Witherfall

Wir sind ja immer noch so geflasht von Kassel, dass wir am liebsten zu noch einem Konzert gehen würden, wenn es denn möglich wäre.

Ich hoffe die sind von den geringen Besucherzahlen nicht zu enttäuscht und kommen irgendwann noch mal hier vorbei.

Joseph erzählte, dass die Tour super läuft.
"In Athen waren bestimmt 150 Leute da."

Vllt haben die da als Amis ganz andere Ideen und spielen bei sich vor 5 Leuten.
 
Joseph erzählte, dass die Tour super läuft.
"In Athen waren bestimmt 150 Leute da."

Vllt haben die da als Amis ganz andere Ideen und spielen bei sich vor 5 Leuten.

Der war so gut drauf, da wollte ich ihn nicht auf die wenigen Besucher ansprechen. Nur dem deutschen Mercher gegenüber habe ich es mal kurz fallen lassen, und der meinte halt das Prog ziemlich nischig ist, womit er wahrscheinlich Recht hat, aber wie gesagt von dieser Nische habe ich kaum Ahnung und kann es dementsprechend überhaupt nicht einschätzen. Ich habe halt nur, als ich die Musik das erste mal hörte, sofort den Gendanken, dass es nur so nach großen Bühnen mit allen möglichen Showschnickschnack schreit. Wenn man dann noch auf deren Homepage schaut, was die alles an Merch auffahren, erwecken sie halt schon den Eindruck eine "großen Band".
 
Wäre Merchangebot ein Maßstab, Skeletal Remains würden Stadien füllen.

Tatsächlich ist Merch eine wichtige Einnahmequelle, vieles kostet im Einkauf wenig und die Leute zahlen trotzdem viel dafür.

Aber, auch wenn uns in unserer Blase das unbegreiflich sein mag, WitherFall sind wohl nicht massentauglich.
Die Musik erfordert Aufmerksamkeit, die mitsingbaren Parts sind selten, feiern lässt es sich auch schlecht dazu.
Die großen Hallen werden in der Regel von alten Platzhirschen oder extrem eingängigen bis infantil simplen Bands gefüllt.

Dream Theater?
Seit 35 Jahren dabei, haben Prog Metal dieser Machart wohl damals groß gemacht, ein Stück auch eine Kultband, da kann dann auch mal komplexe Musik große Hallen füllen.

Blind Guardian?
Viel Mitsingbares, mindestens 2 Hits, die auch über den Bandkosmos hinaus bekannt sind.
Das zieht dann auch schon Eventies und Alleshörer.
Da gehen auch Leute hin, die nicht mit 100% Aufmerksamkeit zuhören sondern einfach eine gute Zeit wollen.

Was ich mir ja gestern bei Jake dachte:
Bei dem Kram dürfte auch ein Jeff Loomis große Augen machen.
 
Naja, es ist wohl auch ein Makel, dass die Band primär unter der Progflagge segelt. Eigentlich sollte das schon Hörer vom US-Metal über Thrash bis hin zu Deathmetal ansprechen, denn all diese Zutaten finden sich im Sound der Band wieder. Mit "Progmetal" ist der Name Dream Theater unwiderruflich verbunden, was sicherlich abschreckend auf all Jene wirkt, die mit dem Traumtheater halt nix anfangen können. Dabei höre ich da eher wenige Parallelen, Witherfall funktionieren völlig anders.

Für - nun ja, "angesagten" Prog der Sorte Haken, TesseracT, Soen und Co. sind sie dann eher zu sehr im "klassischen" Metal verwurzelt, vielleicht könnte es mit einer Band wie Periphery klappen: die sind zwar recht djentig, würden aber gefühlt ganz gut passen.

Anstelle von Night Demon vor Queensryche im kommenden Februar wäre auch eine gute Alternative gewesen, das hätte recht gut gepasst, finde ich.
 
Ich finde, Witherfall ist insgesamt nur sehr wenig Prog. Klar, es gibt ein, zwei Longtracks pro Album, aber selbst die haben mit der Schublade "Progressive Metal" nicht sehr viel zu tun. Da sind Parallelen zu Nevermore, Communic und Iced Earth sehr viel offensichtlicher. Ich habe aber eigentlich auch nicht den Eindruck, dass die Band groß als "Prog" vermarktet wird. Die Band selbst nennt es in ihren Newslettern "Dark Melodic Metal", was ich ganz passend finde. Von daher glaube ich auch nicht, dass die Jungs wegen des "Prog-Stempels" unter dem Radar laufen.
 
Ich finde, Witherfall ist insgesamt nur sehr wenig Prog. Klar, es gibt ein, zwei Longtracks pro Album, aber selbst die haben mit der Schublade "Progressive Metal" nicht sehr viel zu tun. Da sind Parallelen zu Nevermore, Communic und Iced Earth sehr viel offensichtlicher. Ich habe aber eigentlich auch nicht den Eindruck, dass die Band groß als "Prog" vermarktet wird. Die Band selbst nennt es in ihren Newslettern "Dark Melodic Metal", was ich ganz passend finde. Von daher glaube ich auch nicht, dass die Jungs wegen des "Prog-Stempels" unter dem Radar laufen.
Ich sortiere für mich sowohl Nevermore, als auch Communic schon unter Prog ein - erstere ein bisschen weniger, letztere ein wenig mehr. Die Iced-Earth-Parallele sehe ich auch, mit "Where do I begin" müsste man eigentlich einen jeden IE-Fan im Sack haben.

