Dead_Guys Empfehlungen

Ich musste die Sachen halt erst finden. Mein Vater hat immer Hard Rock gehört, erst über Freunde hab ich dann entdeckt, dass es so etwas wie Metal überhaupt gibt.
Da fällt mir die Geschichte zu ein wie ich BM kennen gelernt habe, habe immer diesen Begriff gehört und mir auch den Wiki Artikel durchgelesen, konnte mir aber nichts darunter vorstellen. Zu dem Zeitpunkt habe ich in nem Heim gewohnt und wir hatten einen Gruppenpc aber keine Kopfhörer. Eines Tages wurden welche geholt und an dem Tag ist die Gruppe auf nen Spielplatz oder so und ich durfte da bleiben und das erste was ich gemacht habe, war auf YouTube gehen und nen Song von Gorgoroth zu hören, der mich sehr infiziert hat, den sowas radikales hatte ich bisher nicht gehört
 
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Artist: Vemod
Album: Venter på stormene
Stil: Atmospheric Black Metal/ Ambient
Release: 2012

Black Metal kann so ziemlich das wiederlichste und abstoßendste Genre überhaubt sein. Es kann aber auch einfach wunderschön sein und eine reinigende Wirkung haben sowie für Gänsehaut sorgen. Vemod gehören ganz klar zu letzterem und haben mit ihrem Debüt mal einfach das beste Black Metal Album aus Norwegen was aus diesem Jahrtausend stammt geschaffen und im Moment ist das kommende Album nach dem kommenden Mgla Album das meist erwarteste Album für mich. Hier wird einfach nur eine wunderschöne Atmosphäre geschaffen, es ist ein Wek in welches man sich trotz des akustischen Schneesturms oder vielleicht gerade wegen fallen lassen kann, denn die Synthies sorgen wie bei Paysage D'hiver dafür dass man immer noch eine gewisse Wärme und Erhabenheit spürt. Das Artwork spiegelt einfach perfekt wieder was die Musik vermitteltn Schönheit inmitten einer kargen, lebensfeindlichen Landschaft, Sehnsucht und auch eine Oase inmitten des hektischen Alltages und ganz viel Spiritualität. Man wird mit auf eine Wanderung durch die winterlichen Wälder Skandinaviens genommen, wo man dann auch ein Stück Frieden finden kann. Dieses Album zeigt mir auf sehr eindrucksvolle Weise warum ich unter anderem Black Metal so gerne höre, es lässt dich einfach mal fliehen, in ruhige und entschleunigte Welt. Es ist rundum perfekt und ja, ein moderner Klassiker.
10/10

ANSPIELTIPP

ALBUM KOMPLETT
Gut geschrieben. Macht Lust in das Album reinzuhören.
 
Internet hatte ich noch nicht, Freunde auch erst später, bei den Pfadfindern kamen dann Leute mit ner Raise-Hell-Kassette an und haben ne eigene Band gegründet. Den Begriff Black Metal kannte ich - glaub ich - aus dem Fernsehen und im Religionsbuch in der Schule stand was über Satanismus und Gothics.
Edit: Sorry, Zitat ging grad nicht.
 
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Artist: Shining
Album: V-Halmstad
Stil: Depressive Black Metal
Release: 2007

