Wie seid ihr zum Metal gekommen? Musikalische Schlüsselerlebnisse?

@progge hat es angefangen und ich ziehe mal nach (leicht modifiziert... Sorry @progge ):
Listenwahn-Alarm! :jubel:

Erstlauschung: "Metal" im Radio
Erstes, bewusst wahrgenommenes Metal Video: One - Metallica
Erste Selbstgekaufte LP: Helloween - Halloween
Erste selbstgekaufte CD: Trapped! - Rage
Erstes Mag: 1987 Rock Hard (Nummer weiß ich nicht mehr, Bravo zähle ich mal nicht dazu...))
Erstes Konzert: 1993 Annihilator - Set the world on fire in Essen, Zeche Carl. Habe den volljährigen Kumpel emines Bruders so lange genervt, bis er uns hinfurh und mitkam. In selbst gemaltem Annihilator Shirt!
Erstes Merch: 1991 Metallica Shirt Motiv "Harvester of sorrow"
Erste eigene Metal-Band: Hatte keine, weil ich kein Instrument spielen kann
Da mach ich mal mit: :D

Erstlauschung: "Metal": Mixtape

Erstes, bewusst wahrgenommenes Metal Video: ich glaub, das war eine Venom-Show auf RTL („Mosh“)

Erste Selbstgekaufte LP: Ozzy Osbourne - The Ultimate Sin und Mortal Sin - Mayhemic Destruction. Mir gefielen die Cover so gut, dass dann die Musik ebenfalls der Hammer war, wusste ich erst daheim nach dem Hören.

Erste selbstgekaufte CD: Virgin Steele - Age Of Consent und Dokken - Beast From The East (schon wieder im Doppelpack). Dokken kannte und liebte ich bereits, über Virgin Steele hatte ich bis dato nur gutes gelesen.

Erstes Mag: müsste 1987 ein Metal Hammer gewesen sein. Jedenfalls hatten Running Wild 2 Punkte für Under Jolly eingesackt.

Erstes Konzert: 1988 Helloween (Keeper 2-Tour) mit V2 als Vorband im saarländischen St. Wendel. Meine Eltern haben mich und nen Schulkumpel (ne Klasse höher) hingefahren und abgeholt. Ich war stolz wie Bolle, weil ich hin durfte und der Freund, der ein halbes Jahr älter war und mich mit oben erwähntem Mixtape zum Metal brachte, nicht. Damals durfte halt noch nicht jede(r) 14jährige zu solch harten Konzerten!

Erstes Merch: müsste 88 oder. 89 gewesen sein: einseitig bedrucktes „Killers“-Shirt vom Wochenmarkt, mitgebracht von meinen Eltern.

Erste eigene Metal-Band: 1996, ne saarländische Black Metal-Band namens Dethroned. Die Band existiert sogar noch. Nebenbei hatte ich mit dem ehemaligen Drummer der Band ein Seitenprojekt namens Fluch Der Zerstörung, von dem irgendwo auf nem Sampler einer bekannten braunen Thüringer Band sogar noch eine Coverversion eines im Keller runtergeprügelten Songs existiert (was ein Satz o_O). Bin ich alles andere als stolz drauf, wusste damals aber nicht alles über die Band und auch nix über die Weitergabe der Proberaumaufnahme. Der ehemalige Drummer wird auch nicht mehr viel aus dieser Zeit wissen, aber das ist ne andere Geschichte…
 
Ich bin beeindruckt, wie detailgetreu und mit klaren Zeitangaben versehen manche hier ihre Erweckungserlebnisse schildern. In meiner Erinnerung ist das eher ein Prozess, der sich über die gesamte Zeitspanne von Ende der Siebziger bis 1983 hinzieht, also bei mir zwischen 6/7 und 11, mit vielen Zeitsprüngen und kindlichem Interesse an unterschiedlichen musikalischen Sachen. Erst ab ca. 1984 wurde es klarer und mit dem Übergang vom Kind zum Jugendlichen eindeutig, dass ich wohl dem Metal verfallen war.

Frühphase: bei meinen Eltern spielte Musik nie eine große Rolle, meine Mama hörte in der Küche den Schlager- und Volksmusiksender Bayern 1, irgendwo (rund um seinen Tod 1977 oder etwas später) muss da wohl Elvis gelaufen sein und im Gegensatz zu dem anderen Zeug fand ich den toll. Daß es Musik auch auf Tonträgern, wusste ich da noch nicht, irgendwann hab‘ ich das aber irgendwie rausgekriegt und ab da wollte ich eine Elvis-Kassette. Später hat sich dann mein Wunsch nach Plattenspieler/Stereoanlage ausgebildet und diese kam dann auch 1981. In meiner Erinnerung hatte ich irgendwie abgespeichert, dass bei mir erst NDW kam und dann der Hardrock/Metal, aber das passt zeitlich nicht zusammen. Sicher ist, dass ich 1981 auf AC/DC gestoßen wurde, zufällig durch den größeren Bruder eines Klassenkameraden im Nebenzimmer und im gleichen Jahr ein paar Sachen vom Bruder eines Freundes auf Kassette bekam (Judas Priest, Foreigner, Krokus und Saxon waren da sicher dabei), meine erste Platte war dann auch For Those About To Rock, aber zur selben Zeit fand ich auch die Spider Murphy Gang oder Extrabreit cool und hab mir deren Platten gekauft, 82/83 gefielen mir auch die ersten Hip Hop Sachen, die es hierzulande zu hören gab recht gut (Grandmaster Flash, Herbie Hancock), festgelegt war ich zu dem Zeitpunkt noch nicht.

Metal setzt sich durch: 1982 wurde ich dann auf Iron Maiden und Motörhead aufmerksam, die sich schnell zu meinen großen musikalischen Lieben entwickeln sollten und mich musikalisch orientiert haben. Festgelegt war ich aber mit 11/12 auch noch nicht, das passierte erst 1984, als wir beim nachschulischen Freizeitkicken auch mit den Älteren mitspielen durften und da auch ein drei Jahre älterer Jugendlicher dabei war, der bereits voll dem Metal verfallen war und rasch mein musikalischer Mentor wurde. Durch ihn wurde ich auf Metallica, Slayer, Venom oder Voivod gebracht und er hat mir in den folgenden Jahren mein metallisches Universum der Jugend eröffnet mit Elpi/Michelle Records (keine Ahnung, ob und wie die mit den Hamburgern zusammenhingen) hinterm Stachus in München, später mit dem Fantasy als Metal-Disco. Ab da war ich den Rest der 80er immer als das der Jungspund in der Metallerclique dabei. Leider hab ich die alle dann rasch aus den Augen verloren und nur noch mitgekriegt, dass mein Kumpel ziemlich abgestürzt und irgendwann um 2010 wohl recht früh verstorben ist. Auf diesem Weg nochmal Danke Markus für die musikalische Wegweisung und R.I.P.
 
