Ja, es war ein sehr schöner Abend. Da diesmal alles auf einer Bühne stattfand, könnte ich auch alles hören. Ich mag auch die Abwechselung, muss allerdings sagen, zum Ohrendurchlüften hätte ich gern noch in der Mitte des Abends ein Helmut Lachenmann Streichquartett oder sowas in der Art gebrauchen können. Naja, vielleicht beim nächsten Mal.
Mein Highlight war möglicherweise gleich Reptilian. Die Band hat ordentlich Feuer unter'm Arsch und ihr Death Metal ist extrem abwechselungsreich ohne dabei Stringenz vermissen zu lassen. Bei Licht betrachtet ware Execration möglicherweise noch besser, aber am Ende konnte ich nichts mehr hören. Essenz haben auch mächtig Freude gemacht, obwohl ich die Sampler als unnötig und eher störendes Lametta empfinde. Sie hatten sicherlich die simplesten Riffs des Abends zu bieten und fahren damit aber sehr effektiv. Heat haben Spaß gemacht und funktionieren live hervorgabend (auch wenn ich dem Retro-Sound im Moment etwas überdrüßig bin). Etwas enttäuscht haben mich Death Alley., trotz ihres großartigen Schlagzeugers. Hab sie schon besser gehört, aber vielleicht lag's auch am Sound. Sie hatten nämlich den schlechtesten Sound des Abends. Sonst muss man den Sound aber explizit loben. Wahnsinn was Pierre und Lisa da in kürzesten Umbauzeit gezaubert haben.
Ich war ja wieder als (off) Stage Hand helfend dabei. Unglaublich wie reibungslos diesmal alles geklappt hat. Irgendwie gab es keine Zwischenfälle, keine abhandengekommenen Gitarristen, kein Schweineblut, keine Nazis denen man ein Eintritt verwähren mußte, keine Drogenexsesse. Ich bin enttäuscht! Wo bleibt der Rock'n'Roll?