Halmstad ist das letzte “große“ DSBM Album. Hiermit war alles gesagt, was das Genre (größtenteils) angeht, als auch in Sachen Shining. Für mich ist dieses Album auch einer der Gründe warum ich mich nie mit dem Begriff DSBM nie anfreunden konnte, dafür ist das Album viel zu kreativ und beihaltet zu viele Einflüsse von außerhalb. Neben der absoluten Negativität fällt vor allem auf dass das Album ein sehr dynamisches ist, kaum eine Black Metal hat es so gut verstanden, mit den Laut-Leise-Wechseln so gut zu spielen wie Kvarforth zu diesem Zeitpunkt. Und so gibt es inmitten harscher Ausbrüche immer wieder zerbrechliche Momente, die das ganze umso intensiver gestalten, was auch an den Samples liegt, die Menschen zeigen die am Boden zerschellt sind. Außerdem zeigen besonders die ruhigen Passagen warum Shining immer was besonderes waren und warum die meisten qualitativ mit ihnen nicht konkurrieren können, sie sind kreativ, durch das immer wieder auftauchende Klavier sowie latente Jazz Einflüsse haben sie ein gewisses Lounge-Feeling, während das superbe Bassspiel dem ganzen ein subtiles Etwas gibt. Und über all dem thront einer der besten Black Metal Sänger überhaupt, Niklas Kvarforth beherrscht krasses Schreien, krankes flüstern aber er kann auch sanft und mit sauberer Stimme singen, nur um dann wieder mit seinem Geschrei Abgründe aufzureißen. Oder um es kurz zu sagen: der Gesang klingt genau so wie es zum Zeitpunkt des Album in seinem Kopf ausgesehen haben mag. Dieses Album trennt die Spreu vom Weizen, jedes Depressive Black Metal Album muss sich hieran messen lassen und zeigt wo das Genre hätte hingehen können, hätten sich mehr Bands mal lieber von der Musik Shinings inspirieren lassen und weniger von der exzentrischen Außendarstellung Kvarforths.
10/10

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ALBUM KOMPLETT
 
117596.jpg


Artist: Shining
Album: V-Halmstad
Stil: Depressive Black Metal
Release: 2007

Halmstad ist das letzte “große“ DSBM Album. Hiermit war alles gesagt, was das Genre (größtenteils) angeht, als auch in Sachen Shining. Für mich ist dieses Album auch einer der Gründe warum ich mich nie mit dem Begriff DSBM nie anfreunden konnte, dafür ist das Album viel zu kreativ und beihaltet zu viele Einflüsse von außerhalb. Neben der absoluten Negativität fällt vor allem auf dass das Album ein sehr dynamisches ist, kaum eine Black Metal hat es so gut verstanden, mit den Laut-Leise-Wechseln so gut zu spielen wie Kvarforth zu diesem Zeitpunkt. Und so gibt es inmitten harscher Ausbrüche immer wieder zerbrechliche Momente, die das ganze umso intensiver gestalten, was auch an den Samples liegt, die Menschen zeigen die am Boden zerschellt sind. Außerdem zeigen besonders die ruhigen Passagen warum Shining immer was besonderes waren und warum die meisten qualitativ mit ihnen nicht konkurrieren können, sie sind kreativ, durch das immer wieder auftauchende Klavier sowie latente Jazz Einflüsse haben sie ein gewisses Lounge-Feeling, während das superbe Bassspiel dem ganzen ein subtiles Etwas gibt. Und über all dem thront einer der besten Black Metal Sänger überhaupt, Niklas Kvarforth beherrscht krasses Schreien, krankes flüstern aber er kann auch sanft und mit sauberer Stimme singen, nur um dann wieder mit seinem Geschrei Abgründe aufzureißen. Oder um es kurz zu sagen: der Gesang klingt genau so wie es zum Zeitpunkt des Album in seinem Kopf ausgesehen haben mag. Dieses Album trennt die Spreu vom Weizen, jedes Depressive Black Metal Album muss sich hieran messen lassen und zeigt wo das Genre hätte hingehen können, hätten sich mehr Bands mal lieber von der Musik Shinings inspirieren lassen und weniger von der exzentrischen Außendarstellung Kvarforths.
10/10

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ALBUM KOMPLETT
Ich mag das Album ...
AHHhhhber, für mich war es auch das Album mit dem Nicky das Thema DSBM für sich für beendet erklärte. Musikalisch war hier mMn besonders Moonspell als ein Einfluss auszumachen und Shining adaptierten in vielen Facetten eigentlich nur Ideen der ersten beiden Alben des portugiesischen Exportschlagers mit einigen der üblichen Bethlehem- und Shining-Einsprenklern. Der große kreative Wurf für das Genre oder das Spektrum insgesamt war Halmstadt daher nicht. Gothic Metal, Dark Metal und Dark Rock waren von Beginn an gewichtige Einflussfaktoren für das Genre neben eben den depremierten Black-Werken. Es ist dennoch ein tolles Album, dass wäre es Mitte/Ende der 1990er Jahre ohne das selbstdarstellerische Brimborium des Bandkopfs erschienen ein kreatives und vermutlich auch erfolgreiches Album, aber da bereits eines in einer Reihe ähnlicher Veröffentlichungen gewesen wäre, wobei der Gesang natürlich heraussticht. Da hat der gute tatsächlich ein bemerkenswertes und anerkennungswürdiges Talent für emotionalen Ausdruck, ebenso wie er Talent für griffig einprägsame und berührende Gitarrenmelodien besitzt. Das große und besondere Album sehe ich in Halmstadt dennoch nicht, zumindest nicht wenn man es im Kontext des Metals insgesamt und nicht nur im Brennglasfokus des DSBM stehen sieht.
7,5/10
 
