Was macht einen guten Drummer aus?

Guter Punkt! Der Spaß an dieser Listerei hier ist ja aber auch, dass Interessierte dann selbst losrecherchieren. Und „random“ ist hier nix ;)

Das Problem an solchen Listen ist dann aber halt auch wieder die Masse. Wenn da 10-20 Drummer aufgezählt werden, schreckt mich das persönlich direkt wieder ab. Die Zeit und den Aufwand zu betreiben, in welcher Band die trommeln, welcher Song oder welches Album oder gar welche Band "DEN" perfekten Drumsound/-technik/-gefühl haben.
Da sind die beiden Beiträge von dir mit mehr Info viel einladender/inklusiver und regen mich tatsächlich an reinzuhören. Zumindest für mich als druminteressiertem Laien.

Ganz davon ab habe ich ein miserables Namensgedächtnis und kann maximal 1-3 Drummer aus den Listen von dir, Albi oder Drogo den jeweiligen Bands zuordnen. :)
 
Bob Ruben macht absolut nichts Außergewöhnliches und taucht wahrscheinlich nie in einer Drummerliste auf. Aber wie in „On The Run“ von der Band Of Spice die restliche Musik, der Text und das wirbelige Schlagzeug zusammenfinden, beglückt mich jedes Mal über alle Maßen.
 
Kenneth Kapstad hab ich EINmal live mit Motorpsycho gesehen und diesen Maniac am Schlagzeug - aber auch den ganzen Abend - werde ich nie mehr vergessen. Elefantös :D
 
Auch zu Mike Portnoy wurde im Dream Theater-Thread schon alles geschrieben. Ich schätze vor allem seinen Beitrag bei Transatlantic.
 
Neil Peart (Rush) : Hier muss wohl wenig erklärt werden. Er ist wohl im Bereich Rockmusik einer DER Schlagzeuger. Kreativ, songdienlich, im Wortsinn progressiv.
Bill Ward (Sabs) : Ohne seinen Groove ist Sabbath für mich nur die Hälfte wert. Gerade die 70er Sachen verlieren an Charisma mit anderen Drummern.
Rick Colaluca (Watchtower) : Der kleine Mann mit dem kleinen Kit und den 8 Armen. Nichts für ungeübte Ohren. Da gibt es ein Drum-Cam Video, bei dem man sich ernsthaft fragt, wie man auf diese Fills kommt. Habe ihn nie in einer anderen Band gehört und weiß daher nur von der Accept-Coverversion, dass er auch gradlinig kann. Nicht für jedermann-
Gar Samuelson (Megadeth, Fatal Opera) : Für mich macht gerade das Gespann Poland/Samuleson die herrausragende Klasse der ersten beiden Megadeth-VÖs aus. Da haben später nur Friedman/Menza dran gerüttelt. So etwas passiert, wenn ein Drummer mit Jazz-Roots Heavy Metal interpretiert. RIP
Away (Voivod) : Noch so ein Drummer, der mich vor allem live komplett begeistert. Mini-Schlagzeug mit Makro-Ergebnissen.
Tom Coombs (Hades) : Der Krakenarm der frühen Hades-Besetzung, der dann später unter anderem kurz in der Band von Doro unterfordert war. Unheimlich feines Gespür für die richtige Mischung aus Gefühl und Technik.
Norm Leggio (Psychotic Waltz) : King Crimson meets Sabbath. Seine Herangehensweise. Verspielt, mächtig hackend, aber auch songdienlich.
Gene Hoglan (überall) : Die Leichtfüßigkeit seiner Dampframmenbeats ist jedes Mal ein Augen- und Ohrenschmauß. Dabei auch noch technisch top notch. Schade, dass dies im DA-Soundbrei meist untergeht. Bei Death zum Glück nicht.
Brian Downey (Thin Lizzy) : Sein swingendes Drumspiel treibt die eh schon grandiosen Lizzy-Sachen immer herrlich nach vorne. Auch im hohen Alter noch super.
Klaus Nowakowsky (Erosion) : Persönlich verklärt, da ich bei vielen Proben am Start war und weiß, wie wichtig seine Ideen für die Songs waren. Ein Percussion-Gott für mich, der nicht ohne Grund heute Percussion unterrichtet.
Mike Portnoy (Dream Theater) : s. Peart. Manchmal ist es mir etwas zu viel Gepose gewesen. Heute mag ich sogar das an seinem Auftreten. Coole Sau, die es aben auch kann.
Herb Alexander (Primus) : Hier könnte auch Todd Huth stehen, denn beide haben in der frühen Phase unheimlich viele Melodien (doch, die gibt es in den Primus-Songs!) geschrieben. Sehr kreative Schlagzeugarbeit, die in den vielen Freiräumen der Saiteninstrumente, beinahe kontinuierlich als kleines Soli zu betrachten sind.
 
