Wolves In The Throne Room ("Primordial Arcana", 20. August 2021)

Die Scheibe ist als CD Mediabook für Freitag vorbestellt. Da es bald langsam Herbst wird ist es die ideale Zeit für WITTR. Bin gespannt was die Platte dann so kann, denn die letzte Scheibe war für mich die Beste seit der Two Hunters.
 
EMP hat mal die 2LP Version geshipped.
Erstlauschung dann morgen über Stream. Wird morgen sowieso ein VÖ-Kampf.. weiß gar nicht was ich zuerst hören soll?
WITTR, Deafheaven oder doch Dare? :D
 
EMP hat mal die 2LP Version geshipped.
Erstlauschung dann morgen über Stream. Wird morgen sowieso ein VÖ-Kampf.. weiß gar nicht was ich zuerst hören soll?
WITTR, Deafheaven oder doch Dare? :D
Ich habe nicht mal eine Versandsbestätigung von WITTR bekommen. Ich fürchte ich werde ne ganze Weile auf die Scheibe warten müssen. :hmmja:
 
Vielleicht entwickelt sich dass mit den neuen Erkenntnissen jetzt nun weg von drölfzig Farbversionen des Vinyls. Also allgemein betrachtet.
 
Erster Durchlauf. Die Vorabsongs sind offensichtlich die most catchy auf dem Album. Masters of Rain and Storm, sticht am meisten hervor weil hier ein komplett anderes Riffing ans Tageslicht kommt. Würde ich nie als WITTR erkennen wenn ich es so hören würde. Jetzt Zweitdurchlauf mit Protokoll:

Mountain Magick
Schon bekannt aus den Singles, der ikonische Melodielauf aus dem Chorus ist für mich ganz klar das Thema dieses Albums. Weite getragene Berggipfel der Appalachen über denen Adler ihre Schwingen ausbreiten und in bewaldete Täler hinuntergleiten. Ein ausgezeichneter Opener, der sich zum Interlude hin nochmal verdichtet und die Keys nachvorne kommen lässt, bevor das Solo das Thema noch mal aufnimmt.

Spirit of Lightning
Auch schon vorab zu hören gewesen. Beginnt mit downtemp um dann nach zwei Minuten wie ein Hagelsturm mit Hammerblasts durchs Gesicht zu fegen. Genau zur Mitte des Songs befindet man sich im Auge des Orkans. Kurz darf man nur durchatmen bevor sich nun langsamer der Winddruck der gegen die Brust drückt wieder steigert und der Sturm einen zu Boden zwingt. Dort liegend zieht die Sturmfront hinweg und hinterlässt nur noch den Geruch von Ozon in der Luft. Ausatmen

Through Eternal Fields
Leise Trommeln und Synths eröffnen den ersten noch unbekannten Song, schleppende Drums und Gitarren schleichen sich ins Bild, bevor der Gesang einsetzt, der bald schon von der ersten Leadgitarre gekontert wird. Es baut sich hier eine unheimliche Atmo auf, die zugleich bedrohlich als auch verführerisch wirkt. Leider verliert der Song sein Konzept dann und kippt in einen kurz in ein viel zu standardisiertes Metal-Interlude das so auch von Amon Amarth stammen könnte und dann in einen wenig kreativen Keifen-Über-Blastbeat Part mündet. Schließlich kippt der Song etwas unerwartet in einen Synthpart der von den Trommeln des Intros wieder eingefangen wird. Die Gitarre kehrt zurück und malt noch mal versöhnliche Noten an die Wand der Höhle. Aber alles in allen ein mittelmässiger Song.

Primal Chasm
War glaub ich die erste Vorabsingle. Symphonische Synths, Metallica Riff und Drums, Keifen. Dann Doublebass Interlude das in einem Blastbeat Gewitter mündet. Die Gitarre spielt eigentlich immer das gleiche Riff. Primitiv ist der Song auf jeden Fall so lange bis er ins Solo plätschert. Von den schon bekannten Stücken fand ich dieses auch am schwächsten. Im Album Kontext nun durch den eher ruhigen und langsamen Track davor besser. Aber alles in allem klingt der Song für mich krass nach Metallica. Das 20-sekündige Wind und Krähen Outro versteh ich nicht, denn...

Undeworld Aurora
... der nächste Song beginnt genau mit dem gleichen Sample. Vielleicht wollte man hier einen Übergang schaffen zwischen LP1 und LP2. Auf jeden Fall geht es mit Organ-Synths weiter, Tribaldrums und sehr zurückhaltenden Gitarrenriffs im Hintergrund. Die Spannung wird zerissen von einem extrem stimmigen Chorus der absoluten Druck hat und dann sofort wieder in eine spannungsvolle ruhige Strophe kippt die von Synths und Drums getragen wird. Cleane Gesänge versuchen sich durch den Ambient-Nebel zu pressen, bevor dieser wieder vom Chorus zerrissen wird und in die WITTR typischen Leadgitarren mündet. Super komponiert. Auf jeden Fall ein Highlight.

Masters of Rain and Storm
Der Song steigt direkt getragen von der Leadgitarre mit Blastbeats ein. Gefällt mir. Druckvolles Arangment und eine wunderbare Melodielinie. Dann kommen die WITTR absolut untypischen Gitarren, die fast schon Death Metal Riffs sind und auch noch mit tiefen Growls kombiniert sind. Erfrischend anders mündet das in einen moshigen Banger Part, der einen fast sofort dazu verleitet die Haare durchzulüften. Da werden sich viele langhaarige Schönheiten auf den Tanzflächen der Metalclubs auf der ganzen Welt drüber freuen. Taktwechsel und frische Synths lassen den längsten Song des Albums nicht lange wirken. Zur Hälfte wechselt dann die Stimmung in einen extrem schnellen Lauf, der die Tore aufstößt für einen cleanen Picking-Part mit Pads im Hintergrund. STIMMUNG! Mein Favorit auf dem Album!

Eostre
Der ruhigste Song der Platte. Eher ein langes Outro, was aber auch ausreicht. Ruhige Keys, mit Pads und dazu eine indianische Flöte geleiten einen zurück in die "echte" Welt, ohne Waldgeister und Magie.
 
Für mich leider insgesamt wohl auf den hintersten Rängen der Diskografie. Vermisse diese entrückte, nebulöse Hypnotik, den Fluss. Wirkt auf mich bisweilen etwas zerfahren.
Ganz weit weg von Kacke, immer wieder tolle Parts, aber als Gesamtwerk will es mich nicht so recht verzaubern.
 
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