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Artist: Shining
Album: V-Halmstad
Stil: Depressive Black Metal
Release: 2007

Halmstad ist das letzte “große“ DSBM Album. Hiermit war alles gesagt, was das Genre (größtenteils) angeht, als auch in Sachen Shining. Für mich ist dieses Album auch einer der Gründe warum ich mich nie mit dem Begriff DSBM nie anfreunden konnte, dafür ist das Album viel zu kreativ und beihaltet zu viele Einflüsse von außerhalb. Neben der absoluten Negativität fällt vor allem auf dass das Album ein sehr dynamisches ist, kaum eine Black Metal hat es so gut verstanden, mit den Laut-Leise-Wechseln so gut zu spielen wie Kvarforth zu diesem Zeitpunkt. Und so gibt es inmitten harscher Ausbrüche immer wieder zerbrechliche Momente, die das ganze umso intensiver gestalten, was auch an den Samples liegt, die Menschen zeigen die am Boden zerschellt sind. Außerdem zeigen besonders die ruhigen Passagen warum Shining immer was besonderes waren und warum die meisten qualitativ mit ihnen nicht konkurrieren können, sie sind kreativ, durch das immer wieder auftauchende Klavier sowie latente Jazz Einflüsse haben sie ein gewisses Lounge-Feeling, während das superbe Bassspiel dem ganzen ein subtiles Etwas gibt. Und über all dem thront einer der besten Black Metal Sänger überhaupt, Niklas Kvarforth beherrscht krasses Schreien, krankes flüstern aber er kann auch sanft und mit sauberer Stimme singen, nur um dann wieder mit seinem Geschrei Abgründe aufzureißen. Oder um es kurz zu sagen: der Gesang klingt genau so wie es zum Zeitpunkt des Album in seinem Kopf ausgesehen haben mag. Dieses Album trennt die Spreu vom Weizen, jedes Depressive Black Metal Album muss sich hieran messen lassen und zeigt wo das Genre hätte hingehen können, hätten sich mehr Bands mal lieber von der Musik Shinings inspirieren lassen und weniger von der exzentrischen Außendarstellung Kvarforths.
10/10

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ALBUM KOMPLETT
Wieder gut geschrieben:top: Habe das Album gerade mal laufen, da ich es habe - kommt bei Deinen Reviews nicht oft bei mir vor.
Es gibt Stimmungslagen, da geht mir so etwas ganz gut rein, wobei ich dann aber auch mal gerne zu Type O oder Cobalt greife. Mit 40 habe ich die richtig dunklen Momente für solche Beschallung entweder schon hinter mir - oder noch vor mir...

Was für mich aber absolut nicht geht (dafür kannst Du natürlich nix und es ist auch nur meine subjektive Meinung) ist dieses hundsbeschissene Cover. Ich halte überhaupt nichts von Selbstmord, dessen Darstellungen oder unterschwelligen Verherrlichungen. Das bzw. jedes Leben ist einfach zu schön, zu einmalig und zu wertvoll, sprich LEBENSWERT. Was mir, um den Bogen wieder zu schließen, die Mucke von Shining auch irgendwie wieder fremd macht.

Leon, Deine Review-Ecke mag ich. Klar, ich hake immer mal wieder "oberlehrerhaft" ein, aber ich habe das Gefühl, dass Du in diesem Faden Deine besten Beiträge schreibst ;):)
 
Wieder gut geschrieben:top: Habe das Album gerade mal laufen, da ich es habe - kommt bei Deinen Reviews nicht oft bei mir vor.
Es gibt Stimmungslagen, da geht mir so etwas ganz gut rein, wobei ich dann aber auch mal gerne zu Type O oder Cobalt greife. Mit 40 habe ich die richtig dunklen Momente für solche Beschallung entweder schon hinter mir - oder noch vor mir...