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Da mach ich mal mit: :D

Erstlauschung: "Metal": Mixtape

Erstes, bewusst wahrgenommenes Metal Video: ich glaub, das war eine Venom-Show auf RTL („Mosh“)

Erste Selbstgekaufte LP: Ozzy Osbourne - The Ultimate Sin und Mortal Sin - Mayhemic Destruction. Mir gefielen die Cover so gut, dass dann die Musik ebenfalls der Hammer war, wusste ich erst daheim nach dem Hören.

Erste selbstgekaufte CD: Virgin Steele - Age Of Consent und Dokken - Beast From The East (schon wieder im Doppelpack). Dokken kannte und liebte ich bereits, über Virgin Steele hatte ich bis dato nur gutes gelesen.

Erstes Mag: müsste 1987 ein Metal Hammer gewesen sein. Jedenfalls hatten Running Wild 2 Punkte für Under Jolly eingesackt.

Erstes Konzert: 1988 Helloween (Keeper 2-Tour) mit V2 als Vorband im saarländischen St. Wendel. Meine Eltern haben mich und nen Schulkumpel (ne Klasse höher) hingefahren und abgeholt. Ich war stolz wie Bolle, weil ich hin durfte und der Freund, der ein halbes Jahr älter war und mich mit oben erwähntem Mixtape zum Metal brachte, nicht. Damals durfte halt noch nicht jede(r) 14jährige zu solch harten Konzerten!

Erstes Merch: müsste 88 oder. 89 gewesen sein: einseitig bedrucktes „Killers“-Shirt vom Wochenmarkt, mitgebracht von meinen Eltern.

Erste eigene Metal-Band: 1996, ne saarländische Black Metal-Band namens Dethroned. Die Band existiert sogar noch. Nebenbei hatte ich mit dem ehemaligen Drummer der Band ein Seitenprojekt namens Fluch Der Zerstörung, von dem irgendwo auf nem Sampler einer bekannten braunen Thüringer Band sogar noch eine Coverversion eines im Keller runtergeprügelten Songs existiert (was ein Satz o_O). Bin ich alles andere als stolz drauf, wusste damals aber nicht alles über die Band und auch nix über die Weitergabe der Proberaumaufnahme. Der ehemalige Drummer wird auch nicht mehr viel aus dieser Zeit wissen, aber das ist ne andere Geschichte…

Das sind ja interessante "Schritte" die Idee das so zu machen könnte ich klauen.

Erstlauschung: ich weiss noch genau dass ich damals die Erstausstrahlung vom Rockpop in Konzert 1983 gesehen habe (war ja Anfang Februar 1984), ich bezweifle aber dass ich damals schon absehen konnte dass "DAS" es ist. Gefallen hat mir das zwar schon, das weiss ich noch, aber Musik hatte da noch nicht so den Stellenwert den sie für mich bekommen sollte, bzw. war bei mir damals musikalisch noch anderer Kram angesagt. Im gleichen Jahr kam man ja dann auch nicht an Van Halen "Jump" vorbei, ich kann mich noch dran erinnern dass der Song damals auf der Dorfkirmes nicht selten lief und das hat auch gemundet. Im gleichen Jahr war dann auch die Deep Purple Reunion und "Perfect Strangers" hab ich zumindest was die Songs zu denen es auch Videclips gab dann schon mitbekommen. Tja und dann die weiter oben schon erwähnen Livealben die mich dann Ende 85/86 voll zwischen die Hörner treffen sollten.

Relativ früh kamen dann auch noch ein paar kopierte Tapes mit einigen der bis dahin veröffentlichten AC/DC Alben von den Brüdern zweier Freunde in meiner Richtung, danach gings dann schon etwas fixer. Im Jahr 1986 angekommen kam man ja dann auch solchen Songs wie "Living on A Prayer" oder "The Final Countdown" nicht vorbei, und auch das eine oder andere was in die härtere Richtung ging kam dann aus dem Freundeskreis und aus einer erstaunlich dem Rock und Metal zugetanen Jahrgangstufe aus der Schule. Recht schnell kamen dann Tapes von Dio oder Ozzy Osbourne dazu, wenig später dann Maiden (Somewhere In Time glaub ich) und Helloween (Keeper 1) und weitere Sachen dazu.

Im Zuge der "1987" war dann Whitesnake eine der ersten Bands die ich richtig verfolgt habe, und parallel dazu wurden dann auch die ersten Scheiben von Maiden, AC/DC, Van Halen und Konsorten eingesackt bevor sich dann Ende Mai 1988 mit "Operation:Mindcrime" alles in die richtige Richtung wendete :D Ich wiederhole mich zwar, aber was willste machen, dieses Album (auch wenn mir "The Warning" heute nen Tick besser gefällt) war wohl der folgenschwerste Einkauf den ich je getätigt habe, und danach war klar wo die Reise hingehen sollte.

Erste selbstgekaufte LP: vermutlich eines der frühen Maiden Albem ("Killers" glaub ich) die ich damals zusammen mit was von Van Halen, AC/DC und Whitsnake in einer kleinen Bestellung bei Malibu verhaftet habe.
Erste selbstgekaufte CD: weiss ich leider auch nicht mehr genau, entweder Anthrax "Among The Living" (damals bestellt beim Disc Center) oder wahrscheinlich sogar eher King Diamond - Them (verhaftet bei Elektro Lauer R.I.P. in Wadern)
Erstes Mag ----> https://www.musikexpress.de/wp-cont...mmer/F6VOgVp1ClmTH/index.html#/html5///page/1
Erstes Konzert: war eigentlich recht spät Judas Priest/Annihilator/Pantera 14.02 1991 ----> https://www.setlist.fm/setlist/judas-priest/1991/saarlandhalle-saarbrucken-germany-3d08943.html
Erstes Merch: Megadeth - No More Mr. Niceguy shirt (mitbestellt bei EMP glaub ich)

Erste eigenene Metal Band: ich bin total unmusikalisch und die meisten würden wohl sagen ich hab auch überhaupt keine Ahnung was Musik angeht, ob die Recht haben? Ich weiss es nicht.
 
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Spätestens seit der Ankündigung des "Queen-Battles" denke ich (mal wieder) darüber nach, wie ich persönlich damals überhaupt zur (harten/härteren, gitarrenlastigen) Rockmusik gekommen bin - im Queen-Thread schrieb ich ja bereits, dass die "News of the World" meine allererste LP war --- wie kam ich als 12-jähriger Knilch (ohne ältere Geschwister) dazu, mir ausgerechnet diese Platte im Erscheinungsjahr 1977 zu kaufen/wünschen? - "We are the Champions" und "We will rock you" waren ja nicht sofort die großen "Gassenhauer" (oder doch?) - wo hab ich diese Lieder gehört? wo hab ich Queen zum ersten Mal gehört? (vermutlich habe ich schon vorher "Killer Queen" und "Boh.Rapsody" in der Oldiehitparade im WDR2 gehört ("Diskothek im WDR" mit dem Moderator Mal Sondock))...

