Long live the Blues

Arbeite mich jetzt mal durch eure Tipps. Blues gefällt mir (nicht ausnahmslos), aber ich muss auch in der passenden Stimmung sein. Systematisch durchgearbeitet habe ich mich nie, aber da ich ja durchaus auch ein Faible für den gitarrenlastigen US Rock/Hard Rock der 60er und 70er habe, stolpere ich über einige Songs, von denen ich bisher nicht wusste, dass es Coverversionen von Bluesoriginalen sind. Im Blues(igen) Rock zwischen Larkin Poe, ZZ Top und Led Zeppelin habe ich jedenfalls keine Berührungsängste.

Eine Bluessammlung besitze ich nicht. Die einzigen CDs in meiner Sammlung sind ein paar Scheiben der Mannish Boys aus Chicago , weil die mich live damals begeistert haben, das Debut von Seasick Steve und eine SRV Compilation. Daher bin ich gespannt, welche Welt sich mir über diesen Thread eröffnen wird. :)
 
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Blues gefällt mir (nicht ausnahmslos), aber ich muss auch in der passenden Stimmung sein.
Geht mir ähnlich. In letzter Zeit hatte ich das Bedürfnis, mein Wissen im Sachen Blues zumindest ein bisschen zu erweitern, da ich häufiger nicht in der Stimmung war, um Metal zu hören. Irgendwann muss ich auch mal abschalten :D

Habe die beiden Alberts für mich entdeckt:
Albert King und Albert Collins höre ich gerne. Herr King ist ja auf einigen seiner Alben auch mal etwas funkiger unterwegs, was ich auch gerne mag.

Von Collins habe ich die "Ice Pickin" im Schrank und von King ein 2LP Live-Album. Zusätzlich noch die Vaughn und King CD/DVD von ihrem TV Auftritt. Ach, und die Texas Flood von Vaughn, das ist dann aber auch schon die Blues Sammlung :cool:

Grundsätzlich aber ein schönes Genre, wo ich bestimmt immer mal neues entdecken werde.
 
Gestern Abend entdeckt. Blues/Roots Rock aus Australien. Ein Album voll mit wirklich gelungener Coverversionen von u.a. Rolling Stones, Bo Diddley, June Carter, und, und, und. Den ganzen Tag nur Krach und Dröhn, es darf auch mal was anderes sein. Deswegen breche ich jetzt eine Lanze für Blues(Rock) in nahezu allen Facetten. Es muss nicht immer Joe Bonamassa sein.

 
Das war die Lieblingsmusik meiner Mutter, neben den Rolling Stones und sie hat mir oft Songs der üblichen Verdächtigen gezeigt und NIE habe ich auch nur ansatzweise verstehen, was an dieser Art von Musik gut sein konnte. Und ich bin musikalisch wirklich open minded.
Absolut komische Musik....
 
Verstehe nicht, was daran "komisch" sein soll? Es ist Gitarrenmusik ;)
Für Schwermetallisch geprägte Ohren eher "untrue". Das ist richtig. Wenn man bei Blues(Rock) nur an "alte, Afroamerikanische Männer bejammern das schwere Leben in den Baumwollfeldern" ausgeht, ist das schon der erste Denkfehler. Ich bin was dieses Genre betrifft später Späteinsteiger. Aber es gibt so viel zu entdecken, weil es ein sehr umfangreiches Genre ist.
 
Nein, dass hat nichts mit dem Inhalten zu tun, geschweige denn, wer das performt.
Es klingt in meinen Ohren einfach hochgradig unmelodiös.
 
