Sammelwahn und volle Regale. Oder bisl Normal !?

Panzergeneral

Deaf Dealer
Ich bin ja nun DF leser erster Stunde.
Ich bin nun auch seit fast 30 Jahren im Hard&Heavy Sektor unterwegs...und dank meiner Eltern bin ich zuvor mit Led Zeppelin, King Crimson und Black Sabbath sowie Ozzy groß geworden. Bei mein ersten eigenen Ausflüge zum Polenmarkt brachten ich Guns N' Roses, AC/DC, Maiden, Kiss mit. Ab Februar96 ging es steil mit Black und Death.....relativ spät kam ab 99 die Liebe zum Thrash und Altmodischen Untergrund.
Freunde, Familie, Festivals, Kutte seit 95 etc....alles Heavys. Wir hatten/haben Bands, waren bei Metalmania 87, haben zig Konzerte/Festivals aufgezogen und sind noch immer viel unterwegs.


Aber trotzdem besitze ich nicht eine LP und "nur" 400 CD's
Diese ca 400 Scheiben bedeuten mir viel und das hat auch lange gedauet um alle zusammen zubekommen.

Ich würde auch gern verstehen wie es ist von XY alles zuhaben?
Einer meiner besten Kumpels ist seit 32 Jahren Mercyful Fate/ King Diamond Fanatiker. Er hatte bis vor kurzen so gut wie jeden Platte aus aller Welt.
Aber mit der letzten Serie hat er es aufgeben. Die Masse an (limitierten) Neuauflagen und das ganze drumherum.

Ich kenne viele Freunde die von 2000, 1000 ...Scheiben total abgerüstet haben.
Gründe waren u.a. Familie, Wandern, Sport, Freunde, Garten, Leben...
Na klar leben und hören wir jeden Tag Metal. im Garten, beim Sport, beim Wandern, Skifahren. mit den Kindern, etc.

...ich bin bisl weit rausgeschwommen...
Was ich fragen wollte. Egal ob Fan oder Normalo. Ist es den so von Bedeutung das man sämmtliche Scheiben in zig Farben vom King (oder jeder anderen Band) haben muss? den in mein Augen ist das auch nur eine Geldmaschine und hat mit dem Lebensgefühl Heavy Metal nichts zutun.
 
Wenn ich anfange, meine Sammlung wegen Wandern auszudünnen, möchte ich bitte erschossen werden ;)

Davon mal abgesehen muss doch jeder sein Lebensgefühl selbst bestimmen dürfen. Wenn dazu gehört, jede Auflage einer bestimmten Platte zu besitzen, ist das doch völlig okay. Wieso sollte das mit Heavy Metal nichts zu tun haben?

Eine Plattenfirma funktioniert auch nicht anders als Hollywood, ein Topseller finanziert auch diverse Flops mit. Daher ist es für mich völlig legitim, Platten neu rauszubringen. Und für einen Sammler ist es doch sogar schön, wenn es dann andere Farben gibt.
Wenn es keine Rereleases gäbe, wären viele Labels mit Sicherheit schon nicht mehr da. Und dann würden auch wieder alle heulen.

Kleine Randnotiz: Metal war noch nie die Undergroundbewegung, zu der wir sie gern romantisieren. Spätestens Anfang der Achtziger hat die Industrie herausgefunden, dass da richtig Geld drinsteckt.

Ich sammel weiter, allerdings lieber viel Verschiedenes. Es gibt nur eine Handvoll Bands, von denen ich wirklich alles in jeder Auflage haben möchte.
 
Ich sehe mich mindestens so viel als Sammler wie als Hörer. Irgendwelche Sonder-Editionen interessieren mich aber nicht, ich will einfach eine ordentliche CD Sammlung haben und liebe es, durch diese zu sehen und mir ein Album zum hören rauszupicken.
Wobei die Kaufwut dazu geführt hat, dass ich mehrere hundert Scheiben habe, bei welchen ich bisher maximal kurz reingehört habe, viele auch noch verschweißt. Aber im Regelfall halten sich die Preise in Grenzen, also muss ich deswegen nicht bei anderen Dingen einsparen.
Oder meinest du das bezüglich der Zeit, die draufgehen kann?

