Wy†ch Hazel - "And we'll take a cup o' kindness yet..." / VÖ: 07.12.2023

Ich höre sie gerade zum zweiten Mal und bin begeistert. Die Platte holt mich total ab, auf eine etwas ruhigere Art als das Debüt, aber nicht weniger intensiv. Und sie erinnert mich gerade in diesem Moment in Sachen Vibes an Mark Shelton und frühe Manilla Road, was mir eine wohlige Wärme auf der Seele verschafft. Wie eine musikalische Kondolenzrede.
 
Ich würde jetzt so abschließend bei 6,5-7 pkte landen. Würde aber wohl 7 geben, weil das Debut so überragend war.
 
Ich bin bei 10 Punkten gelandet. Die Scheibe lief jetzt schon öfter als jede andere 2018er und 2017er Scheibe. Die letzte, die so oft rotierte war - wenig überraschend - "Prelude".
 
Wenn ich mich recht erinnere, dann habe ich ja dem @zopilote eigentlich auf dem Chaos Descends versprochen noch meine Meinung zum Album kund zu tun. Nun ja, jetzt wo das Ding seit gut einer Woche auf dem Plattenteller rotiert, wär's ja dann mal soweit.

Die Ankündigung der Band, dass auf "II: Sojourn" eher nach Hard Rock als nach Folk Rock klingen würde, hat mir ja ein klein wenig Angst gemacht und der Opener hat mit seiner trocken nach Vorne preschenden Art diese Befürchtungen erstmal noch weiter befeuert. Allgemein, man merkt, dass die Band auf der A-Seite düsterer klingen wollte, inklusive ein paar Überraschungen wie der (für Wytch-Hazel-Verhältnisse) relativ aggressiv klingende Refrain von "Still We Fight" und das introvertierte, ja fast schon leicht verzweifelte "Wait on the Wind". Colin Hendras Vocals wirken auch ernster und passen somit zu den Texten auf der A-Seite im allgemeinen. Die B-Seite klingt dann allerdings auch wirklich positiver, aber wie ich finde nicht mehr auf eine naiv-verträumte Art sondern eher selbstbewusst mit einer feierliche Grundstimmung - "Victory" eben.

Ein, zwei Durchläufe habe ich gebraucht, dann hat sich große Liebe zu dem Album entwickelt und es läuft gerade im Prinzip nur noch. Ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass sich das Gefühl auf "Prelude" nicht nocheinmal reproduzieren würde, insofern war der Schritt zu mehr Variation weniger naiver Verträumtheit im Allgemeinen genau der richtige. "Erwachsen werden" ist ja oft eine dumme Phrase die Bands benutzen um sich zu entschuldigen wenn ihnen das Feuer abhanden gekommen ist, aber hier passt es halt wirklich im aller positivsten Sinne.
 
Ich habe 2 Transparent Ale LPs abzugeben. Alles weitere via PM (Bad Omen hat mich/meine Freundin beliefert). Keine Rip-Offs ugh!
 
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Tolles Album, läuft gerade zum wiederholten Mal.
Gute Mischung aus Hardrock, Folkrock und klassischem 80er Heavy Metal, denn wenn die Musik weiterhin fast nur verträumt-folkig geblieben wäre,
und nicht etwas mehr Feuer und Dampf unterm Kessel herrschen würde, würde es mir auf Dauer zu eintönig und langweilig werden.
Das hier war und ist genau der richtige musikalische Schritt.
Genau die Mischung aus der Thin-Judas-Maiden-Ash Quadriga ist es, die mir wirklich gut gefällt.

Was machen Dead Lord, Robert Pehrsson und Wytch Hazel eigentlich im Winter oder nächstes Frühjahr?
 
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