Judas Priest/Saxon/Uriah Heep 2024

Mir geht überproduzierter Ballerkram mit unnatürlich überzogener Loudness, Effekten, Triggern usw... mehr und mehr und mehr auf den Zeiger.

Wenn das auf den Konzertabend bezogen ist finde ich das aber auch etwas überzogen. Bei allen drei Bands wurde immerhin komplett live gespielt, das ist bei vielen der modernen Bands teilweise nicht mehr der Fall. Entweder fehlt der Bassist (warum brauch man den auch), der Keyboarder, es kommt die zweite Gitarre vom Band (Manimal lässt grüßen), alles wird mit Samples und Backgrund Gesang vom Band zugeballert usw.

Der Hall (bzw. das ist eher ein Delay) bei Halford geht mir aber auch auf den Keks und ich finde an vielen Stellen würde er das nicht mal brauchen. Vor allem weil es so eingestellt ist das es selbst kurze Wörter einfach nochmal wiederholt (was ein Schwachsinn). Wenn es ausschließelich bei Screams kommen würde um diese in die Länge zu ziehen könnte ich es ja verstehen. Also keine Ahnung warum Sie das so übertreiben. Bei Biff war das eigentlich kaum so wie bei Halford. Aber sei's drum, geil ist es trotzdem :D

glattgezogene, hingebügelte, aufgeblasene, sterile Politursoße, die uns der moderne Metal über weite Strecken einflößt
Hier muss ich nochmal kurz auf Manimal zurückkommen. Ich finde die Band auf Platte ja sehr geil, da sehr viel Judas Priest drin steckt. Aber live haben die sich auch zum schlechten hin entwickelt. Ich hab die Band früher gesehen (echt live :D) und ich war vor kurzem auf der letzten Tour. Der Sound hat einen direkt weggeblassen bis ich gemerkt habe was alles vom Band kam, das hat mir dann ordentlich den Spaß genommen. Zwischendrin fiel die Rythmus Gitarre vom Band kurz aus und auf einmal klang es wie es eben klingt wenn man nur eine Gitarre live hat. Dann wurde diese wieder reingedreht und bam wieder fetter Sound. Das war dann teils zu offensichtlich (er spielt Solo, Rythmusgitarre läuft weiter). Dazu die komplette Breitseite Samples und stellenweise Gesang vom Band. Wenn ich Musik für zwei Gitarristen schreibe dann stelle ich doch bitte auch einen zweiten auf die Bühne oder lass es sein.

Wen es interessiert. Hier spielt er Solo und die Rythmus Gitarre aus dem Off spielt fleißig dazu, nervig sowas:
 
Wenn das auf den Konzertabend bezogen ist finde ich das aber auch etwas überzogen. Bei allen drei Bands wurde immerhin komplett live gespielt, das ist bei vielen der modernen Bands teilweise nicht mehr der Fall. Entweder fehlt der Bassist (warum brauch man den auch), der Keyboarder, es kommt die zweite Gitarre vom Band (Manimal lässt grüßen), alles wird mit Samples und Backgrund Gesang vom Band zugeballert usw.

Der Hall (bzw. das ist eher ein Delay) bei Halford geht mir aber auch auf den Keks und ich finde an vielen Stellen würde er das nicht mal brauchen. Vor allem weil es so eingestellt ist das es selbst kurze Wörter einfach nochmal wiederholt (was ein Schwachsinn). Wenn es ausschließelich bei Screams kommen würde um diese in die Länge zu ziehen könnte ich es ja verstehen. Also keine Ahnung warum Sie das so übertreiben. Bei Biff war das eigentlich kaum so wie bei Halford. Aber sei's drum, geil ist es trotzdem :D
Ich denke, wir sind uns da einig. Ich hatte bei dem Konzert nicht das Gefühl, dass ich Playback hören würde, und ich würde dergleichen auch nie behaupten. Mich hat da echt nur der massive Hall auf der Stimme gestört. Die anderen Kritikpunkte an modernen Konzert- und Albumproduktionen waren mehr allgemein aus dem nachfolgenden Genuss der L7-CD extrahiert, die einfach stripped to the bone ist, was mir in dem Moment irre gut getan hat.
 
