Hört eigentlich jemand der Lyrics-Beanstander auch Black Metal? Am besten mit so antikosmischen, Mesopotamien-Pillepalle Texten?
Wenn Ja, wie geht ihr denn mit denen um?
Das sie Euch positiv bereichern, davon gehe ich mal nicht aus
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Bei so viel Schrott Texten, welche ja auch ernstgemeinte Glaubensbekenntnise darstellen wollen/sollen - wieso bleibt das so unkommentiert?
Das Christentum ist halt eine jahrhunderte alte, institutionalisierte Unterdrückungsmaschinerie. Ich erinnere an Kreuzzüge, Hexenverfolgung, Inquisition, Antijudaismus. Desweiteren an die Themen Schwangerschaftsabbruch, Homosexualität, kindliche Einteilung in Gut und Böse. Von den erst kürzlich in den medialen Fokus rückenden Missbrauchsskandalen mag ich erst gar nicht anfangen. Eigene Gerichtsbarkeit, andere Menschen oder auch Regierungen als "weltlich" diffamieren, sich einer Fantasiegestalt unterwerfen, die die alleinige Gesetzgebung ist. Auch schmücken sich viele offensiv mit einem christlichen Glauben, der warum auch immer in der Gesellschaft ein anerkannt positives Bild darstellt, zwingen anderen ihren Glauben auf (Kreuze in Behörden/Schulen) handeln aber gänzlich nicht selbst so, wie es denn ihr selbsterwählter Gott von ihnen erwarten würde (Uneheliche Kinder/Ehebruch/Lügen). Nicht umsonst sind 2022 in Deutschland nahezu 900.000 Menschen aus der katholischen und evangelischen Kirche ausgetreten.
Im antikosmischen, mesopotamischen Bereich versucht niemand dir als Gesamtgesellschaft Werte und Regeln aufzuerlegen, die dann nicht für das eigene Leben gelten sollen. Ich erinner nochmal an das Thema Homosexualität und Schwangerschaftsabbrüche. Und ja, Texte aus dem naturmagischen Bereich, der Lovecraft'schen Inspiration oder aus sonstigen Fantasiewelten (die eben nicht die Gesellschaft nach ihren Regeln formen möchte) bereichern mich doch deutlich positiv.
Merkwürdig war dann im aktuellen Interiew auch dann das Vorwort, in Verbindung mit den Antworten. "Christliche Inhalte die sich nie in den Vordergrund drängen". Jede Antwort und ja, auch die Texte auf den neuen Album triefen vor "Christlichen Inhalten". Seine letzte Antwort mag zwar versöhnlich erscheinen, erklärt aber wiederrum auch nichts. Alles bleibt nebulös. Sonntägliche Kirchgänge und Auftritte dort mit der Kirchenband sprechen jetzt auch nicht unbedingt für keine "echte" Christentumsangehörigkeit. Hier eben auch wieder das positive Framing ggü. dem Christentum, christliche Nächstenliebe, aber wir wissen nicht ob diese so tatsächlich positiv für alle Menschen stattfindet (Homosexualität, Schwangerschaftsabbrüche).
Das ist das, kurz zusammengefasst, was mich eben am Christentum stört. Ich möchte auch niemandem seinen Glauben absprechen, aber durchaus darauf aufmerksam machen, dass eben vieles in den großen Weltreligionen nicht das Positive und Gute ausstrahlt, welches die Kirchen in die Öffentlichkeit transportieren wollen. Und da die großen Weltreligionen eben so massiven Einfluss auf die "weltlichen" Regierungen ausüben, von ihnen auch (teil-)finanziert werden, ist es durchaus bedenklich wenn diese weiterhin ihr Image aufpolieren können. Von Satanisten habe ich bisher noch keine Anwerbungsversuche erhalten, von Christen habe ich erst gestern wieder, trotz "Keine Werbung" am Briefkasten eben jenige erhalten.