Band-Datenbank Sleaze/Hard/Melodicrock, AOR & Glam Metal

Die ersten drei Bonfire-Alben sind richtig geil. Leider aber ist der Ziller-Hans wohl auch ein überhebliches Arschloch, der seinen Fans gerne mal an die Karre pisst (siehe Leserbrief in nem Rock Hard vor paar Jahren).

Und die Atlantic-Scheibe ist gigantisch! Muss ich dringend mal wieder hören!
 
geilster Thread seit Jahren :top:
Danke. :) Werde die Tage ein paar neue Einträge machen. Gibt ja noch so viele Bands, gute wie weniger gute, die noch keine Erwähnung fanden. Und dank der neuen Glam- und Sleaze-Welle, ist so schnell auch kein Ende in Sicht.
Die ersten drei Bonfire-Alben sind richtig geil. Leider aber ist der Ziller-Hans wohl auch ein überhebliches Arschloch, der seinen Fans gerne mal an die Karre pisst (siehe Leserbrief in nem Rock Hard vor paar Jahren).

Und die Atlantic-Scheibe ist gigantisch! Muss ich dringend mal wieder hören!
Du meinst die EZ Livin'-Geschichte? Habe mich total auf das Album gefreut und bin nun heilfroh, dass ich es mir nicht sofort gekauft habe. Die Enntäuschung wäre so noch größer geworden, als sie es so schon ist! Das Debut ist aber fantastisch!
 
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Gründungsjahr/ort: 1991, Los Angeles/Kalifornien (USA)

Genre: Hardrock, Melodicrock

Status: aktiv

erfolgreichstes Line-up:
Johhny Giolie: Gesang
Neel Schon: Gitarre
Joey Giolie: Gitarre
Todd Jensen: Bass
Deen Castronovo: Schlagzeug

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr::verehr:

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Fakten:
Lange, lange bevor Johnny Giolie bei Axel Rudi Pell von sich reden machte, ersang er sich mit Hardline einen Namen. Die beiden Giolie-Brüder Johnny (Gesang) und Joey (Gitarre) spielten bereits gemeinsam in diversen Bands - z.B. schufen sie als Brunette ein paar geniale, melodische Hardrocker, die es jedoch nur als Demo gibt-, als sie 1991 Hardline ins Leben riefen. Verstärkt wurden die beiden von den Journey-Musikern, dem Gitarristen Neal Schon und dem Schlagzeuger Deen Castronovo, sowie Todd Jensen (Bass; ex- Sequel). Als es um den US-Hardrock schon nicht mehr so gut bestellt war, ging die Truppe im Jahre 1992 mit ihrem Debut Double Eclipse an den Start. Mit Platz 17 in den Billboard Heatseeker Charts, konnte die Band einen ansehnlichen Erfolg verbuchen, was nicht zuletzt den beiden Videos zu den fantastischen Singles Takin' Me Down und Hot Cherie zu verdanken war, welche noch eine recht große Beachtung auf MTV fanden. Doch schon bald kriselte es innerhalb der Band, was zur Folge hatte, dass Schon sich Richtung Ozzy Osbourne aufmachte und Jensen gleich mitnahm. 1996 zog es Schon und Castronovo wieder nach Journey. Um die Band des Ausnahmesängers Giolie wurde es für einige Jahre ruhig.
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Es dauerte amtliche 10 Jahre, bevor 2002 mit II das zweite Album aufgenommen und veröffentlicht wurde. Als neuen Schlagzeuger konnte man mit Bobby Rock, einen alten Kollegen aus Brunette-Tagen für sich gewinnen. Zudem gehörte von nun an ein Keyboarder zum Bandgefüge, welcher kein geringerer als Michael T. Ross war, der dem ein oder anderen von Angel bekannt sein dürfte. Das Album wurde in den Staaten recht erfolgreich, und im Zuge des Headliner-Auftritts beim The God Festival, wurde der Auftritt aufgenommen und erschien als Live-CD.

