Abartigkeiten der Konzertentwicklung

Man soll also 80 € für Konzert und Tonträger investieren, ohne auch nur einen Ton des neuen Materials vorher mal gehört zu haben. Das wird wohl nur die richtigen Fans ansprechen, Gelegenheitshörer und Laufkundschaft eher weniger. Es gäbe sicherlich Bands, bei denen ich das mitmachen würde, bei den meisten aber eher nicht.
 
Man soll also 80 € für Konzert und Tonträger investieren, ohne auch nur einen Ton des neuen Materials vorher mal gehört zu haben. Das wird wohl nur die richtigen Fans ansprechen, Gelegenheitshörer und Laufkundschaft eher weniger. Es gäbe sicherlich Bands, bei denen ich das mitmachen würde, bei den meisten aber eher nicht.

Scheinbar wollen die damit auch nur die richtigen Fans ansprechen, denn sie planen das als Clubtour (in München: Backstage), während sie 2019 noch die ganz großen Hallen bespielt haben (in München: Olympiahalle). Bis auf Hamburg sind da vier Wochen vorher noch überall Tickets erhältlich, so ganz scheint das also nicht aufzugehen. Aber auf die Charts scheint das aufgrund der kleineren Locations auch nicht wirklich abzuzielen (ihre letzten Alben waren auf Platz 2, also könnte nur Platz 1 das Ziel sein). Kohle ist scheinbar auch nicht die Motivation, denn eine gut besuchte Clubtour für knapp 50€ mit Merchverkauf vor Ort (wenn das Album auch nur dort erhältlich wäre) würde wahrscheinlich mehr bringen als das Exklusivpaket für 80€.

Ich übersetze das mal in unsere Welt: würden Judas Priest eine Clubtour ankündigen und nur den Besuchern dieser Tour ein neues Studioalbum zur Verfügung stellen, wäre das Ding in 10 Sekunden ausverkauft und nach 30sek würden die Tickets für 1000€ bei Ebay gehandelt werden. Im Metalbereich würden Bands entweder ihre Fanbase komplett gegen sich aufbringen oder sie ziehen nicht genug, um den hohen Preis zu rechtfertigen und das Ding floppt total.
 
2002 / 03 hatten Iron Saviour es eher "umgekehrt" gemacht: Der Erstauflage von Condition Red lag eine Konzertkarte bei, die für 4 mögliche Konzerte gültig war, und die Gigs fanden entweder Freitag oder Samstag statt. (Mussten glaube ich sogar aufgrund von Krankheit um 2 Monate verschoben werden). Ich fand die Aktion großartig, und durch die Verschiebung konnte ich den Termin sogar wahrnehmen. (Damals Bund, und erster Monat AGA und dadurch Urlaubssperre).
Ich weiß aber nicht, ob sich das damals für die Band gelohnt hatte.
Relativ kurz danach hatten Metallium etwas ähnliches gemacht zu Hero Nation. Aber das war wohl weit hinter deren Erwartungen, zumindest in Kiel waren sie beim Auftritt äußerst lustlos..
Und dementsprechend war dann auch der Gig...

Viele Grüße Rick
 
2002 / 03 hatten Iron Saviour es eher "umgekehrt" gemacht: Der Erstauflage von Condition Red lag eine Konzertkarte bei, die für 4 mögliche Konzerte gültig war, und die Gigs fanden entweder Freitag oder Samstag statt. (Mussten glaube ich sogar aufgrund von Krankheit um 2 Monate verschoben werden). Ich fand die Aktion großartig, und durch die Verschiebung konnte ich den Termin sogar wahrnehmen. (Damals Bund, und erster Monat AGA und dadurch Urlaubssperre).
Ich weiß aber nicht, ob sich das damals für die Band gelohnt hatte.
Relativ kurz danach hatten Metallium etwas ähnliches gemacht zu Hero Nation. Aber das war wohl weit hinter deren Erwartungen, zumindest in Kiel waren sie beim Auftritt äußerst lustlos..
Und dementsprechend war dann auch der Gig...