Immer wieder hab ich mal überlegt, auch mit Vinyl und Tapes anzufangen, aber das würde dann doch jeden Rahmen sprengen. CD Abspielmöglichkeiten habe ich mittlerweile im ganzen Haus verteilt und auch im Auto.

Und ich höre schon öfter auch mal Musik über Youtube, Bandcamp etc. aber gesammelt wird nur physisch.
 
Ist es den so von Bedeutung das man sämmtliche Scheiben in zig Farben vom King (oder jeder anderen Band) haben muss? den in mein Augen ist das auch nur eine Geldmaschine und hat mit dem Lebensgefühl Heavy Metal nichts zutun.
Die allgemein gültige Antwort lautet: Kommt drauf an. Auf den Menschen, seine Leidenschaft, seine Prioritäten.

Ich glaube, ich weiß, worauf Du hinaus willst. Die herrschende Kommerzialisierung in "unserem" Sektor finde ich in gewissen Teilen furchtbar. Auch mir gehen lieblose Re-Releases, Underberg-Schnapsboxen, minderwertige überteuerte Textilien, sinnlose Verknappung etc. auf den Sack. Also meide ich das, was für mich sinnlos erscheint und konzentriere mich drauf, was für mich das Lebensgefühl Rock´n´Roll ausmacht. Geht mir ziemlich gut damit.

Andere hingegen definieren ihr Lebensgefühl halt über das Sammeln. Haben Spaß daran, tauschen sich aus, führen Tabellen und investieren jede Menge Energie. Es seil allen von Herzen gegönnt. Verstehe ich nicht immer und in allen Facetten, muss ich aber auch nicht. Dir geht es mit Deinen 400 CDs bestens. Kann ich nachvollziehen, ich brauche auch nicht viel mehr. Diverse Freaks haben diese Anzahl alleine schon auf dem Gäste-WC untergebracht und wären todtraurig über diese Armseligkeit. Ist doch alles ok. Leben und leben lassen.
 
Ist es den so von Bedeutung das man sämmtliche Scheiben in zig Farben vom King (oder jeder anderen Band) haben muss? den in mein Augen ist das auch nur eine Geldmaschine und hat mit dem Lebensgefühl Heavy Metal nichts zutun.

Das muss jeder für sich selbst entscheiden ob es von Bedeutung ist oder nicht. Für manche ist es von Bedeutung alle Farbvariationen zu haben, andere geben sich einfach nur mit der kompletten Discographie einer Band zufrieden und wieder andere kaufen sich einfach nur die Platten die sie mögen und haben eine lückenhafte Diskographie einer Band.

Theoretisch könnte man in der heutigen Zeit sogar so weit gehen und sagen, dass es eigentlich Quatsch ist sich überhaupt irgendwas Physisches ins Regal zu stellen, da es nahezu alles in irgendeiner Form digital gibt. Sei es nun Spotify, Bandcamp oder YouTube. Mitreden kann man dann genauso gut als ob man die auf 37 Exemplare limitierte Splatter-Vinyl mit geprägtem Hochglanzcover inkl. Poster hat.
 
Theoretisch könnte man in der heutigen Zeit sogar so weit gehen und sagen, dass es eigentlich Quatsch ist sich überhaupt irgendwas Physisches ins Regal zu stellen, da es nahezu alles in irgendeiner Form digital gibt. Sei es nun Spotify, Bandcamp oder YouTube. Mitreden kann man dann genauso gut als ob man die auf 37 Exemplare limitierte Splatter-Vinyl mit geprägtem Hochglanzcover inkl. Poster hat.
Gibt ja genug, die das praktizieren, nur um sich dann für € 300,- pro Stück Vintage-Patches zu kaufen. Jedem Tierchen sein Pläsierchen, jeder Mensch braucht ein Hobby.

Ich möchte gern physische Releases haben, weil es einfach mehr ist als nur die Musik. Artwork, Texte, Fotos, Linernotes und nicht zuletzt verlustfreier Klang. Dabei bleibe ich auch, denn Musik ist meine einzige große Leidenschaft.
 