2009 erschien dann Album Nummer drei. Auf Leaving The End Open waren mit Jamie Brown als neuen Bassisten und Atma Anur am Schlagzeug, erneut zwei Neuzugänge mit von der Partie. Leaving The End Open ist bei weitem kein schlechtes Album, hat mit dem Sound des überragenden Debuts jedoch leider nur wenig gemein. Überhaupt erreicht es die Klasse von Double Eclipse zu keiner Zeit, was meiner Meinung nach einen ganz simplen Grund hat: Das Songwirting lässt das Freche und Charaktersitische des 80er-Hardrock vermissen und muß ohne dieses gewisse Etwas auskommen. So bleibt ein nettes, aber bei weitem nicht herrausragendes, modernes Melodicrock-Album, das sein Dasein als eines unter tausenden fristet.
Der bisher letzte Output Hardlines erschien 2012. Als einziges Originalmitglied ist auf Danger Zone lediglich Johnny Giolie zu hören, den Rest tauschte er, aus Gründen, die mir unbekannt sind, rigoros aus. Mit der Bassistin Anna Portalupi ist zudem nun auch eine Dame Teil des Line-up's. Zu dem Album kann ich leider keine Worte verlieren.
Auch wenn die Erfolgsgeschichte von Hardline recht überschaubar und schnell erzählt ist, landeten sie mit ihrem grandiosen Debut, welches, aus Liebhabersicht, zu den wichtigsten Alben dieser Ära zählt, eine Punktlandung. Double Eclipse ist gespickt mit Klassikern des melodischen US-Hardocks, die besser kaum sein könnten und sollte Bestandteil einer jeden Glam/Meldoic/Hard/Adult Oriented Rock-Sammlung sein!



Band-Diskographie:
Double Eclipse (1992)
II (2002)
Leaving The End Open (2009)
Danger Zone (2012)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hardline.jpg


Gründungsjahr/ort: 1991, Los Angeles/Kalifornien (USA)

Genre: Hardrock, Melodicrock

Status: aktiv

erfolgreichstes Line-up:
Johhny Giolie: Gesang
Neel Schon: Gitarre
Joey Giolie: Gitarre
Todd Jensen: Bass
Deen Castronovo: Schlagzeug

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr::verehr:

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Fakten:
Lange, lange bevor Johnny Giolie bei Axel Rudi Pell von sich reden machte, ersang er sich mit Hardline einen Namen. Die beiden Giolie-Brüder Johnny (Gesang) und Joey (Gitarre) spielten bereits gemeinsam in diversen Bands - z.B. schufen sie als Brunette ein paar geniale, melodische Hardrocker, die es jedoch nur als Demo gibt-, als sie 1991 Hardline ins Leben riefen. Verstärkt wurden die beiden von den Journey-Musikern, dem Gitarristen Neal Schon und dem Schlagzeuger Deen Castronovo, sowie Todd Jensen (Bass; ex- Sequel). Als es um den US-Hardrock schon nicht mehr so gut bestellt war, ging die Truppe im Jahre 1992 mit ihrem Debut Double Eclipse an den Start. Mit Platz 17 in den Billboard Heatseeker Charts, konnte die Band einen ansehnlichen Erfolg verbuchen, was nicht zuletzt den beiden Videos zu den fantastischen Singles Takin' Me Down und Hot Cherie zu verdanken war, welche noch eine recht große Beachtung auf MTV fanden. Doch schon bald kriselte es innerhalb der Band, was zur Folge hatte, dass Schon sich Richtung Ozzy Osbourne aufmachte und Jensen gleich mitnahm. 1996 zog es Schon und Castronovo wieder nach Journey. Um die Band des Ausnahmesängers Giolie wurde es für einige Jahre ruhig.
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Es dauerte amtliche 10 Jahre, bevor 2002 mit II das zweite Album aufgenommen und veröffentlicht wurde. Als neuen Schlagzeuger konnte man mit Bobby Rock, einen alten Kollegen aus Brunette-Tagen für sich gewinnen. Zudem gehörte von nun an ein Keyboarder zum Bandgefüge, welcher kein geringerer als Michael T. Ross war, der dem ein oder anderen von Angel bekannt sein dürfte. Das Album wurde in den Staaten recht erfolgreich, und im Zuge des Headliner-Auftritts beim The God Festival, wurde der Auftritt aufgenommen und erschien als Live-CD.