Gerade zurück aus Dortmund. Von Uriah Heep hatte ich wenig erwartet und viel bekommen. Nicht, weil ich sie nicht mochte, wohl eher, da ich außer Lady in Black und das letzte Album nicht viel kannte. Aber die haben die Bühne gerockt ohne Ende. Klangen teilweise richtig heavy. Zudem machte Bernie Shaw einen sehr sympathischen Eindruck. Würde gerne auch zu einer Uriah Heep Tour gehen. Ein wenig enttäuscht war ich dann leider von Saxon. War der Sound anfangs matschig oder lag es an meinen Ohren? Ging aber wohl nicht nur mir so, das Publikum war generell etwas verhalten. Oder lag es an den Songs? Das hat auch Biff bemerkt und gefragt, ob sie lieber Priest Songs spielen sollten. Er hat dann ein paar eigene Songs zur Auswahl gestellt und da bei Crusader der Applaus am lautesten war, wurde der Song auch gespielt. Danach wurde die Stimmung besser. Anschließend bei Priest war jedoch kein Halten mehr. Rob schien in Topform. Allerdings hatte ich bei besonders hohen Screams Probleme mit meinen Ohren. Man wird halt auch nicht jünger. Zudem hatte ich keine Ohrstopfen dabei. Sollte man zumindest für den Notfall dabei haben. Das Ende des Konzerts kam für mich dann irgendwie abrupt, als ob man nun Schluss machen musste, da sonst die Nachbarn schimpfen würden. Ich hatte jedenfalls meinen Spaß. Einziger Wehrmutstropfen, mir tat nach ca. drei Stunden Sitzplatz das rechte Knie dermaßen weh, dass ich aufstehen und mich in den Gang stellen musste. Ich meide die Westflenhalle eh aufgrund der zu geringen Beinfreiheit. Bin zwar kein Riese aber auf Dauer ist mir das da einfach zu eng. Aber für mich war es das erste Mal, die alten Haudegen zu sehen. Von daher kann man ein wenig Schmerz mal in Kauf nehmen. :)
 
Gerade zurück aus Dortmund. Von Uriah Heep hatte ich wenig erwartet und viel bekommen. Nicht, weil ich sie nicht mochte, wohl eher, da ich außer Lady in Black und das letzte Album nicht viel kannte. Aber die haben die Bühne gerockt ohne Ende. Klangen teilweise richtig heavy. Zudem machte Bernie Shaw einen sehr sympathischen Eindruck. Würde gerne auch zu einer Uriah Heep Tour gehen. Ein wenig enttäuscht war ich dann leider von Saxon. War der Sound anfangs matschig oder lag es an meinen Ohren? Ging aber wohl nicht nur mir so, das Publikum war generell etwas verhalten. Oder lag es an den Songs? Das hat auch Biff bemerkt und gefragt, ob sie lieber Priest Songs spielen sollten. Er hat dann ein paar eigene Songs zur Auswahl gestellt und da bei Crusader der Applaus am lautesten war, wurde der Song auch gespielt. Danach wurde die Stimmung besser. Anschließend bei Priest war jedoch kein Halten mehr. Rob schien in Topform. Allerdings hatte ich bei besonders hohen Screams Probleme mit meinen Ohren. Man wird halt auch nicht jünger. Zudem hatte ich keine Ohrstopfen dabei. Sollte man zumindest für den Notfall dabei haben. Das Ende des Konzerts kam für mich dann irgendwie abrupt, als ob man nun Schluss machen musste, da sonst die Nachbarn schimpfen würden. Ich hatte jedenfalls meinen Spaß. Einziger Wehrmutstropfen, mir tat nach ca. drei Stunden Sitzplatz das rechte Knie dermaßen weh, dass ich aufstehen und mich in den Gang stellen musste. Ich meide die Westflenhalle eh aufgrund der zu geringen Beinfreiheit. Bin zwar kein Riese aber auf Dauer ist mir das da einfach zu eng. Aber für mich war es das erste Mal, die alten Haudegen zu sehen. Von daher kann man ein wenig Schmerz mal in Kauf nehmen. :)
Eine schöne Kritik. Was Saxon anbelangt, stimme ich dir zu (ich habe die Tour ja in München gesehen). Natürlich ist klar, dass auch Bands der Größenordnung wie Saxon die neue (meiner Meinung nach sehr starke) Platte gebührend live spielen möchten. Über die Anordnung der neuen Songs in der Playlist kann man sich allerdings trefflich streiten. Nach hinten raus wurde es aber sehr stark.

Das mit Uriah Heep sehe ich absolut wie du. Wenn die Band Einzelkonzerte macht, werde ich mir die Tour sicherlich auch ansehen.
 