Auf meiner Liste noch vergessen:

Frost
Gene Hoglan
Eloy Casagrande

Edit:

Danny Carey
 
Zuletzt bearbeitet:
Steve Shelton (Confessor): Condemned ist eines meiner Lieblingsalben und gerade das unglaubliche Schlagzeugspiel macht diese Platte so einzigartig.
Dave Lombardo. Sein Spiel hat bei Slayer sehr viel ausgemacht, man höre nur die Livealben mit Paul Bostaph. Bei den Lombardsongs fehlt halt was, wie z.B die unglaublichen Fills. Das soll kein Bostaph-diss sein. Lombardo ist halt ein Drummer, der seinen eigenständigen, unverkennbaren Stil hat, den er bei Grip Inc. perfektioniert hat.
Power of inner strenght hat deshalb den gleichen Stellenwert, wie es die Condemned von Confessor hat.
Für mich auch ein unterbewerteter Drummer ist Keith Moon, der mMn immer nur auf sein Radau-image runtergebrochen wird und irgendwie immer im Schatten von dem ebenfalls unglaublichen John Bonham stand.
Unglaublicher punch und auch immer coole fills gespielt und für mich einer der ersten Heavy Metal Drummer.
Es gibt so viele geile Drummer, von songdienlichen Rythmusgebern, bis zu den Virtuosen. Ich könnte locker 50 nennen, aber belasse es bei den für mich Größten.
Bin selber kein Schlagzeuger, aber ich höre sehr gerne, was die Drums und auch der Bass spielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Matt Helders ist der Schlagzeuger der Arctic Monkeys und was der Gute da teilweise unter den Indie legt (z.B. auf dem Album Humbug), ist echt sehr interessant. So aus meiner Laiensicht.
 
Wie hieß denn die eine Schlagzeugerin, bzw. auch die Band, bei der sie trommelte. Die Dame die ihre Felle mit nem Dauergrinsen verhauen. Die Frau, der man ansah, wie viel Spaß sie beim Schlagzeug spielen hat...

Ich meine, die hätte ich mal in Oldenburg gesehen, aber ich weiß es nicht mehr.

Live war das einfach Klasse. Es war spielerisch nun nicht der helle Wahnsinn oder sonstwas, aber sie hatte einfach was total ansteckend es. SO schaut Spielfreude aus. Und das war einfach was ganz besonderes
 
Wie hieß denn die eine Schlagzeugerin, bzw. auch die Band, bei der sie trommelte. Die Dame die ihre Felle mit nem Dauergrinsen verhauen. Die Frau, der man ansah, wie viel Spaß sie beim Schlagzeug spielen hat...

Ich meine, die hätte ich mal in Oldenburg gesehen, aber ich weiß es nicht mehr.

Live war das einfach Klasse. Es war spielerisch nun nicht der helle Wahnsinn oder sonstwas, aber sie hatte einfach was total ansteckend es. SO schaut Spielfreude aus. Und das war einfach was ganz besonderes

Yoyoka? :D


 
Oder doch Yunna? :D


 
Oder doch Yunna? :D



Sie schaut wenigstens so aus, als wenn sie Spaß hätte... Ganz anders als der Dude hier aus dem Clip


Drumeo hat noch nen anderen tollen Clip in der Art, bei dem sie einen gewissen Mike P. mit Tools "Pneuma" gefoltert haben. Der arme Mann saß da wohl etliche Stunden im Studio...

 
Wie hieß denn die eine Schlagzeugerin, bzw. auch die Band, bei der sie trommelte. Die Dame die ihre Felle mit nem Dauergrinsen verhauen. Die Frau, der man ansah, wie viel Spaß sie beim Schlagzeug spielen hat...

Ich meine, die hätte ich mal in Oldenburg gesehen, aber ich weiß es nicht mehr.

Live war das einfach Klasse. Es war spielerisch nun nicht der helle Wahnsinn oder sonstwas, aber sie hatte einfach was total ansteckend es. SO schaut Spielfreude aus. Und das war einfach was ganz besonderes

Night Viper.
 
