gute Produktion/schlechte Produktion

Drumpassion

Deaf Dealer
Was macht für euch eine gute Produktion aus? Und wann ist eine Platte wirklich schlecht produziert?
Sind die Produktionen von früher wirklich besser als die von heute? Und was stört euch an heutigen Produktionen am meisten?
Diese frage triebt mich in letzter Zeit doch ziemlich um und im Freundeskreis wurde schon oft darüber diskutiert.
Meine Meinung ist folgende: Die Produktion muss einfach zur Musik passen. Z.b. wenn ich ne Poserrockplatte habe, erwarte ich einfach einen FETTEN Sound und wenn ich ne Underground Deathmetal Platte habe, muss die einfach schön scheppern und die darf gar nicht fett, sauber und steril klingen. Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
Was sind eure Meinungen dazu?
 
Ich messe der Produktion mitlerweile nur noch sehr selten wirklich eine Große Bedeutung zu, und dann wirklich nur noch wenn irgendwas so "schlecht" ist dass ein Album nicht mehr genossen werden kann und das passiert bei neuen Alben wenn ich ehrlich bin nur noch sehr selten wenn die Band bzw. der Produzent arg ins Klo greift wie bei der letzten Omen. Da hat's aber auch weniger mit der Produktion bzw dem Mix zu tun als mit dem Drumcomputer der halt auf dem Album total daneben ist.

Die Alben die mir wegen der "Produktion" bzw dem Mix richtig weh tun werden aber zugegebenermaßen weniger. So'n kram wie die musikalische grandiose erste Culprit oder auch die verhunzte "Metal From Hell" (Satan's Host) hat mein heute für mein daführhalten wesentlich seltener. Dafür sind die Alben oft sowohl musikalisch als auch was die Produktion angeht imho langweiliger geworden. Vielleicht ist in dem "musikalischen Bereich" in dem ich mich normalerweise bewege auch alles "gesagt"? Wer weiss das schon.
 
Das spannende Thema "Produktion". Ich muss sagen, vor 10, 12 Jahren war ich in dem Punkt penibler. Da habe ich eine gewisse Stufe an hochklassigem Sound erwartet - als ob es den gäbe. Damals hat sich mir der raue Charme so mancher low Budget-Perle nicht erschlossen. Heute ist das anders. Wenn eine Scheibe hervorragend - zur Band und zum Genre passend - klingt, wenn der Sound erstklassig ist, dann ist das ein tolles Extra, ein leckeres Zuckerl. Wenn der Sound aber nur so la la ist, dann macht das nicht unbedingt die Songs kaputt.

Ich glaube, ich habe das mit Manilla Roads Überscheibe "Gates of Fire" kennengelernt. Hervorragende Songs, die mich mitgerissen haben. Und angehört hat sich das trotzdem, als Stünde jemand mit dem Kassettendeck in Proberaum nebenan - überspitzt formuliert. Und es hat mich nicht im geringsten gestört, im Gegenteil, es gab dem ganzen einen eigenen Anstrich.

Ansonsten mag ich viele Sounds, ich denke, dass auch neben den bekannten Klassikern aus den 70er oder 80er durchaus in der Neuzeit absolut hervorragende Produktionen gefahren werden. Wenn ich an die letztjährige Artizan denke, der Sound war für dieses Album schlicht und einfach perfekt, hat das ganze durchaus aufgerundet.

Im negativen Bereich gibt es ganz klar Sachen, die ich gar nicht mag. Lustlose, ideenlose EDV-Produktionen, Recordings, bei denen ein Teil der Band nicht im Studio war, etc. - Aber, und das ist mir wichtig, so weit auf die Spitze, dass ich es mir nicht anhöre, haben es wohl keine 10 Alben gebracht.

Die neue Omen, ja, da habe ich mich aus diesem Grund noch nicht getraut zu kaufen. Werd' ich vielleicht aber noch. Der ordentliche Vorgänger war ja ebenfalls nicht sehr wohlklingend, da war es aber im Rahmen. Die Lord of Steel ist beispielsweise auch unverschämt produziert, die Songs sind aber allemal gut genug.
 