Uriah Heep haben mir - wie schon bei der letzten Priest-Tour, die ich in der Westfalenhalle gesehen habe - sehr viel Spaß gemacht. Die Spielzeit war natürlich viel zu kurz, aber das wusste man ja vorher. Saxon und ich - das wird keine heiße Liebesbeziehung mehr. Ich fand auch den ersten Teil des Sets wenig mitreißend, danach wurde es besser. Und ja, wer "Crusader" spielt, macht schon sehr viel richtig. :D Und Priest? Auch wenn die Band für mich ohne K.K. und Glenn live deutlich an Attraktivität eingebüßt hat (dazu habe ich vor einigen Jahren schon etwas geschrieben), war ich heute vor allem von Richie Faulkner begeistert: Welch ein grandioser Gitarrist! Ja, ohne ihn wäre Priest längst in der Mottenkiste. Rob hat mir sehr gut gefallen, er ist einfach der coolste Ü70er auf diesem Planeten (auf der Bühne und daneben sowieso). Die Setlist war okay, aber nicht überragend, bei der Firepower-Tour kam ich mehr auf meine Kosten, das ist jedoch Meckern auf hohem Niveau. Eine Band mit dem Backkatalog kann es nie allen recht machen. Alles in allem ein guter Abend in meiner Lieblingshalle, für den sich das Eintrittsgeld auf jeden Fall gelohnt hat.
 
Ein schöner Abend war das, obwohl mir als erstes @tik über den Weg gelaufen ist. Aber das konnte ich schnell kompensieren (Medikamente).

Sieger nach Punkten waren für mich eindeutig Uriah Heep, da passte alles. Mick Box ist der Beste.

Saxon berühren mich (gnihihi) mal mehr, mal weniger. Gestern war es eher weniger. Objektiv gab es keinen Grund zur Klage, aber manchmal springt eben kein Funke über. No offense, wie der Schwede so gerne sagt.

Priest waren klasse, auch wenn ich die Setlist "nur" toll fand. Letztendlich fehlten die ganz großen Überraschungen, vielleicht war aber auch meine Erwartungshaltung ob einiger enthusiastischer Meldungen im Vorfeld zu groß. Halford gut drauf wie selten. Wenn er in bester Waldschratmanier während Instrumentalparts im Kreis über die Bühne stampfte, sah das komplett zum Schießen aus. War von den Rängen sicherlich besser zu sehen als im Pit. Darüber hinaus dufte Interaktion mit dem Publikum. Und dem Travis könnte ich stundenlang schmachtend zuschauen....

Ein großes *lol* an Getränke- und Merchpreise. Ja, ich weiß, das ist heutzutage bei Großevents so, ich muss da auch zum Glück nicht mitmachen. Hinterlässt trotzdem jedes Mal ein Geschmäckle.
 
Kinners, was war das ein toller Konzert- Abend gestern in der verbotenen Stadt! Bei mir ist ja eigentlich Maiden > Priest, aber gestern das Konzert toppt den letzten Maiden Auftritt letztes Jahr in F, hätte ich nicht mit gerechnet! Rob super drauf, hatte das Bühnen- Acting viel statischer erwartet. Wie sagte meine Kollegin: das ist ja voll der süße Rock- Opi! :D
Gefreut hab ich mich, das in Do lightning strike von der Firepower gespielt wurde, ansonsten empfand ich die setlist als stabil. Der Sound war gut, die Probleme aus München mit zu viel Hall hab ich jetzt nicht wahr genommen.
T- Shirt Preise natürlich total lächerlich, bei EMP wird es die später wahrscheinlich zum normalen Preis geben!
Brinkhoffs natürlich grenzwertig, muss man wissen!
 
Uriah Heep haben mir - wie schon bei der letzten Priest-Tour, die ich in der Westfalenhalle gesehen habe - sehr viel Spaß gemacht. Die Spielzeit war natürlich viel zu kurz, aber das wusste man ja vorher.
Bernie Shaw meinte ja auch, dass über 40 Jahre Bandgeschichte in nur 45 Minuten zu packen etwas schwierig wäre. Aber dafür fand ich die Mischung echt gelungen. Saxon hätten auch gerne was von Carpe Diem spielen können. Aber wie gesagt, in der kuerzen Zeit kann man es auch nicht jedem Recht machen. Meinem Knie geht es jedenfalls wieder besser, den Ohren auch. :)
 
So krass, hätte ich es nun nicht ausgedrückt.
Aber nun mehrfach zu lesen, dass man Heep bisher kaum oder nicht kannte, obwohl fast zeitgleich wie Purple entstanden und nie wirklich "weg" gewesen, überrascht dann schon ein wenig.
Früher sagte man auch: "wer Deep sagt, muss auch Heep sagen"... ;) :)
Immerhin hatten Viele letztes Jahr deren neue Scheibe, bereits am Jahresanfang, schon zum Album des Jahres gekürt...
 
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