Let me entertain you oder ich bin zu alt für diesen Scheiß

Evilbatwolf

Deaf Leppard
Vielleicht habe ich im Laufe der Zeit ja auch schon zu viel von dem Zeug auf Konzerten gesehen, aber mit fortschreitendem Alter gehen mir zunehmend die Showeinlagen auf den Zeiger.

Ich krieg’ diese „Wer ist lauter, linke oder rechte Hälfte" – Spielchen nur noch schlecht geregelt. Oder irgendwelche „Can’t hear you" – Animationen, um dem Mob ein paar Reaktionen zu entlocken. Find’ ich zwischenzeitlich furchtbar.

Richtig blöd fand ich neulich Eluveitie. Die haben abstimmen lassen, ob sie den nächsten Song in englisch oder schwytzerdytsch singen sollen. Ich wär’ am liebsten auf die Bühne und hätte denen gesteckt, dass sie einfach das Maul halten und Musik machen sollen (zumal das Ergebnis ja sowieso feststand; hint: englisch war’s nicht).

Der Sänger von Suicidal Angels ist auch so’n Spezialist. Der labert während des ganzen Sets, als gäb’s kein morgen, nur um dann mit dem Spruch „Time is running out" den letzten Song anzukündigen. Da denke ich immer „Junge, in der Zeit, die Du verplappert hast, hättet Ihr noch ein komplettes Album runtergezockt".

Versteht mich nicht falsch, ich finde spontane Kommunikation zwischen Band und Publikum richtig cool, das ist ein Grund, warum ich zu Konzerten gehe. Aber diese selten dämlichen einstudierten Einlagen gehen für mich nun mal gar nicht.

Rant-Modus off
 
Kann dir da nur voll zustimmen. Ich hab manchmal dfas Gefühl, diese ewig langen Ansagen sind nur dazu da, damit der Sänger mal Luft schnappen kann oder ne Gitarre anders gestimmt wird,weil der Song in einer anderen Tonart aufgenommen wurde. Kenn mich da nicht aus *g*.

Auf jeden Fall geht mir das alles mega auf den Piss.

Aber um mal ein richtig positives Gegenbeispiel zu nennen: Triptykon auf dem Summerbreeze 2012. Die haben die Bühne betreten, haben ihr Set gespielt und haben sich mit einem "Danke." von Tom G. Warrior verabschiedet. Fand ioch richtig geil. Ich persönlich brauch exakt gar keine Ansagen, irgendwelche schon auf 3 Live-Dokumenten gesehenen und gehörten Witzchen oder sonstigen Schnickschnack. Ein wenig Feuer und Pyros sind trotzdem gern gesehen *g*.
 
Dieser ganze Hossaditrallala-Kack ging mir schon seit jeher auf'n Sack. Auch übel: dieses wir-animieren-das-Publikum-zum-Mitklatschen-Spielchen. Da könnt ich kotzen und da mach ich dann demonstrativ nicht mit - und wenn ich der einzige in der Halle sein sollte. Die einzige Band, die das darf, sind RAVEN. Ansonsten: Maul halten und spielen!

Auf der anderen Seite waren die völlig verpeilten Ansagen von ANTICHRIST auf dem Metal Assault 2013 ganz große Klasse.
 
Animationsspielchen als wäre man in irgendeinem scheiß Ferienclub auf Malle brauch ich auch ungefähr so sehr wie Magenschmerzen.

Aber eine Band die auf der Bühne nur ihre Lieder runterzockt und kein Wort von sich gibt brauch ich auch kein Stück. Dann kann ich mir auch die Platten anhören und das Geld fürs Ticket sparen.
 
Damit rennst Du bei mir offene Türen ein. Konnte ich noch nie ab. Konzerte von Bands, die sowas übertreiben, meide ich mittlerweile. Egal, wie sehr ich die Tonträger mag.

Unvergessen Manowar, Bielefeld, 1992 oder ´93: Joey de Rotweiß hielt einen ellenlangen Monolog (ganz was neues, ich weiß), und die halbe Halle brüllte irgendwann im Chor "We want Music". War daraufhin gar nicht gut gelaunt, der Kleine.
 
Auf der anderen Seite waren die völlig verpeilten Ansagen von ANTICHRIST auf dem Metal Assault 2013 ganz große Klasse.

Haha, das fand ich auch prima. Der Sänger wirkte irgendwie so, als habe man ihn gegen seinen Willen gerade aus dem Bett gezogen, ihm das Mikro in die Hand gedrückt und ihn auf die Bühne gestoßen. Hatte was.

Ansonsten auch für mich im Zweifelsfall lieber zu wenige als zu viele Ansagen. Und Mitmach-Spielchen gerne ganz weglassen.
 
Wenn man es nicht zu sehr überbreibt ists okay. Ozzy hat zwar beim Sabbath Gig schon beim ersten Song mit Klatsch-Spielen, I Love you all Ansagen aber er darf das.
Bei Maiden möchte ich die scream for me Ansagen auch nicht missen.

Edith :

 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, so Labersäcke als Sänger, die sind mitunter das Schlimmste, was der Metal zu bieten hat. Allerdings muss man auch sagen, dass wir als Metal-Publikum da viel zu apathisch reagieren.

Normalerweise müsste man spätestens nach dem dritten ''Do you feel alright?'' geschlossen auf die Bühne gehen und den Sänger, an Armen und Beinen gepackt, runter tragen, vor die Türe und ins Gras ablegen. Anschließend sagt man der Band, sie würde nun erst einmal ein Instrumental spielen oder sie fände sich neben ihrem Kollegen wieder.