Die Produktion sollte in meinen Ohren zur Musik und zum Zeitgeist passen und ist eine große Kunst.
Wie in anderen Ausdrucksformen kann man wohl sagen: Regeln sollte man kennen, um sich nicht an sie zu halten.
Ein tolles Beispiel für eine passende Produktion, die mit Regeln und Hörgewohnheiten brach, die aber stark an den Zeitgeist gebunden ist: Gorgoroth - Under The Sign Of Hell. Oft verspottet, ich finde sie toll, würde man heute aber so nicht mehr machen.
 
Die Produktion muss zur Musik und zur musikalischen/inhaltlichen Aussage der Band passen.
Dabei braucht die Produktion objektiv gesehen nicht mal "gut" (im herkömmlichen Sinne) sein.

Beispiel: Dark Throne "Transilvanian Hunger". Die Produktion klingt objektiv gesehen ziemlich panne, passt aber genau zur Musik/zur Aussage. Deshalb ist es für mich eine gute Produktion.

Gibt es sicher tausende Beispiele für, wo "schlechte" Produktionen genau zur Band passen. Oder umgekehrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor wir nun hier diskutieren:
Ich wollt mal fragen, was genau für euch nun "Die Produktion" ist? Wer ist in euren Augen verantwortlich für eine gute bzw. schlechte Produktion?

Wenn man sich überlegt was man mit einfachen/günstigem Mitteln heutzutage schon auf die Beine gestellt bekommt, gibt es kaum eine Entschuldigung für eine schlecht klingende Platte. Entweder ist es Absicht oder Faulheit. Und wenn einer Band der Klang ihrer Scheibe nicht ein paar Stunden Extra-Arbeit wert ist haben sie es nicht anders verdient.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was manche Leute gegen Drum-Computer haben. Ich möchte wetten, dass auf den meisten modernen Produktionen Drumsounds mit Samples aus der Dose mindestens angedickt werden. Wenn sich der Drummer ganz übel verhaut wird ein Part vielleicht sogar ganz ersetzt. Sind Profis am Werk hört man es nicht. Hab ich keine Ahnung davon wie ich ein Drumkit ordentlich mikrofoniere, hab ich zu allem Überfluss nur den modrigen Keller im Jugendzentrum zur Verfügung, also nen mies klingenden Raum, werden sich die Drums aus der Dose zu 80% besser anhören, wie wenn ich sie auf altmodischem Weg aufnehme.

Bei Gitarre und Bass sieht es etwas anders aus. Ein direktes, trockenes Signal braucht nicht viel Raum, das klappt häufig sogar im Proberaum. Sobald der Sound jedoch wieder breiter werden soll ist ein entsprechender Raum und Ahnung gefragt, damit man sich nicht durch diverse Reflektionen alles zumatscht. Auch hier lässt sich auf Simulationen zurückgreifen, die man mit dem Originalsignal mischen kann.

Generell macht der Raumklang häufig den Unterschied zwischen wirklich professionellen Aufnahmen und Produktionen und dem was in Jugendzentren und Proberäumen dieser Welt aufgenommen wird.

Aber eine Produktion ist noch mehr. So macht z.B. das Arrangement eines Tracks ebenfalls viel aus: In einer Metalband sollten alle Instrumente genauso zusammenspielen wie in einem großen Orchester. Jedes Instrument deckt einen gewissen Tonbereich ab. An manchen Stellen überschneiden sich die Instrumente. Hohe Basstone und tiefe Gitarrenklänge zum Beispiel, Gesang und Gitarre wären ebenso ein Beispiel. Richtig lustig wirds, wenn Keyboards ins Spiel kommen. Man kann durch technische Mittel einiges erreichen und durch Equalizer den Instrumenten einen bestimmten Bereich zuweisen. Man kann aber auch schon beim Schreiben des Stückes drauf achten, dass alles seinen Platz hat. Auch sowas ist in meinen Augen Produktion... Wenn die Band es nicht beachtet, sollte der Mann an den Knöppen was dafür tun ;-)
 
Es kommt immer auf den Stil an. Technischer Death Metal mit dem Sound von "Transilvanian Hunger" geht mal gar nicht bspw., fieser Crustpunk oder auch Powerviolence allerdings dagegen hervorragend. "A Blaze In The Northern Sky" hätte für mich vermutlich auch mit einem Sunlight Sound funktioniert, da es (noch) zu den Songs gepasst hätte. Wohl deswegen hatte ich länger Probleme mit dem Album. Mit den noch puristischer produzierten Nachfolgern nie. Zu clean und klinisch geht dagegen selbst bei modernem Prog nie. Ich mag es gerne organisch und erdig, gerne auch warm (geht auch bei bestimmten Black-Metal-Spielarten klar), hab aber selten Probleme mit Lo-Fi-Kram, wenn es zum Stil passt. Generell bin ich aber der Meinung, dass eine unpassende Produktion ein Produkt versauen kann ("Breeding The Spawn" als Paradebeispiel, die originalgetreuen Neuaufnahmen dagegen knallen).
 