Okay (das war jetzt ein bisschen offtopic bzw gehört eher in den Queen-Thread...) - back to metal: ich werde für mich nochmal nachforschen und niederschreiben, wie das bei mir "alles zusammenhing" -> Slade,Sweet,Queen,Kiss,AC/DC,... Motörhead,NWoBHM,Punk,... Metal-Clique,Punk-Kumpels,...geile Jugendzeit...

Bzgl frühe Informationsquellen:
Während der einsamen, konzertfreien Coronazeit hatte ich meine alten "Metal-Sachen" durchforstet und meinen alten Karton mit Artikeln und Zeitschriften wiedergefunden - glücklicherweise hatte der Karton die etlichen Umzüge überstanden - (im Motörhead-Thread hatte ich auch von meinen inzwischen eingescannten, alten MH-Artikeln berichtet: https://forum.deaf-forever.de/index.php?threads/motÖrhead.794/page-298#post-2338517)...

Auf jeden Fall sind mir auch meine frühen und sehr prägenden "Metal-Publikationen" in die Hände gefallen (siehe Foto):
u.a.: das "Heavy Metal Special"-Sonderheft des Musik Express aus dem Frühjahr 1981 - der erste deutsche Metal-Hammer sowie die 2. Ausgabe des legendären Fanzines "Metal Maniacs Germany" - das hatte ich wohl offensichtlich (direkt bei Götz!??) bestellt (oder gab es das irgendwo zu kaufen?-daran kann ich mich nicht mehr erinnern)...

Im Radio gab es zu Beginn der 80er beim Tommy-Sender BFBS die Sendungen: John Bennets "Monday Rock Show" und v.a. zwischen 1981-1985 Tony Jaspers HM-Show... (bzgl Punk und Indie: John Peels show)...

heavy-magazine-80s-800pix.jpg
 
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Also ich kann das auch noch ganz genau an einem Ereignis festmachen:

Bin Jahrgang 1975, in meiner Familie wurde wenig Wert auf Musik gelegt, ich hörte lange so alles und nix, irgendwann hab ich mir zum Geburtstag (vermutlich zum 12.) mal ne überspielte Kasette mit Roxettes "Look sharp"-Platte schenken lassen.
Ich dachte wir hätten Ende der 6. Klasse die 2-wöchige Klassenfahrt nach Wyk auf Föhr gemacht, muss aber wohl doch in der 7. (also als ich 13 1/2 Jahre alt war) gewesen sein.
Wir Jungs hingen natürlich ständig im Mädelszimmer rum, in dem die aktuelle "Kuschelrock-Bravohits" auf absoluter Dauerrotation lief.
Auf der Rückfahrt im Reisebus wolte ich meine Ruhe haben und war glaube auch von meinen Mitschülern recht angenervt und hab deshalb nen (Sitzengebliebenen? glaube der war älter als ich) Mitschüler gefragt, ob er mir mal ne Kasette mit "was Anderem" leihen kann.
Ich bekam ne Kasette mit der A-Seite "Kings of Metal" und B-Seite "Kleines bischen Horrorschau". Dann nahm das Unglück dann seinen (unabwendbaren?) Lauf.....

War dann recht schnell auch bei Metallica angelangt, um die sich der Großteil meines musikalischen Interesses die nächsten Jahre drehte, inkl. Schnipsel aus Zeitschriften ausschneiden etc.
Dazu halt die üblichen Verdächtigen, Megadeth, Manowar, Maiden, Helloween, usw. wobei ich bis heute eigentlich nie wirklichen Zugang zu Metal(?)bands unter der Härtestufe von Maiden fand.

1991 kam dann die nächste Evolutionsstufe, erster Metalkonzert mit 15 1/2, Monsters of Rock mit AC/DC, METALLICA, Moetley Crue und Queensryche in Mainz. Ohne Eltern, mit Schulkollegen, meine Eltern waren in der Hinsicht wirlich richtig coole Socken (oder wollten mich einfach nur irgendwie loswerden?). Kurz davor war ich noch auf dem kostenlosen Schülerferienfest in Saarbrücken (?) mit u.a. Camouflage.
Die "Schwarze" gefiel mir dann beim Erscheinen schon gar nicht mehr so richtig, dafür gings dann mit Slayer, Sepultura (ARISE!!!!), Kreator und dann DoomDeath langsam immer tiefer in den Abgrund.

Wobei ich seit 2-3 Jahren an nem Punkt bin, an dem mir "Mucke" zunehmend "egaler" wird und auch mein Musikkonsum konstant sinkt........:hmmja:.
 
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Spätestens seit der Ankündigung des "Queen-Battles" denke ich (mal wieder) darüber nach, wie ich persönlich damals überhaupt zur (harten/härteren, gitarrenlastigen) Rockmusik gekommen bin - im Queen-Thread schrieb ich ja bereits, dass die "News of the World" meine allererste LP war --- wie kam ich als 12-jähriger Knilch (ohne ältere Geschwister) dazu, mir ausgerechnet diese Platte im Erscheinungsjahr 1977 zu kaufen/wünschen? - "We are the Champions" und "We will rock you" waren ja nicht sofort die großen "Gassenhauer" (oder doch?) - wo hab ich diese Lieder gehört? wo hab ich Queen zum ersten Mal gehört? (vermutlich habe ich schon vorher "Killer Queen" und "Boh.Rapsody" in der Oldiehitparade im WDR2 gehört ("Diskothek im WDR" mit dem Moderator Mal Sondock))...

Okay (das war jetzt ein bisschen offtopic bzw gehört eher in den Queen-Thread...) - back to metal: ich werde für mich nochmal nachforschen und niederschreiben, wie das bei mir "alles zusammenhing" -> Slade,Sweet,Queen,Kiss,AC/DC,... Motörhead,NWoBHM,Punk,... Metal-Clique,Punk-Kumpels,...geile Jugendzeit...

Bzgl frühe Informationsquellen:
Während der einsamen, konzertfreien Coronazeit hatte ich meine alten "Metal-Sachen" durchforstet und meinen alten Karton mit Artikeln und Zeitschriften wiedergefunden - glücklicherweise hatte der Karton die etlichen Umzüge überstanden - (im Motörhead-Thread hatte ich auch von meinen inzwischen eingescannten, alten MH-Artikeln berichtet: https://forum.deaf-forever.de/index.php?threads/motÖrhead.794/page-298#post-2338517)...

