Beklemmung, abgrundtiefe Traurigkeit - die Paradesongs

Ich hab nix von denen, so ein Scheiß! Beziehungsweise, nix mehr, weil die Tapes, auf die mein Kumpel mir die seinerzeit überspielt hat, die Genialität der Musik nicht verkraftet haben und abgeschmökt sind. Muss ich mal ändern!
 
Dieser Thread wird mich dermaßen arm machen. Wahnsinn, was ihr hier schon für göttliche Sachen gepostet habt.
Von mir gibts noch:
Nevermore - No more will (stellvertredend für das ganze Album Dreaming neon black, welches mit spürbarem Schmerz vertont wurde und wohl kaum ein Sänger bringt Schmerz und Verzweiflung so authentisch rüber wie Warrel Dane)
Achtung Kabel! - 23 (ne deutsche Band, die charmant-rumpelig ein Album zusammenwerkelte, das durch seineIntensität jede musikalische Schwäche ausmerzt. Der Sänger begann kurze Zeit später Selbstmord, die Texte deuteten seine hoffnungslose Verzweiflung mehr als an.)
Cirith Ungol - Paradise Lost (hier sind es vor allem die Gitarren, die pure Verzweiflung ausdrücken, wenn auch etwas unterschwellig)
Communic - The bottom deep (ein Album/Song über den Tod des eigenen Kindes, vor allem mit Textblatt in der Hand manchmal körperlich schmerzhaft)
Depressive Age - Psycho circle game (ganz eigene Stimmung, seltsamer Gesang)
Nick Drake - Parasite (komplette Depression und fehlende Heimat)
The God Machine - One last laugh in a place of dying (nach dem Tod des Bassisten schnellstmöglich fertiggestellt und gerade durch diese Halbfertigkeit ein bedrückendes Werk, welches mich jedes Mal einen ganzen Bach von Tränen vergießen lässt)
Sophia - So slow (die Nachfolgeband von The God Machine servierte mit Fixed Water ein 32-minütiges Requiem mit dem Höhepunkt So Slow, bei welchem Sänger Robin Proper auch nach fast 20 Jahren live noch ab und an in Tränen ausbricht)
Tim Hardin - Question of birth ( diese dunkle Erzählstimme geht mir richtig an die Nieren)
Opeth - Hope leaves
Ras Algethi - Oneiricon-The white hypnotic (das Album kann ich mir nur ganz selten geben, Volkmar Weber hatte es mal als Magneten bezeichnet, der einen im Erkern sitzt und von da nach einem zieht. Ne ziemlich gute Beschreibung)

YT-Links hab ich mir mal verkniffen und stilistisch bin ich auch etwas OT geraten, Sorry.
 
Motörhead - 1916
Oh ja! Ich interessiere mich generell ein wenig für den ersten Weltkrieg und hatte bei dem Song mitunter schonmal ein wenig das Wasser in den Augen.

Da fällt mir, passend zum Topic, auch dieser Song wieder ein. Ein Gedicht eines englischen Offiziers vertont von einem, ich glaube Belgischen, Chor.


Ich bin selber schon mal in Ypern/Ieper gewesen und hab zufällig auch eine Kranzniederlegung am Ieper Gate miterlebt. Das war schon beeindruckend und heftig, und wenn man da die alten Menschen ihre Väter betrauern sieht, kommt man sich als Deutscher dazwischen schon ein bisschen seltsam vor.
 
Den Song sollte man an einem kühlen abend im Freien mit ordentlicher Laustärke hören und dazu ein torfiger Single Malt:

 
Großartig, wusste gar nicht, dass 40 Watt Sun Songs Ohia gecovert haben. Definitv ein Song, der an Traurigkeit mal wieder schwer zu unterbieten ist und wieder ein Anstoss dazu mich mit der umfangreichen Discography von Jason Molina auseinanderzusetzen.
 
Eine Abwärtsspirale welche, wenn Sie dich einmal erfasst hat.
Nicht so schnell wieder los lässt.....
 
Zurück
Oben Unten