SODOM / KNIFE / IMHA TARIKAT / SOULBURN 2023

Gestern in Erfurt gewesen, was soll man noch groß sagen?

Von Soulburn nix erwartet, und total positiv überrascht worden. Lief mir gut rein.

Imha Tarikat, ein musikgewordene Gewalt die auf einen zurollt, einfach großartig.

Knife dann für mich - obwohl ich die Band echt mag und beim Masters Of Cassel begeistert war vom Auftritt - ein kleiner downer. Kam musikalisch für mich nicht an die beiden Bands zuvor ran. Sah der Großteil der anwesend vermutlich anders, ist auch ok. Ist ja nur meine Meinung/Wahrnehmung. Und ich bleibe dabei dass eine zweite Gitarre dem Klangbild der Jungs wirklich gut stehen würde.

Sodom für mich der beste Auftritt den ich von den Herren bisher erleben durfte, nicht mal der Jubiläums Gig in Wacken 2007 kam an das gestern dargebotene ran. Witchhunter abgekulte hin oder her, eine Setlist zum Niederknien und eine Spielfreue die man so nicht alle Tage sieht.

Und auch wenn ein Bierpreis von 5 Euro für 0,4 Liter heutzutage normal sein mag, der innere Schwabe sträubt sich und rechnet einem jedes mal vor "Junge, die drei Bierchen hättest Dir sparen und dafür nen Kasten daheim haben könenn". Davon ab dass im Post über mir schon übermäßiger Alkoholkonsum erwähnt wurde: gabs auch in Erfurt. Der Typ vor mir so lattenstramm dass man keinen Schritt zur Seite machen konnte da der sonst umgefallen wäre wie ein nasser Sack. Auf meine Frage ob man nicht lieber heimgehen will wenn man schon allein nicht mehr stehen kann isser ein wenig doof geworden. kann ja jeder machen wie er mag, aber wenn man dadurch anderen den Spaß nimmt nervt es halt ein wenig.

ABER: der Ausflug nach Erfurt hat sich echt gelohnt, geiler Jahresabschluss
 
Da das Konzert quasi vor meiner Haustür stattfand möchte ich auch meinen Eindruck schildern:

Soulburn:

Mag das aktuelle Album sehr gerne, war daher total glücklich über den Auftritt und die Songauswahl. Ich dachte aber, das Soulburn aufgrund ihrer Jahre an Bestand als Coheadliner spielen würden, aber ok....

Imha Tarikat:

Eine wahnisinnig intensive Liveband! Wie auf Platte zündet die Musik eher weniger bei mir, aber die Performance war schon mächtig!

Knife:

Extrem geil! Kann nun auch verstehen, weshalb eine so junge Band so weit oben im Billing steht!

Sodom:

Tja, was soll ich sagen? GEILOMAT!!!!!! Habe die Band inzwischen einige Male live sehen dürfen, aber so tight und spielfreudig und brutal waren sie noch nie! Das Set war ein Traum!!!
Ich stand sehr weit vorne und habe auch Angelrippers Ansage der Mäßigung gehört, aber das mit dem Securitytypen habe ich nicht mitbekommen. Gute Besserung!


Negative Punkte:

Es gibt seit wie viel Jahren ein Rauchverbot in Bayern? Trotzdem lauter Idioten die in der Halle rauchen.
Zu viele extrem besoffene Typen, die dann auch noch ultraaggressiv waren und allein 5 Beinahe-Schlägereien provoziert haben. Geht scheißen!
Stagediver sind scheiße, ebenso wie Moshpits, ich kann das seit über 30 Jahren als Szenegänger nicht leiden, auch in jungen Jahren schon, dieses testosterongesteuerte Verhalten ist ultraprimitiv und dumm.

