SWEET

Ich habe nur die 30 Years-Version, jetzt gibt es ja 60 remastered.
Kannte aber Ulysses und Invisible nicht, weil nie gehört....
1984 hätte ich es "akzeptiert", aber erst in den 90ern gekauft und da ging das nicht mehr.

Nicht Fisch, nicht Fleisch - keine Konsistenz und Konsequenz. Wie schon in einigen Beiträgen erwähnt.
 
Ich erlaube mir darauf, ergänzend, zu reagieren. Nicht nur, weil ich das heute, wegen der neuen Scheibe, eingestellt habe und Du schon ein wenig durch blickst, sondern auch (Corona sei Dank) ich aktuell ganz gezielt einige alte SWEET-Songs (B-Seiten) höre und auch erstmals dabei mitspiele, bin ich aktuell wieder ein bisschen "drin" oder "drauf". Meine LG lacht schon und äfft dann wieder "Little Willy,..." obwohl das ganz und gar nicht dazu gehört...



Schon mal toll, dass Du, bis auf "Strung Up" alle wichtigen LP´s hast!

Es sind/waren bei SWEET mittlerweile insgesamt sogar eher 4 "Gesichter" oder auch Phasen (wenn auch nicht unbedingt zeitlich hintereinander) .

Nach der unbekannten Phase, herausgehend aus der"Beat-Music" von "SWEET-SHOP" (Lollipop Man) gab´s erst einmal wirkliche BUBBLE-GUM-Songs (bis 72), wie Poppa Joe, u.s.w. die ja nicht mal selbst eingespielt, sondern nur gesungen wurden. Dennoch gab´s genau auf der ersten LP, bzw. als Rückseite von Co-Co dies hier:



Mit Block-Buster ging 1973 die GLAM & GLITTER-PHASE-Phase los und nicht nur die B-Seiten, sondern auch die Hits, wie z.B. Hell Raiser oder Teenage Rampage waren ganz schön "heavy". Auch hier waren die B-Seiten dann meist noch ein wenig kräftiger und auch gerne mal gar nicht so "melodisch süß".

Schon im Laufe 74 legten SWEET die Glitter-Klamotten wieder in den Schrank und holten Leder raus. Nicht nur die ZWEI LP´s in dem Jahr waren dann heavy, sondern auch die Single "Turn it down". Die kam aber, genauso wie 2 Jahre später "Lost Angels", nicht so gut an.

Die Masse der Songs wurde dann schon selbst geschrieben. "Fox on the run" war der erste echte Hit, aus eigener Feder. Neben Action, Lies und Stairway war das die härteste Single, aber erheblich erfolgreicher als die Anderen. Wir dachten damals SWEET hätten ihren Stil gefunden und es geht immer heavy weiter.



Wie man es öfters hört, nehmen aber Orte oftmals Einfluss auf den Stil und Sound einer Platte. Und so war im Herbst 77, als sie schon eine ganze Zeit nicht mehr auf Tour waren, die Plattenfirma wechselten und nach dem AOR-Publikum schielten, das französische Chateau der Grund so viel klassische Elemente einzubauen, Streicher statt Drums drauf zupacken und sogar eine französische Zeile (mit Frau) zu singen. Gerade als der "alte Hardrock" sich nochmals aufbäumte, war das der ungünstigste Zeitpunkt. Auch wenn es tolle Kritiken und gute Verkäufe gab, man dann live fast das gesamte Album spielte, war es nur eine kurze Phase.

Ein Jahr später wurde zwar immer noch versucht das AOR-Publikum, anzusprechen, aber doch in erheblich härterer Gangart. Die meisten Songs wurden erstmal mit Brain entwickelt, doch, wie auch schon bei allen Alben vorher, passte seine Stimme nicht zu allen Songs und wegen seiner fortgeschrittenen Alkoholprobleme sang man dann die verblieben Songs auch noch selbst.

