Vinyl - Picture Disc, einfarbig, Translucent Marbled Mutter-Edition oder einfach simples Schwarz?

SchmusOperator

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Deaf Leppard
Moin!

Der Angstschweiß steht mir in der Kimme ob der Erstellung eines neuen Threads, aber ich habe keinen vergleichbaren gefunden.

Die Frage ist ganz einfach: Stimmt es, dass Picture Discs schlechter klingen? Und gilt das auch für anderweitig ei gefärbte LPs oder ist da da Verfahren anders? Persönlich finde ich ja einfaches Schwarz meistens am schönsten, aber manche Platten scheint es nur in anderen Farben zu geben und bevor ich blind (oder taub) zugreife, frage ich mal nach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schwarz. schwarz oder schwarz. Fertig. Der Rest ist teilweise Augenkrebs (google nach "NESI pressings")

Höre Dir einfach mal ne Pic LP an. Du wirst immer eine "Rauschunterlage" haben, verglichen mit der Schwarzvinyl Variante, bedingt durch die Folie, die auf das Vinyl gedruckt/gepresst(?) wird. Hatte ich erst vor kurzem 1:1 in einer "Hintereinander-Höraktion", sogar bei alten Pic LPs, die noch von Profis gedruckt und hergestellt worden sind (Celtic Frost - Morbid Tales LP '84 und Pic LP '85 , die Pic LP hat immer ein Grundrauschen, das während der Lieder nicht direkt auffällt, aber zwischen den Songs deutlich hörbar ist).
 
Infiltrator666 schrieb:
Den besten Klang hat pures weisses Vinyl, da am reinsten vom Material her.
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Ne, definitiv nicht „weiß“. Theoretisch hat „klares“ Vinyl den besten Sound. Selbst „schwarze“ Platten sind ja eigentlich eingefärbt. Bei „clear“ Vinyl wird oft behauptet, die klingen am besten (macht vom Herstellungsprozess ja auch am meisten Sinn). High Roller Records hatten vor allem früher deshalb auch oft eine „clear“ Version ihrer Platten im Angebot. „Silber“ ist angeblich besonders „minderwertig“ - sorry, No Remorse Records! Wie weit das am Ende wirklich hörbar ist, entscheidet natürlich das eigene Ohr und die vorhandene Anlage (Tonabnehmer, Boxen, etc.).
 
es hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan, was das betrifft, gerade bei farbigem Vinyl. Früher war das ein problematischer Faktor, was den Hörgenuss betrifft. Grade früheres farbiges Vinyl ist da störanfällig gewesen. Das ist heute nicht mehr so gravierend. Aber dennoch ist es wohl so, dass schwarzes Vinyl die minimaleren Störfaktoren hat, ebenso wohl ungefärbtes transparentes Vinyl. Die schlechtesten Klangeigenschaften werden anscheinend weißem Vinyl zugeschrieben. Das hat wohl viel mit den Schmelzeigenschaften der unterschiedlichen PVC-Materialien zu tun, die für schwarz und farbiges Vinyl benutzt werden. Aber: es kommt dennoch v.a. auf die Pressqualität an. Eine mäßig sorgfältig gepresste standard schwarze Platte kann deutlich schlechter klingen als eine hochwertig gepresste weiße. Dennoch gibt es bei farbigem Vinyl öfter Knistern, Knacken etc., denn auf schwarzem. Und interessant auch, dass gerade 180g Vinyl mehr Probleme macht, was verziehen usw. betrifft, als man annimmt und manch Plattenpresswerkler 130g Standard empfiehlt.
Bei Picture Discs ist die Sachlage eindeutiger, denn dass ist immer mit Klangverlust verbunden und rauscht eindeutig, was vor allem zwischen den Songs als auch bei Ein- und Auslaufrillen besonders hörbar ist.
 
SchmusOperator schrieb:
Moin!

Der Angstschweiß steht mir in der Kimme ob der Erstellung eines neuen Threads, aber ich habe keinen vergleichbaren gefunden.

Die Frage ist ganz einfach: Stimmt es, dass Picture Discs schlechter klingen? Und gilt das auch für anderweitig ei gefärbte LPs oder ist da da Verfahren anders? Persönlich finde ich ja einfaches Schwarz meistens am schönsten, aber manche Platten scheint es nur in anderen Farben zu geben und bevor ich blind (oder taub) zugreife, frage ich mal nach.
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Ich habe letztens ne ausführliche Tour durch ein Presswerk gemacht, war sehr aufschlussreich. Den einzelnen Farben Klangqualitäten zuzuschreiben, halte ich für Hokuspokus, gerade heutzutage, wo es wenige Hersteller und kaum Qualitätsschwankungen im Granulat gibt. Die Verfahren sind ident, nur bei Splatter o.ä. muss einer nebenstehen und die Extra-Kügelchen richtig dosiert reinmischen.

Einen wesentlich größeren Effekt auf den Klang hat, ob Lack- oder Metallmaster (DMM - Direct Metal Mastering) zum Pressen verwendet werden. Erstere sind für den „warmen“ typischen Vinylsound etwa auf 70s-Platten verantwortlich, letztere wurden ab Mitte der 80er populär, sind handwerklich etwas weniger aufwändig und reduzieren zudem Störgeräusche, aber auf Kosten eines klinischeren Klangbildes.

