meiner 2. Entwicklungsphase wohl am meisten begeistert und damit beeinflusst haben.
Finde bei ihm vor allem den Snaresound auf der ...And then you'll beg genial. 1. liebe ich einfach hohe obertonreiche Grindsnares die ein gewisses Eigenleben führen, zudem spielt Flo teils echt schön dynamisch und atemberaubende Parts und Breaks.
https://www.youtube.com/watch?v=LYbK1BKBGWU


Um zu demonstrieren was ich mit Eigenleben in der Snare meine, hier einen feinen Last Days Of Humanity Tune:
https://www.youtube.com/watch?v=InZNBcJTmWs
Wie sich der Snaresound ändert weil der Blaststyle oder der Winkel wegen anderer Becken gewechselt wird wie z.B. bei 0:58 macht mich immer wieder völlig fertig :jubel:

Flo ist mir einfach zu viel, und am Anfang war er MMn zu schlampig. None So Vile ist aber trotzdem großartig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da das gemeine Schlagwerkspiel in verschiedenen Parametern darstellbar ist, kann einen guten Vertreter dieser Zunft folglich eine Vielzahl von Eigenschaften in den einzelnen Dimensionen (Dynamik, Rhythmik, Tempogefühl, Kreativität, Song- bzw. Banddienlichkeit, Koordination, Präzision, Groove, Wiedererkennbarkeit, Beherrschung des Sets, etcpp.) ausmachen. Für mich persönlich machen einen guten Drummer vor allem Banddienlichkeit und ein Spiel deutlich unterhalb der eigenen Skills aus, da ein guter Drummer für mich kein Solo-Instrumentalist ist. Wenn dann noch eine persönliche Note (z.B. originelle Licks, Backbeat-Spiel) hinzu kommt, wippt nicht nur der Fuß...

Beispiele: Phil Rudd, Kenny Aronoff

P.S. Spektakel mag ich auch, aber für das, was es ist - Spektakel halt.
 
Da das gemeine Schlagwerkspiel in verschiedenen Parametern darstellbar ist, kann einen guten Vertreter dieser Zunft folglich eine Vielzahl von Eigenschaften in den einzelnen Dimensionen (Dynamik, Rhythmik, Tempogefühl, Kreativität, Song- bzw. Banddienlichkeit, Koordination, Präzision, Groove, Wiedererkennbarkeit, Beherrschung des Sets, etcpp.) ausmachen. Für mich persönlich machen einen guten Drummer vor allem Banddienlichkeit und ein Spiel deutlich unterhalb der eigenen Skills aus, da ein guter Drummer für mich kein Solo-Instrumentalist ist. Wenn dann noch eine persönliche Note (z.B. originelle Licks, Backbeat-Spiel) hinzu kommt, wippt nicht nur der Fuß...

Beispiele: Phil Rudd, Kenny Aronoff

P.S. Spektakel mag ich auch, aber für das, was es ist - Spektakel halt.
Kenny Aronoff ist einer der ganz Großen. Nachzuhören auf verschiedenen 90er Smashing Pumpkins Mitschnitten. Das nenne ich geschmackssicheres Spiel. Nicht zu viel, nicht zu wenig.
Ein Maximum an Groove und trotz aller technischen Raffinessen steht der Song immer im Vordergrund.
 
Kenny Aronoff ist einer der ganz Großen. Nachzuhören auf verschiedenen 90er Smashing Pumpkins Mitschnitten. Das nenne ich geschmackssicheres Spiel. Nicht zu viel, nicht zu wenig.
Ein Maximum an Groove und trotz aller technischen Raffinessen steht der Song immer im Vordergrund.

Mich hat damals seine Arbeit auf "Blaze Of Glory" von Jon Bon Jovi und ganz besonders mit John Mellencamp zum Fan gemacht.
 
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