Ich stimm @Lobi da vollkommen zu.

Hinzufügen möchte ich noch folgendes:
Für mich kann besonders ein zu hart-getriggertes und am PC geradegerücktes Schlagzeug - je nach Metal-Stil - auch einiges kaputtmachen. Ich steh da eher auf Dave-Lombardo-Style "gib alles so gut du kannst" Drumming ohne Trigger (@uviol s Drumming wäre da auch ein gutes Beispiel, welches mir gerade in den Sinn kommt) als 64tel-Double-Bassdrum, die klingt wie auf Tupperwaren rumklopfen oder wie ein monotoner Metronom-Klick. Dynamik - sprich "natürliche" Temposchankungen oder wahrnehmmbare Lautstärkevariabilität - der Produktion finde ich zunehmend von Bedeutung :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das meine ich mit klinisch. Zu sehr getriggerte Drums gehen gar nicht, Dum-PC nur bei bestimmten Stilen (als Stilmittel wie bei Darkspace oder sehr gut programmiert und vom Sound entsprechend angepasst).
 
Cool, das ist ja MEIN LIEBLINGSTHEMA seit vielen Jahren! Und ich könnte jetzt einen Text hier verfassen, der ein mal Durchscrollen dieser Seite füllen würde. Aber ich versuche es jetzt mal bewusst kurz (was nicht einfach ist):

Metal ist ein Sparte der Rockmusik. Rockmusik ist Livemusik, die auf Tonträgern festgehalten wird und i.d.R. von drei bis fünf Musikern gespielt wird. Diese Musiker und deren Instrumente sind individuell. Eine gute Produktion, vom budgetbedingten Rumpelsound bis zur teuren Majorporduktion, hält DIE BAND an sich, DEREN MUSIKER und DEREN INSTRUMENTE fest, aber im Idealfall auch den Moment an sich. Mehrspuraufnahmen mit hintereinander einspielen ist ok, denn die Musiker würden sich auch bei Liveaufnahmen im Studio unter Umständen sowieso nicht sehen (verschiedene Räume, sonst springt der Lärm über). Clicktrack ist auch kein Fake, sondern eine legitime Hilfe für alle Beteiligten (bei weniger guten Musikern auch gerne mal die Hölle auf Erden...).

FAKE (bei Rock und Metal):
Triggern
Drumcomputer und andere "dolle" Programme, auch mit ach so dollen Natursounds (.....)
Editieren mittels ProTools und ähnlichen Programmen
Copy & Paste (Patchwork)

Gründe für das o.g. Faken:
1.) Budget, kein Geld - Meine Meinung: Dann eben nur ein Demo machen und warten, bis jemand etwas richtiges bezahlt. Das würde auch den Markt entlasten.
2.) Budget, Geld sparen bzw. Vorschuss einsacken - das betrifft Ein-Mann-Betriebe wie man sie u.a. in Hamburg vorfindet or bei noblen Wilden.
3.) Band oder einzelne Musiker sind nicht gut genug - Meine Meinung: A) wenn man trotzdem natürlich aufnimmt, hat das auch seinen Reiz. Sonst würde heute niemand Venom oder die ersten anderthalb Platten von Sodom hören. Und B) Einfach WARTEN, bis das besser wird oder ggf. Musiker austauschen.
4.) Junge Musiker, die mit diesen Hörgewohnheiten aufgewachsen sind und der Meinung sind, dass viele alte Klassiker "ja nicht richtig knallen". Tja, da kann man dann nicht helfen...
5.) Produzenten/Engineers, die das regelrecht heimlich machen mit der Bemerkung "Das gehört so", weil sie kleine Fehler einfach nicht ertragen...
6.) Black Metal, Grindcore und andere Hochgeschwindigkeits-Stilarten - es gibt Geschwindigkeiten, da würde man ohne zu Triggern die Drums nur bei langsameren Parts hören.

