Denim And Leather - Der NWOBHM Thread

Interessant! Dann muss Lars ein verdammt guter Tennisspieler gewesen sein, wenn das der Hauptgrund für den Umzug war. Damals sicherlich auch noch ein größerer Schritt als heute, so eine Ausreise in die USA! Verblüffend, dass Lars parallel dazu noch die Zeit blieb, so ein Musiknerd zu sein.
im kleinen Dänemark gehörte zu den besten seines Alters. In den USA war er nur einer unter ganz vielen. Weshalb Musik dann doch interessanter war.
 
@Robert , ich glaube, was einige User hier an deiner Aussage bemängelten, ist, dass es so generell klang, als ob die Metal und Punk Subkulturen (also nicht nur im musikalischen Hinsicht) großenteils getrennt wären bzw. sind. Ich gebe dir zwar Recht, dass bei vielen NWOBHM Bands die Vorbilder Deep Purple, Whitesnake und Led Zeppelin wohl waren und eine gewisse Skepsis oder gar Ablehnung gegenüber dem Punk gab, wo der DIY-Aspekt eher dem Mangel an Alternativen als der Inspiration vom Punk geschuldet war, das änderte sich aber schnell schon mit Bands wie Venom, Tank (Algy Ward war auch bei Damned), Warfare und spätestens 1983 tauchten Bands im internationalen Umfeld auf, die sich bewusst musikalisch aus beiden Feldern bedient und in der Folge die gesamte Szene beeinflusst haben: ich sag nur Hellhammer, Metallica und Slayer. Spätestens ab diesem Punkt liefen beide Szenen parallel und haben sich öfter gegenseitig befruchtet: Thrash, Death und sogar Black Metal, die 80er-90er Tape Trading- und Fanzine-Szene sind undenkbar ohne den Einfluss von Punk und Hardcore; das gilt andersrum für Crossover, Amebix und Crust Punk und schließlich Grindcore, bis zum 90er metallischen Hardcore. Natürlich gibt es auch in jeglichen Szene Leute, die vehement den "anderen" Musikstil ablehnen (kenne auch genug Leute, die Punk hören und mit Metal nix anfangen können) aber weit und breit verkörpern sie eher die Ausnahme, als die Regel. Heutzutage finde ich die Grenzen noch schwammiger als je. Es sei denn, du redest von bewusst sich abgrenzenden Mikroszenen, die aber oft eine parteiische oder gar revisionistische Sicht auf das Thema haben.
 
@Robert , ich glaube, was einige User hier an deiner Aussage bemängelten, ist, dass es so generell klang, als ob die Metal und Punk Subkulturen (also nicht nur im musikalischen Hinsicht) großenteils getrennt wären bzw. sind. Ich gebe dir zwar Recht, dass bei vielen NWOBHM Bands die Vorbilder Deep Purple, Whitesnake und Led Zeppelin wohl waren und eine gewisse Skepsis oder gar Ablehnung gegenüber dem Punk gab, wo der DIY-Aspekt eher dem Mangel an Alternativen als der Inspiration vom Punk geschuldet war, das änderte sich aber schnell schon mit Bands wie Venom, Tank (Algy Ward war auch bei Damned), Warfare und spätestens 1983 tauchten Bands im internationalen Umfeld auf, die sich bewusst musikalisch aus beiden Feldern bedient und in der Folge die gesamte Szene beeinflusst haben: ich sag nur Hellhammer, Metallica und Slayer. Spätestens ab diesem Punkt liefen beide Szenen parallel und haben sich öfter gegenseitig befruchtet: Thrash, Death und sogar Black Metal, die 80er-90er Tape Trading- und Fanzine-Szene sind undenkbar ohne den Einfluss von Punk und Hardcore; das gilt andersrum für Crossover, Amebix und Crust Punk und schließlich Grindcore, bis zum 90er metallischen Hardcore. Natürlich gibt es auch in jeglichen Szene Leute, die vehement den "anderen" Musikstil ablehnen (kenne auch genug Leute, die Punk hören und mit Metal nix anfangen können) aber weit und breit verkörpern sie eher die Ausnahme, als die Regel. Heutzutage finde ich die Grenzen noch schwammiger als je. Es sei denn, du redest von bewusst sich abgrenzenden Mikroszenen, die aber oft eine parteiische oder gar revisionistische Sicht auf das Thema haben.
Mit allem, was du sagst, gebe ich dir Recht. Die Allgemeingültigkeit meiner Aussage war so nicht richtig, Punkt. Wahrscheinlich gehöre ich wohl auch zur letzt genannten Gruppe, nicht aus einer bewussten Entscheidung heraus, vielmehr logische Schlussfolgerung meiner Liebe (und die ist bei mir wirklich SEHR ausgeprägt) zur Musik- einer ganz bestimmten Art von Musik, meinen Sichtweisen diesbezüglich etc… die Abgrenzung erfolgt dann automatisch. Ich weiß, ich bin engstirniger, ja kompromissloser, als viele andere, was ich jetzt weiß Gott auch nicht immer positiv an mir sehe, aber es ist, wie es ist. Jedenfalls aber, versuche ich keine Abwertungen bei Bands, Genres etc. vorzunehmen, die mir nicht in den Kram passen… dies gelingt mir mal mehr, mal weniger gut, da ist sicherlich noch Luft nach oben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ab und an braucht es Engstirnigkeit und Scheuklappen. Da war das Beispiel von Steve Harris weiter obern gar nicht mal so schlecht. Maiden auf Kurs zu halten, ist da mit Sicherheit nur dank seiner Engstirnigkeit möglich gewesen, sonst hätten wir womöglich in den 90ern ein Grungealbum (eine grauenhafte, wenn auch sehr abwegige Vorstellung! :D ) von den Jungfrauen serviert bekommen.
edit: noch ein Nachtrag: Aber die Fakten darf man halt dadurch nicht ausblenden, auch wenn man sie nicht wahr haben will.... ;)
 
