Fusion Festival Petition

Polizeiwache auf dem Festivalgelände?

Ich bin zwar kein großer Festivalgänger mehr und würde im Leben nicht auf die Fusion fahren, aber das ist eine sehr beunruhigende Entwicklung o_O

 
Was viele an der Fusion ja offenbar schätzen, ist die Tatsache, dass für die Dauer des Festivals so etwas wie eine selbstbestimmte Parallelgesellschaft entsteht. Wie das tatsächlich aussieht kann man natürlich beurteilen wie man möchte, dass die Polizei sich da jetzt einmischen möchte sendet aber mMn eine ziemlich klare Botschaft.
 
Man kann natürlich in Frage stellen, ob es nötig ist. Auf dem Fusion-Festival scheint es ja in der Vergangenheit auch ohne gut gelaufen zu sein. Ungewöhnlich ist Polizeipräsenz auf einem Festival dieser Größe aber grundsätzlich nicht.
 
So sehe ich das auch....warum scheitert eine Kooperation?
Wenn ein Festival größer wird....kommt irgendwann Polizei öfters vorbei.
Manchmal wollen se bleiben.
 
Ich sehe da schon ein Problem. Der Polizeipräsident argumentiert für eine Wache auf dem (privaten) Festivalgelände in dem selben Ton der 2017 dazu bemüht wurde Hamburg während des G20 Gipfels in ein Schlachtfeld zu verwandeln und hemmungslos agieren zu können. Laut diesem Polizeipräsidenten stellen Veranstaltende und Publikum der Fusion "die geltende Rechtsgrundlage infrage" und sind zweitens " hoch gewaltbereit". Damit werden die Leute kriminalisiert. Was daran, für mich, bemerkenswert ist, ist, dass solche Argumentationen zwar sehr bekannt sind, aber bisher nur bemüht wurden um die Meinungsbildung zu politischem Protest dominieren zu können. Hier trifft es jetzt ein Musik- und Kulturfestival, was, zumindest für mich, ein Novum ist und zeigt, dass die Polizei ihr Geltungsbedürfnis auf andere Bereiche ausweiten will. Ich kenne mich mit Sicherheitsrichtlinien bei Veranstaltungen nicht aus und es mag sein, dass auf großen Festivals eine Polizeiwache nichts ungewöhnliches ist. Mit der bemühten Argumentation hat diese Auflage aber eine völlig andere Dimension bekommen. Meiner Meinung nach hat daher die Wache da absolut nichts zu suchen.
 
Argumentation hin oder her..
Ich sehe in der mobilen Wache dennoch kein Problem. Warum auch? Auf jedem etwas größerem Stadtfest oder Weihnachtsmarkt gibt es mobile Wachen. Das ist ein zentraler Anlaufpunkt für verschiedenste Anliegen und auch etwas Gutes für die Besucher. Warum muss man denn sofort immer nur den Feind in der Polizei sehen? Absolute Fehlinterpretation.
Davon ab, ich habe schon einige Veranstaltungen miterlebt, auf denen es sich zu anarchischen Zügen hin entwickelte. Klar waren das auch interessante Erlebnisse. Immer wohl habe ich mich dabei aber nicht gefühlt. Ein ordnender Pol wäre da nicht verkehrt gewesen.
Um wieder zur Präsenz der Beamten zurück zu kommen. Wie man sich gibt, so wird man behandelt. Will sagen, wenn ich's nicht drauf anlege oder dämlich bin, so kommt man doch super mit den Jungs und Mädels in Uniform aus. Auch da habe ich bereits sehr nette Situationen auf Veranstaltungen erlebt.
 
Argumentation hin oder her..
Ich finde die Argumentation nicht gerade unerheblich. Schließlich gab es in der Vergangenheit keine Probleme auf dem Festival. Warum also sollte jetzt eine Wache installiert werden? Zumal diese von den Festival-Leuten nicht erwünscht ist. Und die Argumentation die angeführt wird finde ich immer noch problematisch (steht ja oben schon).


Ich sehe in der mobilen Wache dennoch kein Problem. Warum auch? Auf jedem etwas größerem Stadtfest oder Weihnachtsmarkt gibt es mobile Wachen. Das ist ein zentraler Anlaufpunkt für verschiedenste Anliegen und auch etwas Gutes für die Besucher. Warum muss man denn sofort immer nur den Feind in der Polizei sehen? Absolute Fehlinterpretation.
Das hat der Kulturkosmos ja in seiner Petition dargelegt. Es ist auch immer noch eine Veranstaltung auf einem Privatgelände und der Polizeipräsident bemüht beleidigende und nicht-belegbare Behauptungen um sich und 1000 Polizist_innen Zugang zu verschaffen. Daher wird die Wache von vornherein als konfrontativ wahrgenommen.