2009 erschien dann Album Nummer drei. Auf Leaving The End Open waren mit Jamie Brown als neuen Bassisten und Atma Anur am Schlagzeug, erneut zwei Neuzugänge mit von der Partie. Leaving The End Open ist bei weitem kein schlechtes Album, hat mit dem Sound des überragenden Debuts jedoch leider nur wenig gemein. Überhaupt erreicht es die Klasse von Double Eclipse zu keiner Zeit, was meiner Meinung nach einen ganz simplen Grund hat: Das Songwirting lässt das Freche und Charaktersitische des 80er-Hardrock vermissen und muß ohne dieses gewisse Etwas auskommen. So bleibt ein nettes, aber bei weitem nicht herrausragendes, modernes Melodicrock-Album, das sein Dasein als eines unter tausenden fristet.
Der bisher letzte Output Hardlines erschien 2012. Als einziges Originalmitglied ist auf Danger Zone lediglich Johnny Giolie zu hören, den Rest tauschte er, aus Gründen, die mir unbekannt sind, rigoros aus. Mit der Bassistin Anna Portalupi ist zudem nun auch eine Dame Teil des Line-up's. Zu dem Album kann ich leider keine Worte verlieren.
Auch wenn die Erfolgsgeschichte von Hardline recht überschaubar und schnell erzählt ist, landeten sie mit ihrem grandiosen Debut, welches, aus Liebhabersicht, zu den wichtigsten Alben dieser Ära zählt, eine Punktlandung. Double Eclipse ist gespickt mit Klassikern des melodischen US-Hardocks, die besser kaum sein könnten und sollte Bestandteil einer jeden Glam/Meldoic/Hard/Adult Oriented Rock-Sammlung sein!



Band-Diskographie:
Double Eclipse (1992)
II (2002)
Leaving The End Open (2009)
Danger Zone (2012)

"Double Eclipse" gehört zu meinen absoluten Alltime Faves, hab damals noch zu "MTV Headbanger's Ball" Zeiten den "Hot Cherry" Clip sehen können und war direkt Feuer und Flamme für die Band. Die anderen Alben die Mister Giolie mit HARDLINE rausgehauen hat sind auch alles andere als schlecht, aber so gut wie auf dem Debüt waren die Jungs nie wieder...
 
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Gründungsjahr/ort:
1981, Los Angeles/ Kalifornien (USA)

Genre: Hardrock

Status: aufgelöst

letztes bekanntes Line-up:
Sean McNabb: Bass
JT Garret: Keyboard
Paul Shortino: Gesang
John Homan: Schlagzeug
Jimmy Crespo: Gitarre

wichtige ehemalige Mitglieder:
Amir Derakh: Gitarre (Ex-Orgy)
Chris Hagar: Gitarre (Ex-Ratt)
David Alford: Schlagzeug (Ex- Ratt)
Matt Thorr: Bass (Ex-Ratt)
Joey Cristofanilli: Bass (Ex-Ratt)
Jake E. Lee: Gitarre (später Ozzy Osbourne)
Craig Goldy: Gitarre (später Dio)
Claude Schnell: Keyboard (später Dio)