Was für mich aber absolut nicht geht (dafür kannst Du natürlich nix und es ist auch nur meine subjektive Meinung) ist dieses hundsbeschissene Cover. Ich halte überhaupt nichts von Selbstmord, dessen Darstellungen oder unterschwelligen Verherrlichungen. Das bzw. jedes Leben ist einfach zu schön, zu einmalig und zu wertvoll, sprich LEBENSWERT. Was mir, um den Bogen wieder zu schließen, die Mucke von Shining auch irgendwie wieder fremd macht.

Leon, Deine Review-Ecke mag ich. Klar, ich hake immer mal wieder "oberlehrerhaft" ein, aber ich habe das Gefühl, dass Du in diesem Faden Deine besten Beiträge schreibst ;):)
Danke, dadurch dass ich ja bei euch noch mitmische und die Konkurrenz hier, bin ich gerade einfach veflpgelt und finde dass meine Reviews immer besser werden
 
Ich mag das Album ...
AHHhhhber, für mich war es auch das Album mit dem Nicky das Thema DSBM für sich für beendet erklärte. Musikalisch war hier mMn besonders Moonspell als ein Einfluss auszumachen und Shining adaptierten in vielen Facetten eigentlich nur Ideen der ersten beiden Alben des portugiesischen Exportschlagers mit einigen der üblichen Bethlehem- und Shining-Einsprenklern. Der große kreative Wurf für das Genre oder das Spektrum insgesamt war Halmstadt daher nicht. Gothic Metal, Dark Metal und Dark Rock waren von Beginn an gewichtige Einflussfaktoren für das Genre neben eben den depremierten Black-Werken. Es ist dennoch ein tolles Album, dass wäre es Mitte/Ende der 1990er Jahre ohne das selbstdarstellerische Brimborium des Bandkopfs erschienen ein kreatives und vermutlich auch erfolgreiches Album, aber da bereits eines in einer Reihe ähnlicher Veröffentlichungen gewesen wäre, wobei der Gesang natürlich heraussticht. Da hat der gute tatsächlich ein bemerkenswertes und anerkennungswürdiges Talent für emotionalen Ausdruck, ebenso wie er Talent für griffig einprägsame und berührende Gitarrenmelodien besitzt. Das große und besondere Album sehe ich in Halmstadt dennoch nicht, zumindest nicht wenn man es im Kontext des Metals insgesamt und nicht nur im Brennglasfokus des DSBM stehen sieht.
7,5/10
Ich verbinde halt viel mit der Band, weil Shining als eine der ersten Bands mir klar gemacht hat, das Emotionen im BM das wichtigste sein sollten, vorher ging es mir in dem Genre vor allem um Geballer und geile Blastspeeds
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Bassist auf Halmstad war auch so ein total verstrahlter Typ. Dem hatte ich auf ebay ne CD abgekauft (die Agretator MCD) und die Kommunikation hat erst ewig gedauert, Fragen wurden im dritten Versuch halbwegs verständlich beantwortet. Au mann, wie wenn man mit einer zugekifften Wand diskutiert.
Dann kommt die CD endlich per Post an, ich öffne die Hülle und: keine CD drin. Hatte er im Laufwerk des PCs vergessen, weil er sich noch eine digitale Kopie machte... War dann natürlich erst mal drei Wochen auf Tour... Und etwa 2 Monate nach Kauf kam die CD auch endlich bei mir an.
 
