gute Produktion/schlechte Produktion

That's it! Habe kürzlich meinen abgegniedelten Cowon J3 wieder rausgeholt, weil ich das Ladekabel zu meinem ipod nicht gefunden habe, danach klang der ipod doch recht bescheiden, wobei der ja noch deutlich über den üblichen Smartschepperbüchsen liegt; jedenfalls scheitern ja auch oft gute Produktionen an diesem schwachen Glied, warum machen sich die Bands eigentlich solche Mühen, kann man doch alles machen wie Darkthrone.
Obwohl, ich möchte die Produktion der letzten Slayer nicht missen...

Ach Cowon :D ich habe immer noch meinen D2 - hatte nie nen iPod und vom Smartphone streamen - pffff. Der Cowon rockt total, er hält ewig und mit guten Kopfhörern ist es ein Genuss. Den kann man per Klinke auch an große Anlagen anschließen und es kommt ein guter Sound raus. Hätte nicht gedacht, daß es da draußen noch jemanden gibt der auf die Dinger schwört.

Ganz schlimm sind ja die Leute die dann so ne Smartphonebüchse über Bluetooth an die Werksanlage ihr Autos anschliessen - alles aufreißen (Bass, Höhen!!) und dir das dann vorspielen. Die hören dann echt nicht, dass der Lautsprecher in seinem Plastik Kleid aka Türverkleidung anschlägt und der "Verstärker" ins Clipping geht.

So wie Musik heute von den allermeisten (unterwegs) abgespielt wird, kann eine gute Produktion fast gar nicht mehr retten... Das gleiche gilt für diese Bluetooth Brüllwürfeln auf denen vorzugsweise deutscher "Gangster-Rap" abgespielt wird. Abgesehen von der Musik - die müssten doch sofort Ohrenkrebs von dem Sound bekommen. Ich bin wirklich kein Sound-Papst aber ich frag mich immer wer für son Scheiss Geld ausgibt. Hauptsache gefühlt "laut"

Noch ein paar weitere Gedanken zu Produktionen am Beispiel Slayer Reign in Blood.

Ich habe mir die CD damals gekauft als sie rauskam und später 2008? 2009? weil ich irrtümlicherweise geglaubt hab ich hätte meine alte verloren, eine neue die "remastered" war. Der Unterscheid war eklatant- beim hören hat man schon den Eindruck, dass die neue Version mehr "kickt" oder "drückt" aber wehe du machst das Ding laut irgendwann kam nur noch Matsche raus.

Wie gesagt - wär ein interessantes Thema fürs Heft !
 
Ich fände generell mal ne Ecke für die technischen Dinge ganz spannend. So Studio-Stories wo, wie und womit aufgenommen wurde.

Fand es auch recht spannend zu sehen als es bei Toontrack mal nen Stream gab, bei dem man Devin Townsend beim Song basteln beoabachten konnte.
 
So einen Thread fände ich wirklich spannend, da ich derzeit mit ner Vielzahl an analogen Vierspurern rumprobiere.
 
Das macht ja den Reiz am Analogen aus, dass es eben nicht komfortabel ist und man auch nicht in Verlegenheit kommt, ne Spur mit Fehlern an einigen Stellen zu editieren sondern "zur Not" so zu lassen.
Setzt aber immer voraus, dass die Technik will. Als mein alter Fostex im letzten Jahr während der Aufnahmen abgeraucht ist, war ich dezent sauer...

Gibt es einen Recording-Thread?
 
Das macht ja den Reiz am Analogen aus, dass es eben nicht komfortabel ist und man auch nicht in Verlegenheit kommt, ne Spur mit Fehlern an einigen Stellen zu editieren sondern "zur Not" so zu lassen.
Setzt aber immer voraus, dass die Technik will. Als mein alter Fostex im letzten Jahr während der Aufnahmen abgeraucht ist, war ich dezent sauer...

Gibt es einen Recording-Thread?

Ich meine ich hatte mal was angefangen...Aber wo der jetzt is...
 