Also ich würde mich zum Beispiel nicht als Sammler einstufen. Kauf mir Platten die mir gefallen, am liebsten einfach in schwarz.
Gibt Bands von denen möchte ich die Studio Discography irgendwann mal haben, und wenns nix wird, dann nicht.
Wenns einzelne Alben nur zu Mondpreisen gibt dann lass ich es eben sein.

Mir von einem Album zig Versionen hinstellen dafür hab ich weder Geld noch Platz. Hab nur 1 Album doppelt und das war nur Zufall und soll auch so bleiben.
 
Das kommt bei mir immer auf den Einzelfall an.
Es gibt Bands, da will ich die Alben sowohl auf CD als auch Vinyl haben, sofern als Tape vorhanden auch noch das.
Müssen aber nicht die rarsten und teuersten Exemplare sein.

Z.B. habe ich von Skeletal Remains jedes Album auf CD, Tape und Vinyl. Die ersten beiden habe ich aber nicht als Erstpressung sondern erst gekauft als der Re-Release kam.

Von Helloween habe ich bei weitem nicht alles, aber auch weit über 100 Cds und Platten zusammen. Da darf es auch gern mal ein Re-Release sein, sofern das Album nicht vollkommen unnötig als Doppel-LP kommt, die alle 2 Lieder gewendet werden will.
Das Master of The Rings Album zB habe ich 11-mal, einmal als Vinyl Re-Release und dann in allen möglichen Auflagen als CD. Besonders schön der koreanische Release inkl. Fotobuch und Steckbriefen der Musiker (Alter, Größe, Gewicht etc ^^)

Und Shirts, die sammele ich auch noch ganz gern. Da ist ähnlich wenig Platz im Schrank wie im CD Regal.
 
Also, ich mag Vinyl nur in Schwarz und finde es auch schwachsinnig von einer Veröffentlichung alle Farben und Formate zu haben! Meine Sammlung umfasst ca. 400 LP's (inkl.10's & 7's) und ca. 300 CD's (hab ich beides noch nie Zahlenmäßig erfasst)! Es gibt Band's wo es für mich Pflicht ist neue Veröffentlichungen zu kaufen (am liebsten Vinyl), wie z.B. Grave, Turbonegro, Dying Fetus, Cannibal Corpse,...! Ich kann leider nicht alles immer bestellen und kaufe auch mal CD's spontan in Media m.! Grundsätzlich mag ich so'ne Nerds die in ihren Plattensammlungen leben (mein ehemaliger Freundeskreis bestand aus solchen Freaks)! Es kommen regelmäßig noch Platten dazu und das wird auch immer so bleiben! Ich brauche auch nicht von einer Band alles, finde ne Plattensammlung wo jede Scheibe von ner anderen Gruppe ist cooler! Na ja, war bloß mein Senf dazu...
 
Meine Sammlung ist fünfstellig, seit 2012 aber so gut wie nix mehr gekauft.
Aufgrund eines anderen Hobbys wurde die Sammlung in den letzten 10 Jahren etwas vernachlässigt, jedoch immer Musik genossen, wenn die Zeit dafür da war. Reduziert von der Zeit natürlich, aber los kam ich nicht davon. Am Ende eines Home-DJ-Abends war ich aber immer bei den 80ern. Komisch... o_O

Durch die Corona Pause und Homeoffice höre ich mich gerade wieder durch die Plattensammlung wild durch (die CDs habe ich im letzten Jahrzehnt komplett durchgehört).

Sind auch Sachen dabei, wenn ich durch die Kisten durchwühle, wo ich keinen Bock zum Hören drauf habe. Aber an das Verkaufen der Null-Bock Sachen kann ich mich auch nicht durchringen...