Der Bassist auf Halmstad war auch so ein total verstrahlter Typ. Dem hatte ich auf ebay ne CD abgekauft (die Agretator MCD) und die Kommunikation hat erst ewig gedauert, Fragen wurden im dritten Versuch halbwegs verständlich beantwortet. Au mann, wie wenn man mit einer zugekifften Wand diskutiert.
Dann kommt die CD endlich per Post an, ich öffne die Hülle und: keine CD drin. Hatte er im Laufwerk des PCs vergessen, weil er sich noch eine digitale Kopie machte... War dann natürlich erst mal drei Wochen auf Tour... Und etwa 2 Monate nach Kauf kam die CD auch endlich bei mir an.
o_O
 
Ich verbinde halt viel mit der Band, weil Shining als eine der ersten Bands mir klar gemacht hat, das Emotionen im BM das wichtigste sein sollten, vorher ging es mir in dem Genre vor allem um Geballer und geile Blastspeeds
Versteh ich, hatte da aber schon lange den bescheuerten Wahlfranzosen und dessen zwei weit über das Projekt und die Person hinausstrahlende Alben. Hinzukommend war bloßes Geballer irgendwie nur sehr kurz mein Ding. Destruktion a la The Dillinger Escape Plan, Painkiller und Co. kickte mich da in Sachen tonaler Gewaltexzesse immer mehr als das oft stumpf-wütende aber inhaltsarme und daher hohl verpuffende Black-Geholze, bei dem mir meist etwas fehlt(e). Hinzukommend schätzte ich meinen Metal, als der DSBM hochkam, bereits lange mit Schwermut und emotionaler Tiefe bis hin zur depressiven Suizidalität. (Deinonychus, My Dying Bride, Paradise Lost, Type O, Katatonia, Tiamat, The 3rd and the Mortal, Officium Triste, Winter, Faith No More, Rollins Band ... ) Da war der von Silencer und Shining ausgehende DSBM vor allem die Fortführung der Death-Doom/Gothic-Metal- und zT Funeral-Tradition unter der Flagge des Black Metals für mich. Etwas wirklich neues war das nicht, nichts was nicht andere, besonders Bethlehem und Deinonychus, bereits zuvor gemacht hatten.
 
Versteh ich, hatte da aber schon lange den bescheuerten Wahlfranzosen und dessen zwei weit über das Projekt und die Person hinausstrahlende Alben. Hinzukommend war bloßes Geballer irgendwie nur sehr kurz mein Ding. Destruktion a la The Dillinger Escape Plan, Painkiller und Co. kickte mich da in Sachen tonaler Gewaltexzesse immer mehr als das oft stumpf-wütende aber inhaltsarme und daher hohl verpuffende Black-Geholze, bei dem mir meist etwas fehlt(e). Hinzukommend schätzte ich meinen Metal, als der DSBM hochkam, bereits lange mit Schwermut und emotionaler Tiefe bis hin zur depressiven Suizidalität. (Deinonychus, My Dying Bride, Paradise Lost, Type O, Katatonia, Tiamat, The 3rd and the Mortal, Officium Triste, Winter, Faith No More, Rollins Band ... ) Da war der von Silencer und Shining ausgehende DSBM vor allem die Fortführung der Death-Doom/Gothic-Metal- und zT Funeral-Tradition unter der Flagge des Black Metals für mich. Etwas wirklich neues war das nicht, nichts was nicht andere, besonders Bethlehem und Deinonychus, bereits zuvor gemacht hatten.
Geballer wird immer eine Herzensangelegenheit bleiben, auch wenn ich mittlerweile Bands wie Dark Funeral und anderes, in meinem Augen emotionloses Geballer nur ab und an hören kann
 
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Artist: Reverend Bizarre
Album: I: In the rectory of bizarre reverend
Stil: Doom Metal
Release: 2002

Eigentlich würde es reichen zu schreiben, dass das hier die komprimierte Essenz des traditionellen Dooms ist und Reverend Bizarre wohl einer der heaviesten Bands ever ist. Da ich aber nicht so faul sein will noch ein bisschen mehr zum Album: in sechs überlangen Kompositionen werden langsame Riffs zelebriert und in karge Hymmnen gegossen, die in ihrer Wirkung fast schon beispiellos sind. Jedes Riffs ist quasi formvollendet und gehen dank ihrer steten Wiederholung schnell ins Gedächtnis, wo sie nicht mehr wegkommen. Aber Riffs alleine würden noch nicht reichen, auch kompositorisch wird hier großes geboten, jede Komposition hat einen Spannungsbogen, immer kurz bevor man an der Monotonie zerschellt gibt es einen rettenden Schlenker und dann geht es weiter mit der fast schon psychedelich anmutenden Riff-Wiederholung. Und natürlich braucht sowas einen tollen Sänger, was man selbstredend hier auch bekommt: eine tiefe charismatische Stimme führt uns durch karge Landschaften und sorgt für die entscheidene Erhabenheit. Dieses Album wird von machen als das Doom Album bezeichnet, man muss ihnen nicht zustimmen, aber wenn man diese Werk gehört hat wird zumindest verstehen dass das nicht von nichts kommt.
Ein zeitloses Album von einer ganz besonderen Band.
10/10