Aber das wäre doch eine Idee: Communic, Sanctuary (mit ein paar Nevermore-Songs dazu) und Witherfall als Live-Package...hätte was.

Irgendwie kam es mir so vor, als würde die Band primär als Prog vermarktet - könnte auch eine verzerrte Wahrnehmung sein. Spielerisch ist das im Detail schon nicht selten eine geile Frickelei, was es natürlich nicht automatisch zu "Prog" macht, es für mich aber durchaus in die Nähe rückt.
 
Naja, es ist wohl auch ein Makel, dass die Band primär unter der Progflagge segelt. Eigentlich sollte das schon Hörer vom US-Metal über Thrash bis hin zu Deathmetal ansprechen, denn all diese Zutaten finden sich im Sound der Band wieder.
Ich sortiere für mich sowohl Nevermore, als auch Communic schon unter Prog ein - erstere ein bisschen weniger, letztere ein wenig mehr. Die Iced-Earth-Parallele sehe ich auch, mit "Where do I begin" müsste man eigentlich einen jeden IE-Fan im Sack haben.

Aber das wäre doch eine Idee: Communic, Sanctuary (mit ein paar Nevermore-Songs dazu) und Witherfall als Live-Package...hätte was.
Alles richtig und besser könnte ich es nicht zusammenfassen
 
Bei mir läuft keine der Bands unter Prog (Nevermore, Communic, Witherfall) Das ist für mich alles moderner US Metal. Ich glaube ich gar nicht, dass eine Genre-Schublade heute noch ein Grund für eine Unter-Dem-Radar-Geschichte ist. Vielmehr sehe ich Bands mit klarer Scheuklappen-Definition im Vorteil genau ihre Fans zu erreichen. Wer facettenreich über den Tellerrand hinaus agiert, ist mit Pech für alle zu wenig speziell, was im heutigen Zeitalter des musikalisch Überangebotes eventuell ein Manko sein kann. Würde man damit werben, das musikalische Erbe von Sanctumore fortzuführen, wäre ein größeres Interesse vorhanden. Ganz egal, ob das dann 100% so stimmt. Plakatives Säbelrasseln ist heute leider notwendiger denn je. Dass die Band zu jedem Song des aktuellen Albums ein Video gebastelt hat, zeigt ja, wieviel Energie in dieser Band steckt. Dass da trotzdem nicht alle drauf anspringen, ist bei der Klasse des Materials mehr als erstaunlich, aber da bin ich eh in letzter Zeit immer verwunderter, welche Bands Publikum ziehen und welche nicht. Da scheint es gerade bei den jüngeren Semestern Mechanismen und Bubbles zu geben, die mir nicht geläufig sind. Gerade in den letzten Wochen wieder gemerkt. Bei Tanith war es deutlich leerer als zuvor bei Midnight Prey (okay, local heroes) oder dass Satan das kleine Bambi nicht ausverkaufen, bei Unto Others, Eternal Champion und Writhen Hilt dann eine sehr volle Bude im großen Saal. Ich schweife ab.
 
Würde man damit werben, das musikalische Erbe von Sanctumore fortzuführen, wäre ein größeres Interesse vorhanden. Ganz egal, ob das dann 100% so stimmt. Plakatives Säbelrasseln ist heute leider notwendiger denn je.
Da ist was Wahres dran. Überdies: "Sanctumore"...interessante Idee für einen Bandnamen.
 
Das Nevermore "beerbt" werden könnte ist klar. Aber was ist eigentlich mit Sanctuary? Auf metal-archives.com wird die Band als "Active" geführt und Joseph als deren Sänger o_O

Gestern gefragt.
3 Songs wurden bisher gemacht und das Budget mehr oder weniger schon verbraten.
Lenny kann wohl nur Riffs und keine Songs schreiben.
Joseph wirkte jetzt nicht direkt frustriert, ist ja nicht seine Band, aber es ist wohl eher ein Trauerspiel
 
Gestern gefragt.
3 Songs wurden bisher gemacht und das Budget mehr oder weniger schon verbraten.
Lenny kann wohl nur Riffs und keine Songs schreiben.
Joseph wirkte jetzt nicht direkt frustriert, ist ja nicht seine Band, aber es ist wohl eher ein Trauerspiel
ach herje, wer hat denn vorher die songs geschrieben, wahrscheinlich lenny mit sean zusammen?
 
Zur "Curse of Autumn" sollten sie im Vorprogramm von EVERGREY durch Europa touren.
Leider ist die Tour wegen Corona erst verschoben und dann ganz abgesagt worden.
Hier hätte es eine gute Chance gegeben, neue potenzielle Hörer zu gewinnen.
 