Auf jeden Fall sind mir auch meine frühen und sehr prägenden "Metal-Publikationen" in die Hände gefallen (siehe Foto):
u.a.: das "Heavy Metal Special"-Sonderheft des Musik Express aus dem Frühjahr 1981 - der erste deutsche Metal-Hammer sowie die 2. Ausgabe des legendären Fanzines "Metal Maniacs Germany" - das hatte ich wohl offensichtlich (direkt bei Götz!??) bestellt (oder gab es das irgendwo zu kaufen?-daran kann ich mich nicht mehr erinnern)...

Im Radio gab es zu Beginn der 80er beim Tommy-Sender BFBS die Sendungen: John Bennets "Monday Rock Show" und v.a. zwischen 1981-1985 Tony Jaspers HM-Show... (bzgl Punk und Indie: John Peels show)...

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Sehr geil! Das MMG hab ich damals beim "Fat Cat Records"Mailorder mitbestellt, zusammen mit dem "Hellhound" (DIN A5) und der ersten Ausgabe vom "Blitzkrieg". Übrigens waren damals noch nicht alle Götz Tipps pures Gold. Hab mir nach dem RATED X Bericht die "Rock Blooded" gekauft...naja...müsste im MMG 2 gewesen sein.
 
Mein tägliches Problem :D

Jetzt bin ich zwar schon 20 Jahre (größtenteils) sehr aktiv dabei habe aber die 70er/80er/90er immer noch nicht "vollständig" abgegrast und viele vermeintliche Klassiker fehlen noch.
Es kommt halt ständig was neues raus das genauso viel Aufmerksamkeit verdient wie die Klassiker und in meinem Fall wird es noch schwieriger weil, ich mit fast allen Musikstilen von Jazz bis BM was anfangen kann und der Monk in mir darauf besteht, dass jeder Neuzugang in der Sammlung (sofern nicht totaler Fehlkauf) mindestens 10-15 mal gehört werden MUSS.

Habe jetzt knapp 3500 Alben in der Sammlung aber gefühlt ist das nur ein Viertel von dem was ich eigentlich haben "müsste".

Aber ich schweife ab. Ich glaube das Thema wäre einen eigen Faden wert
110 Prozent Zustimmung. The madness never ends ;)
 
Ich bin beeindruckt, wie detailgetreu und mit klaren Zeitangaben versehen manche hier ihre Erweckungserlebnisse schildern.
Ja, ich kann meine Ersthörung von Season in the Abyss auch nicht mehr datieren. Denke 1991-1993 kommt in Frage. Einen Sprachurlaub in England, wo ich Metaltonträger erworben habe auch vorher schon welche besaß, kann ich auf 1994 datieren. Liste fällt mir daher auch schwer:

Erstlauschung "Metal": Season in the Abyss von einem Freund
Erstes, bewusst wahrgenommenes Metal Video: Keine Ahnung. Meine Eltern hatten nur Zimmerantenne. Glaube ich habe Musikfernsehen erst wahrgenommen als es da schon nur Mist gab...
Erste Selbstgekaufte LP: Cradle of Filth - Dusk and Her Embrace (gab eine Verwirrung bei der Bestellnummer, daher kam die als LP statt als CD)
Erste selbstgekaufte CD: Iron Maiden - A Real Dead One (da die direkt nach der Slayer Lauschung kam, ist die Jahreszahl oben wohl 1993), vorher im nicht Metal vermutlich was von den Toten Hosen
Erstes Mag: keine Ahnung, war höchstwahrscheinlich in Australian, was immer da 1995 das aktuelle Mainstream-Magazin war...
Erstes Konzert: 1998 Blind Guardian, davor nur lokale Grunge Bands in Australien oder Jazz Frühschoppen mit den Eltern
Erstes Merch: Iron Maiden - Man on the Edge Shirt (müsste 1996 gewesen sein)
Erste eigene Metal-Band: kommt noch (4 analoge Spuren: Bass, Drumcomputer, Gesang, eine Spur für extra viel Hall)

Hmm, war doch einfacher als gedacht...
 
Erstlauschung "Metal": AC/DC -"Back In Black"
Erstes, bewusst wahrgenommenes Metal Video: Keinen Schimmer. Video-Clips waren nie meins. Ich erinnere mich an Auftritte von Kiss ('I Love It Loud'), Van Halen ('Mean Street' oder 'Unchained') und Krokus (Long STick Goes Boom' mit Wattestäbchen-Tapping von Fernando) in solchen Vorabendsendungen mit Ilja Richter und Desiree Nosbusch. Natürlcih lief der eine Hardrock-Song immer als letztes und der Abspann lief darüber.
Erste selbstgekaufte MC : Iron Maiden "Killers"
Erste selbstgekaufte LP: Tygers Of Pan Tang - "Wild Cat" / Krokus - "One Vice AT A Time"
Erste selbstgekaufte CD: Exodus - "Pleasures Of The Flesh" zusammen mit meinem ersten CD Spieler Silvester 1988.
Erstes Mag: wahrscheinlich das Aardshok (erste eigene Schreiberei 1988 Underground Empire)
Erstes Konzert: 1982 Scorpions "Blackout" mit Blackfoot als Support
Erstes Merch: Bullshirt T-Shirt MSG Logo
Erste eigene Metal-Band: völlig unbegabt, von daher nur als Fahrer für Minotaur und Erosion tätig gewesen
 
Musikalische Früherziehung elterlicherseits unter Anderem mit Queen und Pink Floyd. Erstes Metal-Album Iced Earth‘s „The dark saga“ weil ich damals angefangen hatte Spawn zu lesen und darüber auf das Album gekommen bin. Nach und nach dann zu Metallica, Iron Maiden und so weiter gekommen. Dann gab es kein halten mehr. Erstes Konzert Monster Magnet in Böblingen Ende 98 und im Jahr drauf dann Iron Maiden mit Megadeth in der Schleyerhalle. Zum extremen Zeug dann nach und nach über In Flames‘ „Colony“, die selbstbetitelte Hypocrisy und Six feet under‘s „Maximum violence“ (hach ja, da waren se noch gut).
 
Hehe, schöne Idee. Das mach ich ergänzend auch noch:

Erstlauschung "Rock/Hardrock/Metal": "The Best of Sweet"

Erstes, bewusst wahrgenommenes Metal Video:
Die Bravo startete 78 oder 79 eine Unterschriftenaktion ihrer Leser, damit die ARD einen Kiss-Konzertmitschnitt sendet. Als der dann auch tatsächlich für das 3. Programm angekündigt wurde, platzte ich vor Vorfreude. Es kam: 1 Stunde "Kiss - Live in Tokyo 1977". War damals sensationell! Das Tape mit der Audioaufnahme (mit dem Kassettenrekorder aufgenommen, einen Videorekorder hatten wir noch nicht) kursierte auf dem Schulhof.