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr:
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Fakten:
Ohne großes eigenes Zutun, hatte die Band aufgrund gewisser Beziehungen zu Größen der Rockszene, wie dem Produzenten Tom Allom (Judas Priest, Krokus) und dem mächtigen Ronnie James Dio, von grundauf einen gewissen Bekanntheitsgrad. Sänger Paul Shortino, welcher mit einem göttlichen Reibeisenorgan gesegnet ist, half vor der Bandgründung bei Quiet Riot aus.
Ronnie James Dio produzierte die ersten beiden Demos der Band (Used And Abused und A Little Kindness) und ermöglichte ihr darüber hinaus, sich einem großen Publikum zu präsentieren, indem er sie 1984 im Vorprogramm seiner Tour auftreten lies. Außerdem verschaffte er der Band einen Auftritt bei seinem Hilfsprojekt Hear N' Aid. Beim Song Stars, dessen zugehöriger Clip international ausgestrahlt wurde, bekam Paul eine der Solo-Slots (der Text wird abwecselnd von diversen Größen gesungen). In Amerika wurde die Band relativ bekannt. Außerhalb der Staaten blieb sie zumindest im Rahmen kommerziellen Erfolges, weitestgehend ein Geheimtipp.
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Es durchlief so manch (bekannter) Musiker die Band. Sehr beliebt schien die Truppe bei den Ex-Mitgliedern von Ratt zu sein, die in der Liste der ehemaligen Bandmeber mit vier Personen die stärkste Fraktion bilden.
Wendy Dio wurde die Managerin der Band. 1985 erschien das phänomenale Debut Rough Cutt, an dem Ronnie James und Wendy Dio Texte zu den Band-Hits Take Her, Black Widow und Dreamin' Again beisteuerten.
Es wurden gleich zwei Singles (Piece Of My Heart, Never Gonna Die) ausgekoppelt und als Videos verewigt. Immer wieder wird die Band als Glam Metal-Truppe betitelt. Das ist völliger Quatsch. Eine Pudelfrisur alleine macht aus einer Band noch lange keinen Glam-Act. Außerdem verbieten Nummern wie der grandiose Opener Take Her, das düstere Black Widow und das aggressive und bitterböse Cutt Your Heart Out diesen Vergleich.

Wants You!, der zweite Auswuchs der Band um Ausnahmesänger Paul Shortino, wurde 1986 auf die Welt losgelassen. Die Band wirkt auf diesem Album reifer und aggressive Nummern wie die obengenannten, sucht man vergebens. Trotzdem hält Wants You! problemlos mit, denn es enthält einwandfreien Hard Rock, der qualitativ in der ersten Liga spielt. Aöls Single/Viedo wurde das Lied Double Trouble auserchoren. Trotz einer kommerziellen Auslegung, schaffte die Band nie den großen Durchbruch. Offiziell kam es erst 2002 zum Split. Im selbigen Jahr erschien unter dem Namen Paul Shortino's The Cutt das Album Sacred Place. Bis dahin erschien nüx. Wer von der damaligen Besetzung noch dabei war, kann ich nicht sagen.

Die beiden 80er-Releases von Rough Cutt, seien jedem/er ans Herz gelegt, der/die auf guten Hard Rock steht (Krokus etc.), der trotz einer kommerziellen Note, mit Ecken und Kanten daher kommt -nicht zuletzt Dank Shortinos Stimme,



Diskographie:
Rough Cutt (1985)
Wants You! (1986)
Sacred Place (2002; als Paul Shortino's The Cutt)
:verehr::verehr::verehr::verehr::verehr::verehr::verehr::verehr::verehr:
 
Applaus....Applaus.... wat ne Arbeit... saugeil...Mucke habe ich immer geliebt...outfits... next question please!
Danke, danke! :feierei: Wenn ich Zeit und Lust habe, macht mir das 'ne Menge Spaß. Von "Arbeit" kann da im klassischen Sinne also keine Rede sein. ;) Aber ich weiß, wie es gemeint war.^^ Werde mich morgen nach der Spätschicht wieder daran begeben. Eventuell eine bekannte und eine weniger bekannte Band. Vielleicht Europe und Rattleshake... mal schauen. :D
 
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Gründungsjahr/ort: 1984, Philadelphia/Pennsylvania (USA)

Genre: Hardrock

Status: aufgelöst

erfolgreichstes Line-up:
Doug Gordon: Gitarre
Garry Nutt: Bass
Bobby Bender: Schlagzeug
Mike LeCompt: Gesang


Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr:

preview


Fakten:
Tangier wurden 1984 in Philadelphia vom Gitarristen Doug Gordon gegründet. Ihr erstes selbstbetitltes Album erschien 1985 auf dem Indipendent Label Wolfe Records. Die Gründermitglieder waren, neben Gordon, Bill Mattson am Mikro, Mike Kost (Bass) und Mark Hopkins (Schlagzeug), sowie Rocco Mazzella, welcher die Rythmusgitarre bediente und gemeinsam mit Doug Gordon das Hauptsongwriter-Duo bildete. Obwohl das Album auf lokaler Ebene ziemlich erfolgreich war, entschied sich Doug kurz nach der Veröffentlichung von Tangier, die Band aufzulösen, um ein wenig Zeit für sich zu haben, an neuen Songs zu schreiben und schließlich mit frischem Wind einen Neustart zu wagen. Vom ersten Line-up sollte lediglich Sänger Bill Matson mit von der Partie sein. In den Jahren 1986 bis 1991 kamen Garry Nutt (Bass), Gari Saint (Gitarre) und Bobby Bender an der Schießbude hinzu und komplettierten die Truppe. Tangier schrieben zig Labels an und wurden schließlich von Derek Schulman unter Vertrag genommen, welcher für das wiedergegründete Label ATCO arbeitete.
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Mit dem Produzenten-Veteran Andy Johns begab man sich ins Studio um Four Winds aufzunehmen, das 1989 auf den Markt kam. Stilistisch wird dem Hörer klassischer US-Hardrock geboten, der jedoch mit so mancher Blues- und Southernrock-Note verfeinert wird, was dafür sorgt, dass die Band aus den schier unendlichen Massen damaliger Bands deutlich herausragt. Egal ob Bluesrock in Form von Mississippi und On The Line, oder klassischer US-Hardrock á la Bad Girl - die musikalische Vielfalt Tangiers lässt zu keiner Sekunde Langeweile aufkommen. Neben dem tollen Gitarrenspiel sei das Sangesorgan Mattsons erwähnt, der mit seiner kräftigen Stimme einen tollen Gegenpart zu den meisten anderen Sängern dieser Ära bildet!

Vor den Aufnahmen zum grandiosen Four Winds-Nachfolger, trennte man sich von Gari Saint und Sänger Mattson. Für letzteren kam Mike LeCompt, welcher ebenfalls eine kraftvolle, bluesige Stimmt besitzt, zudem aber auch noch 'ne Ecke enthusiastischer singt, was den Stücken ziemlich gut steht. Stranded erschien 1992 und ist das sowohl erfolgreichste als auch letzte Album dieser Ausnahmeband, die meiner bescheidenen Meinung nach einen wesentlich größeren Erfolg verdient hatte. Auf der Tour zum Album eröffneten Tangier für Cinderella, welche sich dafür stark machten. Zwar konnte die Band so noch einige Fans gewinnen, doch der große Durchbruch blied leider Gottes aus, auch wenn die Single Stranded ein beachtlicher Erfolg wurde. Im entsprechenden Video ist die damals noch relativ unbekannte Pamela Anderson zu sehen.
Noch im selben Jahr löste sich die Band auf. Die Gründe dafür sind mir leider nicht bekannt. Mit Tangier haben wir hier allerdings eine Band vor uns, die es qualitativ viel weiter hätte bringen können und müssen. Doch wie so oft ist der Musik-Gott nicht immer fair mit denen, die es verdient hätten.
Wer auf bluesigen Hardrock der Marke Cinderella, Badlands und Whitesnake steht und auch vor Ausflügen in den Südstaatenrock (Takes Just A Little Time) nicht zurückschreckt, wird mit Tangier ganz schnell ganz dicke! ;)


Band- Diskogrpahie:

Tangier (1985)
Four Winds (1989)
Stranded (1992)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dem Debüt kann ich komischerweise relativ wenig anfangen (obwohl
es stilistisch eigentlich genau meine Baustelle sein müsste.Kann das noch
nicht mal plausibel erklären ), dafür zählt "Stranded" nach wie vor zu meinen
absoluten Faves in dieser Richtung.
Neben Cinderella gab es kaum eine andere Band, die den bluesbeeinflussten
Hardrock authentischer zelebriert hat als eben Tangier auf "Stranded".
 