Ich gehe auf ein Konzert um die Band zu sehen und deren Musik zu hören, warum müssen sich diverse Leute dort die Lampen ausschießen? Wozu zahlen die die Kohle wenn sie nichts mitkriegen? Macht das doch in eurem Schrebergarten, aber nervt nicht andere Leute mit euren Unzulänglichkeiten! Und nein, ich bin kein Kind von Traurigkeit und trinke gerne mal einen über den Durst...


Der Sodomauftritt ist für mich das zweitbeste Konzert 2023 gewesen!!
Mit agessiven Bessofskis stimme ich dir zu, das muss so extrem nicht sein. Aber wenn du zu so einem Package gehst und dich über Crowd-Surfer und Mosh-Pits ärgerst dann frag ich mich schon warum du nicht einfach ein Stück zur Seite oder ein zwei Reihen nach hinten gehst? Ich war in Heidelberg, das war ausverkauft ( 1200 - 1300 werden es wohl gewesen sein) und schön räudig, der Pit und die Diver haben sich aber auf die ersten 10-15 Reihen beschränkt (wie immer eigentlich) und wer nicht wollte ist halt ein Stückchen zur Seite. Kein Problem.
 
Auch für mich war das gestern der beste Sodom Auftritt, den ich bisher gesehen habe. Besser konnte das Konzertjahr nicht enden. Freitag Tankard, gestern Sodom.

Knife fand ich extrem geil! Endlich konnte ich sie sehen.

Die anderen beiden Bands sind nicht unbedingt was für mich, live hat das aber funktioniert.

@Lars8988, man sieht sich in Kassel.
 
Ich stimme in weiten Teilen mit Deiner schönen Beschreibung überein und möchte nur ein paar Dinge ergänzen, z.B. die Spielzeiten: Soulburn (45'), Imha Tarikat (40'), Knife (knapp 50') und Sodom (110') und den Sound:
Diesen fand ich bei allen vier Bands absolut top. Angenehm laut (mit Ohrstöpseln), druckvoll und klar ausdifferenziert - hier hat jemand ganz tolle Arbeit geleistet, danke dafür!

Soulburn fand ich überraschend gut, Imha Tarikat dann unglaublich intensiv mit ganz toller Bassarbeit vom Night-Eternal-Sänger Ricardo und phantastischen Drums von Reil-junior. Er bearbeitete sein Riesenkit mit einer Brachialität, die mich immer wieder an Eloy Casagrande (Sepultura) erinnerte. Eine großartige Show!

Knife lieferten ähnlich tight ab wie letzes Jahr beim Metallic X-MAS 2022 im Backstage. Die neuen Stücke mischten sich gut mit den altbekannten "Klassikern". Einzig K.N.I.F.E. habe ich schon arg vermisst. Im Vergleich mit den drei anderen Bands fiel mal wieder die alte Binsenweisheit auf, dass eine Gitarre live phasenweise durchaus große Lücken lässt und in Abetracht des Imha-Drumkit erstaunte mich einmal mehr, wie viel man auch aus zwei Hänge-, einem Standtom und drei Becken so herausholen kann. Und lieber Vince Nihil, Du solltest auf ein Funktmikro umsatteln, dann würdest Du mit Deinem Kabel nicht reihenweise volle Bierbecher umwerfen - trink das Zeug doch einfach! ;)

Über allem aber trohnten Sodom. Mächig und unangreifbar, gleichzeitig aber auch locker und spontan, wie z.B. im letzten Teil des Sets, als Tom partout Remember The Fallen haben wollte und sein Roadie die entsprechenden Textgedächtnisstützen erst umständlich aus einem Papierwust heraussuchen musste. Herrlich unprofessionell und doch so wohltuend. Schade nur, dass Franks Gitarrensender just beim Deutschlandlied in Bombenhagel seinen Geist aufgab und erst zu den letzten Takten ausgetauscht werden konnte.
Über die Qualität der Bestezung von Sodom wurde von den Vorrednern schon alles gesagt. Die Witchhunter-Bilder auf den Bassdrums fand ich angenehm passend, die beiden Leinwände links und rechts am Bühnenrand fand ich leicht übertrieben, aber nicht störend. Und ob Tom den Chris wirklich dadurch hätte "retten" können, indem er ihn in der Band behält, ist natürlich reine Spekulation.