Erste selbstgekaufte LP: Kiss Alive II
Erste selbstgekaufte MC: Deep Purple in Rock
Erste selbstgekaufte CD: "Judas Priest - Ram it Down" und "Iron Maiden - 7th Son ..." (1988 zusammen mit meinem ersten CD-Player im Elektromarkt abgegriffen)

Erstes Metal-Mag (nach den ganzen Teeny-Blättchen):
"Heavy Metal Special" Sonderheft des Musik Express (war 1981 das erste deutschsprachige reine Metal Magazin an den Kiosken, siehe oben bei @Hansen Rockt).

Erstes Konzert:
09. Dez. 1980, AC/DC - Back in Black Tour, Opener Whitesnake

Erstes Merch:
Schwarzes Shirt mit KISS-Schriftzug in leuchtenden Disko-Glitzer-Farben (so ca. 1978-79)

Erste eigene Metal-Band: Cruise Missile (Link)
:)
 
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Voll schön Eure Geschichten zu lesen. Voll spannend wie sich die "Generationen" so ein bisschen ähneln. Voll traurig wenn Kinder mit Musikaffinität in Haushalten ohne Musik aufwachsen bis es dann zur Explosion kommt.

Ich habe kein Schlüsselerlebnis, sondern auch eher eine kontinuierliche Entwicklung.
Baujahr 1981. Meine Eltern hörten und hören beide schon immer eher handgemachte Musik. Mein Vater im Rock/Hard'n'Heavy/Klassik und meine Mutter Liedermacher/Pop/Klassik. Platten und entsprechendes Equipment gab es bei uns also immer. Ich hatte als Kind sogar eine eigene Box vom Plattenspieler im Wohnzimmer mit einem langen Kabel in mein Kinderzimmer verlegt und habe zum Einschlafen nach dem Vorlesen Geschichtenliederplatten gehört. Bis etwa 10 Jahren habe ich also im Grunde gehört, was meine Eltern auch gehört haben (Deep Purple, Puhdys, Genesis, Purple Schulz, Beethoven, Abba, Chris de Burgh, Herbert Grönemeyer usw.) ohne zu wissen was es ist und habe für mein Leben gern die Cover der Platten bestaunt.

Dann tauchte irgendwie ein paar Jahre nach der Wende (bin in Ost-Berlin geboren) diese bunte Zeitschrift in der Schule auf (Bravo). Und da gabs diese langhaarigen Typen oder die mit ner Gitarre (habe ich selbst gespielt damals) neben NKOTB oder David Hasselhoff. Die haben mich fasziniert. Bon Jovi meine erste große Bandliebe, zum 12. Geburtstag gabs den gesamten Backkatalog geschenkt. Weiß ich noch wie heute, ich war mit meiner Mutter im Skiurlaub, nachts oben auf dem Hochbett die Päckchen aufgemacht und geheult wie ein Schlosshund. Meine Mutter hat mich kaum noch unterm CD-Player hervorbekommen. Ich habe exzessiv alles von Bon Jovi gesammelt, was einem so mit 12 in den Hut schießt, vor allem Bilder und Zeitungsschnipsel. Deswegen bin ich regelmäßig in die Zeitungsläden der großen Bahnhöfe getigert, denn da gab es neben der Bravo auch den MetalHammer (in verschiedenen Sprachen !!!, von denen ich nicht eine weitere wirklich konnte), das Heavy oder was?, das Rock Hard, den Musikexpress. Durchgeblättert und gekauft, wenn was von Bon Jovi drin war. Ich hätte damals schon so viel mehr kennenlernen können, aber ein verliebter Teenie ist engstirnig und blind vor rosa Glitzer.

'94 rum waren die Charts dann voll mit Bon Jovi, Aerosmith, den Gunners, Nirvana, Soundgarden ...
Wenn meine Mutter mal abends aus war oder beim Sport oder wo auch immer, jedenfalls sturmfrei herrschte, lockte MTV's Headbangers Ball, immer den Finger auf der Record-Taste vom Videorecorder und auf der Channel-ändern Taste, falls Mutti früher heim kommt. 'Black Hole Sun', 'Black No.1', 'Smells Like Teen Spirits', 'One' - ja und natürlich 'Always', 'Livin' on a Prayer', 'Bad Medicine'. Das Grandiose 'MTV-unplugged', Beavis and Butthead (kein Wort verstanden, aber 'chehehehe'). Manches hat mich damals noch etwas verstört, aber trotzdem fasziniert.

Ich bin dann erstmal, nachdem mein Bon Jovi-Strohfeuer erloschen war, zu Papas alten Helden zurückgekehrt (DP, Sabbath), habe einen Abstecher in Richtung Jazz (Keith Jarrett, Ella Fitzgerald) und deutsche Liedermacher (Element of Crime, Keimzeit) gemacht bevor ich wieder einmal im Zeitschriftenhandel am Cover eines MetalHammers hängen geblieben bin. Ich weiß nicht welcher, muss so um die '99 rum gewesen sein. Es führte jedenfalls dazu, das ich mir Balance of Power - Ten More Tales of Grand Illusion als wohl erste Heavy Metal Scheibe gekauft habe. Danach dann erst Blind Guardian und sowas wie Edguy. Die Heft-CD's waren für mich ein großer Wegweiser, mittlerweile konnte man am PC rippen und CD's brennen. Es entstanden 'DeafCow's Popotretscheibletten' mit Hypocrisy, Callenish Circle, Darkane.

Dann lernte ich einen Jochen kennen (war in meiner Ausbildungsklasse). Er sagt: Menschen die man mag, nimmt man mit auf ein Festival. Ja und dann war ich da, auf meinem ersten Festival, dem Fuck The Flut 2002 in Neiden bei Torgau. Viel undergroundiger geht schon fast gar nicht, obwohl da auch Doro gespielt hat. Drin im Haufen der nicht viel älteren, aber schon viel mehr kennenden Black und Death Metaller. Was für eine faszinierende, spannende, unendlich kreative, tief berührende, niemals endende Welt ...
 
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So richtig lückenlos bekomme ich es nicht mehr zusammen. Ich hab etliche Erinnerungen diesbezüglich und viele davon sogar sehr eindrücklich. Nur den Zeitstempel habe ich leider zumeist nicht mitgespeichert, weshalb sich manche davon widersprechen und in der von mir gefühlten/geglaubten Reihenfolge gegenseitig ausschließen. Eckdaten, die ich mit einiger Sicherheit noch wiedergeben kann:

Musik war während meiner Kindhheit für meine Eltern eigentlich eher ein Synonym für das, was im Radio und in der Hitparade lief. Und im Grunde auch nicht besonders wichtig. Oder sagen wir vielleicht besser: Nichts, wofür man seine sauer verdienten paar Kröten ausgeben sollte. Mein Vater hatte zwar noch so einen alten HiFi-Tisch mit Plattenspieler und Radio, wie es sie in den 60ern gab. Aber das war mehr Möbelstück als Musikanlage. Wenn darauf überhaupt was lief, dann waren das eher Sache wie das Dschungelbuch oder Man Nennt Mich Bummi für uns Kinder.