Von Celtic Frost/Hellhammer wollte ich früher jeden Schnippsel haben, was ich aber auch irgendwann aufgegeben habe. Macht keinen Sinn, wird nur zu teuer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kauf auch alles meist nur einmal. Manchmal ergibt es sich halt anders. Dann kauf ich Cd oder Vinyl noch dazu (wegen Bonustracks, weil Cds praktischer beim saufen sind) oder auch nur weil sehr günstig). Komplettdiskographien war ich eh' nur bedingt der Typ für. Klar wenn alles gut ist, mach ich das schon. Gibt aber schon viele Bands, wo ich am Ende doch nur wenige Sachen höre (gerade wo ich inzweischen halt richtig viel habe). Zudem ist mein Geschmack eher breiter geworden, das heißt man bruacht noch mehr Scheiben, um immer eine passige Auswahl zur Hand zu haben. Weggeben mag ich auch nichts. Ist immer geil, manche Scheiben wiederzuentdecken. Und ich find es irgendwie cool sich mit obskuren, kautzigem Zeug zuzumüllen (der Bekannte meiner Eltern, der 80m² ohne Fenster angebaut hat für seine Bücher, obwohl er schon alleine in einen Einfamilienhaus wohnte, war mit symphatisch). Gibt ja auch noch Bücher, Filme, Rollenspielzeug usw. Mit mehr Zeit und Ressourcen würde ich wohl noch mehr Zeug sammeln.

Und dann gibt es immer noch Scheiben, die so scheiße sind, das ich sie einfach haben muß. Oder Scheiben, die ich nur wegen dem Cover kaufe.
 
Kann doch jeder selbst entscheiden, ob er sich dem Sammelwahn hingibt und wie weit er ihn treiben will. Mit Re-Releases hab ich überhaupt kein Problem, solange sie eine gewisse Qualität hinsichtlich Aufmachung und Pressqualität aufweisen. Die KD-Releases hab ich mir jeweils in den zwei Farben besorgt, von denen ich gemeint hab, sie würden am besten zum jeweiligen Cover passen. Kann verstehen, wer das plemplem findet, aber es tut noch nicht weh.
Bin da ziemlich schmerzfrei, solange ein musikalischer Gegenwert damit verbunden ist, auch wenn mir klar ist, dass hinter der Veröffentlichung eher finanzielle Interessen - nicht nur der Künstler - stehen.

Was ich allerdings so gar nicht abkann, sind aber Geldschneidereien, wie z. B. der AC/DC- Wein, das Iron Maiden-Bier, die Slayer-Socken. Ach ja Mayhem-Schlüppers soll's ja auch geben... @Matty Shredmaster hat natürlich vollkommen recht: Hard Rock und auch Metal waren eigentlich noch nie die Untergrundbewegungen, deren Protagonisten sich vehement und nachhaltig dem kommerziellen Erfolg verschlossen haben. Aber auf so einen Dreck könnte man m. E. als Musiker durchaus verzichten, gerade von Bands der o. g. Kategorien, bei den anderen ist's ja eh sinnlos. Aber am Schluß kann man von der harten Münze halt die Miete zahlen, von der integeren Einstellung nicht. Ach ja, als löbliche Ausnahme muss ich hier natürlich KISS erwähnen. So wie die das seit jeher gemacht haben, ist das schon wieder eine eigene Klasse... :D. Aber Slayer-Turnschuhe???

Unverstellbar für mich wäre eine Musiksammlung ohne physikalische Tonträger. Hab ja mit diesem modernen Technikgedöns auch einige Sachen auf Rechner und Handy, höre das Zeug aber von diesen Quellen so gut wie nie. Irgendwie habe ich wohl Angst, dass die Musik, wenn sie bei jeder Gelegenheit verfügbar ist, ihren Wert und Belang für mich verlieren könnte. Hab mich schon oft geärgert, als ich eine Scheibe aufgelegt hab, dann zu Zeitschrift/ Buch gegriffen hab und mich anschließend gefragt hab, was ich eigentlich gehört hab. Bin da anscheinend nicht so multitasking-fähig. Wobei beim Werkeln, Kochen und Putzen funktioniert's eigentlich dann doch wieder prächtig. Kompliziert das.

