Welche Band hat euch live am meisten enttäuscht?

Das stimmt doch nicht oder?
Doch...
20220407_154352dekrv.jpg


Dann lieber Otto Waalkes als Support von KISS...
 
Bands die ich mag haben mich zum Glück nie enttäuscht.

Einfach langweilig waren Clutch, inklusive Gitarrist, der nur starr auf sein Griffbrett geschaut hat. So extrem habe ich das sonst noch nie gesehen. Wir sind dann auch nach 3 Songs gegangen. Die waren Headliner und wir waren eigentlich wegen Hällas und Graveyard da, hat sich auch gelohnt. Wir auch nicht die Einzigen die vorzeitig gegangen sind.:D
 
Paul di Anno vor ca. 10 Jahren irgendwo in der Schweiz. Kaum Publikum und der Typ war total kaputt, zugedröhnt und hat nur rumgepöbelt. Hat der jemals was brauchbares auf die Beine gestellt nach Maiden?
 
Ich weiß nicht, ob man das "Enttäuschung" nennen kann, da ich von vorneherein keine großen Erwartungen gehabt habe, aber als man mich zu der 'Eisheiligen Nacht' im Jahre 2013 mitgeschleppt hat, musste ich mir 'Lord of the Lost' antun. Der Kasper von Sänger hat durch und durch nur Fotos und Videos für Social Media geschossen und die Performance war unter aller Sau. Über Musik kann man ja bekanntlich streiten, weswegen ich mich da zurückhalte. Kleine Vorwarnung: Die machen dieses Jahr mancherorts Support für Maiden. :D
'In Flames' 2013 aufm Summerbreeze waren auch nicht der Brenner. Der Sänger war besoffen, ist von einer Ecke zur anderen getorkelt und hat keinen Ton getroffen.

Eine große Enttäuschung waren auch 'Inquisition' in Weinheim 2016. Das Café Central ist klein und das Soundmanagement kann da zum Problem werden, aber was uns da geboten wurde, war dreckig. Habe hunderte Bands live gesehen aber das war einfach nur eine Krachkulisse. Eines der wenigen Konzerte, dass ich frühzeitig verlassen habe.
 
Enttäuschend war in meinem Fall nicht die Band, sondern dass Type O Negative 1993 wg Protesten der Antifa nicht als Vorband der Ramones spielten.
 
Ulver am diesjährigen Roadburn. Selten war ich so enttäuscht von einem Auftritt...

Aber der Reihe nach: Beim Roadburn 2017 präsentierten Ulver "The Assassination of Julius Caesar" in voller Länge (inklusive cooler Lasershow!) und markierten damit den Höhepunkt an einem Festival, an dem es an grossartigen Auftritten weiss Gott nicht mangelte. Gänsehaut vom ersten bis zum letzten Ton!

Auf "The Assassination of Julius Caesar" folgte 2020 das Album "Flowers Of Evil", das stilistisch in eine ziemlich ähnliche Richtung wie der Vorgänger geht und mich, nach anfänglicher Skepsis, auch wieder begeistern konnte. Entsprechend gross war die Freude, als die Band ankündigte, auch dieses Album am Roadburn in voller Länge zu spielen. Das Festival musste dann Covid-bedingt mehrmals abgesagt werden, 2022 war es dann aber endlich soweit! Vor der Bühne wurde ein riesiger, Netz-artiger Vorhang aufgespannt, der als Projektionsfläche für allerlei bunte Muster diente. Spektakulär! Nach kurzer Zeit war der Witz für mich aber bereits erzählt und ich hoffte vergeblich darauf, dass der Vorhang im Verlauf des Sets irgendwann abgehängt würde. Noch ärgerlicher war, dass sich auch der erschreckend kraftlose Sound die ganze Spielzeit hindurch nicht besserte... Die Songauswahl war ebenfalls zum verzweifeln: Von "Flowers Of Evil" wurden schlussendlich gerade mal 5 von 8 Songs gespielt (u.A. fehlte mein Favorit "A Thousand Cuts"...), dafür durfte man sich bei endlos langen, unispirierten Jams zu Tode langweilen. Der Überhit "Bring Out Your Dead" von der "Sic Transit Gloria Mundi"-EP hätte etwas reissen können, aber da sind wir schon beim nächsten Problem: Dem Publikum. Die Roadburn-Besucher sind ja grundsätzllich eher zurückhaltend, weshalb ich mich ziemlich weit vorne platziert hatte, wo man von (vermeintlichen) Ulver-Fans umgeben sein würde. Spätestens bei "Bring Out Your Dead" oder auch "Machine Guns and Peacock Feathers" wäre Mitsingen und Abfeiern angesagt gewesen, stattdessen gab's maximal dezentes Getänzel und Pärchen, die sich in den Armen lagen. Für mein "Abgehen" kassierte ich von allen Seiten nur böse Blicke. Ich hab wirklich selten so ein lahmes Publikum erlebt und das sage ich als jemand, der Konzerte hauptsächlich in der Schweiz besucht und darum einiges gewohnt ist. Alles in Allem eine einzige Katastrophe.

Nach diesem Auftritt war ich richtig niedergeschlagen und wäre am liebsten zurück ins Hotel gegangen. Dass ich das dann doch nicht tat, war eine sehr gute Entscheidung: Kanga hat den Abend nämlich noch mit einem Auftritt gerettet, bei dem es auf und vor der Bühne eine Energie gab, von der Ulver an diesem Tag nur träumen konnten!