Viele Grüße Rick
Damals war es aber vermutlich noch so, daß man mit Touren Alben promoted hat. Heute ist es eher andersherum.

Aber das Konzept find ich gut.

Wobei mich eigentlich beides nicht stört, da ich ja eh' auf Konzerte gehe und Alben kaufe. Aber der Paketpreis muß halt gefühlt niedriger sein, als was man regulär für Album und Konzertbesuch bezahlt. Sonst löst es halt eher negative Gefühle aus. Und alle Formate auf einmal finden vermutlich die meisten unnötig. Keine Ahnung, welche Preisklasse Revolverheld so haben. Die würde ich eh' eher nicht gucken, selbst wenn die draufzahlen...

PS Und wieder anders sieht es bei Bands aus, wo man das neue Album nicht braucht.
 
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2002 / 03 hatten Iron Saviour es eher "umgekehrt" gemacht: Der Erstauflage von Condition Red lag eine Konzertkarte bei, die für 4 mögliche Konzerte gültig war, und die Gigs fanden entweder Freitag oder Samstag statt. (Mussten glaube ich sogar aufgrund von Krankheit um 2 Monate verschoben werden). Ich fand die Aktion großartig, und durch die Verschiebung konnte ich den Termin sogar wahrnehmen. (Damals Bund, und erster Monat AGA und dadurch Urlaubssperre).
Ich weiß aber nicht, ob sich das damals für die Band gelohnt hatte.
Relativ kurz danach hatten Metallium etwas ähnliches gemacht zu Hero Nation. Aber das war wohl weit hinter deren Erwartungen, zumindest in Kiel waren sie beim Auftritt äußerst lustlos..
Und dementsprechend war dann auch der Gig...

Viele Grüße Rick

Ich habe mir diese Auflage der CD erst etwas später geholt, der liegt aber tatsächlich das Ticket noch (unbenutzt) bei
 
Also meine 2 letzten Konzerte waren Elder und King Buffalo.

Ticket + Vinyl + Shirt waren 70-80 €

Kommt doch bei Revolverheld hin. Ich vermute auch dass der alleinige Ticketpreis doch einiges höher wäre als bei oben genannten.
 
Life of Agony spielen am 24.02.24 im ZAKK DÜSSELDORF.
Tickets für 77€
Ist ein Special Stripped-Down-Concert.

Sprich Acoustic-Fan-Favourits, alles nur Sitzplätze, Q&A und Treffen mit der kompletten Band, sowie gemeinsamen Schauen der The Sound Of Scars - Doku.

Also bei weitem kein normales Konzert, sondern ein feines Die-Hard-Event.
 
Teuer ja.

Aber dein Posting impliziert ja, es wäre ein normales Alltags-Konzert der Band. Ist es aber eben nicht; selbige sind um einiges günstiger zu besuchen.

Hier ist Meet&Greet dabei, Foto-Möglichkeiten, ein Abend mit der Band halt + Unplugged-Gig der Lieblingssongs der Fans.
Finde ich jetzt so gesehen auch ok. Ob man das nun für eine Band oder seine Lieblingsband ausgeben möchte kann ja jeder für sich entscheiden. Aber hier bekommt man ja anscheinend einen besonderen Konzertabend, also einen gewissen Mehrwert. Da weiß ich also wofür ich das Geld ausgebe.
Da haben andere Bands oder Veranstalter bspw. schon mit Meet & Greet Aktionen den Fans schon mehr Kohle aus der Tasche gezogen (hust.....Manowar....hust) oder diesen Blödsinn der bspw bei Eventim teilw. verkauft wird mit früheren Einlass usw
 