AUSREDEN:
"Ich habe das schon eingespielt, nur halt auf einem E-Drumset...."
"Das ist schon alles echt, nur stark komprimiert..."

So, jetzt reicht es aber...bei dem Thema komme ich einfach zu schnell in Rage (nicht die Band *lol*)
 
Cool, das ist ja MEIN LIEBLINGSTHEMA seit vielen Jahren! Und ich könnte jetzt einen Text hier verfassen, der ein mal Durchscrollen dieser Seite füllen würde. Aber ich versuche es jetzt mal bewusst kurz (was nicht einfach ist):

Metal ist ein Sparte der Rockmusik. Rockmusik ist Livemusik, die auf Tonträgern festgehalten wird und i.d.R. von drei bis fünf Musikern gespielt wird. Diese Musiker und deren Instrumente sind individuell. Eine gute Produktion, vom budgetbedingten Rumpelsound bis zur teuren Majorporduktion, hält DIE BAND an sich, DEREN MUSIKER und DEREN INSTRUMENTE fest, aber im Idealfall auch den Moment an sich. Mehrspuraufnahmen mit hintereinander einspielen ist ok, denn die Musiker würden sich auch bei Liveaufnahmen im Studio unter Umständen sowieso nicht sehen (verschiedene Räume, sonst springt der Lärm über). Clicktrack ist auch kein Fake, sondern eine legitime Hilfe für alle Beteiligten (bei weniger guten Musikern auch gerne mal die Hölle auf Erden...).

FAKE (bei Rock und Metal):
Triggern
Drumcomputer und andere "dolle" Programme, auch mit ach so dollen Natursounds (.....)
Editieren mittels ProTools und ähnlichen Programmen
Copy & Paste (Patchwork)

Gründe für das o.g. Faken:
1.) Budget, kein Geld - Meine Meinung: Dann eben nur ein Demo machen und warten, bis jemand etwas richtiges bezahlt. Das würde auch den Markt entlasten.
2.) Budget, Geld sparen bzw. Vorschuss einsacken - das betrifft Ein-Mann-Betriebe wie man sie u.a. in Hamburg vorfindet or bei noblen Wilden.
3.) Band oder einzelne Musiker sind nicht gut genug - Meine Meinung: A) wenn man trotzdem natürlich aufnimmt, hat das auch seinen Reiz. Sonst würde heute niemand Venom oder die ersten anderthalb Platten von Sodom hören. Und B) Einfach WARTEN, bis das besser wird oder ggf. Musiker austauschen.
4.) Junge Musiker, die mit diesen Hörgewohnheiten aufgewachsen sind und der Meinung sind, dass viele alte Klassiker "ja nicht richtig knallen". Tja, da kann man dann nicht helfen...
5.) Produzenten/Engineers, die das regelrecht heimlich machen mit der Bemerkung "Das gehört so", weil sie kleine Fehler einfach nicht ertragen...
6.) Black Metal, Grindcore und andere Hochgeschwindigkeits-Stilarten - es gibt Geschwindigkeiten, da würde man ohne zu Triggern die Drums nur bei langsameren Parts hören.

AUSREDEN:
"Ich habe das schon eingespielt, nur halt auf einem E-Drumset...."
"Das ist schon alles echt, nur stark komprimiert..."

So, jetzt reicht es aber...bei dem Thema komme ich einfach zu schnell in Rage (nicht die Band *lol*)

4 ) ← In der Tat aufgrund Loudness War und Co ein massives Problem :hmmja:

Habe in meiner "jungen" Jugend:D auch diese Meinung vertreten, es müsse möglichst aus allen Rohren vollgas bollern, seitdem ich vermehrt '60er und '70er Rockmusik affin geworden bin, ist das aber definitiv rum:jubel:
Ich mein, wie ultrahart ist bitte Steppenwolf oder Crazy World of Arthur Brown - das bretzelt einen an die Wand, z.T. sogar ohne Gitarren!
:verehr::verehr::verehr:
 
Richtig und Du bist ja auch der große Meister Deines Volumereglers an der Anlage. Wenn das Mastering nicht übertrieben wird, dann kann man CDs oder Vinyls sogar eher lauter aufdrehen, was ja dabei das Kuriose überhaupt ist. Aber nein, es soll ja auch leise schon laut klingen... ächz....
 