Nochmal @Matty Shredmaster : Wegen des Wanders brauchst du deine Sammlung nicht zu verscherbeln, du muss sie ja nicht mitnehmen... :)
 
Ich stehe auf dem Standpunkt dass meine Tonträgersammlung, meine Musik, meine Leidenschaft, meine Liebe, mir, und zwar nur mir, Spaß machen und mich glücklich machen soll. Dann hat sie ihren Zweck voll und ganz erfüllt. Das soll sie. Wenn irgendwann einmal Spaß und/oder Glücklichsein dauerhaft fehlen oder wegbleiben, sobald ich dem Geld, das ich investiert habe dauerhaft nachtrauere, das wird der Zeitpunkt sein an dem alles vorbei ist. Und da ist es völlig Wurst ob ich 200 oder 20.000 Tonträger besitze.
Gerade läuft bei mir die "Art Of Navigating By The Stars"-CD von Sieges Even und ich habe so das Gefühl, dass es genau in diesem Moment nicht schöneres geben könnte als dieser tollen Musik zuzuhören. Ich bin zuversichtlich, dass mir die Musik, die Tonträger, das Öffnen der Folie um eine neue Schallplatte, der Geruch des druckfrischen Booklets, das Aufgeregtsein, endlich einen lange gesuchten Tonträger in den Händen zu halten und alles andere, was damit zusammen hängt noch recht lange Spaß und Emotionen schenken wird.
 
Hab ja mit diesem modernen Technikgedöns auch einige Sachen auf Rechner und Handy, höre das Zeug aber von diesen Quellen so gut wie nie. Irgendwie habe ich wohl Angst, dass die Musik, wenn sie bei jeder Gelegenheit verfügbar ist, ihren Wert und Belang für mich verlieren könnte.

!!! :feierei:

Wegen des Wanders brauchst du deine Sammlung nicht zu verscherbeln, du muss sie ja nicht mitnehmen...

Das wäre auch echt übel, da müsste ich ja sowas wie Peter Lustigs Bauwagen am Geschirr hinterherziehen :D
 
Hmm. Wie die meisten sagen: Es muss sich halt für dich selbst richtig anfühlen, dann ist es auch richtig, völlig egal, was andere tun, sagen, richtig finden.

Bei mir persönlich ist es sicher so, dass das Sammeln schon eine ähnliche Wichtigkeit hat, wie das Hören an sich, und das journalistisch/musik-historische Interesse, aber nicht im Sinne eines grenzenlosen Alles-Sammelns jeglichen Outputs einer Band, sondern mehr mit einem archivarischen Ansatz. Mein Sammelziel ist es, jedes Studioalbum jeder Band, die ich entweder a) persönlich toll finde oder - und das ist mir gleichermaßen wichtig - b) aus anderen Gründen für mein Verständnis der Evolution von Hardrock und Heavy Metal für relevant halte, in offizieller, physischer Form zu besitzen, vorzugsweise auf CD. Und bei meinen Lieblingsbands erweitere ich das dann auf "jeden je veröffentlichten Song" auf einem (nach Möglichkeit) offiziellen Tonträger.

Alternative Versionen, Vinyl zusätzlich, Livealben, Singles, Rereleases etc... kaufe ich nur dann, wenn sie für mich einen wirklichen Mehrwert haben (z.B. unveröffentlichte Songs als Bonustracks), oder wenn sie wirklich sehr, sehr günstig sind. Das ist dann aber Bonus. Für mich ist meine Sammlung einer Band dann komplett, wenn im Allgemeinen alle Studioalben im Regal stehen, und bei Lieblingsbands, wenn alle Songs in einer offiziellen physischen Fassung im Regal stehen.

Da ich sehr viele Bands für entweder toll oder relevant halte, führt das natürlich schon zu einer relativ umfangreichen Sammlung, die im 33. Jahr meines Metallerdaseins auch langsam aber beharrlich auf die fünfte Vorkommastelle zustrebt, aber es hat sich für mich nie so angefühlt, als gäbe ich zu viel Geld oder zu viel Zeit für meine Sammlung hin. Das passt schon so, wie es ist.
 