Play all night als Beispiel:

'https://www.youtube.com/watch?v=EjtBgIIfCdc

https://www.youtube.com/watch?v=4V7TODpQK60&list=RD4V7TODpQK60&start_radio=1


Brian wurde zwar von den Mädels geliebt, die hatten zuHause aber nur die Hits, vielleicht sogar nur auf Cassette. Die LP´s kauften Andere, die merkten, dass er nicht mal auf der Hälfte der Songs sang, musikalisch nichts beitrug und live weder seine Stimme, noch das Timing im Griff hatte. Es wäre so also auch nicht weiter gegangen.

https://www.youtube.com/watch?v=_foxiOe0HeE&list=OLAK5uy_nN4ZJL7RsOHXGs32SMpl_AUv0UjNnE7TY&index=2


Wie schon mal erwähnt, wurden immer mal wieder Fehler beim Management gemacht, die alten Fans verprellt, die Neuen nicht genug angesprochen und Zeit vergeudet, bzw. Touren falsch gesetzt. 78/79 und auch 81 waren sie die meiste Zeit in Amerika oder überraschenderweise England, anstelle ihren Hauptmarkt D/A/CH zu pflegen. Heute ist man fast nur noch dort unterwegs zum Tingeln...

Ich finde, den 3 LP´s als 3er-Besetzung fehlt nichts. Es sind nur auf jeder Scheibe mindestens 2 Songs drauf, die mehr als nur Scheiße sind. Wer braucht denn Call Me, Eye Games, Give the Lady some respect, u.s.w. Und wie in einer Rezession zur Cut above the rest steht: "etwas bizarr und völlig unerwartet". Für mich war es damals aber GANZ GENAU passend - denn ich entdeckte neben den schon bekannten AOR-Bands immer mehr Prog & Co. Vor allem MM Earthband hatte es mir angetan und da gab es durchaus Parallelen.

Dass man seit 30 Jahren auch live vorwiegend die Hits spielt, die man Ende der 70 er nie mehr spielen wollte und jetzt sogar BubbleGum heraus holt, kann ich Andy nicht mehr verzeihen. So großartig kann der Stolz auf die eigenen Songs dann auch nicht mehr sein, wenn er sich nicht traut, die mal zu spielen. Nicht mal in Wacken!
Andere alte Bands machen ja ab und an eine Tour, mit einem besonderen Programm oder spielen sogar ganze LP´s. Andy hat das nie versucht. Jede Tour hat einen anderen Titel, gespielt wird das Gleiche, nur immer mit anderen Leuten und gerne schlechter. Und auch wenn dann im Bierzelt Oma und Opa bei Funny-Funny in die Hände klatschen - dafür gehen viele Andere nicht mehr hin, die u.U. auch Merch kaufen würden. Hätte es vor ein paar Jahren eine SWET FANNY ADAMS Tour gegeben, hätten sie locker 1000-Mann-Hallen füllen können. Wie so oft setzt man auf´s falsche Pferd.
Ich weiß , dieser Beitrag ist schon paar Jahre alt aber auf eine Sache möchte ich noch antworten:
Eine "sweet fanny adams " Tour hat es tatsächlich gegeben. War glaub ich irgendwann zwischen 2007 und 2010.
Hatte damals eins dieser selten Konzerte in Krefeld besucht. Sie spielten damals das ganze SFA Album und paar Hits.
Sehr traurig war das nur ca 80 Fans anwesend waren und man hörte Stimmen im Publikum "zu laut , zu hart ... nee will lieber das Pop Zeug hören "
Denke das hat Andy wohl den Rest gegeben nie wieder auf härten Stil zu setzen und nur noch die Top Ten Songs zu spielen.
Neue Songs will auch keiner mehr hören. Seit 2021 redet Andy immer wieder von einem neuen Album.
Einzelne Songs davon kann auf YT hören und ab und zu auch mal live bei Konzerten.
Aber die Veröffentlichung des Albums wird ständig verschoben - bis Heute.
 
Eine Dokumentation die nur traurig macht. Sweet habe ich erst sehr spät für mich entdeckt, weil zu Zeiten von "Sweet Fanny adams"* oder "Desolation Boulevard" die allwissenden Jungs aus den höheren Klassen uns Krabben von(angeblich)besserer Musik überzeugen wollten/konnten.
*Im englischen Slang bezieht sich der Ausdruck „Sweet Fanny Adams“ auf den englischen Kindermörder Frederick Baker, der 1867 die achtjährige Fanny Adams umbrachte, und bedeutet ungefähr „Absolut nichts“. Gleichzeitig bezieht sich der Euphemismus „F. A.“ auf „fuck all“.
 