Kurzum, es war ein extrem gelungener Abend, nur der Umgang der Security mit den Crowdsurfern, die bei Sodom aufkamen, war völlg amateurhaft. Zunächst wurde versucht, sie in die Zuschauer zurückzudrücken (einer, der schon im Graben stand, musste sogar über den Wellenbrecher wieder ins Publikum zurückklettern), dann wurden sie doch vereinzelt heruntergenommen, aber wie Schwerverbrecher aus dem Graben herausgeführt. Entsprechend angepisst waren die weiteren Surfer natürlich (einer wollte auf die Bühne, ein anderer über den Wellenbrecher ins Publikum zurückdiven usw.). So schaukelte sich die Stimmung leider negativ auf, was während Agent Orange zu einem offensichtlich schwerer verletzten Securitymann (gute Besserung!) führte. Aus meiner Sicht völlig unnötig und von beiden Seiten aus vermeidbar.
Oh krass, das wusste ich nicht das bei Imha Tarikat der Junior von Ventor (Jülle Reil) spielt. Auf jedenfall großartig gespielt. Ich musste auch die ganze Zeit überlegen woher mir der Bassist so bekannt vorkam. The Night Eternal sind mir aber erst seit kurzem ein Begriff.
 
Ich war in Heidelberg. Volle Hütte und gute Stimmung zum Jahresende. Sound war auch schön voll und laut. Soulburn haben wir verpasst. Endlich Mal Imha Tarikat gesehen. Schön wild. Knife wie immer eine Macht. Hat Spass gemacht. Danach fast 2 Stunden Sodom Oldschool Remmidemmi mit schönen Witchhuntertribute und Wachturmkokelei. Hat mir besser gefallen als das Konzert in Berlin Anfang Oktober.
 
Das "Witchhunnter Tribute "hatte es schon ein ander mal in Oberhausen gegeben.
Da war es auch noch glaubwürdig. Aber so konnte man immerhin ein paar Shirts verkaufen. Gewinner waren für mich ganz klar Soulburn.
Knife zuviel Punk für ne Metalband.
Und die anderen naja.
 
Rückblick:

Soulburn war eher so 6/10 Besonders das zwischenzeitliche Gebrabbel vom Sänger und die halbe Kapuze auf seinem Kopf reichten hin bis hin zum Cringe.

Imha Tarikat war 8/10. War so gut, wie erwartet und erhofft. Bin seit kurzem Fan und hatte die Band noch nicht live gesehen. Krasse Soundwand, sehr intensive Performance mit einigen coolen Stunts.

Knife, war ebenfalls gut, große Energie, durchweg Vollgas, geile Solos, bisweilen genretypische, alberne Ansagen.

Sodom: Ein Auftritt, der 41 Jahren Bühnenpräsenz gerecht wird, schöne Werkschau bis 1992, tolle Stimmung, schöner optischer Tribut durch Posteraufsteller in XXL und Kickdrum-Bilder an Christ Witchhunter. Haben in Oberhausen länger gespielt als ich aufnahmefähig war.^^
Sind um 23:30 aus der Halle entschwunden und da fingen sie nach dem obligatorischen Show-Abschied noch mal der mit der Zugabe an.
 
Und mit so plakativen Antinazi Ansagen wie Knife sie gebracht haben konnte ich schon vor Jahren nix anfangen.
Da geht's nur darum die Leute zum klatschen u.jubeln zu bringen.
Einfacher geht's nicht.
Solcher und ähnlicher Ansagen bedarf es nicht nur in der Metalszene häufiger. Tut mir leid, schwachsinnige Aussage deinerseits.
 