Edit:

Was der Band imo helfen würde wären ein paar Aufritte auf "richtigen" Metal Festivals. Sowas wie das RHF z.B. (kein ganz uneigennütziger Gedanke).
Da könnten sie etwas aus der Prog Schublade ausbrechen und ganz ehrlich Songs wie Insidious sollten eigentlich vom Power Metal Fan bis zum Deathmetaler jeden abholen der die Band vielleicht bisher wegen dem Prog Label ignoriert.

Wir hatten sie ja heuer auf dem Storm Crusher Festival und dort auch an den Headliner Slot gesetzt. Leider wurde die Halle eher leer gespielt, was an verschiedenen Faktoren lag, z.T. an ein paar kleineren technischen Problemen (Mikro von Joseph), zum Teil am Slot (ausgepowerte Fans nach zwei Festivaltagen), aber auch daran, dass viele im Publikum sich nicht auf Witherfall einlassen wollten. Direkt davor spielten Onslaught, die einfach mal 70min lang die Haare des Publikums kreisen ließen.

Völlig egal, ob man sie unter Prog oder einem anderen Label einordnet, Witherfall lassen sich nicht eindeutig einordnen. Mit dem Prog Metal gemein haben sie, dass die Musiker ein hohes technisches Niveau haben und um das auf der Bühne umzusetzen, sich mehr auf die Instrumente als auf die Show konzentrieren - wirkt für viele live etwas träge. Dann gibt es die thrashigen und härteren US-Metal Elemente in ihren Songs - irritiert manchen Melodic Freak und umgekehrt: die Balladen und ruhigeren Passagen sind den Thrashern zu cheesy. Am Ende sitzen sie zwischen den Stühlen und bleiben ein Nischending, trotz der hohen Qualität bei Alben, Fähigkeiten der Musiker und Liveperformance.

Ich denke, das wäre auf einem Festival wie dem RHF ähnlich, auch wenn da Witherfall eher auf einem mittleren Slot wären. Die anwesenden Fans würden es abfeiern, vereinzelt würden Leute überzeugt werden, aber die breite Masse würde den Slot für eine Pause nutzen.
 
Gestern gefragt.
3 Songs wurden bisher gemacht und das Budget mehr oder weniger schon verbraten.
Lenny kann wohl nur Riffs und keine Songs schreiben.
Joseph wirkte jetzt nicht direkt frustriert, ist ja nicht seine Band, aber es ist wohl eher ein Trauerspiel
Danke für die Info. Klingt nicht toll, ist aber kein Beinbruch - ich möchte Sanctuary eh nicht ohne Warrel hören :hmmja:
 
Es fährt hier nicht jemand zufällig auf das Konzert in Osnabrück über Nordhessen und hat noch 2 Plätze frei?
 
Wir hatten sie ja heuer auf dem Storm Crusher Festival und dort auch an den Headliner Slot gesetzt. Leider wurde die Halle eher leer gespielt, was an verschiedenen Faktoren lag, z.T. an ein paar kleineren technischen Problemen (Mikro von Joseph), zum Teil am Slot (ausgepowerte Fans nach zwei Festivaltagen), aber auch daran, dass viele im Publikum sich nicht auf Witherfall einlassen wollten. Direkt davor spielten Onslaught, die einfach mal 70min lang die Haare des Publikums kreisen ließen.

Völlig egal, ob man sie unter Prog oder einem anderen Label einordnet, Witherfall lassen sich nicht eindeutig einordnen. Mit dem Prog Metal gemein haben sie, dass die Musiker ein hohes technisches Niveau haben und um das auf der Bühne umzusetzen, sich mehr auf die Instrumente als auf die Show konzentrieren - wirkt für viele live etwas träge. Dann gibt es die thrashigen und härteren US-Metal Elemente in ihren Songs - irritiert manchen Melodic Freak und umgekehrt: die Balladen und ruhigeren Passagen sind den Thrashern zu cheesy. Am Ende sitzen sie zwischen den Stühlen und bleiben ein Nischending, trotz der hohen Qualität bei Alben, Fähigkeiten der Musiker und Liveperformance.

Ich denke, das wäre auf einem Festival wie dem RHF ähnlich, auch wenn da Witherfall eher auf einem mittleren Slot wären. Die anwesenden Fans würden es abfeiern, vereinzelt würden Leute überzeugt werden, aber die breite Masse würde den Slot für eine Pause nutzen.
This is just not reality. They are just not booked. The band doesn't come cheap. Here: https://www.instagram.com/p/C_wR-VHqHsu/?hl=en

\../,
 
Ich würde der Band mehr Zuspruch von ganzem Herzen gönnen, aber für mich als Fan ist es auch schön, komplett unter Gleichgesinnten in überschaubarer Runde die Musik genießen zu dürfen.
Ohne Gedränge, jeder genießt für sich ubd zwischen den Songs wird gemeinsam applaudiert, um anschließend wieder in der Musik zu versinken.
Alle zusammen, jeder für sich.
 
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