Eine Dokumentation die nur traurig macht. Sweet habe ich erst sehr spät für mich entdeckt, weil zu Zeiten von "Sweet Fanny adams"* oder "Desolation Boulevard" die allwissenden Jungs aus den höheren Klassen uns Krabben von(angeblich)besserer Musik überzeugen wollten/konnten.
*Im englischen Slang bezieht sich der Ausdruck „Sweet Fanny Adams“ auf den englischen Kindermörder Frederick Baker, der 1867 die achtjährige Fanny Adams umbrachte, und bedeutet ungefähr „Absolut nichts“. Gleichzeitig bezieht sich der Euphemismus „F. A.“ auf „fuck all“.
ja , da kann man sehen was für Spätfolgen Alkoholsucht auslöst
 
Ich weiß , dieser Beitrag ist schon paar Jahre alt aber auf eine Sache möchte ich noch antworten:
Eine "sweet fanny adams " Tour hat es tatsächlich gegeben. War glaub ich irgendwann zwischen 2007 und 2010.
Hatte damals eins dieser selten Konzerte in Krefeld besucht. Sie spielten damals das ganze SFA Album und paar Hits.
Sehr traurig war das nur ca 80 Fans anwesend waren und man hörte Stimmen im Publikum "zu laut , zu hart ... nee will lieber das Pop Zeug hören "
Hatte ich leider nicht mitbekommen, sonst wäre ich hin.
Mit der richtigen Werbung hatte es bei SWEET auch nie so wirklich geklappt...
Dafür alljährlich in den Nachbar-Orten die Gigs auf den Jahresfeiern der Fußball-Vereine...

Das muss damals gewesen sein:


Nicht wirklich gut, aber live.


BC spielte sogar mal bei unserem @The_Demon ...


Auch nicht wirklich schön.
 
BC spielte sogar mal bei unserem @The_Demon ...


Auch nicht wirklich schön.
Jep, meine Eltern waren dabei und an mich war noch nicht mal zu denken. :D

Das war damals zum Mittelpunktsfest. War schon was Besonderes nach der Wende. Jahrelang gehört und dann steht der auf einmal da auf der Bühne.
 
Ich weiß , dieser Beitrag ist schon paar Jahre alt aber auf eine Sache möchte ich noch antworten:
Eine "sweet fanny adams " Tour hat es tatsächlich gegeben. War glaub ich irgendwann zwischen 2007 und 2010.
Hatte damals eins dieser selten Konzerte in Krefeld besucht. Sie spielten damals das ganze SFA Album und paar Hits.
Sehr traurig war das nur ca 80 Fans anwesend waren und man hörte Stimmen im Publikum "zu laut , zu hart ... nee will lieber das Pop Zeug hören "
Denke das hat Andy wohl den Rest gegeben nie wieder auf härten Stil zu setzen und nur noch die Top Ten Songs zu spielen.
Neue Songs will auch keiner mehr hören. Seit 2021 redet Andy immer wieder von einem neuen Album.
Einzelne Songs davon kann auf YT hören und ab und zu auch mal live bei Konzerten.
Aber die Veröffentlichung des Albums wird ständig verschoben - bis Heute.
Das mit der Ankündigung eines neuen Albums ist schon ein Running Gag. Traurig ist, das der überragende Sänger Paul Manzi (Arena, Cats In Space) sein Talent bei Sweet vergeudet, anscheinend bezahlt Andy Scott ihn sehr gut, das er da angeheuert hat.
 
Nun die Band-Besetzung und vor allem die des Sängers ist ja schon seit vierzig Jahren eine seltsame Sache.

Nur beim Comeback 1986 hatte man einen echten Lead-Sänger mit Paul Mario Day.

Danach wurde der damalige Bassist zum Sänger, der dann später zu Slade wechselte.
Der nächste Bassist wurde dann irgendwann Sänger, bis auch er endgültig ging.
u.s.w.
Zeitweise waren auch mal die Keyboarder die Sänger.

Wirklich gute, passende Sänger waren damals nie dabei. Kurzzeitige Ausnahme evtl. Chad Brown.