So '86/'87 hatte für mich dann die eigene musikalische Findungsphase begonnen, wie sie wohl jeder (zumindest jeder hier) durchlaufen hat. Was für mich daran herausstach: Im Sommer '87 war ich bei so 'ner Jugendfreizeit dabei und einer der älteren Jungs hat in diesen paar Tagen wieder und wieder Slayers Reign In Blood durch den Ghettoblaster gejagt. Das hat mich gleichermaßen fasziniert wie überfordert. Mein beiden Freunde aus Kindertagen empfanden das als pure Lärmbelästigung und ich hab mich als "Kleiner" dann doch lieber dazu entschieden, gemeinsam mit ihnen drüber zu lästern, als mir vor den "Großen" eine Blöße zu geben und mich mit meinen Fragen als ahnungslos zu outen. Insgeheim hat mich jedoch vor allem Reborn noch eine ganze Weile nach dem Ende der Freizeit in meinen Gedanken verfolgt. Weniger im Sinne von "gefallen", sondern wie gesagt mehr im Sinne von "faszinieren". Das war einfach unbeschreiblich, was ich dazu hören bekommen hatte. Konnte man kaum in Worte fassen. ...Jedenfalls war das mein allerallererster Kontakt mit echtem Metal.

Bis ich mich dann erstmals bewusst damit auseinandergesetzt habe, hat es allerdings noch etwas gedauert. Ich hab nämlich noch 'ne Zeit lang weiterhin mit allem experimentiert, was man sich in der Schule so leihen konnte. Charts-Sampler, Pink Floyd, Elvis, Michael Jackson... Nichts davon hat wirklich nachhaltig Eindruck hinterlassen. Bis ich irgendwann '88 über mein erstes AC/DC-Tape gestolpert bin, welches bei mir wie eine Bombe eingeschlagen hat. Das hatte wirklich was von einem Erweckungserlebnis, die totale Offenbahrung! Für 'ne Weile gab's dann für mich nichts anderes mehr als AC/DC und ich freundete mich sehr schnell mit meiner Quelle an, die genauso verrückt nach Angus & Co. war wie ich. Wir kannten uns bereits vom Schulbus, weil er aus dem selben Ort wie ich kam, nur halt eine Klasse unter meiner. Eines Tages fragte er mich dann, ob ich nicht auch mal Bock hätte, weitere Kapellen kennenzulernen und lud mich zum Musikhören zu sich nach Hause ein. Und genau dieser eine Nachmittag nach der Schule war es dann. Ich durfte zum ersten Mal in meinem Leben den Bands Anthrax, Metallica, Slayer und Sodom (plus Kiss) lauschen und seitdem war für mich immer sonnenklar, wohin mich meine (musikalische) Reise führt. Diesen Tag werde ich mein ganzes Leben nicht mehr vergessen, wie ich danach "vom Glück beseelt" nach Hause gestapft bin und in meinem Kopf die ganzen Eindrücke nachhallten, die ich gerade gehört hatte. Das Tüpfelchen auf dem i war zudem, dass sich nebenbei auch noch ein Kreis schloss, denn von Slayer hatte mein Kumpel ausgerechnet Reign In Blood am Start. Seitdem bin ich angefixt.

Estlauschung Metal: Slayer - Reign In Blood (Oder wenn das auch zum Metal zählt: AC/DC - Blow Up Your Video)
Erster Metal Clip: Bin ich überfragt. Könnte aber Elimination von Overkill gewesen sein. Auf jeden Fall war's bei Hard'Heavy. (Falls das unter Metal läuft, war davor noch Axxis' Kingdom Of The Night)
Erste selbstgekaufte MC: Overkill - The Years Of Decay und Sodom - Agent Orange. Beide als Raubkopie aus'm Ungarn-Urlaub mitgebracht. Ich hab ansonsten nie in MCs investiert, aber in dem Fall hat unser Dad zum Ende des Urlaubs uns Kindern das übrig gebliebene Kleingeld geschenkt, weil es den Währungsumtausch nicht mehr wert war. Also habe ich meinen Anteil in Musik investiert und die einzige Bezugsquelle, die mir dort begegnet ist, waren die Straßenhändler mit ihren schwarz kopierten Kassetten.
Erste selbstgekaufte LP: Das vergessen wir besser. Es waren sogar drei gleichzeitig, aber alles Bootlegs. Je eine von AC/DC, Metallica und Slayer.
Erste selbstgekaufte CD: Sodom - Mortal Way Of Live (Zuvor hatte mir mein alter Herr noch AC/DC- Fly On The Wall anlässlich des Kaufs meiner Stereoanlage spendiert, damit der erste CD-Player bei uns im Haus auch etwas abzuspielen hatte. Aber die war halt nicht selbst gekauft.)
Erstes Mag: Metal Hammer. Irgendwann Ende '89. Ich weiß noch, dass MSG auf dem Cover waren.
Erstes Konzert: Bin kein Konzertgänger.
Erstes Merch: Muss ich leider wieder passen. Ich hatte zwar auch so 'ne Phase mit dem Kram und dementsprechend meine Mum bekniet. Aber welches T-Shirt letztlich das erste war? Keine Ahnung mehr, sorry. Es stehen zur Auswahl: AC/DC - Hells Bells, Metallica - Master Of Puppets und Sodom - Agent Orange. Wobei... Zählen hier eigentlich auch Patches? Dann würde ich nämlich sagen, dass mein Heatseeker-Backpatch von AC/DC, den mir die Mutti noch auf meine bereits zu kleine Jeansjacke nähen musste, sogar noch vor den Shirts kam.
 
Ergänzend zum Beitrag, noch die Liste, weil ich Listen mag.

