Welche Scheibe läuft jetzt? Teil VII

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Suntrigger - Interstellar
 
Heute beim überraschend kalten Morgenspaziergang gab's zweierlei aufs Ohr:



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Nocte Obducta - Nektar Teil 2

Und die gleich zweimal hintereinander. Ganz, ganz großes Ding - auch wenn natürlich der überlebensgroße Monolith "Und Pan spielt die Flöte" hier alles andere überstrahlt. Das ist die Kumulation der Genialität von Nocte in einem überlangen Stück, das von vorne bis hinten perfekt ist. Atmosphärisch kohärentes Album, alles baut aufeinander auf und geht ineinander über, selbst die Gitarren in die Keys bei den Leads, das Schlagzeug blastet wenn alle rasen und drosselt sich zum Doublebass-Groove in getrageren Passagen. Und wie ich die Stimme liebe! Gänsehautmomente am laufenden Band.

Dann, na komm' Alter, hör' dir die nochmal an:

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Iron Maiden - Senjutsu

Keine Ahnung, ich werd' und werd' nicht warm damit. Jetzt hatte die ja schon ein paar Durchläufe bei mir. Vorab: der Opener ist einer der größten Songs, den Maiden jemals rausgehauen haben! Da passt alles - total meins, da hab' ich quasi schon Tränen in den Augen, das Teil fährt mir direkt ins Herz. Danach sieht's halt so aus: die kürzeren Songs erreichen mich atmosphärisch nicht, die längeren hätte man gut kürzen können um die meisten Instrumentalteile. ("Darkest Hour" gefällt mir recht gut, war aber danach entsetzt zu sehen dass das nur gute 7 Minuten dauert - kam mir ob der viel zu langen Instrumental-Passagen vor wie 15; "Death of the Celts" find' ich schon richtig gut, aber diese echt schon ermüdend-ziellosen Solo-Abfahrten verstehe ich einfach nicht, hab' ich noch nie, werd' ich nie.)
Wird wohl nix mehr so richtig mit uns, ist aber auch recht. Seit der "Brave New World" ging's mir eh nie wieder so, bei der "Book of Souls" hatte sich zudem schon abgezeichnet, dass es auch Maiden-Alben gibt, auf denen ich mir nur mehr so anderthalb oder zwei Songs finde. Und die find' ich mir ja hier durchaus auch. Von dem her ja alles OK.

€: Hab' ich das blöd umschrieben? Denke schon. "Instrumentalpassagen" - lol. Ich hör' erstens sehr viel rein oder fast rein instrumentale Musik, schon allein da ich ja mitunter auch aus der elektronischen Musik komme. Und lange Songs mit wenig Vocals: immer gern, ich liebe Prog-/Post-Sachen aller Genres und in meinem geliebten Black Metal geht's mitunter instrumental extrem lange sogar sehr monoton dahin. Was ich meine sind: Solos. Ich war noch nie ein Solo-Mensch und jätte die allermeisten solchen schon mit 14 gern rausgekürzt. Das Konzept "Der Papa mit der Axt stellt sich jetzt hin und hobelt sich ordentlich einen ab und zeigt euch wie's geht!" hat sich mir nie erschlossen und bietet mir keinen emotionalen Mehrwert. Natürlich gibt's auch songdienliche Solos, die vielleicht Leads aufgreifen oder abwandeln oder mal eine Bridge tragen, die richtig geil sind. Und eine Handvoll anderer Sachen, die dennoch geil sind, gibt's bestimmt auch. Aber halt so hunderte Solos als Konzeptteil des Songwritings ist mir schon seit jeher ein bissl zu drüber. Bzw.: deutlich. So ist das alles gemeint.
 
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