Wacken 2023 (02.-05.08.)

Das Prinzip ist doch simpel:
Man möchte die Einnahmen erhöhen.
Was tut man? Man könnte das mehr an Geld, das man haben will, auf alle verteilen, oder Zusatzleistungen anbieten, um es reinzukriegen.
Das ergibt nur Sinn, wenn das Ziel die schwarze Null ist. Wenn man, wie im Kapitalismus üblich, kapitalistisch handelt, dann holen man bei allen das maximale raus und gut ist.

Stimmt, drum spar ich's mir auch bei dem dummen Elitismus hier.
Du stehst für den kleinen Mann ein, der 333 Ocken für ein Festival zahlt.
 
Aber es ist doch kaum zu leugnen, dass es hier mitunter auch einfach ein willkommener Anlass ist, mal wieder gegen ein missliebiges Event zu schimpfen, weil das in der Blase hier einfach chic ist.

Das ist ein völlig unwichtiger Nebenschauplatz. Das Thema ist, dass ca 20.000 - 25.000 Menschen, die Kohle / Anreise / Urlaub / Jahres-Festivalvorhaben investiert haben, einfach abreisen mussten. Außer Spesen nix gewesen. 25.000 Menschen, das sind ca 3 x Partysan oder 25 x Hell Over Hammaburg. Das sind für den normalsterblichen Fan und normalsterblichen Live-Veranstalter enorme Dimensionen. Deren Festivalsommer hat das millionenschwere RTL-Metal-Duo mal schön kaputtgemacht.
 
Gähn.
Man kann echt die Uhr danach stellen...

Aber folgendes find ich lustig :D

screenshot_20230806_18hiaz.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Steile These: Wenn Wacken alle zehn Jahre mal absäuft ist das gut für Brand und Mythos des Festivals. Kämpfen mit den Naturgewalten - was könnte mehr Metal sein? Die Medien waren die letzten Tage voll mit Gratiswerbung. Und die Ausfälle sind über den Ticketpreis im nächsten Jahr ja schon halb ausgeglichen (@MusicHall).
Verloren haben nur die, die nicht mehr reingekommen sind.
 
Vielleicht verkaufen die Typen vom Wacken für die zwangsweise Daheimgebliebenen bald Shirts mit dem Aufdruck: Wacken hat meinen Sommer 2023 ruiniert. Oder: 2 RTL-Millionäre zerstörten meinen Sommer 2023. Oder, oder, oder... 25.000 Abenhemer garantiert, das wäre Kapitalismus next level.
 
Vor allem für die zahlreichen internationalen Gäste (Südamerika, Asien) ist das ganze sicherlich noch mal ein ganz anderes finanzielles und psychisches Fiasko, als wenn der Headbanger-Alman einfach mit seiner Karre nach Paderborn, Salzgitter oder Bad Hersfeld zurückgondelt und sich danach eben die 299 Tacken erstatten lässt. Wacken hat ja overseas teilweise quasi Wallfahrt-Status. Da sind bei einigen sicher die Ersparnisse mehrerer Jahre draufgegangen.
Bitter.

Aber mal was Positives: diese Drohnenshow über der Bühne hab ich so noch nirgends gesehen. War schon beeindruckend. Lemmy mit Kippe. Stilecht.
 
Schön fand ich die FB-Beiträge von anderen Festivalmachern, u.a. @Oliver Weinsheimer, die Mitgefühl ob der Situation gezeigt haben :top:

Die Vorwürfe hier find ich leider keinen guten Stil.
Gratis den Stream mitndhmen und jetzt lästern. Naja, jeder wie er meint.
War noch nie auf Wacken, werd auch nie dort sein. Aber leben und leben lassen...
Na, was heißt denn gratis? Das ist werbefinanziert und immunisiert nicht gegen Kritik.
 
Ein kleiner Blick nach Slowenien zum MetalDays Festival. Wer es nicht mitbekommen hat: Slowenien hat es richtig böse erwischt, was Unwetter angeht. Dort konnten die Festivalbesucher auf ein nahegelegenes Hotel und Hallen zurückgreifen, welche frei zum Verfügung gestellt wurden. Zusätzlich wurden Klamotten und Handtücher zur Verfügung gestellt. (wer Bock hat kann sich ja mal durchklicken) https://www.instagram.com/metaldays.festival.official/
Klar hat Wacken ganz andere Maßstäbe, was Besucherzahlen angeht...aber das sollte auch bedeuten, dass man ganz andere Maßstäbe bei Problemlösungen und einem Plan B setzen sollte. :)
 
Das ist erst mal eine haltlose Unterstellung ohne jeglichen Beleg.