Ich bin zuversichtlich, dass mir die Musik, die Tonträger, das Öffnen der Folie um eine neue Schallplatte, der Geruch des druckfrischen Booklets, das Aufgeregtsein, endlich einen lange gesuchten Tonträger in den Händen zu halten und alles andere, was damit zusammen hängt noch recht lange Spaß und Emotionen schenken wird.[/QUOTE]
So geht es mir jedesmal wenn "neue" Scheiben kommen! Ich kaufe selten wirkl.neues sondern sammel Scheiben die schon etwas länger draußen sind!
 
Schwieriges Thema. Bin da befangen. :)
Bin in den letzten Jahren von ca. 1500 Tonträgern auf ca. 300 runter. 50 % Metal (davon 90 % Death Metal), 50 % andere Musikrichtungen. Vermissen tue ich nichts. Meine Meinung zum Thema "Leidenschaft und Sammelwut" ist, dass beides bei Musikfanatikern recht oft korreliert, aber kein Kausalzusammenhang besteht. Es gibt ja leidenschaftliche Fans, die aus verschiedenen Gründen keine Tonträger kaufen (keine Kohle, kein Platz, ökologische Gründe...) und auch das Gegenstück. Das sind dann Sammelfreaks, die sich kaum mit der Musik beschäftigen. Das merkt man z.B., wenn jemand über 10 Scheiben im Regal hat, auf denen James Murphy mitspielt, den Namen aber noch nie gehört hat. Regelmäßige Unboxing Videos und Selfies mit der Sammlung zu posten, ist natürlich wichtiger. :hmmja:

Hin und wieder kaufe ich mir noch Sachen, aber aktiv sammeln, tue ich nicht mehr.
 
Mich dünkt, dass die unterschiedlichen Beiträge in diesem Thread auch den Kern der Frage ausmachen, die @Panzergeneral eingangs gestellt hat: Was macht eine Sammlung aus?
Und vermutlich gibt es so viele Sammlungsarten wie es Sammler gibt, nicht nur im Metal-Bereich.
Ich kann für mich konstatieren, dass ich mit zunehmendem Alter immer mehr darauf hin "gearbeitet" habe, meine physische Sammlung zu reduzieren. Ich schaffe grundsätzlich MP3 an, wenn erhältlich. CD nur dann, wenn kein MP3. Wird danach digitalisiert. Daher habe ich nach über 30 Jahren Metal nicht mehr als 400 CDs. LPs und MCs sind es weniger als ein Dutzend. Da habe ich nur wenige behalten, die mir am Herzen liegen.
Auch bei anderem Merch (Statuen usw.) bin ich zurückhaltend: Kommt ein neues Teil dazu, wandert ein bisheriges ins "Depot". Auch bei Shirts und Hoodies trenne ich mich mittlerweile auch mal von Teilen.

Ich sollte vielleicht anmerken, dass ich beruflich in Archiven und Bibliotheken mit Sammlungen zu tun habe. Bin demnach vorbelastet, was "bewusstes Dezimieren" und "Eindämmen" anbelangt. ABER: Was Spass macht und ich mir leisten kann, das wird angeschafft! Da hat das "innere Kind" immer noch die Oberhand. - Zum Glück!
 
Ich gebe zu ich kaufe meist die Variante der LP, die am stärksten limitiert ist. Ich kaufe auch nur eine Version einer Platte. Und immer Platte, keine CDs. Denke mir immer, wenn ich die Platte eh kaufe und die Gelegenheit habe, dann kaufe ich die, die vermutlich irgendwann den meisten Wert entwickelt. Einfach auch für den Fall, dass man dann mal was verkaufen will. Da ist es leichter Raritäten zu verkaufen, als eine Platte die 5000 mal gepresst wurde.

Bei mir ist immer noch ein Kampf zwischen "ICH LIEBE SAMMELN!!!" und "ich will am liebsten möglichst wenig Krempel zu Hause haben und höre lieber digital". Sehr banal. Da ich vorhin wieder 4 Platten bei Ván eingetütet habe, würde ich sagen, gewinnt derzeit der Sammler.
 
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