Demona (Chile/Kanada)

Zur Klärung, wäre es deiner Ansicht nach angemessener, wenn er gesagt hätte "Bilder nackter Frauen gibt es genügend gratis im Netz"?

Das lässt mich darauf schließen dass du bei der Aussage kritisierst, oder annimmst, dass Frau gleichgesetzt wurde mit Titten. Bitte korrigieren falls ich das jetzt falsch betrachtet habe.
Ja, genau. Es ging mir um die Ausdrucksweise / stereotype Reduktion auf etwas.
 
Okay. Kann ich nachvollziehen. Wenn ein Kerl jetzt in der Fußgängerzone ne Frau sieht und sagt "Da läuft ein schönes Paar Titten.", dann ist das natürlich nicht okay.

Aber glaube mir, das war von @rapanzel definitiv nicht so gemeint.
Bingo, aber Hauptsache rumstänkern als einfach mal direkt zu fragen wies gemeint ist. Zumal ich mehrfach explizit nachgefragt habe und als Antwort nur mehr Unterstellungen kamen.
Und das war jetzt wirklich das Schlusswort.

Ich hör mir jetzt die neue Platte mal an
 
Zuletzt bearbeitet:
Also einen Durchgang hab ich schon geschafft und kann dazu folgendes berichten:

- das Cover ist ein großer Fortschritt gegenüber den Vorgängern
- für ein "Album" ist es sehr kurz geraten
- "Black Eyed Devil" bietet sich eventuell als Hit der Scheibe an
- das "Gruuuuarrr"(böse Katze!) hab ich schon vermisst, da weiß man gleich wo man ist
- später "singt" Tanza sogar mal richtig, auch das gefällt
- hierzu und weil die Frage aufkam: nein, natürlich müssen Frauen im Metal NICHT singen können. Nicht-Sänger-Sänger sind im Metal sogar meine Lieblingssänger (auch bekannt als: der-Bassist-oder-Kumpel-der-Band-der-kein-Instrument-spielt-wird-Sänger-Bands, kurz dbokdbdkisws-B's, wobei das mehr ein Gattungsbegriff ist, deren nobelste Spezies die Drummer-Sänger sind).
- das Album wird vielleicht bei Gelegenheit hergetan, denn die Gleichung Speed Metal + (Nicht-Sängerin-)Sängerin geht bei mir immer auf, lieber hätte ich aber noch eine Compilation der Frühwerke vorm ersten Album, falls sich die lohnen - da kenn ich bis dato nämlich nix.
 
Wäre etwas für Hartgesottene, aber deine Einschätzungen machen mich glauben, dass du es mögen könntest. :)

Ihr Sprach- oder Gesangsrhythmus, der hier im Thread schon kritisiert wurde, also dieses leicht verschleppte - das finde ich vor allem bei den spanischsprachigen Nummern sehr passend, und ich hätte gehofft das es davon unter den Frühwerken mehrere gibt. Vielleicht ist es überhaupt ein Muttersprachler-Ding, das Spanische hat einfach eine ganz andere Sprachmelodie, und Gesungen wird auch anders. Wenn man diese Melodie aufs Englische überträgt verstehe ich dass viele erstmal finden es fehlt der Punch.
 
Ihr Sprach- oder Gesangsrhythmus, der hier im Thread schon kritisiert wurde, also dieses leicht verschleppte - das finde ich vor allem bei den spanischsprachigen Nummern sehr passend, und ich hätte gehofft das es davon unter den Frühwerken mehrere gibt. Vielleicht ist es überhaupt ein Muttersprachler-Ding, das Spanische hat einfach eine ganz andere Sprachmelodie, und Gesungen wird auch anders. Wenn man diese Melodie aufs Englische überträgt verstehe ich dass viele erstmal finden es fehlt der Punch.

Das ist sogar grundsätzlich ein interessantes Thema. Ich finde z.B., dass die meisten südamerikanischen Bands viel mehr Ausdruck und Power haben, wenn sie spanisch bzw. portugiesisch singen. Englisch klingt da oft eher bremsend. Ähnliches empfinde ich auch bei französischen Bands - H-Bomb auf Englisch? No, thanks!
 
"Fire Whiplash" tönt gar nicht mal so schlecht. Gesangstechnisch auf jeden Fall eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu früher. Keine Platte, die ich mir jetzt unbedingt kaufen müsste, aber auch nichts, wo ich sofort weiterzappe.
 