So wie die meisten Vorwürfe gegen die Veranstalter, sei es der, dass es denen nur noch ums Geld ginge und "von Fans für Fans" nur noch eine hohle Phrase sei, oder der, dass sie nicht ihr möglichstes getan haben, die Sache gut über die Bühne zu bringen. Oder hat hier jemand Einblicke, die anderen fehlen?

hallo bitte k1 hate, wacken ist voll cool, da wird der metalspirit noch gelebt und das mit dem schlamm ist alles nicht so einfach, aber das sind produktionsinterna

Kritik ist ja vollkommen in Ordnung, soll bitte auch angebracht werden.
Aber hier vor sich hin zu schimpfen und Parolen zu brüllen wie an den schlimmsten Stammtischen ist halt grober Unfug.

Das ergibt nur Sinn, wenn das Ziel die schwarze Null ist. Wenn man, wie im Kapitalismus üblich, kapitalistisch handelt, dann holen man bei allen das maximale raus und gut ist.

Dann könnten sie die Tickets auch jetzt für 350 statt 333€ verkaufen. Oder für noch mehr.
Ausverkauft wär's am Ende so oder so.
Müsst man mir mal erklären, warum sie das nicht tun.

Das ist ein völlig unwichtiger Nebenschauplatz. Das Thema ist, dass ca 20.000 - 25.000 Menschen, die Kohle / Anreise / Urlaub / Jahres-Festivalvorhaben investiert haben, einfach abreisen mussten. Außer Spesen nix gewesen. 25.000 Menschen, das sind ca 3 x Partysan oder 25 x Hell Over Hammaburg. Das sind für den normalsterblichen Fan und normalsterblichen Live-Veranstalter enorme Dimensionen. Deren Festivalsommer hat das millionenschwere RTL-Metal-Duo mal schön kaputtgemacht.

Natürlich haben wir hier eine beschissene Situation, aber ich habe noch keine Ideen gelesen, was hätte besser gemacht werden können, die über "man müsste doch nur" hinausgehen.
Simple Lösungen, ohne aufzuzeigen, ob und wie das wirklich möglich ist, das ist zwar einfach und bringt Zuspruch, ob das überhaupt gemacht werden kann und auch eine Verbesserung bringt ist aber 'ne ganz andere Geschichte.

Edit: und die Sticheleien, mit denen das Ganze immer wieder gespickt ist, veranlassen mich nun auch nicht, meine Ansicht zu überdenken, dass es hier vielen primär gegen Wacken und die Veranstalter geht und nur sekundär um die aktuelle Situation.
 
Oh, Grundsatzdiskussion? Wie immer mal wieder im Polit-Thread, Klima-Thread, Rammstein-Thread? Der eine hat prinzipiell (immer) Recht, die anderen prinzipiell nie?

Wie schön, das 'die Szene' nicht so ist, wie andere sie gerne definieren möchten. Und was der 'Metal-Spirit' ist, steht auch nicht für immer und ewig unverrückbar auf zwei Steintafeln gekratzt im Vorgarten von Bruce Dickinson oder im Rainbow in Los Angeles. Oder bei Johnny De Majonaise in der Garage...
Ich hab' selbst immer wieder Probleme damit, finde Entwicklungen beschissen und kommuniziere das auch, liefere meine Argumente, bekomme Gegenargumente - muss aber schlussendlich damit leben, dass es existiert - egal ob es kacke klingender dissonanter War Black Metal ist oder Quietscheentchen-Gehüpfe auf einer Hauptbühne, oder dass es Menschen gibt, die in Einhorn-, Dinosaurier oder Sensenmann-Kostümen rumlaufen. Unter dem Strich: Möchte ich für mich Toleranz und so akzeptiert werden, wie ich bin ist es eventuell angebracht, anderen Leuten auch zugestehen, dass sie in ihrer Wahrnehmung glücklich sind. Auch das ist ein Teil 'der Szene' und auch darin kann ein 'Metal-Spirit' leben. Leben und leben lassen, Freunde.