Für mich gibt es keine "gute" oder "schlechte" Produktion, nur gute oder schlechte Songs.
Im Ernst, natürlich gibt's Platten, die einen dermassen klinischen Sound haben, dass mir die Lust an den Songs genommen wird. Siehe viele Andy Sneap Produktion oder die Erste DEATH DEALER (US).
Es gibt Platten, die sind zT so schlecht produziert, dass die Tracks kaum hörbar sind. Überwiegend bei alten Demoaufnahmen und dennoch packen einen die Songs und die Produktion tritt in den Hintergrund.
Auch Drum-PC'ssollten heute kein Thema mehr sein, außer man programmiert schlecht. Siehe OMEN oder RUNNING WILD. Wie's sehr gut geht, zeigen KENN NARDI, PARADOX oder auch CEA SERIN.
Die für mich einzige Platte, die aufgrund ihrer Produktion unhärbar ist, ist BLASPHEMY's "Fallen Angel Of Doom"
 
Ich bin ja n großer Fan von richtigen Schrottproduktionen oder Proberaum-Mitschnitten. Habe erst gestern wieder ewig Sortilegia gehört und am Wochenende Vlad Tepes und S.V.E.S.T.
Macht halt schon ne Menge aus, dieser charme.
Als Nachtrag zu sterilen Produktionen:
Manchmal kann das auch geil sein, die Justice von Metallica will ich gar nicht in nem anderen Sound haben. Oder auch der Sound beim Thorns-Debut oder der Rebel von Satyricon. Es gibt schon Produktionen, wo das klinisch Perfekte sehr geil und auch förderlich ist. Allerdings ist das heute bei den Produktionen scheiße umgesetzt, da die Kompressoren und Limiter alles zerstören...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin ja b großer Fab von richtigen Schrottproduktionen oder Proberaum-Mitschnitten. Habe erst gestern wieder ewig Sortilegia gehört und am Wochenende Vlad Tepes und S.V.E.S.T.
Macht halt schon ne Menge aus, dieser charme.
Als Nachtrag zu sterilen Produktionen:
Manchmal kann das auch geil sein, die Justice von Metallica will ich gar nicht in nem anderen Sound haben. Oder auch der Sound beim Thorns-Debut oder der Rebel von Satyricon. Es gibt schon Produktionen, wo das klinisch Perfekte sehr geil und auch förderlich ist. Allerdings ist das heute bei den Produktionen scheiße umgesetzt, da die Kompressoren und Limiter alles zerstören...

Das, was wir beide da als klinisch empfinden, ist für viele immernoch Garagenmusik^^

Ich finde es bei der Rebel Extravanganza, aber auch schon bei der Nemesis Divina spannend, obwohl ja der Frost immer ohne Trigger gespielt hat - soweit ich das weiß. Die Gitarren sägen hält so übelst industrial-präzise alles auseinander:verehr:
 
Spielt der echt ohne trigger? Ich weiß nur, dass Satyricon bei allen Produktionen schon immer Dinge gemacht / probiert haben, die seinerzeit etwas ungewöhnlich waren.
Irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass die Industrie-Samples auf dem Album tatsächlich in Studio mit Pressluft-Hammer und solchem Zeug aufgenommen wurden. Dafür alleine schon::verehr::verehr::verehr:
Die Rebel ist ein toller, hässlicher Brocken!
 
Sehr interessantes Thema mit dem wir uns im Freundeskreis auch schon seit Jahren auseinandersetzen. Klar, eine Produktion sollte zum Stil der Band passen aber was bei mir NIE geht, sind getriggerte Drums/Drumcomputer etc. - n' Kumpel von mir hat's allerdings mal geschafft, den Sound eines Drumcomputers so zu "schrotten", dass es sich wie eine Proberaumaufnahme aus den 80ern angehört hat (inkl. Unregelmäßgikeiten beim Drumming) - war interessant, aber trotzdem nicht unser Ding. Weil es nicht echt ist...(und mit hohem Aufwand verbunden...)

Ich stehe mehr auf Lo-Fi, als hochpolierte Glanzproduktionen. Loudness War finde ich auch ganz schrecklich. Bei vielen "neuen" Produktionen fühle ich mich wie im Kriegsgebiet und genauso stressig ist es für mich das ganze anzuhören. ALLES wurde auf Volume 11 geschraubt und Dynamik ist ein Fremdwort.

