Zurück aus Wiesbaden. Dank der via-Privatbahn und eines ungeplanten Aufenthalts von über einer h in Mainz den gesamten Support verpasst.
Immerhin ca. 120-150 ZuschauerInnen vor Ort, die 25 Euro Eintritt gingen in Ordnung. Für ein Doom-Konzert ein recht junges und weibliches Publikum. Das mag vielleicht damit zusammenhängen, dass in der “Stoner-Hochburg -Kesselhaus“ einiges an Interessenten aus diesem Genre „rüberschwappt“, da Pallbearer auch gerne mal auf traditionellen Stoner-Festivals spielen.
Fazit: Mein erstes Pallbearer-Konzert hat mir hervorragend gefallen. Klarer dominanter Gesang ohne einen einzigen Patzer während des gesamten Konzerts samt messerscharfer Soli. Wesentlich für den positiven Gesamteindruck: Für mich kamen Pallbearer deutlich druckvoller und vor allem härter als auf Konserve rüber, sodass keine Sekunde Langeweile aufkam. Wohltuend, dass de facto überhaupt nichts zwischen den Songs gelabbert wurde, sondern die "Pausen", wie z.B. bei Drone-Bands üblich mit Soundfrequenzen überbrückt wurden. Der intensive Flow des Konzerts wurde so durchgängig beibehalten.
Die Band beschränkte sich auf die coole wie engagierte musikalische Darbietung ohne jeden Firlefanz und künstlicher Interaktion mit dem Publikum. Das Ganze manifestierte sich mit zunehmender Dauer zu einer äußerst konzentrierten wie leidenschaftlichen und stellenweise sogar mitreißenden Präsentation, insbesondere für ein Doom-Konzert. Manchem waren die gut 65 min. Konzertdauer zu wenig. Und obwohl ziemlich vehement, aber vergebens ein Zugabenpart eingefordert wurde: Für mich hat das genauso gepasst.
Klare Empfehlung für einen Konzertbesuch bei den noch ausstehenden Dates.