Und mit so plakativen Antinazi Ansagen wie Knife sie gebracht haben konnte ich schon vor Jahren nix anfangen.
Da geht's nur darum die Leute zum klatschen u.jubeln zu bringen.
Einfacher geht's nicht.

Antifaschismus weil wegen Stimmung und so. Man lernt nie aus. Bitte in Zukunft dann überall unterlassen, schließlich könnten sich Arschlöcher auf den Schlips getreten fühlen und wir sind doch die liebe, herzliche Metalcommunity und haben für alle Platz! Weitermachen.
 
Vermutlich sind schon hunderte von Nazis durch diese Sprüche bekehrt worden.
Weiterträumen.
Puh, deine Kommentare sind in Zeiten des fast überall erfolgreichen Rechtspopulismus echt schwer erträglich.
Natürlich kommst du mit der Maximalforderung "Nazis bekehren" ums Eck, damit du dich schön darüber lustig machen kannst.
Gibt doch offensichtlich genügend politisch Unentschlossene/Unwissende, denen man angesichts hoher rechter Umfragewerte eben schon ausdrücklich und immer wieder verklickern muss, dass man sein Kreuz an der Wahlurne lieber nicht rechts setzen sollte (bitter genug vor allem in Deutschland).

Wie würdest du denn "Nazis bekehren"? Sofern dich deren Präsenz überhaupt stört (man darf Zweifel haben).

P.S. Einfache und plakative Ansage zum Schluss: Scheiß auf die AfD!
 
Mit dem Nazithema seit ihr ja recht leicht zu Provozieren. Und wenn dus genau wissen willst :man bekehrt sie überhaupt nicht.
Zumindest hab ich deswegen niemanden vor Angst aus der Halle rennen sehen.
Und wo war bisher von der AFD die Rede?
 
Mit dem Nazithema seit ihr ja recht leicht zu Provozieren. Und wenn dus genau wissen willst :man bekehrt sie überhaupt nicht.
Zumindest hab ich deswegen niemanden vor Angst aus der Halle rennen sehen.
Und wo war bisher von der AFD die Rede?
Du hast den Kernsatz meines Posts entweder gar nicht gelesen oder nicht verstanden.
Aber belassen wir es dabei. Hier ist nicht der Ort für politische Diskussionen.
Ich habe auf deine Kommentare auch nur kurz reagiert, weil sie mich ziemlich genervt haben. Ende.
 
Du hast den Kernsatz meines Posts entweder gar nicht gelesen oder nicht verstanden.
Aber belassen wir es dabei. Hier ist nicht der Ort für politische Diskussionen.
Ich habe auf deine Kommentare auch nur kurz reagiert, weil sie mich ziemlich genervt haben. Ende.
Doch habe ich beides!
Und Metal sollte nie der Ort für Politische Diskussionen sein.
Früher war er der Ort für Rebellion und zum nicht dazugehören zur Spießigen Gesellschaft.
Heute ist beides so ziemlich abhanden gekommen.
Auch von mir Ende.
 
Doch habe ich beides!
Und Metal sollte nie der Ort für Politische Diskussionen sein.
Früher war er der Ort für Rebellion und zum nicht dazugehören zur Spießigen Gesellschaft.
Heute ist beides so ziemlich abhanden gekommen.
Auch von mir Ende.

Bitte? Selbstverständlich ist Metal und die Szene der richtige Ort für politischen Diskurs und vor allem sind Konzerte / Festivals / Fanzines / Alben der richtige Platz für Botschaften. War immer so, ist so und bleibt auch so.

Und ja, die dürfen auch gerne platt sein, denn eine klare Ansage das bestimmtes Publikum nicht erwünscht ist und gerne den Saal verlassen darf scheint schwer von Nöten.
 
Stimmt falsch ,so ziemlich viel von "euch"
Aber zum Glück gibt's auch noch ein paar die Musik hören der Musik wegen.
Nicht um politisches Geseire zu verbreiten.
Ob rechts ob links oder mittig.
 
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