Im Thrash Metal finde ich getriggerte Drums übrigens ganz schlimm. Z.B. Aktuelle Overkill oder Destruction Alben finde ich von den Songs echt gut, aber der getriggerte, sterile Drumsound nimmt mir den Spass. Thrash muss nach Schweiß, Bier und Testosteron klingen. Man muss sich einen Drummer vorstellen, der schweißgebadet hinter seiner Schießbude sitzt und kurz vorm Kreislaufkollaps steht. :D

Die Produktion macht einen Großteil der Atmosphäre auf einem Album aus. Z.B. muss für mich King Diamond's Abigail genauso klingen, wie sie produziert wurde (Viel Reverb, Hall), da kommt die Gothic-Horrorstory perfekt rüber..."Them" klang für mich wie ein knarzender Dachboden..., auch Satan's Host - Metal From Hell muss in meinen Ohren so klingen, wie sie klingt: Als ob man die Höllenpforten öffnet und der Kutscher (vom Intro) mit seinen höllischen Heerscharen durch die Lautsprecher gebrettert kommt! Ich hab mal in die Neuaufnahmen reingehört und war echt enttäuscht: Die Magie, das Mysteriöse und dieses unaufhaltsame Chaos war weg. Zurück blieben gute Songs, die in einem sterilen, weißen Raum mit Triggerdrums und Pro-Tools aufgenommen wurden.

Ich bin auch ein großer Fan von Martin Birch Produktionen. Iron Maiden, Deep Purple, Rainbow, Blue Öyster Cult, Black Sabbath, Whitesnake, Wishbone Ash, Groundhogs....alles klingt bei ihm hervorragend. Da könnte man echt heulen, wenn man so manche moderne Produktionen von heute hört....

Aber meine Ohren sagen, dass es auch heute noch verdammt gut klingende Produktionen gibt ohne steril zu klingen: z.B. Imperial State Electric, The Dagger, Ghost, Black Trip, Dead Lord etc. - im Underground findet man häufig natürlicher klingenden Produktionen, obwohl dort das Budget ja knapp ist. Oft sprechen große Bands immer von weniger Budget und deshalb klingen ihre Alben steriler etc. - irgendwas beisst sich da gewaltig....
 
Komisch, wie es andere dann schaffeen, mit viel Zeit und Geld eben nix auf die Reihe zu bekommen, weil das eigene Ego größer ist, als der Gedanke an ein Gutes Endresultat.
 
Vielleicht auch einfach die falschen Ratgeber. Keine Peilung wie so was geht. Keine Ahnung wie so n Loudness War wie bei Death Magnetic stattfinden kann. Und keine Idee, wie ne Plattenfirma die neue Omen ohne Bauchschmerzen veröffentlichen und bewerben kann.

Wenn da wenigstens n klangliches Konzept hinterstehen würde, wie bei St. anger oder AJFA dann wäre da aka ok, aber das ist ja oftmals einfach nur schlecht und nervig

BTW:
Ne gute schlechte Produktion ist die "Rain Upon The Impure" von The Ruins of Beverast. So ein hässlicher, düsterer Bastard. Das ist eklig, aber nur geil.
 
Und keine Idee, wie ne Plattenfirma die neue Omen ohne Bauchschmerzen veröffentlichen und bewerben kann.
Das ist Produktionsinterna :D
Im Ernst, ich hab von Andreas und Markus ja Einiges mitbekommen und glaub mir mal, dass die selbst alles Andere als zufrieden mit dem sind, wie das abgelaufen ist.
Aber ich will da nix weiter zu sagen, weil ich kein PS'ler bin
 
Kommt übrigens noch dazu, dass es eine nicht geringe Nachfrage nach diesem sterilen Loudness Sound gibt. Freunde von mir bspw. stehen total auf Triggerdrums.
Der Mainstream Markt fordert diese Produktionen ja regelrecht -.-

Mach mal ein leises Metalalbum - hab ich echt Bock drauf übrigens - da wirste wahrscheinlich für verrückt erklärt oder die Leute glauben, man hätte was falsch gemacht :D *dreh ma lauter ey!*^^
Aber vielleicht täusche ich mich da in meiner Einschätzung auch und es kommt gut an, wer weiß :)
 
Besagte Scheibe von TRoB wurde ja damals kritisiert, weil sie so leise ist :-D
Da meinte noch der Meilenwald "Es gibt an jeder Anlage etwas, das nennt sich Volume-Regler".
Habe selbst einen Kumpel, der sich bei manchen meiner nicht gemasterten Tracks beschwert, dass es ja so leise ist und es ihm im Shuffle nervt :-D

Ich verstehe es aber auch nicht, da die ganze Dynamik gekillt wird.
 
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