Wird Zeit, dass wir uns gegen verblödende Animationsversuche wehren. Lasst es uns anpacken. Fangen wir am besten mit EDGUY an. :)
 
Mitklatschen geht gar nicht.

In letzter Zeit negativ auf den Senkel gegangen: Alan von Primordial. Wie oft er betonen musste, woher die Band stammt (weiß im Publikum eh fast jeder) und wie oft er fragen musste "Are you with us?" war schon grenzwertig. Das Konzert war trotzdem toll.
 
Ebenfalls auf der Liste der Dinge, die ich nie wieder hören möchte: Frontkasper von Vorband X frägt: "Are you here vor *insert Bandname des Hauptacts here*?" Bei Bandnamen, die aus mehreren Wörtern bestehen, wird auch gerne noch ein geflegtes "fucking" mit eingebaut.
 
netter Thread ;)

also ich war regelrecht geschockt von der letztjährigen KREATOR Live "Dying Alive" Scheibe...super setlist...super songs...aber diese ansagen gehen gar net...ich sag nur "Ich will das ihr euch gegenseitig umbringt"
dasselbe war mit der Live CD von EDGUY "Fucking with Fire Live"...was der Tobi da abliefert ist echt zum wegrennen...aber ansonsten super setlist...super songs
oder die ICED EARTH - Live in Ancient Kourion...genauso gelaber und möchtegern anfeuerungen
 
Die Ansagen von Mille finde ich mittlerweile echt viel zu komisch um mich darüber aufzuregen... Robb Flynn habe ich ganz schlimm in Erinnerung: Gelaber OHNE Ende, Beispiele: Isch bin Bruce Dickinson !! Prost, Prost, Bla, Bla, Bla... usw. Wenn ich ellenlanges Gelaber hören will, kauf ich mir ein Hörbuch oder besuche ne Comedy Veranstaltung. Über das übliche "I can`t hear you", "Louder *bitte Stadt Eurer wahl einsetzen*", "Are you still with us" etc. kann ich mittlerweile hinweg sehen wenn es keine Stunden dauert.
Positives Gegenbeispiel: Overkills Blitz dieses Jahr in Bremen "Wanna fight ? OK, when was the last time your Grandpa kicked your ass ??"
 
HOW DOES IT FEEL TO BE ALIVE?!!!!!

Ganz ganz schlimme Ranzkacke, was da beispielsweise Metallica seit der St. Anger live darbieten an Zwischenrufen.
 
Oh ja...minutenlanger Monolog, "how music saved my fuckin' live"...uuuuaaarrrgghhh...und dann das andauernde "CIIIIIIIIIIIIIIIIIIIRRCCCLLEE PIT", "Open up that floor"...Ciiiiiiiiiiiiiiiiiiiirrrcle Pit!!!

Mann,mann, mann...
Ja, kann sein, dass da sowas auch noch kam... Ist jetzt 12 Jahre her, dass ich die live gesehen habe. Das meiste habe ich wohl verdrängt und mit genügend Bier vernichtet.
 
Bei dem Thema fallen mir Unleashed ein. Die sind live inzwischen einfach das pure Grauen in der Hinsicht. Die Songauswahl ist ohnehin eher ziemlich mittelprächtig und dann muss die Band natürlich unbedingt diesen Schrottsong Death Metal Victory durch diese blöden Spielchen in die Länge ziehen.
Auf der anderen Seite gibt es dann auch noch Kandidaten wie Mastodon, die kein einziges Wort auf der Bühne verlieren, trotz ewig langer Pausen zwischen den Songs. Wenn man das mit irgendwelchen Einspielungen überbrückt, okay, aber einfach einfach gar nichts machen geht nicht.

Absolutes Positivbeispiel für Bühnengelaber: Bohren & der Club of Gore! Wenn die nicht schon so tolle Musik machen würden, dann würde es sich schon allein für die Ansagen lohnen ein Konzert zu besuchen.
 
Gerade wieder am Wochenende erlebt: Furzlangweilige Bands, die das Publikum bitten bis anbetteln, weiter nach vorne zu kommen. Das sind meist so die größten Fremdschämmomente für mich bei Konzerten.

Ansonsten kommt es bei mir immer auf die Band an, bei manchen find ich es sympathisch, wenn sie ein bisschen mit dem Publikum kommunizieren, bei anderen wäre es halt unpassend. Ein Mikael Akerfeldt, der stumpf und stumm einfach nur seinen Stiefel runterzockt wäre mir genau so suspekt wie locker-flockige Sprüche bei Venenum.

Und bei Bohren und der Club of Gore würde sich ein Konzertbesuch alleine schon für die Ansagen lohnen.*g*
 
Absolutes Positivbeispiel für Bühnengelaber: Bohren & der Club of Gore! Wenn die nicht schon so tolle Musik machen würden, dann würde es sich schon allein für die Ansagen lohnen ein Konzert zu besuchen.

Oh ja. Der Effekt von einer Bohren-typisch knochentrockenen Ansage zwischen *solchen* Songs ist echt einzigartig. Beim letzten München-Konzert gab's allerdings schon ziemlich am Anfang längere technische Probleme, die dann mit ziemlich viel Erzählen am Stück überbrückt werden mussten - das war zwar immer noch amüsant, aber natürlich nicht mehr so cool wie die punktgenauen Sätze beim regulären Ablauf.
 
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