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Gründungsjahr/ort: 1979, Väsby/Stockholm (Schweden)

Genre: Hardrock. Melodicrock, Bluesrock

Status: aktiv

erfolgreichstes Line-up:
Joey Tempest: Gesang
John Norum: Gitarre
John Leven: Bass
Ian Haugland: Schlagzeug
Mic Michaeli: Keyboards

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr::verehr::verehr:

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Fakten:
1979 gegründet, nannten sich die Schweden zuerst Force und sangen, was zu diesem Zeitpunkt für schwedische Bands recht untypisch war, ausschließlich in englisch. Im Zuge der Teilnahme an einem Talentwettbewerb, benannte sich die Band in Europe um. Besagter Talentwettbewerb konnte für sich entschieden werden und so gelangte man an einen Plattenvertrag beim schwedischen Label Hot Records. Unter selbigem Label veröffentlichten Europe 1983 ihr selbstbenanntens Debut, das, ganz im Gegensatz zu den kommerziell erfolgreichsten Werken der Truppe, noch geradlinigen und erdigen Hardrock mit 70er-Einschlag bot. Zwar klingen die Stücke noch nicht ganz ausgereift, doch ändert das nichts an der Klasse dieser Nummern. Stücke wie Seven Doors Motel, das fantastische Instrumenalstück Boyazont oder der Opener In The Future To Come sind das, was man im Allgemeinen als Rohdiamanten bezeichnen würde. Es ist gerade dieses "Unfertige", das diesem Album einen ganz besonderen Anstrich verpasst. In Schweden schaffte es der Erstling bis auf Platz 8 der Charts und Touren durch Schweden und Japan folgten. Mit dem Smasher Seven Doors Motel gab es die erste Single-Auskopplung in der noch jungen Geschichte von Europe.

Bereits 1984 erschien Album Nummer zwei, das den Schweden den Durchbruch in Japan bescherte. Der einkehrende Erfolg von Wings Of Tomorrow erweckte das Interesse der Medien. In einem schwedischen Aufklärungsfilm für Schulen z.B., trat die Band, durch Joey Tempest vertreten, auf. Für diesen Film schrieb Tempest neben dem Titellied auch den Song Rock The Night, welcher auf dem kommenden Album in einer umarrangierten Version zu hören ist und einer der größten Erfolge der Band werden sollte.
Wings Of Tommorrow klingt schon eine ganze Ecke reifer. Auch orientiert man sich schon hörbar an dem amerikansichen Musikmarkt. Die Ur-Version der Halbballade Open Your Heart, welche aber erst ein paar Jahre später bekannter werden sollte, ist ebenfalls auf diesem Album enthalten. Gleiches gilt für das wohl härteste Stück Musik, das Europe bisher komponiert haben, Scream Of Anger.
Der Erfolg in Japan war zu viel für den bisherigen Schlagzeuger Tony Reno, und er wurde durch Ian Haugland ersetzt, der bis heute Teil der Band ist. Zudem holte man mit Mic Michaeli einen festen Keyboarder an Bord.
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Inzwischen waren auch einige Major Labels auf die junge Band aufmerksam geworden, was in einem Plattenvertrag mit dem Branchenriesen Epic Records mündete, welcher 1985 unterzeichnet wurde.
1986 veröffentlichten Europe das Album, das ihnen den weltweiten, kommerziellen Durchbruch bescheren sollte. Die Single zu The Final Countdown erschien im Februar 1986, erreichte in 26 Staaten Platz 1 der Charts und verkaufte sich weltweit knapp 8 Millionen mal! Das Album folgte im Sommer des Jahres und ging ebenfalls durch die Decke. Mit etwa 7 Millionen verkaufter Kopien ist es Europes erfolgreichte Scheibe. The Final Countdown ist auch das erste Album, auf dem Keyboards einen wichtigen Part einnehmen.
Noch während der Tour verließ Gitarrengott Norum die Band, was, wie Jahre später zugegeben wurde, an der Vormachtstellung des Joey Tempest innerhalb der Band lag. Für ihn kam Kee Marcello. Die Singles zu Rock The Night, Carrie und Cherokee verkauften sich ebenfalls amtlich.