Richtig und Du bist ja auch der große Meister Deines Volumereglers an der Anlage. Wenn das Mastering nicht übertrieben wird, dann kann man CDs oder Vinyls sogar eher lauter aufdrehen, was ja dabei das Kuriose überhaupt ist. Aber nein, es soll ja auch leise schon laut klingen... ächz....
Eben. Gibt nix Schlimmeres, als Produktionen, die nen so hohen SPL haben, dass ich über Kopfhörer nicht mehr leiser als 1 machen kann, aber dennoch auf gefühlten 11 angeschrien werde. Anstrengend und schmerzhaft!
 
...und sinnlos. Der Grundgedanke war ja irgendwann mal, dass eine Metal-CD im Vergleich mit anderen Metalscheiben beim Testhören nicht "abfallen" darf. Selbst wenn wir das mal so hinnehmen, dann ist das doch heute quatsch. Man hört doch sowieso per youtube oder Homepages/Facebook in die Sachen rein und (leider) immer weniger per Kopfhörer im Einzelhandel. Man hält den Konsumenten quasi für nicht mündig, die Lautstärke selbst bestimmen.

Ich kenne aus diversen Gründen einige Endmixe von Scheiben vor dem Mastering-Prozess und sehr oft sind diese Versionen besser. Und das habe ich selbst erlebt mit einer Band namens Economist. Da haben wir 95 unsere zweite Scheibe gemacht und der Endmix war echt gut. Wir waren dann bei einem der ersten dieser Power-Masterer und ich habe das Endergebnis eine Woche später gehasst. Meine Snare war so gut wie weg, die Becken nicht mehr wahrnehmbar...übrig war einfach nur sinnlose Power. Das hat mir schon früh die Augen geöffnet. Zum Glück kam die Scheibe (bis ein paar Songs kürzlich auf einer Anthology der Vorgängerband) nie raus...
 
Jep, das kommt mir doch bekannt vor. Ich finde einiges, was ich mit diversen Bands aufgenommen habe ungemastered wesentlich dynamischer und differenzierter. Aber der Engineer präferierte Krach -.-

Betrifft davon abgesehen auch viele aktuelle Remaster. Zu einem Großteil echt nicht hörbar:thumbsdown:
 
Für mich daheim, als oller Couch-Gitarrero sind Drum-Computer ne tolle Sache um Ideen festzuhalten. Ich kann in meiner Mietbutze halt nicht die dicke Ballerburg aufstellen. Und selbst bei Demos haben die Dinger ihre Existenzberechtigung. Was in meinen Augen noch okay ist, ist, wenn nicht versucht wird die Drums ultra realistisch klingen zu lassen, sondern dann auch in ne digitale Ecke zu treten, z.B. durch Verzerrung oder sowas...
 
Für mich daheim, als oller Couch-Gitarrero sind Drum-Computer ne tolle Sache um Ideen festzuhalten. Ich kann in meiner Mietbutze halt nicht die dicke Ballerburg aufstellen. Und selbst bei Demos haben die Dinger ihre Existenzberechtigung. Was in meinen Augen noch okay ist, ist, wenn nicht versucht wird die Drums ultra realistisch klingen zu lassen, sondern dann auch in ne digitale Ecke zu treten, z.B. durch Verzerrung oder sowas...

Für Scratch-Tracks oder Gedankenstützen benutze ich die ja auch -> Stichwort Guitar-Pro bspw.

Aber, wenn es um eine richtige Produktion geht, die dann auch offiziell released werden soll, finde ich ein Schlagzeug schon sympathisch.
Es gibt natürlich Bands, die einen Drumcomputer hier und da benutzt haben (aus welcher von @Neudi oben analyisierten Motivation ist ja manchmal gar nicht haarscharf zu trennen, oftmals sind es ja sogar gleich mehrere der Punkte; Stichwort Manowar) und ich mich im Laufe der Zeit dran gewöhnt habe (Bathory, Lunar Aurora, Priest, Running Wild bpsw.) - wirklich geil klingt das aber im Vergleich zu 'nem echten Drummer halt nicht :acute: ;)
 
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Sehr interessant - vor allem @Neudi - gerne noch weitere Ausführungen, da kann man ja echt einiges dazu lernen. Bin kein Musiker und hab daher wenig Einblick in das Ganze.