Mit allem, was du sagst, gebe ich dir Recht. Die Allgemeingültigkeit meiner Aussage war so nicht richtig, Punkt. Wahrscheinlich gehöre ich wohl auch zur letzt genannten Gruppe, nicht aus einer bewussten Entscheidung heraus, vielmehr logische Schlussfolgerung meiner Liebe (und die ist bei mir wirklich SEHR ausgeprägt) zur Musik- einer ganz bestimmten Art von Musik, meinen Sichtweisen diesbezüglich etc… die Abgrenzung erfolgt dann automatisch. Ich weiß, ich bin engstirniger, ja kompromissloser, als viele andere, was ich jetzt weiß Gott auch nicht immer positiv an mir sehe, aber es ist, wie es ist. Jedenfalls aber, versuche ich keine Abwertungen bei Bands, Genres etc. vorzunehmen, die mir nicht in den Kram passen… dies gelingt mir mal mehr, mal weniger gut, da ist sicherlich noch Luft nach oben.
Alles gut! Es tut mir leid für dich (und für meine oben zitierte ebenso engstirnige Freunde), weil ihr ja großartige Musik verpasst :D
Aber ja, manchmal kann man halt nicht anders. Nichts für ungut!

Ab und an braucht es Engstirnigkeit und Scheuklappen. Da war das Beispiel von Steve Harris weiter obern gar nicht mal so schlecht. Maiden auf Kurs zu halten, ist da mit Sicherheit nur dank seiner Engstirnigkeit möglich gewesen, sonst hätten wir womöglich in den 90ern ein Grungealbum (eine grauenhafte, wenn auch sehr abwegige Vorstellung! :D ) von den Jungfrauen serviert bekommen.
Stattdessen haben wir großartige Meisterwerke wie X Factor und Virtual XI bekommen

giphy.gif
 
Welch eine Ironie, das die für mich einzige, wirklich authentisch nach NWOBHM klingende aktuelle Band ausgerechnet aus den USA kommt… Drifter!
 
Alles gut! Es tut mir leid für dich (und für meine oben zitierte ebenso engstirnige Freunde), weil ihr ja großartige Musik verpasst :D
Aber ja, manchmal kann man halt nicht anders. Nichts für ungut!


Stattdessen haben wir großartige Meisterwerke wie X Factor und Virtual XI bekommen

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Zur Zeit läuft die Virtual XI bei mir sehr oft, würde ich nicht missen wollen.
 
Einen gewaltigen Vorteil hat so ein relativ überschaubarer musikalischer Horizont allerdings: Man kann sich wesentlich intensiver mit der jeweiligen Mucke befassen, als wenn man in zig verschiedenen Genres und Untergenres unterwegs ist, und da dann auch noch jeweils einigermaßen auf der Höhe sein will, was aktuelle Sachen angeht. Ich komme da schon lange nicht mehr hinterher und wünsche mir manchmal selber, mir würden 20 Bands und 100 Alben zum Glücklichsein reichen, die Vorstellung ist aber völlig utopisch.
 
