Mir gefällt das neue Album alles in allem ziemlich gut, wenngleich es für mich nicht an die göttlichen Vorgänger ran kommt.
Natürlich ist da wenig Death Metal übrig, aber ich empfinde das trotzdem nicht als Stilbruch, sondern einfach als konsequentes und erwartbares weiteres Ausloten der genrefremden Einflüsse, die die Band ja schon länger begleiten und in meinen Augen auch schon immer besonders herausstechen haben lassen.
Bezüglich der Vocals habt ihr mich ja schon schlimmstes befürchten lassen, aber ich empfinde die tatsächlich als stimmig und kann jetzt nicht behaupten, dass die mir irgendwie negativ aufgefallen wären (find im Verlgeich dazu wirken die Clean Vocals bei der neuen Sulphur Aeon viel mehr wie ein Fremdkörper). Ansonsten kann ich mich den vielen Stimmen hier nur anschließen und ein Extralob für die großartige, virtuose Gitarrenarbeit sowie die tolle Produktion da lassen!
Was mir ein bisschen fehlt sind allerdings so ein paar mehr Übersongs (Shallow Nights ist hier für mich die Ausnahme) und Wow-Momente. Bin mir nicht sicher, ob das jetzt daran liegt, dass das Songwriting schwächer ist und die Songs weniger zwingend sind; oder daran, dass durch das Weniger an Death Metal und den starken Fokus auf die Gitarrenarbeit und die, ich nenn's mal Classic Rock Seite, so ein bisschen dieses Spiel mit den Kontrasten fehlt und alles etwas gleichförmiger wirkt; oder einfach daran, dass ich mittlerweile zu 'verwöhnt' bin von der hohen musikalischen Qualität der Band und sie es vermutlich schwerer haben, mich so vom Hocker zu hauen wie in der Vergangenheit. So oder so ist das natürlich meckern auf höchstem Niveau und von Enttäuschung kann in meinem Fall in keinster Weise die Rede sein. Ist aber eben das, was das Album für mich etwas schwächer als die Vorgänger macht.