Vielen Dank an alle die hier über die Tage mehr oder weniger geistreiche Kommentare, Gefühlsäußerungen und auch Lästereien zu den Bildern in den Streams getätigt haben. Nächstes Wacken gerne wieder.
(Hochnäsiges, voll arrogantes, Dorfdeppen und Provinzwichser Klugscheißer-Smiley!)
 
Ein kleiner Blick nach Slowenien zum MetalDays Festival. Wer es nicht mitbekommen hat: Slowenien hat es richtig böse erwischt, was Unwetter angeht. Dort konnten die Festivalbesucher auf ein nahegelegenes Hotel und Hallen zurückgreifen, welche frei zum Verfügung gestellt wurden. Zusätzlich wurden Klamotten und Handtücher zur Verfügung gestellt. (wer Bock hat kann sich ja mal durchklicken) https://www.instagram.com/metaldays.festival.official/
Klar hat Wacken ganz andere Maßstäbe, was Besucherzahlen angeht...aber das sollte auch bedeuten, dass man ganz andere Maßstäbe bei Problemlösungen und einem Plan B setzen sollte. :)

Aber bestimmt nicht in Deutschland. Das sollte man dabei auch nicht vergessen. Abgesehen davon ist man hier u.A. auf "Hungriger Wolf" ausgewichen.
 
Diverse Gründe = "Scheiße, bisschen weniger Gewinn"?
Jau, troll dann gerne mit dir alleine weiter.

Bist du eigentlich ehrenamtlich Wacken-Pressesprecher oder zahlen sie wenigstens Mindestlohn?
Ich dachte ihr fändet leidenschaftliches einstehen für seinen Metal so geil. Jetzt doch nicht mehr?

Ich lese hier keinen Elitismus.Eher Sprachlosigkeit ob der organisatorischen/logistischen Zustände.
Wir haben hier ein vom internationalen Kapital getragenes Veranstaltungsunternehmen, das im Jahr Zigmillionen-Einnahmen generiert. Wir haben hier einen Veranstaltungskonzern, der trotz "Rain Or Shine" und vorhandener Schlechtwetter-Erfahrung aus früheren Jahren es nicht hinbekommen hat, ein Festival so stattfinden zu lassen, dass keine Fans aus Übersee, die ihre Jahresersparnisse investiert haben, wieder heimreisen müssen. Wir haben einen Veranstaltungskonzern, dem nach 3 Schlechtwetterwochen in Deutschlands Norden nicht in den Sinn gekommen ist, alles daran zu setzen, die Zufahrtswege abzusichern. Die hatten wochenlang Zeit. Und kriegen es nicht geschissen.
Genau. Ist denen nicht in den Sinn gekommen. Die hatten einfach keinen Bock und wollten es den internationalen Fans mal so richtig vermiesen und dabei riesen Verluste einfahren.

Selbst die Polizei und Feuerwehr haben gesagt, dass nicht mehr gemacht werden konnte.

Wäre mal gespannt wie du reagierst, wenn dir Außenstehende erklären wollen würden, was du alles beim HoH besser machen kannst.

Warum man immer diesen ganzen Kirmes braucht werde ich nie verstehen. Nur mit Bands hat es ja auch mal funktioniert.
Schlußendlich ist Wacken ein Unternehmen und dieses muss Geld verdienen. Is ja auch nicht verwerflich. Nur dieses "Nostalgiegeblubber" kann ma sich sparen, wobei hört sich halt immer gut an.
Aber hey, jeder soll seinen Spass haben
Diese "Kirmes" dient der Entzerrung der Menge. Ab einer gewissen Anzahl an Menschen ist dieses Konzept "2 Bühnen + paar Fress/Bierstände" nicht mehr sonderlich angenehm, da es nur noch eine starre Menge gibt.

Man hat es direkt gemerkt, dass es mit dem ersten Mal Wackinger viel angenehmer war, sich auf dem Gelände zu bewegen. Das wurde inzwischen immer weiter optimiert, so dass es quasi trotz all der vielen Menschen kein Problem ist, relativ flüssig überall hin zu kommen. (Klar, bei größeren Bands direkt davor wirds eng, aber ne gute Position kann man immer finden).
 
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