Erstlauschung "Rock/Hardrock/Metal":
Bei einer Familienfreundin, Samstag, Grillbesuch, die Eltern ratschen Uninteressantes, meine Schwester und ich zu ihr auf's Zimmer. Überall seltsame Poster und Fotos an der Wand. Manowar, ich war damals großer Conan Fan, die Fellhosen und Schwerter, genau meine Welt, Thor, der hatte glaub ich auch etwas ähnliches an, erinnerte aber mehr an He-Man, Masters of the Universe, auch meine Welt, Bonfire hing da auch, war aber eher nicht meine Welt, dann eine Platte aufgelegt, die mit einem Jodler begann, in Bayern ja nix ungewöhnliches, dann aber Heavy Gitarren, ein kurzer Schock, dann Dauerhüpfen auf dem Bett, verschwitzt wieder nach draußen, Orangensaft auf Ex, erhüpftes Glück.
Erstes, bewusst wahrgenommenes Metal Video: Morbid Angel - God of Emptiness, wir hatten auf dem Land ja nur 3 Sender, später dann ein paar Private, MTV während meiner Zivizeit, auf einem Mäuseröhren TV, irgendwann nach der Spätschicht, dachte erst an einen Horrorstreifen, war's auch...war alles sehr beängstigend und faszinierend
Erste selbstgekaufte LP: Pearl Jam - Vs
Erste selbstgekaufte MC: Robin Beck - Trouble or Nothin', oder war's Roxette...weiss es nicht mehr so genau..
Erste selbstgekaufte CD: Chris Hülsbeck - Shades über den Versand, im Laden Use Your Illusionen II, die erste Kassette die ich bis zur Selbstaufgabe quasi durchgehört habe.
Erstes Mag: Visions mit Public Enemy vorne drauf, oder den Metal Hammer mit Alice in Chains...
Erstes Konzert: Tori Amos in München
Erstes Merch: Reject Shirt von Pearl Jam, erste EMP Bestellung, hab ich heute noch, ist dünn wie eine Gardine...
Erste eigene Metal-Band: Scamander, Gothic Metal auf den Spuren von the 3rd and the Mortal, 1994 bis ...aufgelöst haben wir uns eigentlich nie:)
 
Bei mir fing es 1994 an. Ich kannte durch den jüngsten Bruder meiner Mutter, der nur 10 Jahre älter war als ich, bereits diverse Bands. Maiden, Manowar, Running Wild, Warlock und die Onkelz. Ich mochte die Musik, aber ich war damals noch voll im Eurodance-Fieber.

Irgendwann im Frühjahr 94 kaufte mein bester Kumpel Sebastian No Prayer for the Dying von Iron Maiden auf CD. Ich überspielte mir das Album auf Kassette und habe das nächste halbe Jahr nichts anderes mehr gehört. Von meinem Zeugnisgeld kaufte ich mir zu Beginn der Sommerferien im Iserlohner Karstadt Fighting the World und Sign of the Hammer(Fighting hatte Sebastian kurz vorher gekauft und ich war hin und weg von dieser Musik) und zwei Poster von Maiden(Fear of the Dark und The X-Factor).

Kurz darauf folgte bei mir Follow the Blind von Blind Guardian(so schnell kann man spielen?) und bei Sebastian The Time of the Oath(die spielen ja noch schneller!).

Zu Beginn des siebten Schuljahres kamen zwei Sitzenbleiber vom Gymnasium in unserer Klasse.
Jan und Michael hörten beide Metal und brachten uns Morbid Angel, Cannibal Corpse, Amorphis und Mystifier näher.

Metal war für mich damals auch Rebellion gegen das Establishment(bzw. was man mit 14 dafür hält). Ich weiß noch wie furchtbar die Jenny aus dem Französischkurs mein Dimmu Borgir Shirt fand. Meine Eltern haben das locker gesehen und mein Dad ist mit mir regelmäßig zu Fernseh Berlet in Hagen-Hohenlimburg gefahren, wo ich die Metal-CD Abteilung stundenlang durchwühlt habe.

Irgenwann wurde auch das Rockhard gekauft. Meine erste Ausgabe war die mit dem Dark Saga Poster und Redakteure wie Götz @frankthetank
und @wrm prägten meinen musikalischen Werdegang.

Von da an nahmen die Dinge ihren Lauf und ich höre seitdem alle Metal Genres. Mein erstes Konzert war 1998 der Auftritt der Onkelz in der Westfalenhalle (mit Pro-Pain als Vorband).
Berlet hatte früher auch eine ziemliche gute Auswahl an Platten, teils mit Importen. Ich kann mich an den Namen nicht mehr erinnern, aber der für die Plattenabteilung Zuständige hörte selber Hardrock und Metal. Über ihn hatten wir ab und zu vor offizieller Veröffentlichung Kopien bekommen, kann mich noch an Priest und Manowar erinnern. Das war ja so cool die Songs ein paar Tage vor allen anderen zu hören.
 
Erstlauschung: AC/DC - The Razor's Edge

Erstes, bewusst wahrgenommenes Metal Video: In der sechsten Klasse waren wir nach der Schule mal bei einem Klassenkameraden zu Besuch, der diverse Metal-VHS besaß. Welches das allererste war, weiß ich nicht mehr, aber es war definitiv an diesem Nachmittag und war entweder „Enter Sandman“, „Hey Stoopid“ oder von Kiss „Crazy Nights“. Dürfte wahrscheinlich der Sandmann gewesen sein.

Erste Selbstgekaufte LP: Das war spät, Anfang der Zweitausender. Und ich weiß es tatsächlich nicht mehr. Hab mir zu der Zeit endlich einen Plattenspieler besorgt und direkt massiv auf diversen Börsen und Flohmärkten zugeschlagen.

Erste selbstgekaufte CD: Die erste besessene war „Learning English Lesson One“, die ich zu meiner ersten Anlage dazu bekommen hatte. Selbstgekauft war dann Metallicas schwarze oder Sepulturas „Arise“.

Erste selbstgekaufte MC: Judas Priest - Painkiller

Erstes Konzert: Böhse Onkelz, 1994, Köln, Sporthalle. Im „Nazi Punks Fuck Off“-Shirt von Napalm Death. Gab diverse in den Nacken geschnippste Zigarettenstummel…

Erstes Merch: Entweder ein Sodom - „The Saw…“ Shirt oder der Slayer-Adler. Evtl. sogar beide gleichzeitig, weiß ich nicht mehr. Aber beide Bootlegs vom Gummersbacher Stadtfest.

Erste eigene Metal-Band: Grabnebelfürsten. Davor nur diverse Schulprojekte und eine unbeholfene Punkband. Immerhin alles schon mit öffentlichen Auftritten.
 
Erstlauschung: Spooky Tooth - The Best Of Spooky Tooth

Erstes, bewusst wahrgenommenes Metal Video: Kiss - I love It Loud

Erste Selbstgekaufte LP: Kiss- Gene Simmons

Erste selbstgekaufte CD: King Diamond - Them / Fates Warning - Perfect Symmetry (ich meine, die habe ich mir zusammen gekauft)

Erste selbstgekaufte MC: AC/DC - Highway To Hell (aus der Bücherhalle geliehen, habe keine MC's gekauft)

Erstes Mag: Metal Hammer 7-8 Juli - Aug 1985

Erstes Konzert: Saga - Hamburg, CCH 1983 (mit meinem Dad, bin für meine Mutter eingesprungen) / Demolition Hammer, Morgoth, Obituary - Fabrik Hamburg 1990

Erstes Merch: Ich glaube ein Napalm Death Longsleeve (vorne drauf eine Gasmaske) auf der Harmony Corruption Tour 1990.
 