Wir haben früher immer den Autoanlagentest gemacht - CD rein - die Autoanlage war dementsprechend gut und überdimensioniert (insgesamt fast 3KW Sinus in drei Verstärkern, plus Bandpass-Gehäuse mit 3512 Digital Designs - falls es Jemanden was sagt) - wirklich gute Komponenten, die sofort die Schwachstellen der Alben offen gelegt haben . Dann auf die Regler - wenn das Zuhören stressig war und nur noch genervt hat - klares Indiz für Loudness-War und in meinen Augen besch.. Produktion egal welcher Stil.
Da gab es Alben, die konntest du dir laut nicht anhören - Kataklysm z.b. (ja, ja ich weiss Nintendo-Sound etc, nur als Beispiel war der Effekt da besonders krass war) - Das hab ich keinen Song auf der Autobahn ausgehalten und dabei mein ich nicht die Lautstärke.

Der Unterschied zwischen - "neuer" -Produktion und "alter" war gerade im Auto eklatant. Neue Produktion im Zweifelsfall unhörbar auch bei geringerer Lautstärke. "Alte Produktion" oder ohne Loudness-War aufgenommene CDs zwar subjektiv bei gleichen Ausgangspegel "leiser" die konnte man aber bis zum geht nicht mehr aufdrehen ohne das es unaushaltbar wird. Das ist in meinen Augen (Ohren) der grösste Unterschied und was mit den Spass an ner Scheibe vermiesen kann. Stilistisch muss die Produktion schon passen, da bin ich aber nicht so pingeling...
Bei den seriösen Auto Hifi-Fritzen gibt es den eisernen Grundsatz - den ganz Loudness, Bass-Boost und sonstigen digitalen Quatsch an der Headunit auszulassen (sofern vorhanden) plus keine digitalen Verstärker zu nehmen (zu mindestens nicht beim Rock /Metal). Will meinen, eine mieses Plastik-Produktion setzt sich dann oft noch bei den Komponenten fort auf denen gehört wird. Loudness CD mit "neuer" Produktion abgespielt vom MP3 Player mit Bass Boost auf mieser scheppernder Autoanlage = Super-GAU.
Sorry ich schweife ab... Bin gespannt was es von den Profis hier noch zu lesen gibt.
 
Will meinen, eine mieses Plastik-Produktion setzt sich dann oft noch bei den Komponenten fort auf denen gehört wird. Loudness CD mit "neuer" Produktion abgespielt vom MP3 Player mit Bass Boost auf mieser scheppernder Autoanlage = Super-GAU.
That's it! Habe kürzlich meinen abgegniedelten Cowon J3 wieder rausgeholt, weil ich das Ladekabel zu meinem ipod nicht gefunden habe, danach klang der ipod doch recht bescheiden, wobei der ja noch deutlich über den üblichen Smartschepperbüchsen liegt; jedenfalls scheitern ja auch oft gute Produktionen an diesem schwachen Glied, warum machen sich die Bands eigentlich solche Mühen, kann man doch alles machen wie Darkthrone.
Obwohl, ich möchte die Produktion der letzten Slayer nicht missen...
 
Wäre doch auch mal n geiles Thema für das Heft.

Zum Thema Drum-PC:
Nun, manche Bands leben ja regelrecht davon, wenn ich z. B. an Paysage d'Hiver denke. Und hier wird ja auch deutlich, dass so eine 'Produktion' wie bei PdH einfach wie Arsch auf eimer passt und in dem Sinne perfekt und gelungen ist.

Daher gibt es nicht die objektiv gute oder schlechte Produktion, wohl aber die seelenlose, die absolut austauschbar ist und heutzutage bei vielen modernen Platten leider viel zu oft angewandt wird. Bspw. so was steril überproduziertes wie "Unto The Locust" von Machine Head, wo den Songs einfach die Luft zum Atmen genommen wird.
Da mag ich Schnörkel oder Unzulänglichkeiten im Sound viel lieber, da sie mir das Werk sympathischer und authentischer machen, wie das recht wenig ballernde Schlagzeug bei der letzten Maiden oder das Mumpfige in den Zerr-Gitarren bei "The Gathering Wilderness" von Primordial.
 
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