Davon ab, ich habe schon einige Veranstaltungen miterlebt, auf denen es sich zu anarchischen Zügen hin entwickelte. Klar waren das auch interessante Erlebnisse. Immer wohl habe ich mich dabei aber nicht gefühlt. Ein ordnender Pol wäre da nicht verkehrt gewesen.
Um wieder zur Präsenz der Beamten zurück zu kommen. Wie man sich gibt, so wird man behandelt. Will sagen, wenn ich's nicht drauf anlege oder dämlich bin, so kommt man doch super mit den Jungs und Mädels in Uniform aus. Auch da habe ich bereits sehr nette Situationen auf Veranstaltungen erlebt.
Na gut, da gehen die Meinungen sicher auseinander, alles OK. Wie schon geschrieben kommt der Polizeipräsident nicht zu den Veranstaltenden an und sagt "Moin Fusion, wie wir anhand dieser und jener Daten und Berichte sehen können gab es in der Vergangenheit Probleme auf eurem Festival, die nicht nur das Festival betreffen, sondern auch die umgebenden Gemeinden schädigen. Daher bieten wir euch Unterstützung an, um diese Probleme gemeinsam auf dem möglichst friedlichen Wege zu lösen.", sondern, an die Medien, "Da treiben sich extremistische Gewalttäter rum und daher müssen wir dort kontrollieren und überwachen und in der Lage sein, hart einzugreifen.". Wenn auf so einer Grundlage da 1000 Polizist_innen, die ja, weil es zu ihrem Job gehört, bewaffnet sind und eine Kampfausbildung haben, reingedrückt werden, würde ich das auf jeden Fall als bedrohlich empfinden.

Ich sehe, du hast ein anderes Verhältnis zur Polizei als ich und kannst vielleicht daher nicht nachvollziehen, warum der Kulturkosmos keine Wache auf dem Festivalgelände haben möchte. Zu einer Wache und Polizeipräsenz auf einem Festival kann man stehen wie man will und, wie ich aus deinem Post lese, gibt es Leute denen das ein besseres Gefühl gibt. Ich sehe den konfrontativen Kurs des verantwortlichen Polizeipräsidenten als höchstproblematisch an, da er auf Grundlage eines konstruierten Bedrohungsszenarios versucht, auf Teufel komm raus in Räume einzudringen, wo er nichts zu suchen hat.

Hier noch eine Stellungnahme des Polizeidirektors a.D. Siegfried Stang, der die letzten Jahre mit der Fusion zu tun hatte: https://www.nordkurier.de/mueritz/siegfried-stangs-stellungnahme-zum-fusion-festival-0935444605.html
 
je weniger bullen, egal wo, desto besser. warum sollte ohne großartige vorkommnisse plötzlich jemand überwacht werden? nur weil auf der fusion eher linkes klientel anzutreffen ist, müssen da die bullen unbedingt mitmitschen? vor allem scheint die exekutive ja eher auf dem rechten auge blind zu sein.
 
Fusion muss bleiben! An den Wochenende ist Berlin so schön leer, weil die Bürgi-Kids irgendwo zu schlechter Musik coksen!

Ob die "Bullen" auch dann noch "Bullen" sind wenn du die mal brauchst ?

Widerwärtig und typisch diese stumpfe Pauschalisierung.

Weiß nicht, wo du wohnst, aber 2 Schulfreunde von mir sind Bullen geworden und benutzen das Wort äquivalent zu "Cops" mit Stolz und ohne Vorurteil.
 
Was soll der Eiertanz? Wer will denn bitte 1.000 (!) Uniformierte auf egal welchem Event? Antwort: Veranstalter von Polizeibällen, und sonst, genau: niemand. Soviel Freundschaft und Hilfe kann man gar nicht brauchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aaaaaargh, Polzeistaat! POLIZEISTAAT!!!! Hilfäääää!!!!
Naja, es gibt Hinweise, dass der Einsatz von bis zu 1.000 Polizisten auf dem Festival geplant wird (Quelle), Knackpunkt ist eben die Polizeiwache auf dem Gelände statt vor dem Gelände (was seitens der Betreiber angeboten wurde) was in ersterem Fall dann auch die Befugnis zu anlasslosen Kontrollen auf dem Gelände bedeuten würde (QUELLE), wobei hier seitens der Polizei mit der Beteiligung „politischer, in Teilen hoch gewaltbereiter Personen“ argumentiert wird (QUELLE).
Fun Facts:
In den letzten Jahren gab es im Schnitt pro Festival 2-3 Gewalttaten; ach ja, Oktoberfest waren 600 Beamte im Einsatz bei 350.000 Besuchern am Tag.
Da kann man durchaus auf komische Ideen kommen.

Edit: Rock am Ring 2017 waren es 1.000, dazu gehörten in dem Fall allerdings auch die Beamten für die Verkehrskontrollen drumherum sowie ein größeres Kontingent zur Sicherung gegen "Bedrohungslagen von außen", sprich Absicherung gegen potentielle Anschläge.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben Unten