Alles gut! Es tut mir leid für dich (und für meine oben zitierte ebenso engstirnige Freunde), weil ihr ja großartige Musik verpasst :D
Aber ja, manchmal kann man halt nicht anders. Nichts für ungut!


Stattdessen haben wir großartige Meisterwerke wie X Factor und Virtual XI bekommen

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Die X-Factor könnte sehr geil sein mit dem richtigen Sänger, einer besseren Produktion und auf 45 Minuten gestrafft, so isses leider nur ein gutes Album.
 
Welch eine Ironie, das die für mich einzige, wirklich authentisch nach NWOBHM klingende aktuelle Band ausgerechnet aus den USA kommt… Drifter!
Tolle Band! Klingt tatsächlich wie eine verschollene Single aus 1982. Authentischer geht kaum. Aber da müsste auch man spezifizieren, welche Art von NWOBHM ;)
Heavy Sentence aus der UK finde ich z.B. auch sehr passend, wenn man eher auf den rumpeligen Sound von Raven und Tank steht.

Zur Zeit läuft die Virtual XI bei mir sehr oft, würde ich nicht missen wollen.
Ich wünsche mir, ich hätte sie nie gehört!

Einen gewaltigen Vorteil hat so ein relativ überschaubarer musikalischer Horizont allerdings: Man kann sich wesentlich intensiver mit der jeweiligen Mucke befassen, als wenn man in zig verschiedenen Genres und Untergenres unterwegs ist, und da dann auch noch jeweils einigermaßen auf der Höhe sein will, was aktuelle Sachen angeht.
Das stimmt. Aber ich finde, dass Vielfaltigkeit immer eine Bereicherung für den Geist ist. Dieses Moment, wo man etwas entdeckt und voller Begeisterung sich in eine bisher unbekannte Welt hineinstürzt... DAFÜR lebe ich!

Die X-Factor könnte sehr geil sein mit dem richtigen Sänger, einer besseren Produktion und auf 45 Minuten gestrafft, so isses leider nur ein gutes Album.
Auf jeden!
 
Einen gewaltigen Vorteil hat so ein relativ überschaubarer musikalischer Horizont allerdings: Man kann sich wesentlich intensiver mit der jeweiligen Mucke befassen, als wenn man in zig verschiedenen Genres und Untergenres unterwegs ist, und da dann auch noch jeweils einigermaßen auf der Höhe sein will, was aktuelle Sachen angeht. Ich komme da schon lange nicht mehr hinterher und wünsche mir manchmal selber, mir würden 20 Bands und 100 Alben zum Glücklichsein reichen, die Vorstellung ist aber völlig utopisch.
Ich hab mehrere tausend Tonträger zu Hause subsumiert in 2 große Teile 60er/ 70er Kram und Old-School Heavy Metal mit all seinen Subgenren (wobei das Verhältnis ca. 20% 70er und 80% Heavy Metal sein dürfte). Ich hab nicht das Gefühl irgendwas zu verpassen, zumal die Sammlung ja weiter und weiter stetig wächst ^^
 
Ich wünsche mir, ich hätte sie nie gehört!
Ist natürlich Geschmackssache, ich hab die Platte aufgrund solcher Aussagen lange ignoriert und kannte nur Clansman. Aber eben dieser Song, Futureal und Como estas... sind m.E. richtig stark und packen mich auch emotional mehr als vieles was danach mit Bruce aufgenommen wurde. Und Trendreiterei kann man ihnen auch nicht vorwerfen. Im Nachhinein gefallen mir die 90er Maiden mit Blaze besser als die 90er Maiden mit Bruce.
 
Ist natürlich Geschmackssache, ich hab die Platte aufgrund solcher Aussagen lange ignoriert und kannte nur Clansman. Aber eben dieser Song, Futureal und Como estas... sind m.E. richtig stark und packen mich auch emotional mehr als vieles was danach mit Bruce aufgenommen wurde. Und Trendreiterei kann man ihnen auch nicht vorwerfen. Im Nachhinein gefallen mir die 90er Maiden mit Blaze besser als die 90er Maiden mit Bruce.
Clansman ist ganz ok, vor allem live. Und Futureal mit dem richtigen Sänger würde wohl auch funktionieren - beide Songs sind aber im Maiden-Kosmos nichts, was ich wirklich vermissen würde, wenn sie nicht existieren hätten.
Aber gut, genug dazu! Es gibt den Maiden-Thread dafür. Nicht, dass wir gleich auch über NPFTD oder die Post-2000 Alben zu diskutieren anfangen... :D
 
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