Allgemein: ich finde es besser, sowas von Angesicht zu Angesicht zu klären. Schreiben bringt einfach viel mehr Missverständnisse und alle regen sich nur auf.
Das Posting von rapanzel war nur der Aufhänger, er ist quasi einfach grad zur falschen Stelle am falschen Ort gewesen und hat das stellvertretend abbekommen.

Ich hab den Eindruck, dass die Rolle von Frauen im Metal immer noch komisch ist. Es entnervt mich einfach, ich bin es satt. Selten wird mal nur auf deren musikalisches Können oder nicht Können fokussiert (einigen gelingt das aber), oft wird gleich das Aussehen mitbewertet oder auch nur das. Warum muss das denn sein? Und warum wird das gleich verknüpft? Nach dem Motto: die Schnalle kann nichts, aber sieht ja wenigstens geil aus, das rettets noch. Oder wie so ein Bonus: die kann was und ist auch noch hübsch.

Wenn mir ein Sänger nicht gefällt, schreib ich auch nicht hin, dass der nix kann aber hoffentlich nen aufregenden Schwanz am Start hat, dann finde ich den trotzdem gut. Oder der kann gut singen und hat dazu ja auch noch so breite Schultern und diese muskulösen Oberschenkel. WTF?

Ich bin das leid, ich bin Objektisierung leid. Auch nervt es, schon darauf achten zu müssen, ob man sich aus Versehen optisch zu sehr präsentiert und dann gleich in eine Schublade gesteckt wird.
Was Constanza denkt, davon habe ich keine Ahnung. Ich könnte mir vorstellen, dass sie es auch einfach leid ist, auf sowas achten zu müssen und drauf scheißt.
Ich habe jetzt mal deinen Post als Ausgangspunkt genommen, um etwas zu deinem, nennen wir es mal Diskurs, mit @rapanzel zu schreiben:

Ich bin 41 Jahre alt, glücklich verheiratet und habe Frauen auch in jungen Jahren nicht als Objekt angesehen.
Dennoch: Wenn sich eine (Metal-)Sängerin dazu entscheidet, in der Öffentlichkeit (Internet, Promofotos, auf der Bühne) sehr stark mit ihrem guten Aussehen zu werben, teils eindeutig sexualisiert, dann muss sie eben auch damit leben, dass sie teilweise eben sexualisiert wahrgenommen wird.
Wenn das Schimpansen-Niveau sein soll, stelle ich die Frage, ist nur der männliche Schimpanse, der auf den hochgereckten Hintern einer Schimpansin glotzt, auf diesem Niveau oder nicht vielleicht auch die Affendame?
Es gibt genug Frauen im Metal, die sich nicht so offenherzig präsentieren.
 
Es sagt schon einiges über die Band aus, wenn es in einem Thread mit 6 Seiten bei mehr als der Hälfte aller Posts nicht um die Musik geht.
Ich habe in Outline noch nicht reingehört, bin aber aus irgendeinem Grund im Besitz der Metal Through The Time-LP von Demona, und die ist ziemlich mies, vor allem aufgrund des Gesangs.

Was das andere Thema angeht hat @Angelraper exakt meine Meinung schon niedergeschrieben.
Ich möchte nur noch ergänzen, dass die Schimpansin (um bei diesem Bild zu bleiben) sich zweifellos der Tatsache bewusst ist, dass ihre Musik nicht dazu geeignet ist, ihren Kühlschrank zu füllen und sich deshalb ganz bewusst dazu entschieden hat, Nacktbilder von sich zu verkaufen. Sie könnte ja auch Bürokauffrau machen und sich auf Bandfotos mit Kutte und T-Shirt präsentieren.

Und zum Thema Sexismus in der Metal-Szene allgemein: dass dieser längst nicht mehr so ausgeprägt ist wie noch in den Achtzigern (Savage Grace-Cover, anyone?) sieht man schon alleine an der extrem gestiegenen Frauenquote auf Konzerten. Und mal ganz ehrlich: Frauen reden vielleicht anders darüber, schauen aber auch nicht unbedingt keusch weg, wenn der Gitarrist einen knackigen Popo hat oder ein Todd Michael Hall seinen He-Man-Oberkörper präsentiert. Wieso auch? Und ich persönlich finde auch nichts sexistisch daran, wenn sie dann untereinander tuscheln „der hat zwar gerade das Solo total verdengelt, aber wenigstens hat er einen geilen Arsch“. Meine Güte, so ein Satz lässt doch nicht gleich auf die Gesinnung eines Menschen als Sexist schließen.

