Icerock Festival 2020, 9.-11. Januar, Wasen im Emmental, Schweiz

Thunderhead

Till Deaf Do Us Part
Auch dieses Jahr wird ein hochgradiges Programm aufgefahren Und nachdem der Donnerstagsheadliner nun auch bekannt ist, erlaube ich mir, dafür mal einen eigenen Faden zu eröffnen.

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http://ice-rock.ch/
https://www.facebook.com/icerockfestival/

Da kommen noch ein paar Bands dazu (dieses Jahr waren's insgesamt 13 an der Zahl), aber so weit ist das doch schon sehr vielversprechend. Für Liebhaber melodischen Metals hat's ein paar Hochkaräter dabei, die man (zumindest bei uns) nicht alltäglich sieht.
Vielleicht will ja jemand auf der Heimreise aus den Skiferien noch einen Abstecher ans Icerock wagen. ;)

Ach übrigens... wer mal sehen will, wie kultig man eine Band bekanntgeben kann, soll sich doch einfach mal dieses Video ansehen (auch wenn euch die fehlenden Untertitel wohl zum Verhängnis werden... :D). Die positiv bekloppten Festivalchefs höchstpersönlich:
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Eindrücke und eine paar Infos zu den Vorjahresveranstaltungen habe ich schon im letztjährigen Thread zum Besten gegeben. Siehe:
https://forum.deaf-forever.de/index...10-12-januar-wasen-im-emmental-schweiz.11096/

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Mein Fazit zur letzten Ausgabe reiche ich hier gerne auch noch nach, um nicht den alten Thread unnötig hoch pushen zu müssen:

Gesehen am Donnerstag (mit etwas Glück, weil ich den "Pass" zwischen Huttwil und Wasen mit meinem Frontantrieb aufgrund des starken Schneefalls beinahe nicht geschafft hätte... und meine Kollegen (die Schweine!) fuhren fröhlich vorbei und liessen mich mittem im verschneiten Wald zurück!
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)
Shakra - Sänger Mark Fox schreckt halt ziemlich ab. Ansonsten hatten sie den Lokalmatador-Bonus und dem Publikum gefiel's. Mich begeistern die Schema F Songs nicht und die Band darf sich trotz allem bei Fox' Stimme bedanken, die dem Sound doch noch etwas besonderes verleiht. Ging insgesamt knapp ok.
Night Flight Orchestra - Ganz anders. Ok, vielleicht meinem Geschmack geschuldet. Spielfreude war da, dem Publikum gefiel's auch länger je besser, nachdem einige zu Beginn ziemlich verdattert dreinblickten. Kein Wunder, bei den Tenues und dem Sound. Ich musste auch einige Male lachen, als ich daran dachte, was sich die unwissende Fans wohl dabei dachten, als dieser Headliner auf die Bühne kam und solche Musik zockte. Vor allem, wenn man da vielleicht etwas Soilwork-iges erwartete. :D [Kollege]'s Meinung zu den Tanzweibern teile ich: völlig unnötig. Nicht, dass sie mich stören würden, aber immer dasselbe muss ja nicht sein. Dafür waren die Songs tiptop und die Songauswahl auch ziemlich gut. Nur Songs der letzten und vorletzten Scheibe, was mir sehr entgegen kam, da ich die anderen zu wenig kenne. Zwei, drei Stücke hab ich vermisst (Sad State of Affairs!), aber der Auftritt war auch so ein einziger Feel Good Moment. :) Perfekte Band, die in den nächsten Jahren zu gross fürs Icerock werden könnte.

Gesehen am Samstag:
Firerose - Nur die letzten Töne mitbekommen, aber die Jungs waren auf jeden Fall sehr dankbar für den Auftritt und bekamen den vermutlich wohlverdienten Applaus. Starke Stimme.
Jesus Chrysler Supercar - Angestoneter Motörhead/BLS-Rock mit coolem (Assi-)Gitarren-Sound, der leider etwas unter der fehlenden Ausstrahlung der Band litt. Zu reserviert könnte man sagen. Wenn man so einen Sound hat, braucht es einen super-sympathischen Fronter als Ausgleich. Siehe Sacred Reich zum Beispiel. Der fehlt der Band leider etwas. Da ist also noch Potential.
Stormzone - Ich habe die Band ja schon an Wacken 2011 gesehen und die positive Erinnerung wurde nochmal ziemlich verstärkt. Phänomenaler Auftritt und Party pur. Musikalisch keine Offenbarung, aber mehr als solide Heavy/Power Metal Kost. Und die mit wohl dankbarste Band des Festivals. Grossartige Stimmung im Publikum.
Sorcerer - Joa. Ich muss zugeben, dass die aufgenommenen Videos meine Erinnerung ziemlich stützen müssen, weil die Whisky Colas mich (leider) dann ziemlich schnell ausser Gefecht setzten. Was ich noch weiss, war aber richtig gut. Ship of Doooom.
The Treatment - Bisschen gesehen, tönte auch sehr geil, aber da war ich dann seltsamerweise plötzlich zerstört und wollte nur noch pennen gehen. :feierei:Die Band hat mich aber noch nie entäuscht. Hoffe, die kommen mal ans BYH.

Fazit:
+ Keine schwachen Bands.
+ Unheimlich viele über die Jahre liebgewonnene Erscheinungen der Metal/Hard Rock Szene getroffen.
+ Die Fahrten durch die verschneiten Regionen.
+ Seltsamerweise kaum Kater an beiden Tagen.
+ Erstmals (?) Stoffbändchen, die ein nettes Souvenir hergeben.
+ Die herzlichen Leute überall: vor, auf, neben der Bühne, hinter den Barständen und überall, wo man sie eigentlich kaum wahrnimmt
+ Einwandfreie Organisation

- Bisschen übertrieben mit dem Suff am Samstag. Passiert mir sonst an Festivals praktisch nie.

Eigentlich ist das Icerock mittlerweile mein Lieblingsfestival. Auch wenn ich's kaum jemals alle 3 Tage da hin schaffe. Das Einzige, was mich immer etwas stört: Freitag tagsüber ist bisschen wenig los, wenn's erst abends los geht und man die Zeit im Forum (das lokale Sporthotel) totschlagen muss. Hat mich aber dieses Jahr nicht betroffen, da ich ja Freitag Morgen wieder abgereist (und erst Samstag zurückgekehrt) bin.
 
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