Ende '87/Anfang `88 schrieb die Band den Nachfolger Out Of This World, der eigentlich nur "floppen" konnte. 2 Millionen verkaufte Einheiten muß man sicherlich erstmal auf die Kette bekommen, doch angesichts des großen Erfolges des Vorgängers, verbuchte man das Album als Misserfolg. Qualitativ gibt es an dem Album jedoch nichts zu meckern, auch wenn die Keyboard-Parts noch mal stärker zur Geltung kommen. Das meiner Meinung nach schwächste Stück, der Opener Superstitious, der jedoch weit davon entfernt ist schlecht zu sein, wurde als erste Single auserchoren. Let The Good Times Rock und die neue Version von Open Your Heart folgten, verkauften sich aber insgesamt nur mäßig, was zur Folge hatte, dass die Europatour vor teils halbleeren Hallen stattfand. Es folgte eine US-Tour im Vorprogramm von Def Leppard. Höhepunkt der kompletten Tour, war der Auftritt im Fußballstadion von Bombay vor ca. 60.000 Fans.

Bevor man 1991 mit dem ebenfalls sowohl grandiosen als auch erfolglosen Werk Prisoners In Paradise an den Start ging, gab man einige Konzerte unter dem Namen Le Baron Boys. Wie bereits schon Out Of This World, fehlte auch "Prisoners" ein Überhit wie The Final Countdown. So kam es, dass man etwa in Hamburg vor lediglich 1500 Gästen auftrat.
Wenn der Erfolg zum Fluch wird... Trotz durchweg hochklassiger Alben, kehrte der feste Kern der Hardrockfans der Band den Rücken, was sicherlich auch daran lag, dass der Fokus der Medien nicht mehr primär auf der Musik lag. Sänger Tempest wurde zum Mädchenschwarm stilisiert und musikalisch bewegte man sich vom Hardrock der Anfangstage fort und spielte eine immer poppigere Variante des eigenen Sounds. Zudem war die Band in irgendwelchen Teeniemagazinen präsenter als in Genre bezogenen Musikzeitschriften.
Prisoners In Paradise ist mein persönlicher Favorit der Band. Girl From Lebanon und Seventh Sign sind weit davon entfernt als Poprock durchzugehen, und der Eröffnungsvierer All Or Nothing, Halfway To Heaven, I'll Cry For You, sowie das fantastische Little Bit Of Lovin' sind für mich gaaanz große Hardrock/Melodicrockkunst!
Der ausbleibende Erfolg veranlasste die Band zur Auflösung, welche 1992 bekanntgegeben wurde.
In den folgenden Jahren widmeten sich die Musiker primär ihren Soloprojekten.

2004 war es endlich soweit und eine der besten Hardrockbands überhaupt, gab ihre Wiedervereinigung bekannt, Gründermitglied John Norum war auch wieder dabei.
Das Re-Union Album, mit dem passenden Titel Start From The Dark bedacht, erschien 2004 und fuhr zurecht haufenweise positive Kritiken von der Fachpresse ein. Anders als viele Größen der 80er, die sich ebenfalls wieder zusammentaten, ruhen sich Europe nicht auf ihren Erfolgen aus und sehen es auch nicht ein, eine Selbstkopie glorreicher Tage abzuliefern. Man gibt sich seitdem wieder mit ganzem Herzen der Musik hin und zelebriert bluesigen von den 70ern beeinflussten, aber trotzdem modern klingenden Hardrock, wie er besser kaum sein kann!
Zwar konnten man nur im eigenen Land einen Charterfolg verzeichnen, doch das hielt die Jungs Gott sei Dank nicht davon ab, weiter zu machen!