Oh, zum Glück habe ich diesen Thread entdeckt. Abgesehen von Kinderliedern und vielleicht Klassik, die ich aber zu der Zeit nicht besonders mochte, ist Blues die erste Musik, die ich gehört habe. Mein Vater hört viel Blues und die erste Platte, an die ich mich erinnere, war ein Best-of von Muddy Waters. Auf der Platte kam Mannish Boy als zweiter Song, und zwar in dieser Version: https://www.youtube.com/watch?v=paK-yibFMMU. Ich war vielleicht vier, fünf Jahre alt und erinnere mich noch sehr deutlich, wie ich über das Parkett tanzte (nur vor den Schreien hatte ich etwas Angst). Die Platte habe ich so oft aufgelegt und teilweise so laut gehört, dass mein Vater irgendwann etwas ungehalten wurde und sagte, die könne er jetzt erst mal nicht mehr hören. Als zweites hat er mir Hooker n Heat gezeigt, was mir sehr hart vorkam und was etwas länger brauchte, bis es mir Dreikäsehoch zu gefallen begann. Auch wegen dieser Erinnerungen hat der Blues für mich einen sehr wichtigen Platz im Herzen.

Muddy Waters und John Lee Hooker sind mir auch heute zusammen mit Mundharmonikagott Little Walter die liebsten Bluesmusiker. Von Muddy Waters finde ich auch die späten Alben, allen voran Hard Again, sehr gut. Und wenn wir die USA verlassen, ist Ali Farka Touré natürlich noch zu nennen. Da ihn die meisten, die hier reinschauen, sicher kennen werden, hier stattdessen das neueste Album von Khruangbin mit Vieux Farka Touré, auf dem sie Songs seines Vaters covern: https://khruangbin.bandcamp.com/album/ali

Eure Tipps hier, die ich noch nicht kenne, werde ich mir alle anhören und freue mich schon darauf.

Von mir als Empfehlung noch mein Lieblingslied von Little Walter: https://www.youtube.com/watch?v=XagQ3owbBEM

@Bexham, Sweet Tea wird auch gehört und nach allem, was Ihr hier dazu geschrieben habt, ist die Vorfreude darauf besonders gross. Deine Vorstellung vom Sitzen auf der Terrasse finde ich auch sehr reizvoll, die kahlen Bäume auf dem Cover legen aber nahe, dass es nicht ganz 45 Grad draussen sind. ;)
 
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John Mayall. Der "Godfather of British Blues", Taste, Rory Gallagher. Meine ersten Kontakte mit Blues(Rock). Die ich leider zu wenig vertiefte. Stevie Ray Vaughan weckte dann kurzfristig wieder mein Interesse. Der riesig Hype um Joe Bonamassa war dann mein Erweckungserlebnis. Schlagt mich, teert und federt mich obendrauf. Ich finde das, was JB veröffentlicht, eher na ja.
Ganz tief im Schatten lassen sich so viele hingebungsvollere und authentische Alben und Künstler endecken. Wie z.B.
Dessen Alben allesamt von "Fat Possum Records" via YouTube jedem der sich für Blues interessiert, zur Verfügung stehen.
Hier das letzte Album von R.L. Burnside.

 
Will Sophie ist als Gitarrist auf vielen(musikalisch unterschiedlichen)Veröffentlichungen zu finden. Die aufzuzählen, es sind zu etliche. 2 Alben hat diese muntere Blues-Rock Band aufgenommen und dann war Schicht im Schacht.
 
Das letzte Album? Kein Rücktritt vom Rücktritt? Abwarten und Tee trinken. Nach 15 Jahren ein neues Album, der Band die bald sechzig Jahre existiert. 58 Jahre davon hält Fito de la Parra die Hitze in der Dose auf konstanter Temperatur. Unabhängig ob letztes oder vielleicht nur vorletztes Album, hier wird der Blues(Rock) gelebt. Ganz in der Tradition der frühen Jahren. Der unvermeidliche Joe Bonamassa hat seinen Gastauftritt, fällt aber nicht weiter auf. Gut so! "Blind Owl", eine Hommage an Alan Wilson, der "fernöstlich" inspirierte "East/West Boogie", die Adapation von "(So sad)the world`s in a tangle", ursprünglich 1970 erschienen, aber textlich hoch aktuell. 3 Beispiele, dass die Band weder Altersmilde noch auf dem Zahnfleisch kriechend die Vergangenheit hochleben lässt.
Hörproben gibt es in der Röhre .
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