ANSPIELTIPP

https://m.youtube.com/watch?v=R0d88We9eXA
ALBUM KOMPLETT
 
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Artist: Taman Shud
Album: Viper smoke
Stil: psychotischer Stoner Rock
Releases: 2015

Wer vom typischen Stoner allerlei gelangweilt ist, wer die immer selben Riffs basierend auf Black Sabbath und Pentagram nicht mehr hören kann, wem das Gras sonst wo wieder rauskommt, der sollte es mal mit diesem sicken etwas probieren. Offensichtlich hatte die Band keinen Bock einer weitere Hippie Band zu sein, haben statt der Bong die Psychopharmaka rumreichen lassen und sich erstmal Filth pig sowie Dark side of the spoon gegeben. Und genau so klingt es, eine extrem kapuute Version vom Stoner, der weniger nach Highway sondern vielmehr nach Geschlossenee und Zwangsjacke klingt. Ab und an blitzen typische Stoner Rock Riffs auf, aber durch den maximalen Noise Wahn und Psycho Terror in Form von kaputter, schriller Solis die deine Ohren zerficken wirkt hier nichts friedfertig sondern alles verstörend und man sitzt da und grinst sich einen. Der Bass sorgt dank röhrendem Sound dafür dass das kaputte auch den Magen und andere Innereien erreicht. Den Vogel schießt allerdings der schizophren wirkende Sänger, der sowohl beschwörend eingängig singt als auch wütend brüllt und gerne mal in wiederliches Geschrei verfällt. Wer mal was komplett anderes sucht sollte zuschlagen, vor allem unsere drei Forumsexperten in Sachen kaputt und abweisend @Lobi ,@Fire Down Under und @Fraoch sollten falls sie es noch nicht kennen mal reinhören.
Was ein kaputter geiler Scheiß
9/10

ANSPIELTIPP

https://m.youtube.com/watch?v=KslKs5uVrAo
ALBUM KOMPLETT
 
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Artist: Battle Dagorath
Album: II-Frozen light of eternal darkness
Stil: Paysage D'hiver
Release: 2017

Seit dem letzten Output “Das Tor“ ist es ziemlich ruhig um das schweizer Black Metal Projekt geworden, lediglich eine Split hat der mit Entzugserscheinungen kämpfende Fan bekommen. Aber zum Glück gibt es ja Battle Dagorath die den Stil nicht nur 1:1 kopieren (nur der Sound ist “besser“), sondern sie schaffen es auch auf qualitativer Ebene mit dem Original auf Augenhöhe zu stehen. Und so gibt es auf diesem langen Album (mehr als 80 Minuten) alles was der Fan sich wünscht: stürmische Gitarren, Monotonie die ins meditative übergeht, karge Berglandschaften, Synthies die für Wärme und Schönheit sorgen, kurz eine im Sturm versinkende Winterlanschaft über der Polarlichter tapfer gegen anleuchten. Selbstredend sind alle Kompositionen in Überlänge gehalten, alle sind zwischen 8 und 19 Minuten lang, man hat genügend Zeit sich in diesem kalten Panorama zu verlieren und zu verirren. Vielleicht bin ich zu sehr Fan und wer mit Paysage D'hiver nichts anfangen kann wird auch hiermit nicht glücklich werden, aber ansonsten gibt es nichs zu beanstanden und wenn der Schweizer nicht in die Pötte kommt müssen halt andere diesen eiskalten, stürmischen aber zugleich wunderschönen und andächtigen Sound fortführen. Und wenn dann die Musik auch noch so gut ist, ist Fan erst recht begeistert.
8,5/10

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