Picture-Vinyl ist natürlich Mist: dabei wird gar kein Vinyl gepresst, sondern eine bedruckte Folie, die über dem Vinyl liegt. Was du dann abspielst, ist kein Vinyl!
 
peterott schrieb:
Schwarz. schwarz oder schwarz. Fertig. Der Rest ist teilweise Augenkrebs (google nach "NESI pressings")

Höre Dir einfach mal ne Pic LP an. Du wirst immer eine "Rauschunterlage" haben, verglichen mit der Schwarzvinyl Variante, bedingt durch die Folie, die auf das Vinyl gedruckt/gepresst(?) wird. Hatte ich erst vor kurzem 1:1 in einer "Hintereinander-Höraktion", sogar bei alten Pic LPs, die noch von Profis gedruckt und hergestellt worden sind (Celtic Frost - Morbid Tales LP '84 und Pic LP '85 , die Pic LP hat immer ein Grundrauschen, das während der Lieder nicht direkt auffällt, aber zwischen den Songs deutlich hörbar ist).
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Die Nesi Pressungen sind doch wohl mal richtig geil?!
 
zopilote schrieb:
Ich habe letztens ne ausführliche Tour durch ein Presswerk gemacht, war sehr aufschlussreich. Den einzelnen Farben Klangqualitäten zuzuschreiben, halte ich für Hokuspokus, gerade heutzutage, wo es wenige Hersteller und kaum Qualitätsschwankungen im Granulat gibt. Die Verfahren sind ident, nur bei Splatter o.ä. muss einer nebenstehen und die Extra-Kügelchen richtig dosiert reinmischen.

Einen wesentlich größeren Effekt auf den Klang hat, ob Lack- oder Metallmaster (DMM - Direct Metal Mastering) zum Pressen verwendet werden. Erstere sind für den „warmen“ typischen Vinylsound etwa auf 70s-Platten verantwortlich, letztere wurden ab Mitte der 80er populär, sind handwerklich etwas weniger aufwändig und reduzieren zudem Störgeräusche, aber auf Kosten eines klinischeren Klangbildes.

Picture-Vinyl ist natürlich Mist: dabei wird gar kein Vinyl gepresst, sondern eine bedruckte Folie, die über dem Vinyl liegt. Was du dann abspielst, ist kein Vinyl!
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OK, das heißt also, diese ganzen marbled, splatter usw. sind erstmal normales Vinyl ohne Beschichtung, so der halt einfach Farbmischungen? Dann wäre ich dafür in Zweifel auch zu haben, wenns kein schwarz gibt.
 
SchmusOperator schrieb:
OK, das heißt also, diese ganzen marbled, splatter usw. sind erstmal normales Vinyl ohne Beschichtung, so der halt einfach Farbmischungen? Dann wäre ich dafür in Zweifel auch zu haben, wenns kein schwarz gibt.
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Schwarzes Vinyl: schwarze Kügelchen in die Maschine

Rotes Vinyl: rote Kügelchen in die Maschine

Rot-Schwarz marbled: rote und schwarze Kügelchen in die Maschine

Rot-Schwarz-Splatter: rote Kügelchen in die Maschine, Stop, wenige schwarze Kügelchen zum richtigen Zeitpunkt dazu (iirc)

Ist alles „normales“ Vinyl plus Farbstoff das halt zusammengeschmolzen wird. Wie gut es dann klingt, hat in erster Linie damit zu tun, wie gut das Ausgangsmaterial für die Anfertigung des Master war, wie sauber der Master geschnitten ist, ob der Master schon verdreckt oder am Ende seiner Lebensdauer war (nach so und so viel gepressten Platten braucht man einen neuen) usw.
 
Ich habe ein Album in Bicolor (halbe Platte schwarz, halbe Platte orange), bei der man zwischen den Songs den Übergang von einer Farbe zur anderen hören kann. Rauscht beides, aber anders. Sobald wieder Musik läuft, fällt zumindest mir das aber nicht weiter auf.
 
Ich habe die "Ample Destruction" von Jag Panzer im clear Vinyl und das ist eine der bestklingendsten Alben in meiner Sammlung.
Wenn irgendwo das Thema Vinyl und Klangqualität aufkommt, dann kann man sicher sein, dass ich nach ein paar Minuten anfange von der Jag Panzer zu schwärmen.
 
Taussenegger schrieb:
Ich kann keine nennenswerten Klangunterschiede zwischen einzelnen Vinylfarben feststellen. Trotzdem stehe ich auf dem Standpunkt: Schallplatten sind schwarz. Wenn ich die Wahl hab, fällt sie immer auf Schwarz.
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Mein erstes farbiges Vinyl war eine Märchenplatte: "Schneewittchen und die sieben Zwerge" von Europa, in giftgrün. Ich bin Jahrgang 1971, also sollte das noch vor Ende der Siebziger gewesen sein (danach habe ich eher "Die drei ???" auf Platte geschenkt bekommen). Das stand nirgendwo drauf (und hätte meinen Eltern vermutlich auch nicht egaler sein können), war eine komplette Überraschung, fand ich aber cool.

Danach hatte ich ewig kein anderes farbiges Vinyl, von ein paar echt beschissen klingenden Pictures abgesehen. Erst nach der Jahrtausendwende, lange nachdem Vinyl schon für tot erklärt war, kam das auf breiter Front in Mode. Und ja: Ich nehme gerne auch farbig, wenn es zum Artwork passt. Da schrecken mich eventuelle Abstriche bei der Klangqualität nicht ab.
 
Bin prinzipiell auch immer Team "Schwarz", kein Firlefanz etc., aber wenn zum Beispiel die first press eine Klassikers schon vorhanden ist und das Album so unfassbar GEIL ist das es gerne 2x in der Sammlung sein darf dann darf es auch gerne mal ein passendes farbiges sein wie bei diesem hier:

0029035332_71.jpg


Supergeil gemacht und klingt auch nicht weniger geil als das normale Vinyl.
 
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