Metal als Musikrichtung ist martialisch und sicherlich sehr maskulin und manchmal auch chauvinistisch geprägt, und das muss man nicht gut finden. Aber richtig schlimm ausgeprägten Sexismus oder Frauenfeindlichkeit findet man nicht annähernd so oft wie beispielsweise im Hip Hop, wo Frauen oftmals als Trophäe oder Statussymbol des Mannes gelten.

Sicher ist es irgendwie doof, wenn man über musizierende Frauen Sätze hört wie „die können ja sogar spielen“, wenn aber die Label-Infos von All Girl-Bands sprechen und direkt ein eindeutig auf das Entdecken der sekundären Geschlechtsmerkmale ausgerichtetes Bandfoto dazu gereicht wird, stellt sich der Hörer vielleicht schon die Frage, ob man damit erstmal von der Musik ablenken möchte - genau wie bei männlichen Bands, wenn man zum Beispiel vor lauter Nieten und Patronengurten die Musiker nicht mehr sehen kann. Und wer ist dann eigentlich der Böse in dem Spiel, der potentielle Käufer des Produkts, der vielleicht mal einen unangemessenen Spruch macht, oder doch eher das Vermarktungsteam, das sich für „sex sells“ statt „music matters“ entschieden hat?

Ich höre übrigens gerade die neue Sign Of The Jackal, die ziemlich geil ist, OBWOHL sich die Sängerin auf Bandfotos hochgeschlossen gibt UND nicht so richtig toll singen kann ;)
 
Und mal ganz ehrlich: Frauen reden vielleicht anders darüber, schauen aber auch nicht unbedingt keusch weg, wenn der Gitarrist einen knackigen Popo hat oder ein Todd Michael Hall seinen He-Man-Oberkörper präsentiert. Wieso auch? Und ich persönlich finde auch nichts sexistisch daran, wenn sie dann untereinander tuscheln „der hat zwar gerade das Solo total verdengelt, aber wenigstens hat er einen geilen Arsch“. Meine Güte, so ein Satz lässt doch nicht gleich auf die Gesinnung eines Menschen als Sexist schließen.

Vorschlag dazu: Das Attribut „sexistisch“ muss sich nicht unbedingt auf Personen oder deren Gesinnung beziehen. Schließlich kann man auch sinnvoll z.B. von "sexistischer Politik" oder "sexistischen Traditionen" sprechen – und Politik und Traditionen sind keine Personen und haben auch keine Gesinnung. Mir scheint es darum vielfach hilfreicher, nicht Personen sondern besser Handlungen (einschließlich Sprachhandlungen) auf ihren sexistischen Gehalt hin zu prüfen.

Wenn dann also ein Mensch als Gitarristin oder als Solist (als Wissenschaftlerin oder als Politiker, als Sportler oder als Intellektuelle oder was auch immer) aufgrund der Geschlechtlichkeit* nicht ernstgenommen (bzw. nicht anerkannt oder nicht aufrecht kritisiert) wird, dann denke ich, dass wir mit Fug und Recht von einer sexistischen Behandlung sprechen können.

Das bezieht sich zunächst also nur auf einzelne Handlungen. Treten die dann gehäuft z.B. in einer Szene auf – siehe die von @Matty Shredmaster eben genannten Beispiele – hätten wir es mit einem strukturellen Problem zu tun (m.E. bei aller begrüßenswerten Besserung in der Metal-Szene durchaus immer noch gegeben).
Gehen solche Handlungen regelmäßig von einer Person aus, kann man dieser meinetwegen auch eine sexistische Gesinnung zuschreiben – aber dafür kennen die wenigsten von uns hier im Forum einander wohl gut genug.


Und wer ist dann eigentlich der Böse in dem Spiel, der potentielle Käufer des Produkts, der vielleicht mal einen unangemessenen Spruch macht, oder doch eher das Vermarktungsteam, das sich für „sex sells“ statt „music matters“ entschieden hat?

Danach, wer „böse“ (oder gar „der [einzige] Böse“) ist, würde ich hier gar nicht fragen. Aber in diesem Beispiel scheinen mir sowohl Vermarktungsteam einschließlich sich räkelnder Musikerin** sexistisch zu handeln als auch sich darauf einlassende Konsumenten.