Und um den ganzen noch mehr Dramatik aufzutragen: Seit diesem Abend tue ich mich verdammt schwer, irgendwas von Ulver aufzulegen, weil ich mich dann immer an diese Enttäuschung zurückerinnere... ;)
 
Ulver am diesjährigen Roadburn. Selten war ich so enttäuscht von einem Auftritt...

Aber der Reihe nach: Beim Roadburn 2017 präsentierten Ulver "The Assassination of Julius Caesar" in voller Länge (inklusive cooler Lasershow!) und markierten damit den Höhepunkt an einem Festival, an dem es an grossartigen Auftritten weiss Gott nicht mangelte. Gänsehaut vom ersten bis zum letzten Ton!

Auf "The Assassination of Julius Caesar" folgte 2020 das Album "Flowers Of Evil", das stilistisch in eine ziemlich ähnliche Richtung wie der Vorgänger geht und mich, nach anfänglicher Skepsis, auch wieder begeistern konnte. Entsprechend gross war die Freude, als die Band ankündigte, auch dieses Album am Roadburn in voller Länge zu spielen. Das Festival musste dann Covid-bedingt mehrmals abgesagt werden, 2022 war es dann aber endlich soweit! Vor der Bühne wurde ein riesiger, Netz-artiger Vorhang aufgespannt, der als Projektionsfläche für allerlei bunte Muster diente. Spektakulär! Nach kurzer Zeit war der Witz für mich aber bereits erzählt und ich hoffte vergeblich darauf, dass der Vorhang im Verlauf des Sets irgendwann abgehängt würde. Noch ärgerlicher war, dass sich auch der erschreckend kraftlose Sound die ganze Spielzeit hindurch nicht besserte... Die Songauswahl war ebenfalls zum verzweifeln: Von "Flowers Of Evil" wurden schlussendlich gerade mal 5 von 8 Songs gespielt (u.A. fehlte mein Favorit "A Thousand Cuts"...), dafür durfte man sich bei endlos langen, unispirierten Jams zu Tode langweilen. Der Überhit "Bring Out Your Dead" von der "Sic Transit Gloria Mundi"-EP hätte etwas reissen können, aber da sind wir schon beim nächsten Problem: Dem Publikum. Die Roadburn-Besucher sind ja grundsätzllich eher zurückhaltend, weshalb ich mich ziemlich weit vorne platziert hatte, wo man von (vermeintlichen) Ulver-Fans umgeben sein würde. Spätestens bei "Bring Out Your Dead" oder auch "Machine Guns and Peacock Feathers" wäre Mitsingen und Abfeiern angesagt gewesen, stattdessen gab's maximal dezentes Getänzel und Pärchen, die sich in den Armen lagen. Für mein "Abgehen" kassierte ich von allen Seiten nur böse Blicke. Ich hab wirklich selten so ein lahmes Publikum erlebt und das sage ich als jemand, der Konzerte hauptsächlich in der Schweiz besucht und darum einiges gewohnt ist. Alles in Allem eine einzige Katastrophe.

Nach diesem Auftritt war ich richtig niedergeschlagen und wäre am liebsten zurück ins Hotel gegangen. Dass ich das dann doch nicht tat, war eine sehr gute Entscheidung: Kanga hat den Abend nämlich noch mit einem Auftritt gerettet, bei dem es auf und vor der Bühne eine Energie gab, von der Ulver an diesem Tag nur träumen konnten!

Und um den ganzen noch mehr Dramatik aufzutragen: Seit diesem Abend tue ich mich verdammt schwer, irgendwas von Ulver aufzulegen, weil ich mich dann immer an diese Enttäuschung zurückerinnere... ;)

Verstehe ich das richtig... die Band hat dich u. a. enttäuscht, weil das Publikum Mist war? o_O Und Rumzappeln gehört nicht auf ein Ulver Konzert. Basta! :D

Sei froh, wenigstens solch eine tolle Setlist erwischt zu haben. Als ich sie 2011 endlich, endlich mal live sehen durfte haben sie damals lediglich die - total lame - Wars of the Roses am Stück gespielt, plus Hallways Of Always und das wars. Nix von der Shadows of the Sun und nach knapp 50 Minuten war alles schon wieder vorbei. Gott war ich enttäuscht. Wenigstens tolles Merch hatten sie dabei. :top:
 
Verstehe ich das richtig... die Band hat dich u. a. enttäuscht, weil das Publikum Mist war? o_O Sei froh, wenigstens solch eine tolle Setlist erwischt zu haben. Als ich sie 2011 endlich, endlich mal live sehen durfte haben sie damals lediglich die - total lame - Wars of the Roses am Stück gespielt, plus Hallways Of Always und das wars. Nix von der Shadows of the Sun und nach knapp 50 Minuten war alles schon wieder vorbei. Gott war ich enttäuscht. Wenigstens tolles Merch hatten sie dabei. :top:
Das klingt auch nicht gerade berauschend... Stimmt natürlich, dass das Publikum Mist war, kann man der Band nicht vorwerfen!
 

Man muss aber dazu sagen, daß Otto Mitte/Ende der 90er bei solchen Auftritten ausschließlich Musik gemacht hat (mit Band) und u.a. mit Coverversionen von Foreigner oder Sting punkten konnte. Hab ihn zu der Zeit 2x bei Rock im Park gesehen und das war eigentlich ganz ok.

Da fand ich bei Kiss 2019 z.b. diesen Maler (!) als Voract wesentlich schlimmer!

kiss-garibaldi_wp-1.jpg
 
Zurück
Oben Unten