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Bei mir war es wohl nicht nur ein, sondern auch mehrere Schlüsselerlebnise.
Bin Ende 1974 geboren und in einem kleinen nordfriesischen Dorf nahe der dänischen Grenze aufgewachsen. Hier gab es keine Plattenläden o.ä. in der Nähe. Man musste dafür schon nach Flensburg fahren (ca. 35 Kilometer entfernt). Ohne Auto kam man da aber nicht wirklich hin. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln war das schon fast eine Tagesreise. Mit Fahrrad wäre es auf jeden Fall schneller gegangen. Radiosender, auf denen harte Musik gespielt wurde, gab es hier oben auch nicht. Außer der Bravo, Popcorn und Pop/ Rocky konnte man hier auch keine Musikzeitschriften kaufen. Meine Eltern hatten mit Musik nicht wirklich was am Hut. Mein Vater überhaupt nicht, meine Mutter hatte vielleicht 3-5 Schlager MCs, sonst aber nichts. Wir hatten nicht einmal einen Plattenspieler. Irgendwie habe ich mich aber doch schon relativ früh für Musik interessiert (keine Ahnung woher ich das habe). Mit 6 oder 7 habe ich meine erste MC (NDW) geschenkt bekommen. Als ich ca. 8 war, kam mein Vater mit einem gebrauchten Plattenspieler an. Hatte er von seinem Chef bekommen. Ab da kamen dann auch schon die ersten LPs/ Singles dazu. Erst Nena, später Modern Talking, Alphaville.... Dazu habe ich immer Musik aus dem Radio aufgenommen. Irgendwann ca. 1987/ 1988 haben wir mal bei meinem Kumpel die Platten seiner älteren Schwester genauer unter die Lupe genommen. Neben viel 80er Pop Kram, stand dort auch das Warlock Album Triumph And Agony. Das Cover sah wirklich cool aus. Was mag das wohl für Musik sein? Mein Kumpel hat die Platte aufgelegt. Da war sogar ein deutscher Song drauf: Für Immer. Der Song hatte irgendwie eine magische Wirkung auf mich. Ich kannte solche deutschsprachige Musik nicht. Irgendwie war das härter als das was ich kannte. Ich kannte zwar schon Scorpions und Bon Jovi, die haben aber auf englisch gesungen... Dieser Song ließ mich nicht mehr los und ich habe mir das komplette Album auf MC überspielen lassen.
So langsam hatte ich Interesse an härterer Musik gefunden. Aber es war bei uns sehr schwer an Musik zu kommen. Es gab hier keine Leute die diese Musik hörten. Irgendwann Anfang 1989 waren wir zufällig bei einem 2-3 Jahre älteren Typen bei uns im Dorf. Wir wollten seine übergebliebenen Silversterknaller abkaufen. Da haben wir zufällig ein Blick auf seine Platten erhaschen können. U.a. standen da Platten von Metallica und Iron Maiden.
Die kannten wir bisher nur vom Namen. Und dann war doch noch ein Album von einer Band Namens Helloween. Noch nie was von gehört. Der Typ, wollte uns dann etwas Musik auf Kassette überspielen. Ich habe mich für Helloween- The Keeper Of The Seven Keys II entschieden. Mein Kumpel für die anderen beiden Alben. Ich weiss noch, dass es gefühlt 8 Wochen gedauert hat, bis er die Kasetten fertig hatte.
Um etwas Geld dazuzuverdienen habe ich damals Zettel von einem Supermarkt ausgetragen. Dabei habe ich immer diese Kassette gehört. Ich kannte das Album auswendig. Danach war es endgültig um mich geschehen. Ich wollte alles haben was mit Metal zu tun hatte. Aber das war hier bei uns überhaupt nicht so einfach. Es gab hier keine Leute die wirklich viele Metal Alben hatten. Selbst hatte man nicht wirklich viel Geld um viel zu kaufen. Anfangs habe ich mir vielleich alle 2- 3 Monate ein Album gekauft. Um Geld zu sparen sogar auf MC (Walls Of Jericho). Richtig fahrt hat es dann ab 1991/1992 aufgenommen. Da habe ich meine Ausbildung begonnen und hatte endlich richtig Geld zur Verfügung. Da wurden dann auch die ersten größeren Bestellungen bei den gängigen Mailordern aufgegeben.
Früher musste man noch richtige Hürden auf sich nehmen um neue Musik zu ergattern. Ich kann mich noch an irgendwelche 5x kopierten Tapes erinnern. Man musste die Anlage schon voll aufdrehen, um überhaupt was zu verstehen. Es war uns aber egal, Hauptsache neue Musik. Das kann man sich heute überhaupt nicht mehr vorstellen. Heute ein Klick und du kannst dir (fast) alles anhören.
Ich denke in den letzten Tagen sehr viel an die Zeit von 1989-1991. Es war eine sehr prägende Zeit für mich (nicht nur musikalisch) und es war eine sehr schöne Zeit!
 
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Erstlauschung: Wo soll man da jetzt nun anfangen? Natürlich kannte ich Queen, AC/DC, Guns´n´Roses etc... Das hat mich bis auf Queen aber alles noch nicht so recht gekickt. Initial waren wie gesagt die beiden Tapes vom Kumpel Anfang 1994. Und hier war es dann ganz klar Achilles, Agony & Ecstacy mit der gesamten Triumph Of Steel. Das hat meine komplette Welt auf den Kopf gestellt. Dieses Tape, mit Teilen der Battalions of Fear auf der B-Seite, lief rauf und Runter.

Erstes, bewusst wahrgenommenes Metal Video: Klassenfahrt Anfang 10. Schuljahr. Werde ich nie vergessen. Samael - Baphomets Throne. Das war für mich der Türöffner für Metal der harten Schule.

Erste Selbstgekaufte LP: Das müsste die Glorification EP von Marduk gewesen sein. Die Opus Nocturne hatte ich zunächst nur auf CD. Die LP habe ich mir dann aber auch zu der Zeit besorgt.

Erste selbstgekaufte CD: Manowar - The triumph Of Steel und Kings Of Metal. Beide zusammen im Leverkusener Saturn gekauft.

Erste selbstgekaufte MC: Irgendein BM-Demo... keine Ahnung mehr...

Erstes Konzert: Cannibal Corpse/Immolation 10/96 Köln. War hier leider Spätzünder mangels Möglichkeiten...

Erstes Merch: Manowar - Agony & Ecstacy. Das besitz ich immer noch. Sieht auch noch passabel aus, ist leider viel zu groß...
 
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