Argumentation hin oder her..
Ich finde die Argumentation nicht gerade unerheblich. Schließlich gab es in der Vergangenheit keine Probleme auf dem Festival. Warum also sollte jetzt eine Wache installiert werden? Zumal diese von den Festival-Leuten nicht erwünscht ist. Und die Argumentation die angeführt wird finde ich immer noch problematisch (steht ja oben schon).
Ich sehe in der mobilen Wache dennoch kein Problem. Warum auch? Auf jedem etwas größerem Stadtfest oder Weihnachtsmarkt gibt es mobile Wachen. Das ist ein zentraler Anlaufpunkt für verschiedenste Anliegen und auch etwas Gutes für die Besucher. Warum muss man denn sofort immer nur den Feind in der Polizei sehen? Absolute Fehlinterpretation.
Das hat der Kulturkosmos ja in seiner Petition dargelegt. Es ist auch immer noch eine Veranstaltung auf einem Privatgelände und der Polizeipräsident bemüht beleidigende und nicht-belegbare Behauptungen um sich und 1000 Polizist_innen Zugang zu verschaffen. Daher wird die Wache von vornherein als konfrontativ wahrgenommen.
Davon ab, ich habe schon einige Veranstaltungen miterlebt, auf denen es sich zu anarchischen Zügen hin entwickelte. Klar waren das auch interessante Erlebnisse. Immer wohl habe ich mich dabei aber nicht gefühlt. Ein ordnender Pol wäre da nicht verkehrt gewesen.
Um wieder zur Präsenz der Beamten zurück zu kommen. Wie man sich gibt, so wird man behandelt. Will sagen, wenn ich's nicht drauf anlege oder dämlich bin, so kommt man doch super mit den Jungs und Mädels in Uniform aus. Auch da habe ich bereits sehr nette Situationen auf Veranstaltungen erlebt.
Na gut, da gehen die Meinungen sicher auseinander, alles OK. Wie schon geschrieben kommt der Polizeipräsident nicht zu den Veranstaltenden an und sagt "Moin Fusion, wie wir anhand dieser und jener Daten und Berichte sehen können gab es in der Vergangenheit Probleme auf eurem Festival, die nicht nur das Festival betreffen, sondern auch die umgebenden Gemeinden schädigen. Daher bieten wir euch Unterstützung an, um diese Probleme gemeinsam auf dem möglichst friedlichen Wege zu lösen.", sondern, an die Medien, "Da treiben sich extremistische Gewalttäter rum und daher müssen wir dort kontrollieren und überwachen und in der Lage sein, hart einzugreifen.". Wenn auf so einer Grundlage da 1000 Polizist_innen, die ja, weil es zu ihrem Job gehört, bewaffnet sind und eine Kampfausbildung haben, reingedrückt werden, würde ich das auf jeden Fall als bedrohlich empfinden.
Ich sehe, du hast ein anderes Verhältnis zur Polizei als ich und kannst vielleicht daher nicht nachvollziehen, warum der Kulturkosmos keine Wache auf dem Festivalgelände haben möchte. Zu einer Wache und Polizeipräsenz auf einem Festival kann man stehen wie man will und, wie ich aus deinem Post lese, gibt es Leute denen das ein besseres Gefühl gibt. Ich sehe den konfrontativen Kurs des verantwortlichen Polizeipräsidenten als höchstproblematisch an, da er auf Grundlage eines konstruierten Bedrohungsszenarios versucht, auf Teufel komm raus in Räume einzudringen, wo er nichts zu suchen hat.
Hier noch eine Stellungnahme des Polizeidirektors a.D. Siegfried Stang, der die letzten Jahre mit der Fusion zu tun hatte:
https://www.nordkurier.de/mueritz/siegfried-stangs-stellungnahme-zum-fusion-festival-0935444605.html