Jepp. Wird auch mittlerweile bereits hier im Kaminwerk in Memmingen angeboten. Bisher von Thundermother und U.D.O.
Früherer Einlass, ein Getränk und Autogramm-Möglichkeit...
Wer's braucht o_O
Ich kann die verschiedenen Preiskategorien in Innenräumen von manchen Veranstaltungen auch nicht nachvollziehen, also diese Front Of Stage Gedöns usw... in der Vergangenheit musste man einfach nur früh genug da stehen, da hat man halt 5 Stunden vor Einlass in der Kälte gestanden um bei Maiden in der ersten Reihe zu landen. Heute wird einem dafür nen Fuffi oder gar mehr dazu berechnet. DAS fällt für mich unter Abartigkeiten
 
Gerade drauf gestoßen: Die Amis "The Infamous Her" verkaufen Ihr Album auch exklusiv nur bei Shows. Scheint ein neuer Trend zu werden...
 
Ich kann die verschiedenen Preiskategorien in Innenräumen von manchen Veranstaltungen auch nicht nachvollziehen, also diese Front Of Stage Gedöns usw... in der Vergangenheit musste man einfach nur früh genug da stehen, da hat man halt 5 Stunden vor Einlass in der Kälte gestanden um bei Maiden in der ersten Reihe zu landen. Heute wird einem dafür nen Fuffi oder gar mehr dazu berechnet. DAS fällt für mich unter Abartigkeiten

Gerade Maiden ist dafür das falsche Beispiel, einige der wenigen großen Bands, die sowas nicht machen (Front of Stage ist nicht gleich der First To The Barrier-Verlosung für die IMFC-Mitglieder).

Zu Bands, die diese FoS-/Golden Circle/wasauchimmer-für-Extrageld-Vornesteher-Scheiße anbieten, gehe ich dann auch konsequenterweise nicht mehr.
 
Ist ein Special Stripped-Down-Concert.

Sprich Acoustic-Fan-Favourits, alles nur Sitzplätze, Q&A und Treffen mit der kompletten Band, sowie gemeinsamen Schauen der The Sound Of Scars - Doku.

Also bei weitem kein normales Konzert, sondern ein feines Die-Hard-Event.

Möglicherweise lese ich das ja auch falsch, aber ich verstehe diese LoA-Sache so:

Für 85,70 Euro bekomme ich eine Konzerteintrittskarte für's Backstage (Halle, ca. 500er-Kapazität) am 16.2.2024 mit der Doku „The Sound of Scars“, einem Q&A mit der Band, wo Fans ihre Fragen stellen können, ein Unplugged-Konzert von Mina, Joey und Alan und der Option auf VIP Upgrades.

Dieses Upgrade enhält dann
- Photo-Op with Life Of Agony co-founders Mina Caputo, Joey Zampella, & Alan Robert
- Private Autograph Signing Session
- Official Event Laminated VIP Pass
- Limited-Edition Full-Color Event Poster
- Limited-Edition Enamel Pin

und kostet laut Eventim-Link 75,35 Euro zusätzlich und ist ausdrücklich keine Eintrittskarte für das Konzert.

Backstage-Link als Quelle: https://backstage.eu/life-of-agony-up-close-unplugged.html

Ob man jetzt diese 161,05 Euro für eine Unplugged-Club-Show mitnehmen möchte, bleibt natürlich jedem selbst überlassen, aber ich finde das extrem. Oder habe ich das System dahinter doch falsch verstanden?
 
Ob man jetzt diese 161,05 Euro für eine Unplugged-Club-Show mitnehmen möchte, bleibt natürlich jedem selbst überlassen, aber ich finde das extrem.
Okay, das würde ich dann auch ziemlich überzogen finden! Ich ging davon aus, dass für 75 € alles inklusive ist.
Dieses Jahr und das Mal davor waren die Kosten für ein LOA Konzert im Backstage dann doch wesentlich günstiger. Damals ja inkl. dem Videodreh zu Scars.
 
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