Mit ihr habe ich mich jedes Mal unterhalten - und sie immer wieder damit aufgezogen, dass sie ja immer noch keine Doublebass könne (etwas, das sie von Beginn an bei Night Viper lernen wollte). Ich nehme an, dass Sie bei Night Viper technisch ansonsten völlig unterfordert war, da sie eigentlich aus dem Jazz gekommen sei...

Interessant aber, dass schnelle Bands mit nur einer Bass-Drum (und ohne Doppelpedal) recht außergewöhnlich klingen. Neben Night Viper fällt mir auf jeden Fall "Satan" ein. Und auch Speed Queen haben, glaube ich, keine Double Bass. Auch das "Tales of the 1000 Lakes" von Amorphis kommt mit einem Pedal aus. Schräg.
 
Mit ihr habe ich mich jedes Mal unterhalten - und sie immer wieder damit aufgezogen, dass sie ja immer noch keine Doublebass könne (etwas, das sie von Beginn an bei Night Viper lernen wollte). Ich nehme an, dass Sie bei Night Viper technisch ansonsten völlig unterfordert war, da sie eigentlich aus dem Jazz gekommen sei...

Interessant aber, dass schnelle Bands mit nur einer Bass-Drum (und ohne Doppelpedal) recht außergewöhnlich klingen. Neben Night Viper fällt mir auf jeden Fall "Satan" ein. Und auch Speed Queen haben, glaube ich, keine Double Bass. Auch das "Tales of the 1000 Lakes" von Amorphis kommt mit einem Pedal aus. Schräg.
Wer bei Drummern auch immer irgendwie vergessen wird, ist Maiden's Nicko McBrian. Der spielt auch keine Doublebass oder Doppelpedal.
 
Wer bei Drummern auch immer irgendwie vergessen wird, ist Maiden's Nicko McBrian. Der spielt auch keine Doublebass oder Doppelpedal.
spielte
Meines Wissens, gibt es auf neueren Alben verhältnismäßig langsame Double-Bass Passagen.

Aber zu Nicko McBrain: Technisch guter Trommler, aber leider spielt er fast nie Übergangsfills von einem in den anderen Part, so dass manche Songs hier und da wie eine Stückelung von Einzelparts klingen, statt aus einem Guss. (Und nun erwarte ich das Todesurteil aller Maiden-Fans...)
 
spielte
Meines Wissens, gibt es auf neueren Alben verhältnismäßig langsame Double-Bass Passagen.

Aber zu Nicko McBrain: Technisch guter Trommler, aber leider spielt er fast nie Übergangsfills von einem in den anderen Part, so dass manche Songs hier und da wie eine Stückelung von Einzelparts klingen, statt aus einem Guss. (Und nun erwarte ich das Todesurteil aller Maiden-Fans...)
Ich werde dich sicher nicht richten;):D
Da mich Maiden mit ihren Studioalben seit Final Frontier leider irgendwie nicht mehr erreichen, kann ich zu seinem aktuellen Spiel wenig sagen.
Ich klebe aber immer mit großen Augen und dickem Grinsen im Gesicht am Bildschirm, wenn es bei den Konzertmitschnitten ne Nicko-Cam gibt.
 
ein sehr spannendes Thema zum mitlesen :)

die üblichen Verdächtigen mit entsprechenden Großtaten wie bei vielen hier bereits genannt und mehr als ausreichend beschrieben.
Als persönliche Würze empfand ich "unerwartete" LIVE-Großtaten immer als besonders spannend.
-> Logo Du gehst auf ein Konzert wo ohnehin schon vorab klar ist, die Personalie an den Trommeln bewegt sich in einem sehr hohen Level.
Aber warum auch immer, genau an diesem Abend blitzt das Sternchen noch ein klein wenig heller auf :jubel:
Da stehste nun mit aufgerissenen Augen und runtergelassener Klappe völlig ungläubig, ein zeitzeuge dieses Moments sein zu dürfen.
Das haben bei mir mal, (wie gesagt neben den großen Namen) zwei Jungs sehr nachhaltig geschafft.

Zum einen
-> Josh Eppard mit Coheed and Cambria der im Wiesbadener Schlachthof einen irren Abend lieferte.

Zum anderen
-> Hannes Grossmann mit Necrophagist / Obscura / Alkaloid der meine wenigkeit schon unzählige male LIVE schlicht überfahren aber glücklich zurück lies :verehr:
 

Similar threads

Zurück
Oben Unten