2006 erschien das ebenfalls extrem starke Secret Society und zwei Jahre darauf mein bisheriger Liebling der neuen Europe, Last Look At Eden, das mit unglaublich tollen und melodischen Hardrockern der Marke Gonna Get Ready, No Stone Unturned, dem Titelsong und darüber hinaus einer Götterballade gesegnet ist, die New Love In Town heißt und Joeys Sohn gewidmet ist.

2012 releasten die Schweden Bag Of Bones. Dieses Album ist das mit Abstand blueslastigste, was es auch zu dem von mir am wenigsten gemochten Album macht. Sicher wird auch hier ganz großes Hardrock/Bluesrock-Kino geboten, doch für meinen Geschmack ist es ein wenig "too much".

Wie man es richtig macht und schon fast zur Perfektion bringt, zeigen Europe auf ihrem 2015er Album War Of Kings. Da glaubt man, so langsam müßten denen doch die Ideen ausgehen und dann kommen die Herren mit einem solchen Knaller um die Ecke! War Of Kings ist durchweg stark und verbindet im Grunde das Beste aus Last Look At Eden und Bag Of Bones! Einfach unglaublich! Man hört den neuen Alben zu jeder Sekunde an, dass man dort das zockt, auf das man Bock hat und dass da keine Plattenfirma ihre Finger im Spiel hat. Dieses Gefühl hatte man/ich zuletzt bei Wings Of Tomorrow. Von mir aus können Europe in dieser starken Form bis ans Ende der Welt Alben aufnehmen!

2016 feierte das erfolgreichste Album "The Final Countdown" seinen 30ten Geburtstag. Zu diesem Anlass begab sich dei Band auf Tour, auf deren Konzerten sie das Album in voller Länge spielte. Einziger Deutschland-Termin war, sehr zum Verdruss vieler Fans, der 11.11.2016, wo sie in Köln auftraten.


Band-Diskographie:
Europe (1983)
Wings Of Tomorrow (1984)
The Final Countdown (1986)
Out Of This World (19889
Prisoners In Paradise (1991)
Start From The Dark (2004)
Secret Society (2006)
Last Look At Eden (2008)
Bag Of Bones (2012)
War Of Kings (2015)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr gut herausgearbeitet! Klasse @Saro :top:
Es war wirklich befremdlich auf der OUT OF THIS WORLD Tour in Hamburg. Die Alsterdorfer Sporthalle hat eine Kapazität von knapp 7000, in der sich mal gerade 2500 Leutchen verirrten, viele davon mit Teddys und Plüschtieren bewaffnet, die dann später auf die Bühne flogen. 75% des Publikums waren minderjährige BRAVO Leser.
Gut das die Band die Kurve bekommen hat.
 
Sehr gut herausgearbeitet! Klasse @Saro :top:
Es war wirklich befremdlich auf der OUT OF THIS WORLD Tour in Hamburg. Die Alsterdorfer Sporthalle hat eine Kapazität von knapp 7000, in der sich mal gerade 2500 Leutchen verirrten, viele davon mit Teddys und Plüschtieren bewaffnet, die dann später auf die Bühne flogen. 75% des Publikums waren minderjährige BRAVO Leser.
Gut das die Band die Kurve bekommen hat.
Danke! Und ja, sehe ich ganz genau so. Finde es auch absolut richtig, dass sich die Truppe nicht auf die 80er konzentriert, sondern ihr Ding durchzieht, und die neuen Alben sind ja auch allesamt stark! Man hört den Alben m.M.n. richtig an, dass die Jungs das machen, worauf sich wirklich Bock haben!
 
Au ja das Rough Cutt Debut mit Paul "Shoutino" ;) und die Eclipse von Hardline finde ich auch total gut,kommen demnächst mal wieder ran...
Schmeisse mal einfach was rein,kannst du dir mal vornehmen!!!!!

Apropos SCHÖN...SCHON...Bad English :top:


Denke da immer an Tango&Cash
 
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