Von Paul Manzi, der ja auch früher schon öfters mal mitgemacht (auch mit Bass oder Keyboards) hat, habe ich mir noch nicht viel angehört.

Jede mittelmäßige Coverband wirkt echter, als dieses Zusammengestoppelte.

 
Nun die Band-Besetzung und vor allem die des Sängers ist ja schon seit vierzig Jahren eine seltsame Sache.

Nur beim Comeback 1986 hatte man einen echten Lead-Sänger mit Paul Mario Day.

Danach wurde der damalige Bassist zum Sänger, der dann später zu Slade wechselte.
Der nächste Bassist wurde dann irgendwann Sänger, bis auch er endgültig ging.
u.s.w.
Zeitweise waren auch mal die Keyboarder die Sänger.

Wirklich gute, passende Sänger waren damals nie dabei. Kurzzeitige Ausnahme evtl. Chad Brown.

Von Paul Manzi, der ja auch früher schon öfters mal mitgemacht (auch mit Bass oder Keyboards) hat, habe ich mir noch nicht viel angehört.

Jede mittelmäßige Coverband wirkt echter, als dieses Zusammengestoppelte.

Wenn du etwas für Neo Prog übrig hast, hör mal in die Alben rein, die Manzi für Arena gesungen hat. (The Seventh Degree Of Separation, (2011) The Unquiet Sky (2015) und Double Vision (2018). Er singt kraftvoll, aber melodiös, auch auf zwei Livealben hat er absolut überzeugt.
 
Das mit der Ankündigung eines neuen Albums ist schon ein Running Gag. Traurig ist, das der überragende Sänger Paul Manzi (Arena, Cats In Space) sein Talent bei Sweet vergeudet, anscheinend bezahlt Andy Scott ihn sehr gut, das er da angeheuert hat.
Eigentlich sehr schade, zumal diese aktuelle Sweet Besetzung live perfekt zusammen spielt und gut rockt.
Seit 1985 hab ich viele verschiedene Besetzungen live erlebt.
Manche waren richtig geil , andere wirkten wie ne langweilige Coverband.
Mit Malcolm McNulty in den 1980 Jahren waren Sweet live der Hammer und der Fokus lag auf härte Songs.
Sein Nachfolger Jeff Brown war auch gut, aber ab da war es die typische 4er-Besetzung, wo der Bassist auch den Leadgesang übernahm.
Mit Chad Brown versuchten sie es noch mal als 5er-Besetzung und Leadsänger, aber Chad Brown hatte eine sehr hohe Gesangsstimme
was live irgendwann nur noch nervte und sie spielten nur noch auf Oldieveranstaltungen mit langweiligem Hit Programm.
Dann folgte Peter Lincoln und wieder als 4er-Besetzung mit Bass / Leadgesang -- die Show waren nur noch öde -- immer das gleiche Set
Mit Paul Manzi kam endlich wieder Wind in die Sache und bessere Shows und alles sah wieder nach einem guten Neustart von Sweet aus und einem neuen Album
Aber alles dreht sich wieder im Kreis - vielleicht auch deswegen der ewig angekündigte Album-Titel "circle"
 
Danke. Aber auch nicht gerade der Brüller.

Mich störte an den Gigs nicht nur das immer gleiche, poppige Hit-Programm, sondern auch die Darbietung - technisch, wie optisch.
Wenn bei anderen Bands meist der älter gewordene Sänger sehr (über)anstrengt wirkt und hohe Töne oft pressen oder ganz meiden muss,
ist es hier Andy, der seit Jahrzehnten alles andere als locker wirkt, sich vor den meisten Soli drückt oder übertrieben an seinem irgendwann entdeckten Tremolo-Hebel herumvibriert.
Und wirklich sauber klingt das bisschen schon lange nicht mehr.
Vom Drummer möchte ich gar nicht reden. Nur Bodo Schopf konnte einigermaßen passend hinterm Set Platz nehmen.

Chad klingt wirklich teilweise wie Mickey Mouse.

Nach einem mäßigen Colossaal-Auftritt, vor etlichen Jahren, habe ich das Ganze abgehakt und erinnere mich lieber an die guten Gigs von 1978, 1991, und 1995 (?)

 
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