---

* Soll heißen: aufgrund der spezifischen Ausprägung des jeweiligen Geschlechts – z.B. als besonders ausgeprägt wahrgenommene Weiblichkeit, als zu gering ausgeprägte Männlichkeit oder als zu unklare Zugehörigkeit zu einem Geschlecht

** Ich halte Nacktbilder und das Zelebrieren der eigenen Geschlechtlichkeit an sich übrigens für völlig unproblematisch. Nur hat das eben nichts mit der Bewertung dieser Person oder ihrer sonstigen Arbeit zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorschlag dazu: Das Attribut „sexistisch“ muss sich nicht unbedingt auf Personen oder deren Gesinnung beziehen. Schließlich kann man auch sinnvoll z.B. von "sexistischer Politik" oder "sexistischen Traditionen" sprechen – und Politik und Institutionen sind keine Personen und haben auch keine Gesinnung. Mir scheint es darum vielfach hilfreicher, nicht Personen sondern besser Handlungen (einschließlich Sprachhandlungen) auf ihren sexistischen Gehalt hin zu prüfen.

Wenn dann also ein Mensch als Gitarristin oder als Solist (als Wissenschaftlerin oder als Politiker, als Sportler oder als Intellektuelle oder was auch immer) aufgrund der Geschlechtlichkeit* nicht ernstgenommen (bzw. nicht anerkannt oder nicht aufrecht kritisiert) wird, dann denke ich, dass wir mit Fug und Recht von einer sexistischen Behandlung sprechen können.

Das bezieht sich zunächst also nur auf einzelne Handlungen. Treten die dann gehäuft z.B. in einer Szene auf – siehe die von @Matty Shredmaster eben genannten Beispiele – hätten wir es mit einem strukturellen Problem zu tun (m.E. bei aller begrüßenswerten Besserung in der Metal-Szene durchaus immer noch gegeben).
Gehen solche Handlungen regelmäßig von einer Person aus, kann man dieser meinetwegen auch eine sexistische Gesinnung zuschreiben – aber dafür kennen die wenigsten von uns hier im Forum einander wohl gut genug.




Danach, wer „böse“ (oder gar „der [einzige] Böse“) ist, würde ich hier gar nicht fragen. Aber in diesem Beispiel scheinen mir sowohl Vermarktungsteam einschließlich sich räkelnder Musikerin** sexistisch zu handeln als auch sich darauf einlassende Konsumenten.

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* Soll heißen: aufgrund der spezifischen Ausprägung des jeweiligen Geschlechts – z.B. als besonders ausgeprägt wahrgenommene Weiblichkeit, als zu gering ausgeprägte Männlichkeit oder als zu unklare Zugehörigkeit zu einem Geschlecht

** Ich halte Nacktbilder und das Zelebrieren der eigenen Geschlechtlichkeit an sich übrigens für völlig unproblematisch. Nur hat das eben nichts mit der Bewertung dieser Person oder ihrer sonstigen Arbeit zu tun.

Kann ich mit leben. Dazu aber noch die Anmerkung, dass ich persönlich dieses strukturelle Problem nicht als so extrem empfinde, da leidet die Metal-Szene unter anderen Auswüchsen weit mehr.

Und natürlich gibt es sexistische Tendenzen - ob nun als Handlung oder nicht - in unserer Szene, denn auch sie ist (leider? Zum Glück? Das mag jeder für sich bewerten) nur ein Spiegel der Gesellschaft und beinhaltet somit auch so ziemlich alles, was man bei der restlichen Bevölkerung so findet - von links bis rechts, von schlau bis doof, von nett bis Arschloch, von konservativ bis progressiv, von sexistisch bis feministisch. Das liegt in der Natur der Sache und ist letztlich lediglich Statistik.
 
Alter Falter. Wenn ich was zwei mal mindestens lesen muß um es zu verstehen...... "auf sexistischen Gehalt prüfen"...... aha. Und dazu dann gleich noch auf "political correctness", oder? Unterm Strich ist doch eh jeder "sexistisch". Jeder steht auf Sex (fast jeder), Frauen sprechen untereinander genauso wie Männer untereinander, sie machen nur nicht gar so derbe Witze, zumindest nicht wenn welche außerhalb des persönlich auserwählten Kreises dabei ist, jeder/jede hat schon mal sexistisch gehandelt in dem er/sie 'nen Porno angeschaut hat und die Darsteller damit quasi zum Objekt reduziert hat...... Und im übrigen finde ich dass es in einem Musikforum in einem Bandthread um Musik gehen sollte und nicht darum die Handlungen anderer auf ihre Korrektheit zu überprüfen. Lasst mal bitte langsam die Kirche im Dorf und macht nicht aus jeder beschissenen Mücke 'nen verdammten Elefanten. Danke.
 
Obwohl ich zugeben muss, dass ich Elefanten als Tiere lieber mag als Mücken. Macht mich das jetzt zum Animalisten?

Edit: nein. Dafür müsste ich zunächst glauben, dass die Mücken das Empfinden an den Tag legen könnten, sich von mir diskriminiert zu fühlen.
 
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